geteiltem Beifall ausgenommen wurde. Herr Dirigent Schnepf hatte zu gütiger Mitwirkung einige befreundete Herren aus Heilbronn Herr Ad. Rieth Müller (Tenor). Herr W. Schnepf (Bariton), Herr E. Glock (am Klavier) gewonnen. Die mit Meisterschaft aufgeführten Solo- und Duettvorträge dieser Herren erntete brausenden Beifall aus der Zuhörerschaft und brachten eine angenehme Abwechslung in das Programm. Besonders wirkungsvoll kamen zum Vortrag das Baritonsolo,Am Rhein" vorgetragen von Herrn W. Schnepf, die TenorsoliO Jugend wie bist du so schön" undLied vom Sorent" beide von Herrn Ad. Riethmüller vorgetragen, dann ein DuettO Welt wie bist du so schön" vorgetragen von den Herren Ad. und W. Schnepf und als schönstes von allen das DuettAus der Oper, Alfons und Estrella" von Herrn Ad. Riethmüller und W. Schnepf zum Vortrag gebracht. Diese Vorträge verbunden mit Klavierbegleitung verdienen alles Lob, da sie rein und sehr wirkungsvoll ausgeführt wurden. Der Gesangverein Schönbronn, welcher gegenwärtig auch von Herrn Dirigent Schnepf geleitet wird, war erfreulicher­weise auch erschienen und ließ einige schöne Weisen ertönen. Schäfer's SonntagsliedDer Tag des Herrn" wurden ge­meinsam vom Sängerkranz Nagold und Gesangverein Schön­bronn vorgetragen, was einen prächtigen Eindruck machte. Nach Abwicklung des Programms sprach der Vorstand des Vereins Herr Berstecher allen Mitwirkenden herzlichen Dank aus und brachte zum Zeichen des Dankes für die Leistungen der Heilbronner Solisten ein 3faches Hoch auf dieselben aus, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. So hat sich nun wieder ein freundliches Einvernehmen zwischen Militärverein und Sängerkranz eingebürgert und es wäre nur wünschenswert, daß dasselbe nie wieder gebrochen werde; den Sängern aber sei zugerufen: Haltet auch fernerhin fest und treu zusammen, denn es ist etwas schönes um die Pflege des Gesanges, der das Menschenherz erfreut und verbannen kann die Sorg und das Leid und jeglichegtrübe Stunde, daß heimisch werde die Heiterkeit auf dieser Erdenrunde.

Unterstützung der Kirchen- und Schulgemeinde«.

Nach einer Bekanntmachung des K. Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens find im Rechnungsjahr 1906 folgende Staatsbeiträge zu Kirchen-, Pfarr- und Schulhausneubauten verwill.gt worden. Unter anderen erhielten zu evange­lischen Kirchen- und Pfarrhausbauten: Minders­bach 300 Egenhausen 1800 Haiterbach 350 Mark, Bösingen 500 Garrweiler 70 Zur Aufbringung der Gehalte der Schulstellen: Rohrdorf 350 Spielberg 850 *6, Altnuifra 250 Mötzingen 850

t. Wildberg, 25. Aug. Bestem nachmittag ver­sammelten sich die Vertreterder Darlehenskassenvereine des Bezirks hier zu einer Besprechung wegen des gemein­schaftlichen Bezugs von Mostobst in diesem Herbst. Die zahlreich besuchte Versammlung leitete der Vorfitzende der Darlehenskassenvereine, Schultheiß Den gl er von Eb- hausen. Es wurde der Beschluß gefaßt, Heuer wieder 20 bis 24 Eisenbahnwagen Obst durch eine Kaufskommisston besorgen zu lassen. Den seitherigen Mitgliedern der Kom­misstonwurde die volle Anerkennung ausgesprochen für ihre er­sprießliche Tätigkeit. Oekonom Scholder vonJselshausener­klärte,daß er aus Rücksicht aus seine angegriffene Gesundheit nicht mehr der Kommission angehören könne. Auch die übrigen seitherigen Mitglieder: H. Frauer von Wildberg, Schulth. Dürr von Mindersbach, Waldmeister Walz von Rohrdorf und Semeindepfleger Schöttle von Ebhausen wollten ihre Vertrauensposten niederlegen. Doch dem allseitigen Wunsche der Versammlung entsprechend erklärten sie sich bereit, auch Heuer wieder ihre Tätigtest dem Verein zu widmen. Sch old er blieb bei seiner Erklärung, versprach aber auf gemeinsamen Zuspruch, auch künftig den Kommissionsmit- gliedern mit seinem Rat an die Hand zu gehen. Für ihn wurde sodann einstimmig Schulth. Schumacher von Ober­schwandorf in die Kommission gewählt.

r. Calw, 24. Aug. Wie wir erfahren, ist die Meld­ung, daß der 6jährige Ludwig Zellner mit einem Knebel im Mund aufgefunden wurde, nicht richtig. Auch steht noch nichts fest, wie die Todesart erfolgte.

r. Rstteubnrg, 25. Aug. Am 8. Sept. wird hier die Herbstversammlung des Hopfenbauvereins Schwarzwaldkreis abgehalten. An die Besichtigung des Versuchshopfengartens schließt sich eine Versammlung, welche sich namentlich mit der Beschickung der Hopsenausstellung in Berlin beschäftigt. Bei diesem Anlaß sei bemerkt, daß nur in Berlin prämierte Hopfen im Jahre 1908 auf der 22. Wanderversammlung der deutschen Landwtrtschaftsge- sellschast in Cannstatt in konserviertem Zustand ausgestellt werden.

r. Darmshei«, 24. Aug. Von seiner Königlichen Hoheit dem Herzog Albrecht von Württemberg sind für die Abgebrannten in Darmsheim unter dem Ausdruck auf­richtigster Teilnahme an dem Unglück 300 ^ überwiesen worden.

r. Darmshei«, 23. Aug. Die Brandunglücksstätte war heute ein Anziehungspunkt erster Klasse. Zu Fuß, zu Wagen und per Rad kamen die Besucher aus der näheren Umgebung und auch von weiterher zu Tausenden. Namentlich die Stuttgarter stellten ein ganz beträchtliches Kontingent. Die Züge von Böblingen und Schafhausen, die von der Unglücksstätte ungefähr gleich weit entfernt find, waren vom frühen Morgen an stark besetzt und zum Teil überfüllt. Die Darmsheimer hatten mit dieser Neugierde nach dem unschönen Anbl-ck eines Schutt- und Aschenhaufens gerechnet und Sammelbecken für die Abgebrannten aufgestellt.

Internationaler Sozialisteu-Kongreß.

r. Stuttgart, 23. August.

Präsident Singer eröffnet die Sitzung um 10'/i Uhr. Am Platz des Genossen Quelch ist der Stuhl auf den Tifch gestellt. Darauf liegt das Delegiertenabzeichen. Auf einer Inschrift ist zu lesen: hier saß Quelch, jetzt ausgewiesen von der württembergischen Regierung. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Singer folgende Erklärung ab: Werte Parteigenossen! Die Erklärung, die unser Genosse Quelch über seine Rede gestern gegeben hat, hat anscheinend der württembergischen Regierung nicht genügt und sie veranlaßt zu dem Mittel der Ausweisung zu greifen. Ich habe na­mens der deutschen Vertreter zu erklären, daß wir diese Maßregel aufs Tiefste bedauern, die nach unserer Ueber- zeugung nicht geeignet ist, das Ansehen Deutschlands zu erhöhen. Die politische Freiheit der deutschen Bürger er­scheint durch diese Ausweisung in einem beschämenden Licht. Die württembergische Regierung hätte es nicht nötig gehabt, zu dem Mittel zu greifen, durch das die politische Unfrei­heit und Bevormundung Deutschlands auf das drastischste illustriert wird. Unsere ausländischen Genoffen werden über­zeugt sein, daß die deutschen Sozialisten an diesem Schau­spiel unschuldig sind. Dieser Vorfall wird für uns ein neuer Ansporn sein, mit aller Kraft dafür zu sorgen, daß auch in Deutschland erträgliche politische Zustände eintreten. Die württ. Regierung hat verkannt, wie in anderen Ländern die politische Freiheit gewertet wird. Das hätte sie sich besser überlegen sollen. Nachdem Quelch jede persönliche Beleidigung weit abgewiesen hatte, hätte die Regierung klüger getan, der Welt dieses Schauspiel nicht zu bieten. Der Kongreß kann überzeugt sein, daß diese Maßregel an allen Stellen, wo sich Gelegenheit bietet, die erforderliche Kritik erfahren wird. Durch unsere Arbeiten auf dem Kongreß wollen wir bewirken, daß von ihm ein Strahl des Lichts ausgeht, der die Köpfe erhellt, der die Arbeiter­schaft auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet der voll­ständigen Freiheit zuführt, an der es leider bei uns noch sehr viel fehlt.

Man tritt darauf in die Tagesordnung ein und ver­handelt die Frage derPolitischen Partei und Ge­werkschaften". Es liegt hierzu ein Mehrheitsbeschluß vor, in dem erklärt wird, daß zur völligen Befreiung des Proletariats aus Knechtschaft der politische und wirtschaft­liche Kampf der Arbeitermasse in gleichem Maße notwendig sei. Der Kongreß erklärt es als im Interesse der Arbeiter­schaft gelegen, daß in allen Ländern innige Beziehungen zwischen Partei und Gewerkschaften hergestellt und dauernd unterhalten werden. Die Gewerkschaften werden ihre Pflicht im Emanzipationskampf der Arbeiter nur dann zu erfüllen vermögen, wenn sie sich bei ihren Aktionen vom sozialistischen- Geist leiten lassen. Die Resolution der Minderheit tritt für eine wirklich revolutionäre sozialistische Bewegung sowohl der politischen als der gewerkschaftlichen Organi­sation ein; ohne politische Organifation könne die sozialisti­sche Bewegung nicht zum Sieg gelangen. Beer (Oester­reich) betont die Selbständigkeit des Charakters der Gewerk­schaften. Alle Proletarier müßten vom Geist des Klaffen­kampfes erfüllt sein und müßten zu Sozialisten gemacht werden. Eine Verständigung würde dadurch am ehesten erzielt, wenn Gewerkschaftler sich in der Partei und Partei­genossen sich in der Gewerkschaft betätigen. Die Entfrem­dung der Persönlichkeiten durch Streitigkeiten führe auch zur Entfremdung zwischen Partei und Gewerkschaften. Die Franzosen würden aber durch ihre Haltung nur eine Spaltung in der französischen Gewerkschaftsbewegung herbeiführen. Len Generalstreik, den die französischen Delegierten als ge­werkschaftliches Kampfmittel empfehlen, könnte nur als außerordentliche Maßregel in Betracht kommen nicht aber als gewerkschaftliches Kampfmittel. Zum Schluß wendet sich Redner gegen die amerikanische Minderheitsresolution.

De Leon (Amerika) verteidigt den amerikanischen Minderheitsbeschluß. In Amerika habe man die Gewerk­schaften als Bollwerk des Kapitalismus bezeichnet. Eine Einigkeit in Amerika sei unmöglich, da die dortigen Gewerk­schaften untereinander uneinig sind, de Brouckere (Bel­gien) De Leon wünsche, daß die Partei die Gewerkschaften bekämpfe. Das sei gegen die Prinzipien der sozialistischen Politik. Die volle Autonomie der Gewerkschaften müsse gewährt werden. Gewerkschaften und Partei hätten ihre eigenen Kampfplätze, dazwischen liege ein Platz, wo beide gemeinsam kämpfen könnten. Die Minderheit der französischen Delegierten wünsche endgültige Verständigung zwischen Partei und Gewerkschaften, die Majorität aber vorläufig keine positive Entscheidung, sondern nur Waffenstillstand. Die Partei dürfe die Gewerkschaften nicht vergewaltigen. Vaillant (Paris) betont den revolutionären Charakter der französischen Gewerkschaften. Das Ziel des Internationalen Kongresses sei, die eine Organisation der anderen zu unter­werfen. Die Majorität der französischen Delegierten stimme daher für eine Erklärung, in der der revolutionäre Charakter der Gewerkschaften Ausdruck findet und gegen den Mehr­heitsbeschluß. Trölstra-Holland wünscht glatte Ablehnung der Erklärung der Majorität der französischen Delegation, die unannehmbar sei. Eine Anerkennung der Erklärung seitens des Kongresses würde den moralischen Wert seiner Beschlüsse herabmindern. Wo es sich um allgemeine sozia­listische Prinzipien handle, da sei keiner frei. Die französi­schen Delegierten könnten von den Gewerkschaften anderer Länder lernen. Utopisten und Anarchisten treten in die Gewerkschaften ein, die könnte man aber nicht ernst nehmen. Den Anarchismus müffe man bekämpfen, jnicht nur in den politischen Parteien sondern auch in den Gewerkschaften. Der französischen Mehrheit von 167 Stimmen stehe eine Minderheit von 145 Stimmen gegenüber und die Minorität bestehe aus treuen und überzeugten Sozialisten.

Präsident Singer eröffnet die Nachmittagssitzung um 3'/« Uhr. Belgische Delegierte erklären sich für den Mehrheitsbeschluß zur Frage von Partei und Gewerk­schaften. Mehrere englische Delegierte erklären, gegen die Resolution betr. das Frauenwahlrecht gestimmt zu haben. Nach einem kurzen Schlußwort von Beer geht man zur Abstimm­ung über. Der Mehrheitsbeschluß wird mit 2237» gegen I 87 » Stimmen angenommen. Man geht über zur Frage der Ans- und Einwanderung. Dr. Ellenbogen (Oesterreich) erstattet Bericht und befürwortet eine Reso­lution in der der Kongreß erklärt, es sei Pflicht der or­ganisierten Arbeiterschaft, sich gegen die im Gefolge des Mafsenimportes unorganisierter Arbeiter vielfach eintretende Herabdrückung ihrer Lebenshaltung zu wehren. Er erklärt es außerdem für ihre Pflicht, die Ein- und Ausfuhr von Streikbrechern zu verhindern. Der Kongreß verwirft jedoch das Mittel, bestimmte Nationen oder Raffen von der Ein­wanderung auszuschließeu und empfiehlt sodann Maßnahmen für Länder der Aus- und Einwanderung. Dr. Ellen­bogen meint, der Kapitalismus vermag wohl ungeheure Probleme aufzurollen, aber nicht zu lösen. Bei der hirn­losen Art zu wirken vermöge er mit dem wenigen, was er positiv schafft, nur zerstörend zu wirken. Von der Form, welche die sozialen Kämpfe annehmen, geben die stinkenden Schlachthäuser von Chicago und die Pesthöhlen von San Franzisko Vorstellungen. Er könne es aber nicht als eineu Akt von Brüderlichkeit ansehen, wenn die amerikanischen Ge­werkschaften Beiträge von 200 bis 250 Dollars von den einwandernden Arbeitern erheben. Bei der Ueberführung der gefaßten Beschlüsse in die Wirklichkeit, möge man sich vom Geiste brüderlicher Liebe zu allen denen leiten lassen, die unter dem Kapitalismus schmachten. Hillquit (Amerika) bringt im Namen von Kautsky und Rosa Luxemburg ein Amendement ein das die Einführung eines Minimallohnsatzes verwirft und die gänzliche Abschaffung des Sweatingsyftems fordert. Auch hier sei eine radikale und konservative Richt­ung hervorgetreten. Wenn die Amerikaner sich gegen die Streikbrecher des eigenen Landes wehren müssen, so hätten sie sich auch der Einwanderung von ausländischen Streik­brechern zu widersetzen. Die Resolution sei eine Richtschnur, er sei dafür. Katon (Japan) stellt die traurige Lage der hilflosen und armen japanischen Arbeiter dar. In Japan sei es schwer, eine Gewerkschaftsbewegung hervorzurufen, da die japanische Regierung alle freiheitlichen Regungen unterdrücke. Die Amerikaner sollten das Proletariat orga­nisieren, aber die armen japanischen Arbeiter nicht einfach abweisen. Kroemer (Australien) polemisiert scharf gegen jene Arbeitervertreter und Organisationen, die die Ein­wanderung gesetzlich hemmen möchten und legt dann seine eigenen Ansichten über Sozialismus dar. Es wird e!in Antrag auf Schluß der Debatte eingebracht. Die englischen Delegierten lärmen und protestieren gegen den Schlußantrag. Der Vertreter von Südafrika besteigt einen Stuhl und meldet sich in Zurufen an den Präsi­denten zum Wort. Minutenlang dauern die Lärmszenen. Präsident Singer in unerschütterlicher Ruhe schwingt unaus­gesetzt die Glocke. Englische Delegierte besteigen Tisch und Stühle und protestieren unaufhörlich gegen den Schlußantrag. Präsident Singer bittet dringend, die Lärmszenen zu unter­lassen. Der Antrag auf Schluß der Debatte wird schließlich mit großer Majorität angenommen. Die englischen Delegierten beruhigen sich aber bei diesem Votum nicht. Man sieht Hyndmann, auf einem Stuhl stehend, die englischen Delegation zu weiterem Protest anseürrnd. Ledebour spricht auf Singer ein, Heymann-Stuttgart versucht die englischen Delegierten zu beruhigen. Singer bittet die englischen Delegierten, ihrer Pflichten als Sozialdemokraten eingedenk zu sein. Die Delegierten anderer Nationen, die nicht zum Wort gekommen, hätten sich dem Majoritätsbeschluß gefügt. Er lasse sich vom Kongreß nicht tyrannisieren. Er erteile Dr. Ellenbogen das Schlußwort. Die Protestrufe der englischen Delegierten dauern fort. Man sieht Hyndmann auf die Tribüne eilen. Man bedeutet ihm energisch, die Rufe zu bewahren. Endlich hat sich der Berichterstatter Gehör verschafft. In dem Schlußwo.t wendet er sich gegen das Amendement Kautsky und Rosa Luxemburg und ver­teidigt die Forderung des Minimallohnsatzes. Das Amen­dement Kautsky und Rosa Luxemburg wird ab gelehnt, die Resolution mit großer Majorität angenommen. Die englischen Delegierten beteiligen sich mit wenigen Aus­nahmen nicht mehr an der Abstimmung. Präsident Singer schließt darauf die Sitzung. Morgen Militärfrage. Die nach langem heftigem Streit zustandegekommene und morgen wohl auch zur Annahme gelangende Resolution betr. den Militarismus und die internationalen Konflikte nimmt zunächst den einen Teil der Bebelschen Resolution wieder auf, bezeichnet darnach die Kriege als im Wesen des Kapitalismus liegend und ihr Aufhören nur für möglich durch die Beseitigung der kapitalistischen Wirtschaftsordnung und die Empörung der Völker über die Rüstungen. Die Ar­beiterklasse sei eine Hauptgegnerin der Kriege, da diese dem Ziele der SchaffungeineraufsozialistischerGrundlage ruhendenWirt- schaftsordnungwidersprechen, die die Solidarität der Völker verwirkliche. Der Kongreß verlangt daher Bekämpfung und Verweigerung der Rüstungen und Erziehung der Jugend im Geiste der Volksverbrüderung und des Sozialismus. Er fordert ferner eine demokratische Organisation des Wehr- wescns, nämlich das Volksheer statt der stehenden Heere als Friedensgarantie. Die Internationale heißt cs dann weiter, sei außerstande, di: in den verschiedenen Ländern naturgemäß verschiedene, der Zeit und dem Ort entsprechende Aktiv:: der Arbeiterklasse gegen den Militarismus in starre Formen zu bannen. Aber sie hat die Pflicht, die Bestreb­ungen der Arbeiterklasse gegen den Militarismus und den Kriech möglichst zu verstärken und m Zusammenbaus zu