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bringen. Die Resolution erinnert dann im einzelnen daran, daß das Proletariat durch die Anwendung der obengenannten Mittel, sowie durch die Ausnützung der durch einen Krieg herbeigeführten Aufrüttelung der Gesellschaft für die Be­freiung der Arbeiterklasse Erfolge erzielt hat zugunsten des Friedens. Der Kongreß spricht die Ueberzeugung aus, daß unter dem Druck des Proletariats eine ernsthafte Anwend­ung der Schiedsgerichte anstelle der kläglichen Veranstalt­ungen der Regierungen die Wohltat der Abrüstung den Völkern gesichert werden kann, die es ermöglichen würde, die enormen Rüstungsaufwendungen für Kulturzwecke zu verwenden. Im Falle eines Krieges sollen die arbeitenden Klassen und ihre parlamentarischen Vertreter unterstützt durch die zusammenfassende Tätigkeit des internationalen sozia­listischen Bureaus alles aufbieten, um durch die Anwendung der ihnen am wirksamsten erscheinenden Mittel den Ausbruch des Krieges zu verhindern, die sich je nach der Verschärfung des Klassenkampfes und der allgemeinen politischen Situation naturgemäß ändern. Sollte der Krieg dennoch ausbrechen, so find sie verpflichtet, für dessen rasche Beendigung einzu­treten und mit allen Kräften dahin zu streben, die durch den Krieg herbeigeführle wirtschaftliche und politische Krise zur Aufrüttelung des Volkes auszunützen und dadurch die Beseitigung der kapitalistischen Klassenherrschaft zu beschleu­nigen. Mit der Berichterstattung über die Militärfrage hat die Kommission Vaudervelde beauftragt. Man erwartet in der morgigen Sitzung die Platte Annahme der Kompro- mißresolution und damit den Schluß des Kongreßes für morgen mittag.

r. Stuttgart, 23. Aug. In dem Amtsblatt lesen wir: Bei dem am 20. ds. Mts. in Darmsheim OA. Böblingen entstandenen Brandunglück hat eine mit einer Dampfspritze ausgerüstete Abteilung der hiesigen Berufs­feuerwehr, die mittels Extrazugs nach Böblingen und von dort auf mitgenommenen Wagen und Pferden an die Brand­stätte geeilt war, andauernd und wie allgemein anerkannt erfolgreiche Brandhilfe geleistet. Angesichts der Ausbreitung und Gefährlichkeit des Brandes glaubte die Stadtverwaltung damit einer allgemeinen Pflicht der Menschlichkeit zu ent­sprechen, die sie ohne Zögern auch erfüllte, trotzdem die für Stuttgart aus der Hilfsaktion erwachsenen Auslagen be­trächtliche find und die Entblößung der Stadt von einem Teil der örtlichen Feuerwehr bei der nach Hunderttausenden zählenden Bevölkerung und den vielen Millionen von Werten ein nicht zu leicht nehmendes Risiko bedeutete. Wenn aber von verschiedenen Staatsbeamten und dementsprechend auch in einzelnen Blättern verlautbar wurde, die Hilfeleistung sei auf Anordnung irgend einer staatlichen Behörde erfolgt, so ist demgegenüber aller Anlaß gegeben zu betonen, daß die Absendung der Berufsfeuerwehr aus der -freien Ent­schließung der Stadtverwaltung hcrvorging, und daß diese Verwaltung auch in Zukunft die Entscheidung darüber sich Vorbehalten muß, ob in einem auswärtigen Brandfall eine über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgehende Brand­hilfe, zumal mittels der Berufsfeuerwehr, zu gewähren sei r)der nicht.

Stuttgart, 25. Aug. Die 3 Söhne des verurteilten Musikdirektors Stein del (Steindel Quartett) haben auf ein weiteres Auftreten als Künstler Verzicht geleistet und wollen sich bürgerlichen Erwerben zuwcndcn. Die beiden jüngsten Söhne lernen unter Aufsicht des Vormundschaftsgerichts das Litographen-Handweik. Das berühmte Steindel Quar­tett ist damit endgültig aufgelöst.

r. Heilbrou«, 25. Aug. In Großgartach ist ein 7jähriges Mädchen beerdigt worden, das an Genickstarre gestorben ist.

r. Ulm, 24. August. Das Grab MaxEyths ziert seit einigen Tagen ein mächtiger Denkstein aus grünem Granit, der die eiufacheBezeichnungMax Eyth 18361906" trägt und auf einer Einfassung aus Muschelkalk aufruht. Auf dem Grabe des am 25. Aug., dem Todestage EythS, gärtnerisch dekoriert wird, wird im Frühjahr eine Trauer­buche gepflanzt. Der Denkstein, der nach Art eines Sarko­phags mit schräger Platte ausgeführt ist, wurde im Atelier des Hofbildbauers Federlin hergestellt.

Ans Württemberg, 22. Aug. In den Hopfen­gärten der Umgebung von Aulendorf wurde an den Hopfen­pflanzen eine Blattfallkrankhett festgestellt. Die ganze Hopfenernte erscheint gefährdet, da die Krankheit immer weitere Ausdehnung anzunehmen droht. Zur Bekämpfung der Krankheit sind energische Vorkehrungen getroffen worden. Den Hopfenbauern wurden zum Teil auch militärische Hilfs­kräfte zur Verfügung gestellt.

ÄerichtSsaal.

Tübingen, 22. Aug. Strafkammer. Auf den Innern Riedwiesen" in der Nähe des Heilbrunnens in Reutlingen wurden verflossenes Frühjahr jüngere Mädchen von dem 1876 in Reutlingen geborenen ledigen Kaufmann Robert Michelfelder belästigt. Urteil: 3 Monate Gefäng­nis. August Michelselder, eiu Bruder des Angeklagten, wurde wegen ähnlicher Sittlichkeitsdelikte von dem Juli- Wchwurgerlcht zu 1'/, Jahr Gefängnis verurteilt. Tag- lohner Adam Schmidt in Höfen bezieht eine Unfallrente, dre chm jeweils vom Postamt ausbezahlt wird, sobald er das hiefür vorgeschriebene Quittungsformular, auf welchem die Echtheit seiner Unterschrift amtlich beglaubigt sein muß vorlegt. Schmid, der seine Unterschrift durch Beisatz der Unterschrift des betreffenden Beamten selbst beglaubigt hat war der Urkundenfälschung beschuldigt. Er wurde zu zwei Tagen Gefängnis verurteilt.

Landshut a. I., 24. Die Strafkammer v.rurtcilte den Amtsgerichlsdiener Mattus aus Dinaolfingcn zu zwei Jahren 6 Monaten Gefängnis. Mattus' ließ sich seit 7

Jahren fortgesetzt an weiblichen Strafgefangenen jeglichen Alters Vergehen zu Schulden kommen und stellte selbst Frauen verheirateter Strafgefangener nach. Er ist in zweiter Ehe verheiratet und Vater von 20 Kindern, darunter 3 unehelichen.

Deutsche« «eich.

Unser Aerzteftaud «»d das Reichsgericht".

Der Oberste Gerichtshof hat jüngst in zwei Entscheidungen die sicherlich allgemein interessierende Frage gelöst, ob die Tätigkeit des Arztes ein Beruf ist, der in erster Linie zu einer selbstlosen Hingabe im Dienste der Kranken ruft, oder ein Gewerbe, bei welchem der Erwerb im Mittelpunkt steht. Das Reichsgericht führt, wie der Lok.-Anz. der volkstüm­lichen juristischen ZeitungskorrespondenzGesetz und Recht" entnimmt, aus, daß der Aerztestand kein Gewerbestand ist, daß vielmehr die sittliche Ueberzeugung und auch die tat­sächlich geübte Sitte der deutschen Aerzte dahin geht, daß der ärztliche Berus alsGewerbe", d. h. als eine Ein­nahmequelle, als ein auf Geldverdtenen gerichtetes Unter­nehmen, nicht ausgeübt wird und nicht ausgeübt werden soll. Und das ist eine Ueberzeugung, welche weit über den engen Standeskreis hinausgeht: sie ist eine allgemeine. Nach den Anschauungen des gesamten deutschen Volkes steht der dem allgemeinen Wohle dienende Beruf des Arztes über dem Niveau einer Gelderwerbstätigkeit und darf nicht auf die Stufe eines gewerblichen Unternehmens herabgezogen werden. Mag es auch sein, daß diese strenge Auffassung vom Aerzte- stande im Leben nicht immer geteilt wird das Recht muß das Ideal zu verwirklichen suchen. So kommt es, daß das Reichsgericht auf Grund seiner oben gekennzeichneten Auf­fassung, daß der Arztberuf nicht nur und nicht entscheidend die Betätigung einer wirtschaftlichen Kraft ist, vielmehr die Aerzte Träger geistiger Kräfte im Dienste des Gemeinwohles sind, zu dem sehr wichtigen Ergebnis gelangt, Konkurrenz­klauseln zwischen Aerztcn seien gegen die guten Sitten und nichtig.

r. Gigmariugeo, 24. August. Ein schwerer Un­glücksfall betraf heute vormittag den Landwirt Briel dahier. Derselbe war mit Steinführen aas dem Steinbruche am sogenannten Dettingerberg beschäftigt, als an seinem Wagen dieMücke" brach. Briel wollte Nachsehen, kam zu Fall und der Wagen ging ihm so unglücklich über das Bein, daß solches über dem Knöchel vollständig abgevrückt wurde. Auch trug Briel schwere innerliche Verletzungen davon. Der Verunglückte der erst vor kurzer Ze t das Anwesen des Landwirts Julius Failer käuflich erworben hat, wird allseitig bedauert.

Aus dem Murgtal, 22. August. Wie man dem Acher- und Buhler Boten" aus zuverlässiger Seite mit­teilt, ist die große Talsperre im Murgtal, die dazu dienen soll, die Wasserkräfte der Murg für elektrische Licht- und Kraftzwecke auszunützen, nunmehr endgültig gesichert. Unternehmer des riesigen Werks sind die Firmen Schuckert- Nürnberg und Siemcns und Halske-Berlin. Die Finanz­ierung hat die süddeutsche Diskontogesellschaft, vormals Ladenburg-Mannheim, übernommen. Der Kostenaufwand beträgt 30 Millionen Mark.

Blitzableiterkurs. Die elektrotechn. Lehranstalt des Physikalischen Vereins in Frankfurt a. M. hält vom 23. bis 28. Sept. d. I. in Frankfurt einen Kurs über Anlage und Prüfung von Blitzableitern für Mechaniker, Spengler, Schlosser, Dachdecker usw., sowie auch für Beamte der Bau- und Feuerpolizei ab. Die Teilnehmer haben 30 ^ Unter­richtsgeld zu entrichten. Anmeldungen sind möglichst bald an das Sekretariat der Elektrotechnischen Lehranstalt in Frankfurt, Kettenhofweg 132/144, zu richten. (Ein ähnlicher Kurs ist im vorigen Winter von der K. Württ. Zentral­stelle für Gewerbe und Handel veranstaltet und an der K. Fachschule für Feinmechanik in Schwenningen abgehalten worden; eine Wiederholung dieses Kurses ist geplant.)

Ei« Patient, der IS Jahre im Wasser gelebt hat, ist kürzlich im Braunschweiger Krankenhause gestorben. Am 1. Nov. 1894 stürzte der 20jährige Maurer Ferdinand Schlimme vom Baume und erlitt eine schwere Verletzung. Die Untersuchung ergab, daß ihm in der Nähe des Steiß­beines die Wirbelsäule gebrochen und offenbar an der Bruch­stelle das Rückznmark zerquetscht war. Infolgedessen war eine Lähmung der unteren Körperhälfte einschließlich der Funktionen des Mastdarms und der Blase eingetreten. Es entstand daher für den Patienten die Gefahr des Durch- liegens, die zweifellos sein baldiges Ableben herbeigeführt haben würde. Um ihn zn retten, blieb nichts anderes übug, als ihn zunächst in ein permanentes Wasserbad zn legen, und da sich eine Operation als aussichtslos erwies, so mußte Schl, schließlich sein Leben dauernd darin zubringen. Dieses Wafferbad war also seitdem Schlimmes ständiger Aufent­halt, seine Arbeits- und Schlasstälte. Um ihm diese Zwangs­lage möglichst angenehm und bequem zu gestalten, hatte man in den baden unncnähnlichcn Behälter einen ausgc- füllten Rahmen zum Herausheben eingesetzt, auf dem der Körper ruhte. Das beständig zu- und abfließende Wasser wurde durch selbsttätige Regulierung stets auf der angenehmen Trmperaturhöhe von 2728 Grad Reaumur gehalien. Schlimme fand sich sehr bald in seine eigenartige Lebens­weise; die Ernährung war gut. und er bekam ein kräst ges und gesundes Aussehen. Dabei entfaltete er in seinem feuchten Elemente eine lebhafte Tätigkeit. Er schnitzte Vogelbauer, betrieb eine ausgedehnte Kanarienvogelzucht, fertigte Drahtarbeitcn an, strickte und webte und erlangte bald eine solche Kunstfertigkeit, daß die Erzeugnisse dieses merkwürdigen Patenten guten Absatz fanden und er einen leidlichen Verdienst hatte. Außerhalb des Wassers klagte der Kranke über Schmerzen in der Grenzgegend des Rücken­marks, und immer wieder mußte er in sein Wafferbad znrück,

in dem er gestern, nach 12*/» Jahre«, sein Leben be­schließen sollte.

St. Ingbert, 23. Aug. Ein herbes Mißgeschick traf den Gutsbesitzer Degott vom Ponsheimerhof. Beim Füttern des Biehs wurde versehentlich Chilisalpeter statt Viehsalz verwendet. Infolgedessen waren bis heute früh 13 Stück Rindvieh zu Grunde gegangen. Im Laufe des Tages sind weitere 10 Rinder verloren gegangen. Degott hat nichts versichert und erleidet dadurch einen großen Schaden.

Odeukirche«, 21. Aug. In einer benachbarten Ort­schaft wurde ein mit seinem Bruder zusammenwohnendes Fräulein von 35 Jahren in seiner Wohnung tot aufge­funden. Es besteht der Verdacht, daß es von seinem Bruder, der verschwunden ist, ermordet worden ist. Zwischen beiden Geschwistern sollen wegen einer Erbschafts­angelegenheit Zwistigkeiten bestanden haben.

Dortmund, 25. Aug. Ein nach 14 Jahren entdecktes schweres Kapitalverbrechen erregt allgemeines Aufsehen. Im Oktober 1893 wurde beim Schönekind in der Gräfte die Ehefrau Dohle aus Soest tot aufgefuuden und alle Zeichen deuteten darauf hin, daß die in keinem guten Ruf stehende Ftauensperson gewaltsam beseitigt und beraubt war. Die Angelegenheit verlief damals im Sande, da keine Be­weise gegen irgend einen Täter Vorlagen. Jetzt ist das behördliche Ermittelungsverfahren wieder ausgenommen worden. Die jetzige Frau eines damals in Garnison liegenden Artilleristen hat in den letzten Tagen der Behörde mitgeteilt, daß ihr Mann ihr infolge von Gewissensbissen gestanden hat, damals das Verbrechen an der Ehefrau Dohle begangen zu haben. Der beschuldigte Ehemann ist verhaftet und hat bereits ein Geständnis abgelegt.

Danzig, 23. Aug. Heutig mittag 12'/4 Uhr stürzte plötzlich ein Haus in der Brodbänkengasse 47 vollständig ein. Die Aufräumungsarbeiten wurden sofort von der Feuerwehr in Angriff genommen. Es konnte nicht festgestellt werden, ob und wie viele Menschen verschüttet sind. (Nach einer weiteren Meldung scheinen sich bei dem Einsturz der beiden Häuser in der Brodbänkengasse 47/48, welche an­scheinend infolge von Baufälligkeit zusammengebrochen sind, alle Bewohner noch rechtzeitig haben in Sicherheit bringen können. Nachdem die Aufräumungsarbeiwn jetzt drei Stunden gedauert haben, wurde noch kein Verunglückter unter den Trümmermassen aufgefunden.)

Barlettalose. Zu der Blättermeldung über das an den Reichskanzler gerichtete Ersuchen, amtlich dahin zu wirken, daß die Einlösung der Barlettalose endlich vor­genommen wird, schreibt Herr Kommendatore Dr. A. Rizzi, Delegierter des k. ital. Staatsministerims in Berlin, daß die Verwaltung der Stadt Barletta, außer den vom 1. Juli 1906 bis zum 14. April d. I. durch den Ausgleichs­vertrag festgesetzten 4°/° Zinsen, für die ordnungsmäßig zur Zahlung eingereichten Lose 4°/« Verzugszinsen vom Lieferungstag bis zu dem Tag der Ausgabe der betr. Zahlungsanweisung vergütet. Daraus sei zu ersehen, daß die Stadtverwaltung kein Interesse daran hat, die Zahlung länger als zur Prüfung der Lose erforderlich, hinauSzu- schieben. _

Zum Fall Hau.

Karlsruhe, 24. Aug. Es ist in diesen Tagen in der Behandlung des Falles Hau auch vielfach die Frage aufgeworfen worden, wer über das Wiederaufnahmever­fahren zu entscheiden habe. Ueber diese Frage hat das­jenige Gericht zu entscheiden, dessen Urteil mit dem Antrag angefochten wird, also die richterlichen Teilnehmer des Schwurgerichts.

Ausland.

Eine blutige Statistik. Die Ruff. Korrespondenz schreibt: Im Verlauf von zwei Monaten seit Auflösung der zweiten Duma (vom 3./16. Juni bis zum 2/15. Aug.) sind in verschiedenen Städten des Reiches, nach Zeitungs­berichten, von den Kriegsgerichten 83 Todesurteile ge­fällt worden, von denen 35 bereits vollstreckt wurden. Im gleichen Zeitraum wurden bei Zusammenstößen mit Revo­lutionären 319 Personen getötet; von diesen waren 32 Privatpersonen und 37 Beamte. Verletzt wurden bei diesen Zusammenstößen 245 Personen, 71 Beamte und 174 Privat­personen. Räuberische und bewaffnete Ueberfälle ereigneten sich in dieser Zeit 174. Die Gesamtsumme des geraubten Geldes übersteigt 1 Million Rubel, die großen Expropria­tionen auf den Dampfern und in Tiflis inbegriffen. Nach denselben Berichten wurden in 63 Fällen Bomben, Explo- stvgegenstände und Waffenlager entdeckt und in 11 Fällen illegale Druckereien. Die Gesamtsumme der den Redakteuren in 62 Fällen auferlegten Strafen beläuft sich auf 29 550 Rubel. Viele Redakteure mußten flüchten, andere wurden wegen Nichtentrichtung von Strafgeldern ins Gefängnis ge­steckt. Am meisten litten die Pcoviuzzeiiungen, einige von ihnen mußten ihr Erscheinen ganz einstellen, weil die Druk- kcrcien von der Administration geschlossen wurden. Dafür aber ist als Ersatz unter dem Schutz der Behörden eine reue buntfarbcne Literatur der schwarzen Hundertschaften aufge­bläht, welche von den drakonischen Represstvmaßregeln nicht getroffen wird

Auf der Automobilfahrt von Daressalam nach Twakopmund ist Oberleutnant a. D. Graetz in Kilossa anaekommen. Auf der Fahrt von Morogoro dort­hin erlitt das Automobil eine gerirgsügige Beschädigung am Zylinder, die in Kilossa reparier: wird.

Newyork, 23. Auq. Hier kam cs bei einem von Tausenden besuchten Picknick im Sommcrgarteu zu einer regelrechten Schlacht zwischen Gästen und Aufnännn, bei der viele Personen tötlich verwundet wurden und 500 Per-