sie habe, es einem jangcn Mann versprochen, der als ihr Liebhaber galt, so weign-.c sich Goold die verlangte Summe z« leihen und machte s.incr Besucherin Vorwürfe. Die Auseinandersetzung wurde um so lebhafter, als Goolb, der dem Genuß von Whisty stark ergeben ist, nicht ganz nüchtern war. Goold erblickte plötzlich auf dem Tisch ein langes Tranchiermesser; er verlor die Selbstbeherrschung, ergriff das Messer und stach es tief in die Brust der Frau Liway; dann sank er ohnmächtig an der Leiche seines Opfers nieder. Frau Goold, die aus einem andern Zimmer einen Schrei ehört hatte, kam erst hinzu, als die Tat begangen war; e fand ihren Mann blutbedeckt neben der Leiche kauernd. Die wertvollen Schmuckmchen der Liway will Goold nicht an sich genommen haben, um sie zu verwerten; er verbarg sie nur in der Absicht, sie der Familie des Opfers zuzustellen, sobald er selbst in Sicherheit wäre. Goold gibt an, daß er keineswegs starke Spielverlufte erlitten habe, sondern daß er über ein genügendes sicheres Einkommen aus kanadischen Bcrgwerksaktien verfüge. Die Wahrheit dieser Angabe ist leicht zu koutrollieren und eS ist wahrscheinlich, daß der Versuch Goold?, das Verbrechen, das ei- allem Anschein nach mit Hilfe seiner Frau begangen hat, als die unüberlegte Handlung eines Alkoholikers hinzustellen, nicht gelingt. Es ist wahr, daß Goold im Gefängnis mehrere Wutanfälle hatte, weil ihm die Aufseher keinen Branntwein verabreichen ließen; solcheAnfälle stnd aber leicht zu simulieren. In Monte-Carlo ging das Gerücht um, daß Frau Goold nicht die rechtmäßige Gattin, sondern die Maitresse Goolds sei; in diesem Fall hätte sie als eine in
Frankreich verhaftete Französin vor ein französisches Schwurgericht verwiesen werden müssen, während Goold allein an das Fürstentum Monaco! ausgeliefert und von dessen Obertribunal abgeurtnlt worden wäre; die Behörden haben jedoch festgcstellt, daß das Ehepaar rechtsgültig in England getraut ist, daß also Aide als englische Staatsangehörige anzusehen sind; sie können demnach auch zusammen nach Monte-Carlo überführt und dort abgeurteilt werden.
" Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
Wochenbericht der Zrutralvermittlnugsstelle für Obst- Verwertung i« Stuttgart.
AuSgegeben am 17. August 1907.
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um 17.60, 17.50, 17.40, Summe 92,47 „/l, Gerste 129 Kilo um 30.40, Summe 26.31 103 ^ ab.
r. Bom Hageufchieß, 17. Aug. Die Getreideernte ist in vollem Tange. Die Qualität u d Quantität ist in jeder Hinficht vorzüglich. Wegen der Trockenheit wird in der nächsten Zeit auch der Oehmdrt beg'nnen, jedoch wird d,r 2. Wiesenschnitt weit hinter dem 1. Zurückbleiben. Die Hopfen sind schön angeflogen und versprechen »ine volle Ernte.
Der Seknndenrechner. Der Titel des vorliegenden Büchlein» verspricht, Anleitung zum Schnellrechnen zu geben, und die Vorrede — zu zeigen, wie man die meisten Rechnungen im Kopf machen könne. Also zum Schnell- und Kopfrechnen will er Anleitung geben. Erreicht das Büchlein diesen Zweck, so wäre eS wohl wert, daß e» «eit» Verbreitung fände, schnell soll ja in unserer Zeit alle» geschehen, warum nicht auch das Rechnen? Zudem ist >,S eine allgemeine Erfahrung, daß ein schnellgefundenrS Resultat in der Regel auch dasj richtige ist. Der Gedanke, daß alles Rechnen womöglich Im Kopf geschehen soll, ist ein ganz zeitgemäßer. Sowohl in den Lehr- anstatt«» als auch im praktichen Leben wird dem Kopfrechnen immer weniger Zeit eingeräumt. Sehen wir nun daS Büchlein darauf an, ob es obige Zwecke erreicht, so müssen wir dieses entschieden bejahen. Zwar ist es eigentlich nichts neues, wa» eS uns vorführt; man findet dasselbe auch in den Rechenbüchern da und dort zerstreut. Neu ist aber, daß eS der Verfasser versteht, die Rechenvorteile nament« lich fürs Multiplizieren in gedrängter Kürze und weiser Einschränkung vorzuführen. Wer sich dieselben zu eigen macht und praktisch verwertet, wird bald hrrauSfinden, welch großen Gewinn er davon hat. WaS den zweiten nnd dritten Teil >de» TchriftchenS betrifft, so zeigt der Verfasser, wie daS schriftliche Rechnen im praktische» Leben nahezu ganz entbehrt werden kann. Wer sich seine Andeutungen zu eigen macht, wird zu Papier, jFeder oder Bleistift nur noch greife« um gefundene Resultate zu notieren. DaS Büchlein dürfte sich hauptsächlich für Kaufleute eignen, allein auch jedem anderen Stande wird es von großem Nutzen sein Darum wünschen wir ihm auch eingedenk des billige» Preise- dir weiteste Verbreitung. Der Seknndenrechner ist im Selbstverlag von Paul vösele, Vaihingen a. F., erschienen und kann zu 7» ^ durch dir T. W. Zaiser'schr Buchhdlg. bezogen werden. _
Witterungsvorhersage. Dienstag den 20. August Wolkig, etwas Regen, mäßig warm.
Druck und Verlag der V. W. Zaiser'schen Buchdruckeret (SmU Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K Panr.
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Mitteilungen des Standesamts der Stadt Nagold:
Todesfälle: Friederike Kirn geb. Henßler, Ehefrau des Christian Kirn, Bäckers in Altensteig, 53 J>, den 17. August.
Karl August, S. d. Mich. Henne, KüferS, 12 Tag alt, den 18. August