jugend und die Feuerwehr versammelt hatten, wurden Ansprachen gehalten. Bon mächtigen Böllerschüssen begrüßt, schloß die Fahrt in Eutingen, wo dem Herrn Minister nach der Begrüßung durch die bürgerlichen Kollegien von dem Töchterchen des Dr. Schott ein prächtiger Blumenstrauß überreicht wurde. Nachdem die Feuerwehr ihre Uebung beendigt hatte, wurde in der „Linde" ein Imbiß eingenommen, während dessen der Gruppenvorstand, Schultheiß Schlayer, dem Herrn Minister für den Besuch dankte und ein Hoch auf denselben ausbrachte. Allen Teilnehmern wird das schöne Fest, das vom herrlichsten Wetter begünstigt war, in angenehmer Erinnerung bleiben, zumal die Freude der Bevölkerung über das so gelungene, für die Gäuorte so bedeutsame Werk überall zum lebhaften Ausdruck kam.
r. Eutingen, 16. Aug. Die hiesige Gemeinde hat den auf sie entfallenden Anteil der Kosten der Gäuwasserversorgung in Höhe von 72000 ^ durch Anleihe bei 27 eigenen Bürgern gedeckt.
r. Freu-errstadt, 16. Aug. Gestern nachmittag 2 Uhr hauste über der hiesigen Stadt ein schweres Gewitter, verbunden mit schwerem Hagel. Dieses Unwetter hat hauptsächlich den Bäumen und Gartengewächsen sehr wehe getan. Nach dem Gewitter lag der Hagel in den Straßen fausthoch.
r. Neuenbürg, 16. Aug. In Schömberg hat ein entlassener Zuchthäusler einem Goldarbeiter, bei welchem er arbeitete, die Kasse geleert. Er wurde aber bis Wildbad verfolgt und verhaftet.
Das Steiudel-Quartett vor Gericht.
Stuttgart, 17. Aug. Zu dem bevorstehenden Prozeß, der mancherlei interessante Enthüllungen bringen wird, sind mehr als 20 Zeugen geladen, Hausgenossen Steindels, Lehrer der Kinder u. s. w. Auch mehrere Aerzte werden als Sachverständige den Verhandlungen beiwohnen. Wie verlautet, wollen alle drei Söhne Steindels von ihrem Rechte der Zeugnisverweigerung Gebrauch machen. Wir werden über die Verhandlungen berichten.
r. Stuttgart, 16. August. Die Verhandlungen des internationalen Maurerkongresses haben heute vormittag im Gewerkschaftshaus begonnen. An demselben nehmen 30 Delegierte aus Deutschland, Belgien, Holland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Oesterreich, Ungarn, Italien und aus der Schweiz teil. Den Vorfitz führte Reichstagsabgeordneter Bömelburg. Gleichzeitig tagt im Gewerkschaftshaus der internationale Schuhmacherkongreß, wozu Delegierte aus Deutschland, England, Schweden, Dänemark, Böhmen, Oesterreich und Ungarn erschienen find. Den Vorsitz führte Simon-Nürnberg. Bei den Beratungen handelt es sich hauptsächlich um die Gründung eines internationalen Schuh- machersekretartats. Nach dem Bericht des Zentralvorstandes der Schuhmacher Deutschlands an den internationalen Schuhmacherkongreß zählt der deutsche Schuhmacherverband gegenwärtig 37 019 Mitglieder in 296 Filialen. Im Jahre 1906 hatte der Verband 235 Lohnbewegungen durchzusechten, wovon 157 ohne Streik erledigt ^wurden. Zum Streik kam es in 78 Fällen. Die Kosten dieser Streiks beliefen sich auf 195 850
r. Spaichiugen, 16. Aug. Nachdem im vergangenen Jahr ein großer Teil des vom Schwäb. Albverein neu erbauten Steilaufstiegs nach dem Dreifaltigkeitsberg zur Ausführung gekommen, wurde in den letzten Tagen das ganze Werk, welches gegen 600 Baukosten verursachte, zu Ende geführt. Der neue Aufgang, der mit verschiedenen Zwischenräumen von im Ganzen über 200 Treppenstufen aus Eisenbahnschwellen gebildet wird, zieht sich bis an die Kirche und ist für die Begehung zur Winterszeit mit starken Schranken eingefaßt.
r. Hall, 16. Aug. Gestern nachmittag gegen 3 Uhr schlug der Blitz in die mit reichen landwirtschaftlichen Vorräten gefüllte Scheuer des Wirts Michael Härterich in Schneckenweiler, Gemeinde Vollberg und äscherte dieselbe, sowie das unter einem Dach befindliche Wohnhaus vollständig ein. Das Vieh konnte gerettet werden.
r. Tuttlingen, 16. Aug. Von hier aus ist eines schönen Tages eine Frau mit ihrem Liebhaber in die Schweiz verschwunden, ihrem Manne 2 Kinder zurücklasseud. Bald kehrten beide wieder zurück, um eines der Kinder zu holen. Gestern gelang es nun dem Liebhaber das etwa 7jährige Mädchen zu entführen und es der Frau zuzubringen. Da man Verdacht schöpfte, eilte man ihm nach. Die Polizei brachte Mutter, Kind und den Liebhaber zurück. Der Liebhaber wurde vorerst in Hast behalten, während das Kind mit der Mutter wieder in die Schweiz ging.
r. Göppingen, 16. Aug. Letzte Nacht gegen 11 Uhr fuhr zwischen hier und Uhingen ein Automobil in eine Schafherde in vollem Tempo hinein, trotzdem der Schäfer dem Automobil „Halt" zurief. 5 Schafe wurden sofort getötet, während 6 infolge der schweren Verletzungen abgestochen werden mußten. Der Autolenker soll erkannt worden sein.
r. Geislingen, 15. August. In dem nahegelegenen Altenstadt ereignete sich gestern früh '/,7 Uhr ein bedauerlicher Unglücksfall. Von dem Gerüste des Anbaues des Schulhauses stürzte der 15jährige Maurerslehrling Joh. Frey von Altenstadt ab und mußte mit einem Schädelbruch und einem gebrochenen Achselsteg vom Platze getragen werden; er kam in häusliche Pflege. Seine Verletzungen find gefährlich. — Ein Glücksvogel ist ein in der Göppinger Zweigfabrik der Württ. Metallwarenfabrik beschäftigter 22jähriger Glasschleifer, der in der Kirchheimer Kirchenbaulotterie den ersten Gewinn mit 15000 machte; dem jungen sparsamen Mann ist sein Glück zu gönnen.
r. Mm, 15. Aug. Der unermüdliche Münsterforscher Stadtpsarrer Dr. Rudolf Pfleiderer, der vor zwei Jahren das Münsterprachtwerk herausgegeben hat, hat ein im Eb-
nerschen Verlag erscheinendes neues Münsterbuch verfaßt, welches das Ulmer Münster in Vergangenheit und Gegenwart darstellt. Das 230 Seiten starke, hübsch ausgestattete Buch gibt bis ins einzelnste Aufschluß über alle Teile im Innern und am Aeußern des Münsters und ist mit einer größeren Zahl von Abbildungen, zum Teil neueste Aufnahmen, geschmückt.
r. Heilbrou«, 16. Aug. Um dem Ueberhandnehmen der Wespen zu steuern, beschloß der Gemeinderat, jedes abgelieferte Wespennest mit 50 zu bezahlen. — Für 20jährige Dienste bei der Freiwilligen Feuerwehr wurde eine silberne Erinnerungsmedaille gestiftet, die an einem Bande in den Stadtfarben zu tragen ist. — Das Ministerium hat für den Umbau des Theaters die Genehmigung versagt, wenn nicht gleichzeitig ein eiserner Vorhang und eine Rauchregulierung eingebaut würde. Der Gemeinderat beschloß, über die Beschaffung der Mittel hiefür, ca 10000 Mark, noch zu beraten, im übrigen aber den geplanten Umbau des Theaterbühnenhauses auf nächstes Jahr zu vertagen. — Hier ist die Schweineseuche ausgebrochen.
r. Weinsberg, 15. Aug. Gestern abend 7 Uhr fand die Beisetzung der Asche des verstorbenen Theobald Kerner statt. Nach einem Choral, gesungen vor dem Hause durch Schulkinder, bewegte sich der stattliche Trauerzug zum Friedhof. Die Aschenurne wurde von den Mitgliedern der Turnvereine Weinsberg getragen. Auf dem Friedhof hielt Landtagsabg. Betz die Gedächtnisrede, in der er mit warmen Worten der Verdienste des Verstorbenen gedachte. Er feiert ihn als einen Veteran der Freiheit, als edlen Menschen und treuen Hüter der Tradition des Kernerhauses. Namens der Stadtgemeinde legte Stadtschultheiß Seufferheld einen Lorbeerkranz am Grabe nieder. Weitere Kränze legten nieder: Herr Hild im Namen des Frauenvereins, einen zweiten Kranz im Namen der Familie Hild. Ferner legten Kränze nieder: Professor Meißner im Namen des Justinus Kernervereins, Rechtsanwalt Rosengart-Heilbronn namens der Deutschen Volkspartei, Lehrer Sailer-Ludwigsburg, namens des Männergesangsvereins Ludwigsburg, Heinrich Klcinbach für den Feuerbestattungsverein, Dr. Fr! es im Auftrag des Aerztebezirksvereins, sodann ein Vertreter des Volksvereins und der Diener des Frauenvereins. Mit dem von den vereinigten Gesangvereinen Weinsberg gesungenen Lied: „Stumm schläft der Sänger" schloß die eindrucksvolle Feier.
Deutsche- Reich.
Berlin, 15. Aug. Wieder einmal kommt aus dem Haag die Meldung, Königin Wilhelmine der Niederlande befinde sich in gesegneten Umständen und es sei zu erwarten, daß sie in wenigen Monaten Holland einen Thronerben bezw. Erbin schenken werde. Die Nachricht muß vorderhand mit einiger Vorsicht ausgenommen werden, da sie eine amtliche Bestätigung bisher noch nicht erfahren hat. Die Verwirklichung würde, nachdem die junge Königin in ihren Mutterhoffnungen mehr als einmal getäuscht worden ist, in ihrem Lande mit außerordentlicher Freude ausgenommen werden, schon weil die Frage der Thronfolge dann eine willkommene Lösung erfahren würde.
Die vierte Tagung des deutsche» Uhrmacher- buudes hat jüngst unter sehr starker Beteiligung in Berlin stattgefunden. Es wurde u. a. folgender Beschluß angenommen: „Die vierte Tagung des deutschen Uhrmacherbundes ist überzeugt, daß der Uhrmacher nur dann seine Existenz findet und verbessert, wenn er zur Kalkulation der Reparaturen die Zeitberechnung einführt. Der Preis der Arbeitsstunde ist nach dem Ort und sonstigen Verhältnissen festzusetzen." Ferner sprach Geheimer Regierungsrat Professor Dr. Förster über die Bedeutung der Funkentelegraphie für die Zeitbestimmung. Er betonte, daß die Funkentelegraphie außerordentlich geeignet sei zur feinsten Uhrenvergleichung. Die von der Station Nauen ausgehenden Wellensignale wurden von der astronomischen Stalion in Potsdam und auf dem Brocken in wochenlangen Beobachtungsreihen sehr genau aufgenommeu. Es stellte sich heraus, daß die Genauigkeit dieser Art von Zeitvergleichung mindestens ebenso groß ist, wie diejenige mit dem elektrischen Strom in Drahtleitungen. Die Zeit, die zwischen dem Erscheinen der Signalwellen in der 35 Kilometer von Nauen entfernten Station in Potsdam und ihrem Erscheinen in der 188 Kilometer von Nauen entfernten Station auf dem Brocken verfloß, betrug noch nicht ein Tausendstel einer Sekunde.
Pforzheim, 16. Aug. Gestern nachmittag wurde ein 12jähriger Schulknabevon einem Automobil überfahren und zwar zwischen Birkenfeld und Brötzingen. Der Knabe war vor dem Auto noch über die Straße gesprungen. Er erlitt einen Oberschenkelbruch und eine Gehirnerschütterung. Der Automobilbesitzer, ein Münchener Arzt, sorgte für die Unterbringung des Schwerverletzten.
Karlsruhe, 16. August. Der 36 Jahre alte Jak. Kunzmann aus Wöschbach, zuletzt Geschäftsreisender hier, kam gestern abend von einer Geschäftsreise zurück und fand seine Frau und seine beiden Töchter bereits zu Bett, aber noch wach. Ohne weiteres trat er an das Bett seiner Frau und gab einen Revolverschuß auf sie ab, der sie in die Brust traf, aber nicht lebensgefährlich verletzte. Dann schloß er sich in sein Wohnzimmer und erschoß sich durch zwei Schüsse. Kunzmann war dem Trunk ergeben, sorgte nicht für seine Familie und lebte in Unfrieden mit ihr.
Konstanz, 16. Aug. Gestern abend kurz vor 6 Uhr wurde dem mit Oelen der Maschine beschäftigten Heizer Engesser des Dampfboots Kaiser Wilhelm durch die in Gang gesetzte Maschine der Brustkorb gerade in dem Augenblick eingedrückt, als das Dampfboot den Hasen verlassen
wollte. Der Tod trat sofort ein. Die Reisenden mußten auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft auf ein Ersatzschiff umsteigen.
Zwickau, 15. Aug. Im Bureau des Rechtsanwalts Stautz ist heute früh auf den allein anwesenden Bureauvorsteher Herrmann ein Raubmordversuch verübt worden. Herrmann wurde niedergeschlagen und die Kasse mit 70 ^ geraubt. Der noch unermittelte Täter ist entflohen, Herrmann ins Krankenhaus geschafft.
Dömitz, 16. Aug. Wie nunmehr feststeht, beträgt die Zahl der Opfer bei der Explosionskatastrop.h'e außer den schon gemeldeten IS Tote» IS schwer «ud 41 leichter Verletzte.
Kiel, 15. Aug. Das auf der Germaniawerft erbaute Turbinentorpedoboot 6 137, welches kürzlich bei der Probefahrt fast 32 Seemeilen lief, erreichte in tieferem Wasser bei Danzig mit Marinebesatzung die Maximalleistung von 33.9 Seemeilen, auf längerer Strecke im Mittel 33.6 Seemeilen. Es ist somit tatsächlich das schnellste Torpedoboot der Welt.
Zur Bezeichnung von „Mark" wird nach Beschluß des Bundesrats erneut in Erinnerung gebracht, daß das Wort „Mark" in seiner Abkürzung durch ein großes lateinisches Ll ohne jeden Zusatz, Punkt oder Komma, zu schreiben ist; also weder NK., Ll. oder anders. Diese Vorschrift ist bei der Ausstellung von Wechseln, Schecks, Kreditbriefen rc. besonders zu beachten.
St. Bureaukratius. Kein Ereignis, bei dem nicht auch der Bureaukratie von sich reden macht! Ein junger Kadett, der Sohn eines ostpreußischen Rittergutsbesitzers, hat mit knapper Not bei dem Eisenbahnunglück von Tre- messen sein Leben gerettet. Sein Gepäck, seine Oberkleider und seine Papiere nebst Fahrschein und Urlaubsschein, sind bei der Katastrophe verbrannt. Er wurde von der Eisenbahnbehörde nach Berlin befördert, wo er Verwandte hatte, die er aber nicht antraf. Infolgedessen ohne alle Barmittel, wandte er sich an den diensthabenden Stationsvorstand auf dem Anhalter Bahnhof unter ausführlicher Schilderung seiner Lage und unter Vorzeigung einer telegraphischen Order der Kadettenanstalt in Naumburg, der der junge Mann angehört, dorthin sofort zurückzukehren. Der Kadett bat den Beamten, ihm die Rückfahrt nach Naumburg zu ermöglichen, da er ja sein Geld und sein Billet bei der Eisenbahnkatastrophe eingebüßt hatte. Ein solcher Fall ist in der königlich preußischen Eisenbahnverkehrsordnung nicht vorgesehen. Und so konnte der Beamte dem Kadetten die Bitte nicht erfüllen. Glücklicherweise fand sich ein fremder Herr, der sich des armen jungen Mannes annahm und ihm den Betrag für die Rückfahrt zur Verfügung stellte. Warum saß der Kadett auch in einem Zug, der ganz unvorschriftsmäßig entgleiste! O heiliger Bureaukratius!
Zum Fall Ha«.
Zum Mordprozeß Ha« wird der „Kölnischen Ztg." von hier gemeldet: Von der Staatsanwaltschaft gemachte Erhebungen haben die Grundlosigkeit aller von einigen Zeitungen gegen Olga Molitor gebrachten Beschuldigungen ergeben. Gegen die „Badische Presse" und den „Landsmann" in Ettlingen, die sie des Mordes beschuldigten, ist Strafantrag gestellt. Lindenau hat heute dem Staatsanwalt gegenüber erklärt, daß Hau geschossen habe.
In der „Straßb. Post" läßt sich ein „Augen- «ud Ohrenzeuge" der Verhandlung also vernehmen: Es ist an diesem Platz natürlich nicht möglich, die zahlreichen Entstellungen des Tatbestands, die zur Entlastung des Verurteilten durch die Presse gegangen sind, im einzelnen zu widerlegen. Ich möchte deshalb nur zwei Beispiele von vielen herausgreifen, die eine besondere Rolle in den Berichten aus dritter Hand gespielt haben. Es ist da von Hau ausgesagt, „daß er als 20jähriger Student nach Amerika gegangen sei und dort binnen weniger Jahre eine Stellung errungen habe, die ihn zum Protsgs der hervorragendsten amerikanischen Finanzleute machte und ihm für einzelne Missionen die Verfügung über sehr erhebliche Summen verschaffte". Ferner, „daß er mit Geldsummen ausgestattet, die ihm monatelang ein verschwenderisches Leben auf größtem Fuße gestattet hätten, nach Konstantinopel geschickt worden sei". In Wirklichkeit lagen nach dem Wortlaut der verlesenen amerikanischen Protokolle Haus Geldverhältnisse aber wesentlich anders; keineswegs war er mit Geldsummen „ausgestattet", am wenigsten von amerikanischen Finanzgrößen. Hau hatte verschiedenen amerikanischen Konsortien aus eigener Initiative angeboten, auf seine Rechnung und Gefahr in der Türkei Geschäfte für sie anzubahnen, um sich Provisionen zu verschaffen. Auf wiederholtes Drängen wurde ihm gestattet, sein Glück in dieser Beziehung zu versuchen. Die von ihm nach der Türkei mitgebrachten Mittel bestanden teilweise aus dem Vermögen seiner Frau, das er ohne deren Wissen auf der Bank erhoben hatte, zum Teil aus einer Summe, die sein Kompagnon und dessen Frau ihm anvertraut hatten. Eigene Mittel hatte er keine. Sein Gehalt als Assistent-Professor betrug 2400 (in Amerika!). Prozesse hatte er als Anwalt nie geführt. Er konnte sich also auf diese Weise durch „hohe Honorare" die 75000 ^ nicht verschaffen, die ihm seine Schwiegermutter hinterlassen haben würde. Die Erlangung einer solchen Summe wäre ihm keineswegs — wie während der Verhandlung einmal behauptet worden ist — ein Leichtes gewesen. Seine Verzichtleistung auf das Erbe seiner Frau fand erst einige Monate nach Beginn der Untersuchung statt. Hau hat in Konstantinopcl das seiner Frau gehörende und das von seinem Kompagnon und dessen Frau ihm anvertraute Geld zum Teil für höchst persönliche Zwecke ausgegeben; Geschäfte