fort, „von meinem Vater in Petersburg zurück. Mein Vater ist der Ratgeber eines geheimen nationalen Verteidigungskomitees in Korea, und er hat mir neue Instruktionen gegeben. Wir werden uns nicht im geringsten um den neuen Kaiser kümmern und unsere Aktion fortsetzen. Ich werde alsbald nach London fahren, dort drei Tage bleiben, hierauf auf etwa drei Wochen nach den Vereinigten Staaten reisen und dann nach London zurückkehren."
„Schwäbische Heimat"
— Blätter für Volkswohlfahrt und Heimatpflege auf dem Lande — gibt der Verein für ländliche Wohlfahrtspflege in Württemberg und Hohenzollern, auf dessen sehr ersprießliche Arbeit in der Nummer vom 22. Jan. und 24. Mai d. I. hingewiesen worden ist, an Stelle der in zwangsloser Folge bisher erscheinenden „Mitteilungen" heraus. Nummer 1 des 1. Jahrgangs trägt das Datum des 1. Juli. Das Blatt erscheint am ersten jeden Monats und kostet für Nichtmitglieder 2 ^ jährlich. Mitglieder (Mindestbeitrag 2 erhalten das Blatt kostenlos.
Aus dem reichen Inhalt sei einiges angeführt. Der einleitende Artikel handelt von „Kunstvflege in Bahnhöfen" und zeigt, wie nach dänischem Beispiele mit ca 8—10000 ^ etwa 500 württemb. Bahnstationen — mit Ausnahme der großen — künstlerischen Schmuck erhalten könnten. O. Wilhelm empfiehlt in einer Besprechung der ländlichen Volksbibliotheken das Buch von Bube „Die ländl. Volksbibliothek" (Verlag Trowitzsch L Sohn, Berlin S. W. geh. 2.50 ^), das ein kritischer Wegweiser ist und Musterkatalog nebst
Zusammenstellung von billigen Büchern und Heimatbiblio- theken. Sehr lesenswert ist der Auszug aus dem Bericht über „Ländliche Wanderkochkurse", den Frl. Ellen Schmidt aus Stuttgart auf der Heilbronner Hauptversammlung d.
I. gegeben hat. Lehrer Fähnle in Flein liefert einen hübschen Beitrag „Mein erster Gemeindeabend". Allerlei interessante Mitteilungen werden gegeben unter der Rubrik „Vom Arbeitsfeld". Die Geschäftsstelle des Verein (Kep- lerstr. 29) bittet um Mitteilung, an welchen Orten ein Gemeindehaus oder ein Gemeindcsaal besteht: Die Einsendung von Entwürfen, Zeichnungen und Kostenaufstellungen jist sehr erwünscht. Aus dem diesmal besonders umfangreichen Briefkasten d. Bl. sei eine Klage von Christian Wagner in Warmbronn hervorgehoben, die er an den Schriftleiter richtete und die so lautet: „Es tut mir leid, Ihnen ein solch trostloses Bild vorzuwalen, wie es mir letzten Winter zur Zeit der Wahlagitationen mehrfach vor Augen trat. Wie schön wäre es doch, bei Zusammenkünften an Winterabenden Kunstsinn zu wecken, Heimatkunde zu pflegen, liebevolles Verständnis der Tierseele zu verbreiten u. dergl. m. Allein da ist nicht viel auszurichten, vollends bei einem Einheimischen, bei Einem, den sie täglich sehen . . . Fast meine sämtlichen Versuche sind schmählich verunglückt. Bei den Alten gilt, Dnmmsein für Frummsein und bei den Jungen ist's fast noch schlimmer. Jede freie Stunde frißt das Gaigelspiel. So oft ich hier schon über Schonung, liebevolle Behandlung der Tiere, Hochachtung des Leben- ! digen, über Kunst und Literatur, so am Ehrungstage Schillers ! über seine Dichtungen, in einer Wirtschaft einen Vortrag I
habe halten wollen, bin ich sofort durch wüsten Gesang und Gejohl niedergebrüllt worden und meine auswärtigen Freunde find sehr im Irrtum, wenn sie glauben, ich besitze so viel Einfluß, um gute Schriften, die sie mir zusenden,'dem Verständnis zugänglich zu machen. Alle diese Versuche haben mit Schimpf und Hohn geendigt".
Der Schriftleiter tröstet den wackeren Mann, erinnert ihn an erfreulichere Erlebnisse bei der Feier seines 70ten Geburtstages und stellt ihm seinen baldigen Besuch in Aussicht und hofft, es möge ihm, da er aus der Stadt komme, vielleicht ein bißchen besser als dem „Propheten im Vaterland" gelingen, den Landleuten geistige Nahrung zu bieten.
Auf eine Verwechslung, die häufig dem Vereine schadet, sei noch hingewiesen. Wohlfahrtspflege ist nicht gleichbedeutend mit Wohltätigkeit. Diese will Notstände mit Almosen lindern, jene will die gesunde Selbsttätigkeit im Volkskörper wecken, will gute Kräfte heranbilden und erziehen und so dauernde soziale Gebilde schaffen. Es sollen, wie der Vater der ländl. Wohlfahrtspflege, Heinrich Sohnrey, in seinem bekannten „Wegweiser" genauer dartut, aus den Wohltätigkeitsveranstaltungen durch Weckung und Zusammenfassung der einzelnen Kräfte sich Wohlfahrtseinrichtungen, systematische Wohlfahrtspflege, entwickeln. 1". lK.
Gestorben: Oberamtsbaumeister Moser in Schorndorf, (ge
bürtig von. Altensteig )_ __
Witterungsvorhersage. Dienstag den 23. Juli. Vorwiegend heiter, trocken und warm._^
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagolds
Haus-Berkaus.
Das zur Konkursmasse des verst. Ludwig Weiland, Schuhmachers in Wildberg, gehörige auf Markung Wild- berg belegene Geb. 'Nr. 257 und zwar '/«tel — Stock- Werkseigentum -- an 1 u 39 gm Wohnhaus am Schloß- > MWMj gäßle nebst '/«tel an dem unter der Scheuer Geb. Nr. 258 ffWW Ms befindlichen Keller wird am
Dienstag den 23. Jnli d. I.,
vormittags 8 Uhr
in dem Amtszimmer des Unterzeichneten im II. öff. Aufstreich versteigert.
Konkursverwalter:
Bezirksnotar: H. A. Busch in Wildberg.
liMstziMtchiMU
Aus der Konkursmasse des Johann Georg Bruder, Waldhornwirts in Rotselden werden am
SawStag den 27. Juli 1W7
nachmittags 1 Uhr
in dem Rathause in Rotselden folgende Gebäude und Grundstücke auf Markung Rotselden im ll . und letzten öffentlichen Aufstreich versteigert u. zw.:
Geb. u. Parz.Nr.
Meßgehalt
a ; Hm
Beschreibung.
Stmiinde- rätl. An- chlagv.22. Mai 1907.
103 !
>
>
!
>
!
04 I
i
i
Wohnhaus mit Kegelbahn und Käserei, Scheuer, Schuppen, Schweinstall und Hofraum mitten im Dorf bei der Kirche, das Gastans zum Waldhorn mit dingl. Schildwirtschaftsgerechtigkeit
Mark.
^ 12000
158
1
64
Gemüsegarten beim Haus ....
200
803
43
24
Dungwiese im Weiher.
1000
802/2
5
48
Gras- und Baumgarten daselbst
300
796/2
—
33
Wiese mit Brunnenstube in Stemwiesen,
50
1486
16
37
Acker in der oberen Breite . . .
400
1324
83
78
Acker, Wiese und Oede im Sautal .
1000
1397/2
15
10
Acker daselbst.
200
1398
12
71
Acker daselbst.
150
1059
33
12
Acker in Fichtenäckern.
170
3192
2
47
Acker auf dem breiten Wasen . .
60
678
33
66
Wald auf dem Viehmarkt oder Bergwald
300
2917
8
59
Land auf dem breiten Wasen . .
100
2892
3
07
Acker daselbst.
50
2893
5
57
Acker daselbst.
70
1731
7
52
Acker in der oberen Buchhalde . .
30
3631
11
21
Acker und Oede im vorderen Tännach
60
1713
15
46
Acker in der oberen Buchhalde . .
60
1730
6
46
Weide daselbst.
10
1258
19
29
Acker im Schlegel.
200
1501/1
28
97
Baumacker in der oberen Breite. .
300
3647/3
14
97
Dungwiesemitlf.Brunneni.d.Küblerwiesen
170
2211
36
55
Acker, Wiese und Wald im Brändeberg
200
680
21
08
Wald auf dem Viehmarkt....
80
Konkursverwalter:
Bezirksnotar Stv. Busch in Wildberg.
Niederlage: Küfer, Zlnxalü.
VttvUo vllä kLlwbMsr
empfehlen zu bekannten Preisen in stets frischer Ware
Nagold.
IKinderwage«,
zwei dreiräderige
Kinderwagen
und einige
Leiterwagen
KN
W
stoss pleMer lllilbeim aritningee
a-ÄSL. ^eklobSr
MkengLkeN
VL.
Jul, IM.
!
W
W
M!
U
W
W
W
L
Ä
WW
WWWWWWWWWWW WWWWWWW NN
i
W
Pergament-Papier
empfiehlt G. W. Zaiser.
werden billig abgegeben
Rote und schwarze
Johannisbeer sowie Stachekbeer
iann abgeben
der Obige.
Wildberg.
Seifenpulver
per Paket IS Psg. bei
8. kbrrharM.
Vas Lvsis kür svbvsvdo ^ngsn nnä Klisäsr
(besonders wenn nach dem Bad«« damit gewaschen) ist daS seit 182V weltberühmte ärztlich empfohlene
Nöliiirche Wasser
von 3ob. 6br. 1'oedtenber^er in Hellbraun Lieferant fürstlicher Häuser. Feinste» «. billigstes Parfüm. In Flascheu L 40, 60 u. 100 Pfg. MW- Alleinverkauf für Nagold «l«n. Konditorei.
Färberei ciienikclie llemigungrsnrtslt
Annahmestelle und Farbmuster in Nagold bei
Mützengeschäft.
Bis Dienstag abend abgegebene Sachen werden bestimmt Samstag gut und billig geliefert.
Magenleidenden
teile ich au» Dankbarkeit gern und «»- entgeltlich mit, waS mir von jahrelangen, qualvollen Ragen- «ud Verdannngs- brschwerde« geholfen hat.
«. Hoeck, Lehrerin, «achsenhans«» b. Frankfurt a. M.
Gegen gute doppelte Sicherheit! werden sofort j
M« M.
aufzunehmen gesucht.
Auskunft erteilt die Exp. d. Bl.
Nagold.
Neue
Kartoffeln
hat fortwährend billig abzuzeben
JohS. Schüler
Nagold.
Stachelbeere«
und
schwarze Tränble
sind auf Bestellung zu haben
Summ z. Schiff.
Ein
Nagold.
Zimmer
für eine ältere Person hat auf 1. August zu vermieten.
Zu erfragen bei der Exped. d. Bl.
Nagold.
Ein zum erstenmal 14 Wochen
trächtiges
Schwein
_ I,nd ein zum dritten-
l6 Wochen trächtiges, unter >ie Wahl verkauft
ilh. Hauser, Oekouom.
Emmingen
Ein
Pferd
3V-jährig gut ftmZug verkauft
^am Jakobifeiertag
Fra« Marie Renz Ww.
Nagold.
Taglöhner
finden sofort Beschäftigung bei
Wilh. Beuz, Bauwerkmeister.
Jselshansen.
Wllek-Gchlh.
Einfüngerer Müller findet innerhalb 14 Tagen bei gutem Verdienst Stellung bei
Holder, untere Mühle.
SchMPsich.
Für dauernd S tüchtige selbständige Möbelschreiner auf moderne polierte Möbel eingearbeitet, sowie ein tüchtiger Schreiner als Maschinist per sofort gesucht.
Möbelschreinerei
Nottweil a. N
Fruchtp/reise:
Nagold, 20. Juli 1907.
Nc rer Dinkel Wetzen Kernen . . Roggen . Gerste. . . Haber. . -
g — 7 91 7 70
II — 10 90 -
- 10 35 -
10 50 10 43 10 30
Biktnalienpreise:
Pfund Butter.85-9« H
3 Tier ..... ^3—14 9
Altensteig, 17. Juli 1907.
Haber. . . Gerste
Roggen . . Welschkorn .
- 10 50 -
- 10 25 -
Mitteilungen des Standesamts der Stadt Nagold:
«rten: 1 totgeborener Knabe de» iottlieb Friedrich Marti», Oeler»