um Abschaffung des Umgelds enthält, die Entscheidung aus­gesetzt und die Denkschrift in diesem Teil an die Finanz- kommisfion zurückverwiesen wird. Die von Braunger(Z.) gewünschte Einführung einer allgemeinen Weinsteuer wurde von sämtlichen Parteien, auch dem Zentrum, abgelehnt. Nach rascher Erledigung der Kap. 129131 begann das Haus die Beratung des Po st etat 8. Der Berichterstatter Liesching (Vp.) wies auf das Steigen der Postüberschüsse hin, betonte, daß der dem Postreservat zu verdankende Rein­ertrag 4'/, Millionen betrage und empfahl einen von Gras (Z.) in der Kommission gestellten Antrag beir. Abschaffung der Gebühr für Benützung der Schließfächer. Hans er (Z.) begründete den Antrag, die Staatsregierung möge im Bundesrat dafür eintreten, daß Paketsendungen bis zu 5 Kilo an und von Personen des Soldatenstands, welche ihrer gesetzlichen Dienstpflicht genügen, soweit solche Sendungen dem eigenen Bedarf dieser Personen dienen, von Portoge­bühr freigelassen bleiben. Auf eine Reihe von einzelnen Wünschen erklärte Ministerpräsident v. Weizsäcker sich bereit, diese Wünsche zu erwägen. Bezüglich der Paketfrei­heit für Soldaten sei die Regierung bestrebt gewesen, Fort­schritte zu erzielen, doch leider ohne Erfolg. Die Vorlage der Abschaffung der Gebühr für Schließfächer sollte man auf sich beruhen lassen, nachdem die Gebühr erst vor zwei Jahren auf die Hälfte reduziert worden sei. Der Minister machte dann noch die Mitteilung, daß die Reichspostver­waltung die Ausarbeitung eines Postscheckgesetzes nach dem Muster des österreichischen Gesetzes unter Berücksichtigung des neuen schweizerischen Gesetzes ernstlich ins Auge gefaßt habe. Die Beratung wird morgen fortgesetzt.

Tages-Weuigkeiten.

All« Etadt sud Land.

Nagold, 82 . J»lt.

KörperschaftsbeamtenVersammluug.JmGasth.

z.Stern" in Altensteig fand gestern die 2. (Haupt)-Ver- sammlung des Bezirksvereins der Körperschastsbeamten unter dem Vorsitz von Herrn Stadtschulthetß Brodbeck-Nagold statt. Nach einleitenden Worten des Vorstandes und Ver­lesung der gedruckten Satzungen des Bezirksvereins Nagold hat sich durch weitere Beitrittserklärung die Mitgliederzahl auf 42 erhöht. Die in der Gründungsversammlung zu Nagold im März d. I. vorgenommenen Vorstands- und Ausschußwahlen werden belassen, und der Jahresbeitrag für den Bezirksverein auf 50 --Z festgesetzt, welcher mit dem Beitrag zum Landesverein in Höhe von 1 von den an­wesenden 30 Mitgliedern sofort erhoben wurde. An den Beratungen der Delegierten der Bcztrksvereine am 24. d. M. in Nürtingenwird HerrSchulth. Dengler-Ebhausenteilnehmen. Die nächste Versammlung soll nach dem Erscheinen der Voll­zugsverfügung zur neuen Gemeindeordnung im Oktober oder November d. Js. nach Ebhausen einberufen werden. Die Württ. Gemeindezeitung" wurde in 11 Exemplaren neu bestellt. Nach etwa Mündiger Verhandlung, gewürzt durch interessanten Meinungsaustausch in Berufsangelegenheiten, konnte die Versammlung geschloffen und zum gemütlichen Teil übergegangm werden. 8od.

Auszeichnung. Bei der Jubiläums-, Gewerbe- und Industrie-Ausstellung des badischen und württemb. Schwarz­waldes in Villingen wurde die Samenhandlung Drössel in Nagold mit einem Diplom ausgezeichnet.

^ Krankeuunterftützuttgs-Berein. Unter zahl­reicher Beteiligung fand am gestrigen Sonntag, nachm. 4 Uhr im Gasthaus zur Traube die Generalversammlung des Vereins pro I. Halbjahr 1907 statt. Vorstand Wagnermstr. Berstecher eröffnet dieselbe mit begrüßenden Worten nnd erteilt sodann Schriftführer Bernhardt das Wort zur Bekanntmachung des Rechenschaftsberichtes. Hiernach be­tragen die Einnahmen 468 ^ 88 ^, welchen 446 89

als Ausgaben gegenüberstehen, so daß sich ein Kafsenbestand von 21 ^ 99 ergibt. Am 1. Jan. d. I. betrug derselbe 74 ^ 78 Das Gesamtvermögen des Vereins am 1. Juli 1907 bestehend aus Kafsenbestand, Kapital-Ausstand uud Guthaben bei der Handwerkerbank beläuft sich auf 2877 15 , am 1. Jan. d. I. betrug dasselbe 2911 ^

80 , so daß ein Vermögensabmangel in diesem Halbjahr

mit ^ 34.65 zu Buch steht. Die Mitgliederzahl des Vereins beträgt 237. Neueingetreten find im verflossenen Halbjahr 8, gestorben 3 und abgereist 2. Bei Prüfung der Kassen­bücher und Rechnungen durch die Vorstandschaft habe sich ein Anstand nicht ergeben. Der Vorstand gibt hierauf be­kannt, daß Schriftführer Bernhardt leider durch Wegzug von hier aus dem Verein scheidet, er weist darauf hin, daß derselbe jederzeit mit Eifer im Verein tätig war und fordert die Versammlung auf, als Zeichen des Dankes für die Verdienste desselben sich von den Sitzen zu erheben, was geschah. Herr Bernhardt dankte für die freundliche Aner­kennung und wünscht dem Verein auch fernerhin Blühen und Gedeihen. Hierauf folgten die Wahlen. In geheimer Abstimmung wurden wiedergewählt: Vorstand, Kassier und sämtliche Ausschußmitglieder. An Stelle des scheidenden Schriftführers wurde Julius Raaf, Gärtner gewählt. Ein weiterer Punkt der Tagesordnung betrifft die Erhöhung der täglichen Unterstützungsgelder von 30 auf 40 iZ. In Anbetracht der Vermögensabnahme wird jedoch von der Versammlung einstimmig beschlösse»', es beim bisherigen Satze von 30 zu belassen, da im verflossenen Halb­jahr bei erhöhter Unterstützung sich ein Vermögensabmangel von annähernd 100 ^ mehr ergeben hätte. Hierauf schließt der Vorsitzende die Versammlung.

Die telegraphische Vorausbestellnng von Fahrkarten und Gepäckscheine» ist eine Einrichtung,

welche immer noch nicht genügend bekannt ist. Sie ist in allen Fällen zweckmäßig, wo an der Abgangsstation durch­gehende Fahrkarten nach Zielstationen nicht aufliegen. Die anschließenden Fahrkarten können dann durch Vermittlung der Abgangsstation telegraphisch bestellt werden. Die Ge- bührßbeträgt nur 25 , wenn die Fassung des Telegramms

dem Stationsbeamten überlaffen wird. Man kann auf diese Weise auch Schnellzugszuschlagskarten, sowie Karten zum Uebergang in höhere Wagenklaffen zum voraus bestellen. Auch können Gepäckscheine allein für das in einer Zwischen­station liegende Gepäck bestellt werden, wenn der Reisende im Besitz eines nach der Zwischenstation laufenden Gepäck­scheines und einer von der Zwischenstation nach der Be­stimmungsstation laufenden Fahrkarte ist. Ist eine Ab­fertigung mehrmals erforderlich, so können Telegramme gegen Zahlung von je 25 --Z sämtlich schon am Abgangs­ort aufgegeben werden. _

Wildberg, 22. Juli. In der heutigen Gemeinde- ratssttzung wurde beschlossen, daß die Stadtgemeinde Wild- berg die Bürgschaft für Schloß Wildberg bei einem Ver­kaufspreis von ^ 20 000 übernimmt, mit der Verpflichtung, daß Bauschuldirektor Schittenhelm vor 15 Jahren von Wildberg nicht abzieht. _

Bondorf, 20. Juli. (Korr.) Trostlos ist zum Teil der Anblick der Felder bei dem beträchtlichen Schaden, wel­chen das am 29. vor. Mts. über den östlichen Teil der hiesigen Markung niedergegangene Hagelwetter verursacht hat. Der Schaden in den Brachfeldern und in den Hopfen­anlagen ist am bedeutendsten; Brachfelder im Meßgehalt von ca 5 da sind völlig ruiniert; Hopfengärten mit ca 12 im lassen auf einen Ertrag kaum mehr hoffen und wird der Schaden daselbst auf 100°/» des in Aussicht gestellt gewe­senen Ertrags geschätzt. Nicht minder groß ist der Schaden bei der Sommer- und Winterfrucht. Annähernd 224 da, wovon ca 174 da Winter- und 50 da Sommerfrucht, haben durch das Hagelwetter mehr oder weniger stark gelitten; hier dürste der Schaden 40 bis 90 °/, betragen. Die vom Hagel betroffene Fläche auf Markung Bondorf beträgt über 240 da. Der Hagelschaden erstreckt sich auf einige Mar­kungen des Bezirks Rottenburg und reicht bis ins Oberamt Horb hinein. Dieses neue Unglück ist umsomehr zu bedauern, als ein Teil der Landwirte nicht versichert sein soll und die hiesige Markung bereits voriges Jahr vom Hagel heimge­sucht worden ist.

Oberndorf O.A. Herrenberg, 21. Juli. (Korr.) Gestern nachmittag brach in der Scheune des Jakob Landend er ge r alt Schultheißen hier Feuer aus, welches in kurzer Zeit auch das anstoßende Wohnhaus in Asche legte. Der Be­sitzer selbst, welcher zur Zeit des Brandes um die Mittags­stunde schlief, wäre beinahe in den Flammen umgekommen. Der Gebäudeschaden beläuft sich auf 1012 000 Ein Sohn des Abgebrannten, welcher eingestanden hat, aus Rache darüber, daß ihn sein Vater aufs Feld schickte, den Brand gelegt zu haben, wurde verhaftet und in das Amts­gerichtsgefängnis Herrenberg eingeliefert; doch soll derselbe geistig etwas beschränkt sein.

r. Rottenbnrg, 21. Juli. In dm letzten Tagen wurde ein Bauer von Seebronn und ein 18 Jahre alter Bierbrauer von Oeschingen, die sich an schulpflichtigen Mädchen vergangen haben, verhaftet.

Liebenzell, 21. Juli. Der neue Festplatz wurde durch ein Kinderfest eingeweiht Nach dem aufgestellten Programm wurden die verschiedenen Preisspiele von den Kindern mit großer Lust und Freude ausgeführt und mit wirklichem Vergnügen sahen die Erwachsenen zu, sich freuend über den Eifer, den die Kinder entwickelten, und oft in Lachen versetzt durch die verschiedenen unfreiwilligen Purzel­bäume, die es dabei absetzte. Unsere Kurkapelle hat durch den Vortrag verschiedener netter Stücke das Fest mit ver­schönern helfen. Allgemein war die Freude über die ge­lungene und schöne Feier._

Ei« Ferienfonderzng «ach Berlin nnd Leip­zig über Heilbronn, Würzburg, Erfurt, Halle wird ab Stuttgart am Donnerstag 25. Juli abends 5 Uhr abge­lassen. Ankunft in Berlin am 26. Juli vormittags 5.40, in Leipzig 6.32; Rückfahrt beliebig innerhalb 2 Monaten. Fahrpreis hin und zurück nach Berlin 3. Klasse 31., 2. Klasse ^ 48.80, nach Leipzig 3. Klasse ^ 25.90, 2. Klasse 40.20. Schluß der Fahrkarten-Abgabe 25. Juli mittags 12 Uhr. Fahrkarten liegen bereits in Stuttgart auf, können aber auch durch alle württ. Eisenbahnstationen bezogen werden.

r. Stnttgart, 19. Juli. Ein Opfer grober Fahr­lässigkeit ist heute nachmittag ein etwa 5 Jahre altes Mädchen geworden, das bei der Ecke Rotebühl- u. Senefelderstraße von einem Radfahrer, der kein Glockenzeichen gegeben hatte, um­gefahren wurde, so zwar, daß das Mädchen mit dem Kopf auf den Randstein des Trottoirs aufschlug und direkt unter das Rad zu liegen kam. Das bedauernswerte Geschöpf dürfte erhebliche Verletzungen davongetragen haben. Der Rad­fahrer wird sich wohl wegen grobfahrlässiger Körperver­letzung vor Gericht zu verantworten haben. Es ist geradezu unglaublich, wie leichtsinnig in manchen Straßen hier die Radfahrer zufahren, ohne auf das verkehrende Publikum Rücksicht zu nehmen.

Leonberg, 19. Juli. Gestern abend durchlief unsere Stadt die traurige Kunde, daß Postinspektor Mutschler von hier, der sich zurzeit im Urlaub befindet, bei einem Ausflug in der Nähe des Uracher Wasserfalls an einem Schlaganfall plötzlich verschieden sei. Der Tod des all­gemein beliebten Beamten ruft überall lebhafte Teilnahme hervor.

Möhringen a. d. F.. 20. Juli. In den See zwi­schen Sonnenberg und Möhringen hat Bierbrauereibesitzer

Widmayer von hier vor etwa 5 Jahren Fische eingesetzt, die gut gediehen sind und teilweise eine respektable Größe erreicht haben. In den letzten Tagen muß irgend ein Giftstoff, vielleicht Carbolineum, in den See geworfen wor­den sein; denn die Fische schwimmen in großer Zahl tot auf der Oberfläche des Wassers. Eine Tafel warnt vor dem Genuß der Fische.

r. Ulm, 19. Juli. Ein erst ins Leben getretener Verein will eine Säuglingsmilchküche einrichten und erhält zu diesem Zweck von der Stadt Lokale gegen einen sehr mäßigen Mietzins zugewiesen.

Deutsche« Reich.

Berlin, 20. Juli. Nach der Londoner Tribüne wird König Eduard auf der Reise nach Marienbad am 15. August mit dem Kaiser auf Wilhelmshöhe Zusammen­treffen.

Berlin, 20. Juli. Die neue, vom Reichstag genehmigte Feldbekleidung aus grau-grünem Tuch, in Litewkaform geschnitten, soll bis zum 1. April 1908 bei mehreren Armee­korps zur Ausgabe fertig sein.

Berlin, 19. Juli. Den Mittagsblättern zufolge ist demSchlesifchen Provinzialkriegerverband" vom Porstand desPreußischen Landeskriegerverbandes" die Weisung er­teilt worden, falls durch das Unwetter der letzten Tage Notstand bei Kriegervereinsmitgliedern eintreten sollte, die Kriegervereine zu veranlassen sind, Anträge auf Unterstützung der geschädigten Mitglieder zu stellen.

Berlin, 20. Juli. Nach einem Telegramm des Lok.- Anz. aus Paris haben sich die Gebrüder Lebaudy vor einigen Monaten auf eine Anfrage des englischen Majors Baden-Powell brieflich bereit erklärt, ein lenkbares Luft­schiff nach dem Modell der Patrie für Rechnung des be­freundeten England zu bauen. Als Preis für dieses Luft- fchiff wurden 14 000 Pfund Sterling gefordert.

Berlin, 20. Juli. Nach einem Telegramm des Ber­liner Tageblatts aus Rom sind wegen der Nasi-Tum ulte drei Panzerschiffe nach Palermo in See gegangen. Alle beurlaubten Marineoffiziere sind einberufen worden. Auch das Mittelmeergeschwader erhielt Order, nach Sizilien zu gehen. Mpst.

Berlin, 20. Juli. Der Kaiser hat zur Erinnerung an die 150. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Leuth en ein Denkmal gestiftet, das an jener Stelle errichtet wer­den soll, die die BezeichnungAltar von Leuthen" führt. Die Enthüllung des Denkmals soll am 5. Dez. im Beisein des Kaisers stattfinden.

Berlin, 19. Juli. Nachts 12'/« Uhr wurde das Dienstmädchen Platt von ihrer Dienstherrschaft ermordet aufgefunden. Abends 8'/» Uhr betrat sie in Begleitung eines etwa 22jährigen gutgekleideten Mannes die Wohnung und wurde dann nicht mehr lebend gesehen. Der Täter erbrach und durchwühlte die Behältnisse der Herrschaft und des Dienstmädchens und entwendete viele Gegenstände. Das Polizeipräsidium schreibt eine Belohnung von 1000 ^ aus.

Pforzheim, 20. Juli. Vor 14 Jahren desertierte der Schirmflicker Joseph Eichhorn von Zabern vom Militär und wurde seit jener Zeit von der bayrischen 3. Division gesucht. Jetzt führte ihn sein Schicksal nach Pforzheim, nachdem er sich all die vielen Jahre unbehindert in Süd­deutschland aufgehalten hat. Hier wurde der Fahnen­flüchtige, der gewiß glaubte, daß längst Gras über seine Desertion gewachsen sei, erkannt und verhaftet.

Wiesbaden, 20. Juli. Die Affäre des Arztes Dr. Schellenberg in Wiesbaden soll dadurch ihre Lösung finden, daß die Postbehörde einen Stabsarzt zum Vertrauensarzt der Post ernennt. Bekanntlich hatte der Aerzteverband in Leipzig die Stelle in Wiesbaden wegen der Vorkommnisse anläßlich der letzten Reichstags-Stichwahl für Aerzte gesperrt.

Teltow, (Neg.-Bez. Potsdam), 16. Juli. Grimmige Rache nahm im Dorfe Eiche eine Dienstmagd an ihrer Nebenbuhlerin. Mit einem Holzpantoffel schlug sie diese auf freiem Felde nieder, fesselte sie, steckte ihr Gras in den Mund, entkleidete sie und bestrich ihren Körper mit Teer.

Glatz, 18. Juli. Erst allmählich ist es möglich, einen Ueberblick über die durch das Hochwasser angerichteten Schäden zu gewinnen, da die Meldungen aus den am schwersten betroffenen kleineren Ortschaften, besonders im Gebirge, erst nach und nach bekannt werden. Hier treffen ms allen Kreisen jetzt Hiobsposten ein. Drei Menschen­leben hat die Flut in der Grafschaft Glatz gefordert, und zwar ertranken ein in Rückers auf Besuch weilender Knabe aus Brieg, der Zimmermann Neutzler aus Neißbach und der Mühlenbesitzer Hermann aus Rengersdorf, der seit Sonn­tagabend spurlos verschwunden ist. Man nimmt daher an, daß er den Tod in den Wellen gefunden hat. Da seine Besitzung vollständig unter Wasser stand, dürfte er in der Dunkelheit dem Strome zu nahe gekommen sein und dabei den Tod gefunden haben. Während der Kreis Glatz ver­hältnismäßig gut bei der Hochflut weggekommen ist, hat das Wetter in dem oberen Gebirge schrecklich gehaust. Be­sonders hart betroffen wurde die Umgebung von Mittelwalde, die Gebirgsdörfer Thanndorf, Neißbach, Oberschreibendorf haben schwer gelitten.

Internationale Ballonanfstiege. In den Tagen vom 22. bis 27. Juli finden in den Morgenstunden inter­nationale wissenschaftliche Ballonaufstiege statt. Es steigen Drachen, bemannte oder unbemannte Ballons in den meisten Hauptstätten Europas auf, in Amerika und auf dem at­lantischen Ozean. Der Finder eines jeden unbemannten Ballons erhält eine Belohnung, wenn er der jedem Ballon beigegebenen Instruktion gemäß den Ballon und die In­strumente sorgfältig birgt und an vie angegebene Adresse sofort telegraphisch Nachricht sendet.