1905 der durchschnittliche Reingewinn der Salinen 18,95 */, betragen hat. Bezüglich des Wildbads wurde namentlich eine ausgedehntere Reklame gewünscht. Mit Heiterkeit wurde es ausgenommen, als der Abg. Wasner (Soz.) mitteilte, er sei ersucht worden im Landtag dafür >.inzutreten, daß die K. Majestäten auch nach Wildbad gehen sollten. Präsident Schwarz betonte, daß die Reklame im Ausland nur geringen Wert habe. Wildbad, dessen Heilkraft seit Jahrhunderten bekannt sei, brauche auch nicht diese Reklame. Man könne mit der Frequenz von Wildbad zufrieden sein. Im übrigen müsse man dem Charakter Wildbads als Krankenbad Rechnung tragen. Zu längeren Erörterungen gab Kap. 124, Einkommensteuer, Anlaß, deren Ertrag auf Wunsch des Finanzministers für 1907 und 1908 um insgesamt 750 000 nämlich auf 17 600 000 ^ bezw. 18 000000 ^ erhöht wurden. Es wurde geklagt über einen allzu großen Uebereifer der Staatsbeamten, und die Beanstandung von Fasstonen ohne bestimmte Anhaltspunkte lediglich auf Grund bloßen Mißtrauens als gesetzwidrig bezeichnet. Für die Landwirte, die Hagelschaden erlitten haben, wurde Steuernachlaß erbeten und ferner eine gleichmäßigere Behandlung der Einschätzung des landw. Einkommens gewünscht. Zu Auseinandersetzungen gab auch ein von der Stuttgarter Gemeindebehörde für Einkommenssteuer versandter Fragebogen Anlaß, wobei es sich um die Frage handelte, wer die Verantwortung für diesen Fragebogen trägt. Da er auf Weisung des Steuerkollegiums ausgegeben worden ist, wurde von dem Abg. v. Gauß die Verantwortung dem Steuerkollegium zugeschoben, während Präsident v. Zeller die Gemeindebehörde für den den Inhalt des Fragebogens verantwortlich machte. Finanzminister v. Jeher legte dem Abg. v. Gauß nahe, er möge den Oberbürgermeister von Stuttgart veranlassen, in der vorliegenden Frage den Beschwerdeweg zu betreten. Weiterhin wurde gewünscht, daß die Schätzer in den Weinbaugegenden auch die nötige Sachkenntnis besitzen. Die Beratung wird morgen fortgesetzt werden.
Gages-Hleuigkeiten.
All- Gtadt und Laud.
Nagold, 18 . J»lt.
* Vom Rathaus. In der gestrigen Gemeinderats- sitzung wurden die Maurer- und Betonierarbeiten zu einer Notbrücke beim Schiff an Werkmeister W. Benz zum Ueber- schlagspreis vergeben. — Das Kollegium nimmt von einem oberamtlichen Erlaß betr. Bauerlaubnis zu den Brückenbauten an der Malbuch Kenntnis. — Vergeben werden die Erd- und Betonierarbeiten zum Brückenbau beim Gänsegarten an die Firma Wohlleber u. Weimer mit V» °/° unter dem Voranschlag, die Schloflerarbeiten an die vereinigten Schlosser zum Voranschlag, die Zimmerarbeiten an Zimmermann Spöhr zu 1°/» Abgebot, die Malerarbeiten an Maler W. Walz zu 8°/« Abgebot. — Damit ist die öffentliche Sitzung geschloffen.
* Zeituugsbefördernng. Die Kalamität betreffend verzögerte Auslieferung der ersten Frühpost ist leidertrotz Reklamation aus den Kreisen der Industrie und des Handels noch immer nicht beseitigt. Der Fehler liegt allem Anschein nach daran, daß der Zug 203 Horb 5.54 an öfters Verspätung hat und der Zug nach Eutingen und Nagold 6.04 ab, einfach abgelassen wird, unbekümmert darum, daß die Post noch nicht übernommen ist. Dieser auf das Verkehrswesen übergegangene Bureaukratismus muß den schärfsten Protest der im Lebensnerv getroffenen und geschädigten Geschäftsinhaber herausfordern, dem wir hiemit öffentlichen Ausdruck geben, mit der Versicherung, daß wir im Interesse unserer 2600 Leser nicht Nachlassen werden in der Bemühung, der Sache einen andern Gang zu verschaffen.
-s- Gündrinae», 17. Juli. Nächsten Samstag den 20. d. Mts. wird Se. Exzellenz, Minister des Innern, v. Pischek zwecks Besichtigung des hies. Wasserwerkes hier eintreffen.
Bondorf, 17. Juli. (Korr.) Heute hielt hier der auf die hiesige erledigte Pfarrei neuernannte Pfarrer Holz
sind, und die Schrift in allen Stücken als die gleiche erkannten."
Der Anwalt setzte sich wieder, und der Vorsitzende fuhr fort:
„Haben Sie niemals während der ganzen Zeit wenigstens eine Andeutung erhalten, wer Ihre Mutter war, oder ist Ihnen das noch immer unbekannt?"
Harold überlegte einen Augenblick, dann antwortete er mit erhobener Stimme:
„Vis vor drei Tagen wußte ich absolut nichts von ihr. Jetzt weiß ich, daß sie sich hier im Saale befindet!"
Diese Erklärung rief von neuem eine so gewaltige Aufregung unter der Zuhörerschaft hervor, daß ein halb stöhnender, halb schluchzender Ton, der sich unter die allgemeine Bewegung mischte, unbeachtet blieb. Die Ruhe stellte sich erst wieder her, nachdem Harold auf seinen Platz zurückgekehrt war und auf den nunmehr ausgerufenen Namen ,Frederick Mainwaring Skott!' der weißhaarige Herr fest und würdig vor den Richter trat.
Mit Frau La Grange war eine eigentümliche Veränderung vorgegangen. Sie schien auf einmal furchtsam geworden zu fein, denn sie wagte kaum aufzufehen. Und doch wie von einem unwiderstehlichen Drang gezwungen, heftete sich ihr entsetzter Blick auf den Zeugen, als bei der ersten an ihn gerichteten Frage seine klare, sonore Stimme durch den Saal hallte:
„Ich bin in London geboren, lebe aber seit 25 Jahren in Melbourne in Australien."
„Sind Sie mit der Familie Mainwaring verwandt?"
baur von Rutesheim O.A. Leonberg seinen Einzug. Von der hiesigen Gemeinde wurde dem neuen Seelsorger ein feierlicher Empfang bereitet. Schultheiß Schlaher, die Kirchengemeinderäte sowie der Lehrer mit den Schülern holten ihn auf dem Bahnhof ab. Vor dem bekränzten Pfarrhaus angekommen wurde der neue Pfarrherr mit einigen Liedern begrüßt. Pfarrer Holzbaur dankte für den feierlichen Empfang und für die Begrüßungsansprache des Ortsvorstehers und Oberlehrers Notier. Der neue Geistliche, wirkte 9 Jahre im Bezirk Maulbronn und zuletzt 15 Jahre in Rutesheim. Nächsten Sonntag findet die Investitur statt.
r. Suttgart, 16. Juli. Handelskammer. Verbesserung der Zugverbindung zwischen dem nördlichen Württemberg und dem bayrischen Allgäu für den Touristenverkehr. Der Fremdenverkehrsverein Kempten und Umgebung hat in einer ausführlich begründeten, von einer großen Anzahl von Gemeinden, Korporationen und u. a. auch von der Handelskammer Stuttgart unterstützten Eingabe vom 28. Nov. v. Js. an das bayerische Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten das Ersuchen gerichtet, es möge zwecks Verbesserung der sehr mangelhaften und dem großen Touristenverkehr nicht Rechnung tragenden Verbindung zwischen dem nördlichen Württemberg (Stuttgart, Ulm) und dem bayerischen Allgäu (Oberstdorf, Reutte) ein neues Schnellzugspaar Ulm—Kempten in Verbindung mit direkten Zugspaaren Kempten—Reutte und Kempten—Oberstdorf ab 1. Juli und 15. Sept. 1907 eingerichtet werden. Die bayerische Eisenbahnverwaltung hat nun zwar unter dem Hinweis auf frühere Erfahrungen und in der Annahme, daß die Mehrkosten auch nicht annähernd durch die Frequenzsteigerung ausgeglichen würden, es abgelehnt, sämtliche von dem genannten Verein vorgeschlagenen Züge einzuführen, doch hat sie, um den Wünschen nach Verbesserung der fraglichen Verbindung wenigstens einigermaßen nachzukommen, probeweise ab 1. Juli d. I. folgende Einrichtungen getroffen. Der bisher nur zwischen Kellmünz und Neu-Ulm abgefertigte Frühpersonenzug 745 wurde auch für die Strecke Memmingen- Kellmünz vorgesehen und zwar in der Weise, daß erMemmingen 6.15 verläßt und in Neu-Ulm 7.37 eintrifst. Ferner wurde ein neuer Eilzug eingelegt, der in Neu-Ulm an den würt- tembergischen Schnellzug 15 (Ulm ab 12.58, Friedrichshafen an 4.16. München an 3.11) und in Kempten an den Lin- dauer Schnellzug 86 (Kempten ab 3.29, Lindau an 5.05), wie an den Lokalbahnzug 5 Kempten—Reutte (Kempten ab 3.27, Reutten an 6.11) anfchließt. Von dem Ergebnis der Frequenz des letztgenannten Schnellzugs im heurigen Sommer macht die bayrische Eisenbahnverwaltung die Durchführung von Eil- und Schnellzügen auf der Strecke Ulm—Kempten und die etwaige Einlegung eines geeigneten Gegenzugs abhängig.
r. Stuttgart, 16. Juli. Heute fand die kirchliche Einweihung des Neubaus der Marienanstalt, Katharinenstraße 6, nach vorausgegangenem Gottesdienst in der Hauskapelle in Anwesenheit der Frau Herzogin Robert von Württemberg durch Kirchenrat Mangold statt. An dieselbe schloß sich um 9'/» Uhr die feierliche Eröffnung des auf den Namen des hl. Joseph getauften Hauses im Festsaal des letzteren an, welcher außer den Mitgliedern des Vorstandes und des Verwaltungsrats, der Erbauer des Heimes, Architekt Bihl, der Staatsminister des Innern, Dr. v. Pischek, Oberbürgermeister v. Gauß, der Stadtdirektor Oberregierungsrat Nickel und andere geladene Gäste beiwohnten. Die Feier wurde durch einen von Anstaltsinsassen zu Gehör gebrachten Festchor eingeleitet. Nach einem der Feier des Tages entsprechenden Begrüßungsgedicht hielt Kirchenrat Mangold eine Ansprache, in welcher er die Notwendigkeit und die hervorragend sozial politische Bedeutung des Baus hervorhob und allen Wohltätern und Gönnern der Marienanstalt, insbesondere den königl. Majestäten, der Protektorin, Herzogin Robert, der Präsidentin, Baronin v. Palm, und den Anstaltsschwestern seinen Dank aussprach. Mit dem Wunsche, daß das Haus bis in die fernesten Zeiten ein Denkmal und Zeuge des sozialen Empfindens der Gegenwart sein möge, schloß der Redner seine Ansprache. Baron Hugo v. Linden überbrachte die Grüße und Glück-
„Nur durch mehrfache Heiraten, die die Skotts und die Mainwarings miteinander verbanden. Ich habe mich jedoch schon seit beinahe einem halben Jahrhundert von dieser Verwandtschaft losgesagt." (Fortsetzung folgt.)
Schiller in Oggersheim.
Oggersheim (Pfalz), 15. Juli. Unser Städtchen mit wenig mehr denn 6000 Einwohner wird von Fremden nicht allzu häufig aufgesucht; und doch birgt es ein Kleinod, um das es von mancher größeren Stadt beneidet werden könnte, sein Schillerhaus. In Oggersheim nämlich war es, wo Friedrich Schiller in den Spätherbsttagen des Jahres 1782 mit seinem treuen Freunde Andreas Streicher in Verborgenheit lebte, um der drohenden Gefahr der Auslieferung an den Herzog Karl Eugen von Württemberg zu entgehen. In Oggersheim darbte der Dichter und mußte in seiner Herberge „Zum Viehhof", wo er unter dem Namen eines Dr. Schmidt abgestiegen war, Schulden machen, ja seine Uhr versetzen, weil ihn der Mannheimer Hoftheater- Jntendant Reichsfreiherr v. Dalberg im Stiche ließ. In Oggersheim endlich legte Schiller die letzte Hand an seinen in schwerem Ringen geschaffenen „Fiesco", den er alsbald, noch vor seiner Abreise nach Bauerbach, an den Mannheimer Buchhändler Schwan verkaufte. In der Gegenwart bezeichnet, dem „M. G,-A." zufolge, eine von Bayerns kunstsinnigem König Ludwig I. gestiftete eherne Tafel des Dichterfürsten Oggersheimer Wohnstätte und im Innern des dürftigen Hauses ist das Schillerzimmer zu sehen.
wünsche der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins und überreichte dem Kassier der Anstalt, Oberamtmann Lehn, und der Oberin Frau Marzella Kuhn die ihnen von dem König verliehenen Auszeichnungen. Nach einem Chor (Psalm) erfolgte die Besichtigung des Neubaus. Von demselben waren alle Anwesenden hoch befriedigt. Der Bau ist an der Nordostseite des bestehenden Hauses angebaut. Die strengen gothischen Formen des alten Baues wurden verlassen und dafür der Spät-Renaissancestil gewählt. Aeußerst wirkungsvoll ist die Architektur des Haupteingangs und die Anordnung der Säle. Die 24 m lange Front gliedere 2 Erker, welch erstere in 2 gleichartige Giebel ausläust, während ein 3. Giebel an der südwestlichen Nebenseite einen Uebergang zum alten Gebäude bildet. Im Tiefparterre befinden sich neben anderen Räumlichkeiten 2 große Versammlungslokale für den Arbeiterinnenverein, während im Hochparterre ein Speisesaal, ein Arbeits- und ein Nähsaal etc. sich befinden. Im 1., 2., 3. und im Dachstock sind etwa 80 Zimmer vorhanden. Sämtliche Räume werden elektrisch beleuchtet. Die Heizung erfolgt teils durch Niederdruckdampf, teils durch Oefen. Die Baukosten belaufen sich einschließlich der Kosten für den Bauplatz und die innere Einrichtung auf rund 400 000
r. Stuttgart, 17. Juli. Bei der gestrigen Ziehung der Tailfinger Kirchenbaulotterie wurden folgende Hauptgewinne gezogen: Es fielen 15 000auf Nr. 20636, 5000 ^ auf Nr. 66163, 2000 ^ auf Nr. 79515, je 1000 ^ auf Nr. 44 960 und 53 490. Den ersten Treffer mit 15 000 ^ haben 7 Berufsfeuerwehrmänner der Cann- statter Berufsfeuerwehr gewonnen. (Ohne Gewähr.)
Vom Lande, 16. Juli, wird dem „Schw. Boten" aus Lehrerkreisen geschrieben: Die günstige Aufnahme, welche die von der Finanzkommission verbesserte Beamtenvorlage sowohl bei der Regierung, als auch der Ständekammer gefunden, hat in Lehr er kr eisen freudige Stimmung und warmes Dankgefühl hervorgerufen. Wohl ist es nicht in erster Linie die Teuerungszulage von 70 welche diesen Dank verdient, der Schwerpunkt liegt vielmehr in der bedeutend besseren Fürsorge für die Hinterbliebenen. Diese Fürsorge war seither so unzulänglich daß beim Tode des Ernährers die Familie oftmals der Not preisgegeben war; dies wird für die Zukunft, insbesondere wenn der Lehrer ein höheres Dienstalter erreicht, sich bedeutend besser gestalten. Dabei wollen wir aber nicht unterlassen, noch zu betonen, daß die Zulage von 70 ^ in Verbindung mit dem Erlaß des Eintrittsgeldes und der 2 Prozente, die alljährlich vom Gehalt in Abzug kamen, zusammen eine Summe ausmachen, die in dem Gehaltsrahmen eines Volksschullehrers schon eine respektable Rolle spielt. Nicht minder groß wird der Dank all der Pensionäre und Witwen sein, deren Bezüge um 70 bezw. 100 ^ sich nunmehr erhöhen.
r. Tübingen, 17. Juli. Für den nach München berufenen seitherigen Vorstand der hiesigen Frauenklinik, Prof. Dr. Döberlein, erhielt Prof. Dr. Menge in Erlangen einen Ruf an die hiesige Universität. Da nun dieser den Ruf abgelehnt hat, so sind neuerdings Verhandlungen mit Prof. Dr. Franz in Jena eingeleitet worden. — Der liberale Verein hier hielt gestern abend eine öffentliche Versammlung ab, wobei Referent Leopold über die Heidelberger Tagung des Nationalvereins sprach. — Gestern starb unerwartet der vielen wohlbekannte Optiker Erbe im Alter von 52 Jahren. Der Verstorbene hat durch seine Umsicht und seine Tüchtigkeit auf dem Gebiet der Optik seine Firma zu einer angesehenen und weithin bekannten emporgehoben.
r. Reutlingen, 16. Juli. Eine unliebsame Entdeckung machte ein lediger Schutzmann, als er aus dem Nachtdienst in seine Wohnung kam und seinen Geldvorrat mit 150 vermißte. Zugleich mit dem Geld ist auch der Zimmernachbar, ein lediger Kaufmann von Möhringen, verschwunden.
r. Rüder», OA. Eßlingen, 17. Juli. Gestern abend wurde die 20 Jahre alte Marie Weinmann verhaftet und dem Amtsgericht nach Eßlingen eingeliefert. Sie hatte vor etwa 6 Wochen ein Mädchen heimlich geboren und in dft
in dem daS Freundespaar Schiller un^ Streicher gemeinsam in einem Bette schlief, sintemalen ihnen zwei Betten zu bezahlen der Stand ihrer Kaffe nicht erlaubte. Und noch ein zweites Zeichen der Erinnerung an Deutschlands großen Dichter Schiller besitzt Oggersheim seit neuestem, ein von dem Kaiserslauterer Bildhauer Adolf Berndt geschaffenes Schillerdenkmal, das am letzten Sonntag vormittag feierlich der Öffentlichkeit übergeben wurde. Es ist ein schlichtes, aber würdiges Brunnendenkmal aus Marktbreiter Muschelkalk, gekrönt von der Büste des Dichters in Erz, die Brunnenschale mit dem Reliefbild von Streicher und mit Szenen aus den „Räubern" geschmückt. Die Enthüllungsfeier selbst gestaltete sich z» einem Fest, an dem ganz Oggersheim tetlnahm. Um 11 Uhr bewegte sich ein stattlicher Festzug vom Rathaus aus nach dem Lindenplatz, dessen Name in Schillerplatz umgewandelt worden war. Die vereinigten Gesangvereine von Oggersheim eröffneten die Feier mit dem Mozartschen Chor: „O Schutzgeist alles Schönen", worauf die Uebergabe des Denkmals vom Denkmalskomitee an die Stadt erfolgte. Als die Hülle gefallen, ergriff Gymnasialprofeffor Dr. Zimmermann aus Ludwigshafen das Wort zu einer gehaltvollen Festrede. Im Namen der Stadt Oggersheim übernahm sodann Bürgermeister Barth das Denkmal. Eine kurze Huldigung durch eine vom Orchester gespielten Choral fard dann noch vor dem Schillerhans statt, dessen Gedächtnistafel die kurzen, aber bedeutungsvollen Worte zeigt: „In diesem Hause weilte Friedrich von Schiller, der Dichtkunst in erwünschter Ver- ! borgenheit lebend. A. D. 1782."