die Schuld der Frau Wölfling (geb. Adamovicz) das ehe­liche Zusammenleben unmöglich geworden sei.

Deutsches Reich.

Berlin, 1. Juli. Die Privatklage, die Graf Cuno von Moltke gegen Maximilian Harden eingebracht hat, hat 37 Seiten Maschinenschrift. Es wird darin beantragt, das Hauptverfahren gegen Harden zu eröffnen. Die Klagc- beantwortung, die Hardens Verteidiger, Justizrat Max Bern­stein in München im Namen seines Klienten eingereicht hat, besteht nur aus einem Satz. Er lautet: der Angeklagte tritt dem Anträge des Klägers auf Eröffnung des Haupt­verfahrens nicht entgegen, da er kein Interesse daran hat, daß die öffentliche Verhandlung unterbleibt.

r. Pforzheim, 29. Juni. Die hiesige Stadtgemeindc bildet die sozialen Einrichtungen immer mehr aus. Die städt. Arbeitsvermittlungsstelle wird vom 15. Aug. an in ein städt. Arbeitsamt verwandelt; die Aufwendungen für das neue Amt sollen jährlich etwa 17000 betragen. Ferner soll in nicht langer Zeit eine städtische Wohnungs- vermittlungs- und eine Rechtsauskunftsstelle eingerichtet werden.

Karlsruhe, 1. Juli. In der Nacht zum Sonntag wurde im benachbarten Bulach der 27 Jahre alte Land­

wirt Adolf Scheller von seinem Schwiegervater, dem Land­wirt Wendelin Bohner, erstochen. Wie man hört, wollte Scheller seinen Schwiegervater darüber zur Rede stellen, daß er ein seiner Tochter zukommendes Erbteil für sich ver­braucht habte. Aus Wut darüber zog Bohner das Messer und stieß es, seinem Schwiegersohn in den Leib, so daß eine Schlagaderidurchschnitten wurde. Der Tod trat alsbald ein. Der Mörder wurde verhaftet.

Eine aufregende Szene spielte sich in Leipzig ab. Der bei seinen Großeltern zu Besuch weilende vierjährige Knabe Arthur Arno Gerboth wollte aus einem Fenster der vierten Etage in den Hof blicken, verlor das Gleichge­wicht und rollte über das abschüssige Dach bis zur Dach­rinne an die er sich mit seinen Händen anzuklammern ver­mochte. Die auf das Angstgeschrei des Knaben herbeige­eilten Hausbewohner vermochten dem über der Tiefe Schwe­benden keine Hilfe zu bringen. Als er abstürzte, sprang jedoch der zufällig anwesende Unterzahlmeister Häntsch vom 177. Jnf.-Reg. herbei und fing ihn so glücklich auf, daß er unverletzt blieb. Der Retter trug einige leichte Ver­letzungen davon.

Kiel, 2. Juli. Die KaiserjachtHohenzollern" mit dem Kaiser u. der Kaiserin und dem Prinzen Adalbert an Bord und die BegleitschiffeKönigsberg" undSleipner" verließen

heute mittag 1 Uhr unter dem Salut der im Hafen liegenden Schiffe und der Forts den hiesigen Hafen und gingen nach Kopenhagen in See.

Bremen, 2. Juli. Der deutsche Botschafter in Was­hington, Frhr. Speck v. Sternburg, hat heute mit dem Dampfer Kronprinz Wilhelm die Rückreise nach den Ver­einigten Staaten angetreten.

Ausland.

Kandersteg (Berner Oberland), 2. Juli. Gestern wurde im Grünsee die nackte Leiche des stud. theol. Heinrich Fütterer ans Worbis in Preußen aufgefunden. Fütterer studierte in Freiburg im Breisgan und ist auf seiner Schweizer­reise beim Baden in dem kalten Bergsee infolge Herzschlags ertrunken. Der Unfall ereignete sich wahrscheinlich am 20. Juni.

Täglich kann aöonniert werden!

Witterungsvorhersage. Donnerstag den 4. Juli. Vorwiegend heiter, trocken und warm.

Druck und Verlag der S. W. Zatser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

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