müßte es doch auch jetzt die entsprechende Summe bewilligen. Aus Billigkeitsgründen sollte den Farmern volle Entschädi­gung gewährt werden.

Das Haus nimmt die Kommisstonsfassung (5 Mill. Mark als Entschädigung) an.

* * *

Dem Reichstag wurde jüngst noch die Vorlage über die 3'/,prozentige Zollerhöhung in der Türkei mit einem Weißbuch über die Vorgeschichte der Zollerhöhung vorgelegt. Des weiteren wird dem Reichstag noch ein Auslieferungs­vertrag zwischen Deutschland und Griechenland unterbreitet werden, der demnächst abgeschlossen werden soll. Ein solcher Vertrag bestand bisher mit Griechenland nicht.

Die erste Lesung des Militär-Hinterbliebeueu- Gesetzes wurde in der Kommisston des Reichstags zu Ende geführt. Im großen und ganzen wurde die Fass­ung der Regierungsvorlage genehmigt, unter Einfügung der Bestimmung, nach der die Wirkung des Gesetzes auf die Witwen von Kriegstellnehmern ausgedehnt wird, deren Ehe bereits zur Zeit des Kriegs bestand.

WSrttembergischer Landtag.

r. Stuttgart, 10. Mai. Die Kammer der Ab­geordnete» nahm in ihrer heute nachmittag abgehaltenen Sitzung zunächst einen Rechenschaftsbericht des Ständischen Ausschusses entgegen und setzte dann die Einzelberatung über den Etat des Innern beim Kap. 28:Arbeitshäuser" fort. Dr. Eis e le (Vp.) sprach sich dabei gegen eine etwaige Verlegung des Arbeitshauses vonVaihingen aus,welche Stadt ein Stiefkind der Regierung sei und bat, man möge den Vaihingern ihre Schlüßler" lassen. Minister v. Pischek erwiderte darauf unter der Heiterkeit des Hauses, daß, wenn man die einzelnen Abgeordneten höre, die Regierung nur Stiefkinder habe. Im übrigen sprach sich auch der Minister für die Belassung des Arbeitshauses in Vaihingen aus. Nach Genehmigung dieses Kapitels, sowie des Kapitels 31Kosten des Veteri­närswesens" wurde in die Beratung des Etats der Zen­tralstelle für die Landwirtschaft (Kap. 34) eingetreten, in der zunächst einige mehr allgemeine Fragen behandelt wurden. Der Berichterstatter Haug betonte, daß die seit Bestehen der Handelsverträge erfolgte Verbesserung der Löhne der Landwirtschaft ausgeglichen werde durch die Verteuerung der landwirtschaftlichen Bedarfsartikel. Die Schweinezucht gehe wegen ungenügender Preise zurück. Hoffentlich werden Landwirtschaft und Industrie sich immer mehr verstehen. Ein Land sei nur glücklich, wenn alle Berufszweige blühen. Abg. Keilbach (Ztr.) begründete einen Antrag des Zentrums auf Vorlegung eines Gesetzentwurfs betr. die Maul- und Klauenseuche, in dem 1) eine Entschädigung für Tiere, welche innerhalb einer bestimmten Frist an einer Nachkrank­heit verenden oder als wirtschaftlich wertlos notgeschlachtet oder verscharrt werden müssen, gewährt und 2) die Ent­schädigung für das an Maul- und Klauenseuche gefallene Jungvieh ausreichend bemessen und richtig abgestuft werden soll, 3) die Kosten der Zuziehung der Tierärzte zur Bekämpfung der Viehseuchen auf öffentliche Fonds übernommen werden sollen: ferner soll dafür gesorgt werden, daß bei Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche vor der Anordnung einschneid­ender polizeilicher Absperrungsmaßregeln Landwirte gut­achtlich einvernommen werden. Der Abg. Sommer (Ztr.) begründete einen Antrag auf Uebernahme der Fleischbeschau­gebühren auf die Bundesstaaten. Minister v. Pischek sagte bei einstimmigem Wunsche nähere Prüfung der Frage der Entschädigung bei Nachkrankheiten zu, doch sollte darüber vorher die neu zu schaffende Landwirtschaftskammer gehört werden. Das Einholen von Gutachten vor der Ergreifung von Absperrungsmaßregeln würde bei der großen Dring­lichkeit der Sache ein Schwabenstreich sein. Gegen die Uebernahme der Fleischbeschaugebühren durch die Bundes­staaten sprechen die früheren Gründe, namentlich finanzielle; der jährliche Staatsaufwand würde mindestens 500 000 ^ betragen. Die Beschaugebühren (Vio iZ auf ein Pfund) seien ohne Belang. Er bitte um Ablehnung des Antrags. Weiterhin betonte der Minister auf Grund von Erkundig­ungen, daß die Grenzsperre gegen die Schweiz nicht früher als geschehen, hätte angeordnet werden können und daß die Maul- und Klauenseuche weiterhin im Zurückgehen begriffen sei. Im Laufe der Debatte wünschte Freiherr v. Perglas (B.K.) u. a. Belassung der Zentralstelle im Landesgewerbe­museum und Bekämpfung der Reblaus durch Amerikaner­reben. Gegenüber denschönen Reden" der Sozialdemo­kraten über ihre Fürsorge für den Kleinbauer wies der Abg. Körner (B.K.) darauf hin, daß kein diesbezügl. Antrag von ihm gestellt, wohl aber von einem Milchwucher ge­sprochen worden sei. Sei das Fürsorge für Kleinbauern? Die Fürsorge für die Landwirtschaft geschehe im Interesse des ganzen Vaterlandes. Der Abg. Herbster (Ztr.) be­tonte in frisch wirkender Rede die Notwendigkeit der Sicherung der Landwirtschaft, in der Groß- und Kleinbauer an einem Seile ziehen. Feuerstein (Soz.) vertrat einen Antrag, die Regierung zu ersuchen, eine jährliche Uebersicht über den Stand und die Entwickelung der im Lande bestehenden landwirtschaftlichen Vereine und Genossenschaften aller Art nebst den ihnen verwilligten Staatsbeiträgen und sonstigen staatlichen Unterstützungen geordnet nach Kreisen, Oberämtern und Gemeinden vorzulegen. Minister v. Pischek bezeichnete diesen Antrag als zu weitgehend. Die Statistik könnte jeweils mit der Denkschrift über die Lage der Landwirtschaft gegeben werden. Die Anträge des Zentrums fanden im Laufe der Erörterungen teils Zustimmung, teils Widerspruch. Das Ergebnis war die Verweisung an die Kommission der Gegen­stände für innere Verwaltung. Das gleiche Schicksal erfuhr ein Antrag Wasncr betr. Erwägungen darüber, ob nicht das gesamte landwirtschaftliche Schulwesen vom Kultusmini­sterium losgelöst und dem Ministerium des Innern unter­

stellt werden kann. Der Antrag Feuerstein wurde nach Umänderung des Wortesjährlich" inperiodisch" ange­nommen. Morgen vormittag Fortsetzung.

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Stuttgart, 11. Mai. Der Abgeordnete Herbster beantragt, die Regierung möge zur Linderung der Not der bei dem großen Brandunglück in Hohenstadt Geschädigten, sofort außerordentliche Maßnahmen in die Wege leiten. Die Dringlichkeit wurde mit 49 gegen 15 Stimmen be­schlossen. Nach einem Antrag Haußmann-Balingen, soll die Sache in einer der nächsten Sitzungen verhandelt werden.

Tages-Weuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Ra»»ld, IS. Mat.

L Borttag. Der Bitte des hiesigen Bezirkslehrer­vereins entsprechend hielt am Samstag mittag Herr Semi­naroberlehrer Faut im Zeichensaal des Seminars einen durch reichliche Anschauungsmittel und zeichnerische Proben an der Wandtafel unterstützten, sehr instruktiven Vortrag über dasZeichnen nach dem neuen Lehrplan". Das zeit­gemäße und einem wirklichen Bedürfnis entsprungene Thema lockte gegen 200 Lehrer und Lehrerinnen aus dem hiesigen Bezirke und den angrenzenden Oberämtern Calw, Freuden­stadt, Herrenberg, Neuenbürg und Rottenburg in die Seminar­stadt. Nach einer kurzen Begrüßung der (Äschienenen durch Lehrer Haug hier begann Oberlehrer Faut, die Ver­sammlung in das Wesen und in die Arbeiten des neuen Zeichnens, wie es sich nach seiner psychologischen und päda­gogisch-technischen Seite von der alten Art dieser Kunst ab­hebt, einzuführen und ihr an flachen Gegenständen aus dem Haus und an solchen aus der Natur zu zeigen, wie die Schüler in die Anfänge des Zeichnens eingeleitet werden sollen und wie ihnen das Verständnis für Größenverhältnisse, für allerlei Formen, für deren Gesetzmäßigkeit und sonstiger Erfordernisse insbesondere des Wiedererkennens etc. zu er­schließen ist. Der zweite Teil der Rede war der Besprechung des neuen Lehrplans nach der Seite des Zeichnens gewidmet. Der Vortragende wies die Großzügigkeit der diesbezüglichen Bestimmungen und die daraus entspringenden Vorzüge der­selben nach. Der hiesige Bezirkslehrervereinsvorstand, Lehrer Kläger, gab dem Dank der Versammlung Ausdruck und forderte zur Aussprache über das Gehörte auf. Das Haupt­ergebnis derselben war die Stellungnahme zu einem eventuell ins Leben zu rufenden Zeichenkurs für die Lehrer des Be­zirks resp. der verschiedenen Bezirke des Landes je im besonderen.

* Singabend des Barden Dr. Kriftel. Der be­rühmte Barde Dr. Kriftel, dessen Sang in weiten deutschen Gauen widerhallt, soll nun auch den Kunstfreunden unserer Stadt bekannt werden. Für Samstag den 25. d. M. ist nämlich im Festsaale des Kgl. Seminars die Veran­staltung eines seiner in der Fach- und Tagespresse Oester­reichs und Deutschlands vielgepriesenenDeutschen Sing­abende" angekündigt, in welchem er als Sänger, Dichter und Komponist, ferner als Lieder-, Balladen- und Opern­sänger und mit dem Vortrage urwüchsiger deutscher Volks­lieder, die er dem alten Brauche getreu sich selbst auf der Laute begleitet, als Lautenspieler auftritt. Der ob seiner gewaltigen Prachtstimme und staunenswerten Vielseitig­keit allerwärts gefeierte Künstler führt auf diese Weise den deut­schen Sang vom Ursprünge im Volksliede bis zur Vollendung durch Meister Wagner vor, die Schaffenszeit der Barden, aus welcher kein Werk erhalten ist, wiedergebend mit seinen eigenenBardengesängen", für deren Begleitung er sich auch ein entsprechendes Begleitinstrument, dieBardenharfe", ersonnen hat. Nach dem übereinstimmenden Urteile der Presse ist Dr. Kriftel ein höchst eigenartiger und inter­essanter Künstler, der alle seine Gesäuge frei aus dem Gedächtnisse vorträgt und über großje Vortragskunst auf ernstem wie auf heiterem Gebiete verfügt, wodurch er seine Zuhörer zu fesseln, mitzureißen und zu Beifallsstürmen zu begeistern vermag. Und letzteres ist namentlich der Fall, wenn er zur Lantenbegleitung die köstlichen deutschen Volkslieder singt. Man darf also, zumal der Barde durch sein erfolgreiches Auftreten anläßlich des vorjährigen Sängertages des deutschen Sängerbundes im Festsaale der Wartburg sich als ebenbürtiger Nachfolger Walthers von der Vogelweide und somit als allerjüngster der Minne­sänger erwiesen hat, mit Recht auf den bevorstehenden Kunstgenuß gespannt sein. Die Klavierbegleitung der Gesänge hat Herr Seminaroberlehrer Sch äff er freundlichst übernommen. Sitzplätze zu 1.50 sind im Vorverkaufe der Zaiser'schen Buchhdlg. zu 1 ^ ermäßigt erhältlich.

Inhalt de» Reichs-Gesetzblatt» Nr. 47 vom S«. April. Gesetz, betr. die Kontrolle dr» Reich»hau»halt», de» Land«»hau-halt» von Elsaß-Lothringen und de» Hau»halt» der Schutzgebiete S. SV. Bekanntmachung, betr. De»insektion»»nweisungen für gemeingefähr­liche Krankheiten. S. SV._

Haiterbach, 11. Mai. Als Stadtakziser wurde für den verstorbenen Stadtpfleger Knorr der Pens. Landjäger Roller von Hochdorf im Gäu ernannt. Derselbe wird seine Wohnung vorläufig im Ochsen nehmen.

r. Rohrdorf, 13. Mai. Steinhauer Sprenger von Ebershardt kaufte am letzten Samstag das Gasth. z. Adler hier um 23000 Die Uebernahme des Anwesens durch den neuen Besitzer erfolgt am l. Juli d. Js. Der seit­herige Besitzer Wilhelm Seeger übernimmt das Metzgerei­geschäft seiner Schwiegermutter in Sulz a. N.

Mötziugen, 11. Mai. (Korr.) Am letzten Samstag morgen erlegte Jagdteilhaber Walvschütz Christein im Mötzinger Gemeindewald eine seltene Jagdbeute, einen Uhu,

welcher eine Flügellänge von je 85 am und im ganzen an­nähernd 2 m Flügelweite hat; es ist ein Prachtexemplar wie man selten eines zu sehen bekommt; Jagdpächter Hiller von Hohen-Reuthin läßt den Vogel als Zimmerschmuck aus- belgen. Das Gewicht des Vogels beträgt 5 Pfd.

Calw, 11. Mai. Die bürgerlichen Kollegien erhöhten die persönliche Ortszulage des Unterlehrers von 100 auf 200

Zum Schweine- und Schweinefleischpreis in Stuttgart wird dem St.Anz. zu dem dort kürzlich ver­öffentlichten Artikel von dem Obermeister der Stuttgarter Fleischerimmng, L. Häußermann, eine Entgegnung zugesandt, der folgendes entnommen ist:

Der Stuttgarter Schlachtviehmarkt ist je nach dem Austrieb fortwährenden Schwankungen unterworfen. Ein Preis von 54 bis 55 ist bis jetzt eine Ausnahme ge­wesen. Nun ist cs aber allgemein bekannt, daß bei jedem Geschäftsmann die Einkaufspreise bald höher, bald niederer sind und daß doch nicht jedesmal im Verkauf auf- oder ab­geschlagen werden kann. So ist es auch beim Metzger. Am 7. Mai wurden z. B. für Kälber 1. Qualität 104 bis 107 F, ja 108 F bezahlt und doch ist trotzem nicht mit dem Kalbfleisch aufgeschlagen worden. Wie jeder Geschäfts­mann, muß der Metzger eins ins andere rechnen, die Min­dereinnahmen bei dem einen Artikel durch die Mehreinnahmen beim anderen zu decken suchen. Hiezu kommt, daß heute alle Konsumenten mageres Schweinefleisch wollen; bis der Metzger aber den Speck und das fette Schweinefleisch, welches er nur für die billigen Wurstsorten verwenden kann, ab­rechnet, muß er für das Pfund Fleisch 11 bis 12 ^ mehr haben, um herauszukommen. Der Speck wird vom Metzger gegenwärtig zu 65 F, ja in den meisten Fällen noch billiger verkauft. Hiezu kommt, daß die Schweine im Schlachthaus wann gewogen werden, und wenn hiefür auch 3°/» in Ab­zug kommen, so genügt dies noch nicht, um den eigentlichen Ausfall, der dadurch entsteht, zu decken. Auch Kopf, Schwar­ten rc. können nicht zu dem Preis wie das magere Fleisch verwertet werden. Wenn man dies alles in Betracht zieht, so ist ein Aufschlag von 11 bis 12 F auf den Einkaufs­preis wohl berechtigt. Sobald also die Preise im Schlacht­haus 57 bis 58 2 z betragen, so kommt man auf einen Verkaufspreis von 70 pro Pfund. Sollte der Schweine­preis längere Zeit auf 54 bis 55 F verbleiben, so ist auch ein weiterer Abschlag um 5 -g in sichere Aussicht zu nehmen. Es ist aber auch noch das zu bedenken, daß jeder Fleisch­aufschlag mit einem Rückschlag in der Konsumtion verbunden ist und es dauert immer mehrere Wochen, bis das Publikum sich daran gewöhnt hat. Aus diesem Grund schlagen die Metzger auch keineswegs so rasch und so stark auf, als die Viehpreise steigen, wie das letzte Jahr eklatant bewiesen hat. Wenn aber die Metzgermeister mit dem Fleischauf­schlag nicht dem Schweineaufschlag in gleicher Weise gefolgt find, so darf ihnen auch nicht zugemutet werden, daß sie im umgekehrten Fall sofort abschlagen. Die Metz­germeister haben im vorigen Jahr ganz erhebliche Verluste durch die abnorme Viehteuerung erlitten; soll es ihnen unter günstigeren Verhältnissen nicht gestattet sein, sich von den­selben zu erholen?"

Zum 8. Stuttgarter Musikfeft. Das Programm ist nun vervollständigt durch die Lieder, welche Frau von Kraus-Osborne am dritten Abend singen wird: Im Lenz, von P. Cornelius; Der Schmied, von Brahms; An den Frühling und Kreuzzug, von Schubert. Die Abonne­mentskarten wurden Samstag verlost und können vom Montag den 13. Mai an beim Kassenamt abgeholt werden. Eine neue künstlerisch"ausgeführte Radierung des Bild­nisses Bruckners (20><26 cm Bildgröße) hat Josef Kutt- ner (Stuttgart) hergestellt; die Neunte Sinfonie und das Tedeum von Bruckner bilden bekanntlich den zweiten Teil des zweiten Abends.

r. Stuttgart, 10. Mai. Auf der Kreuzung der Kanzlei- und Schellingstraße stießen gestern abend 7^. Uhr 2 Radfahrer zusammen; einer, ein 17 Jahre alter Ausläufer, wurde von: Rad geschleudert, blieb einige Zeit bewußtlos und wurde von Passanten ins Katharinenhospital verbracht, wo eine Gehirnerschütterung festgestellt wurde. Der zweite, bisher nicht ermittelte Radfahrer fuhr davon, ohne sich um den Verletzten zu kümmern.

r. Baihinge«, Enz, 10. Mai. Um ein Uhr in ver­gangener Nacht war in der großen, neuerbauten Scheuer mit darunter befindlichen Pferde- rc.-Stallungen der Her­mann Engelschen Brauerei in der Friedrichstraße Feuer aus­gebrochen. Der Feuerherd muß im vorderen Scheuerboden gelegen sein, von wo aus sich das Element rasch verbreitete. Der Feuerwehr gelang es das lebende Inventar zu retten. Gegen V-3 Uhr waren die Löscharbeiten beendet. Der Gebäudeschaden beträgt etwa 25 000 Brandstiftung wird als Ursache angesehen.

r. Rottweil, 10. Mai. Im hiesigen Oberamt sind die seit 15. März d. I. angeordneten Maßnahmen zur Be­kämpfung der Maul- und Klauenseuche aufgehoben worden.

r. Brettenfeld, OA. Gerabronn, 11. Mai. Gestern nacht 10 Uhr, brannte die Scheuer des Landwirtes F. Heinle, vollständig nieder. Die Entstehungsursache ist noch unbekannt.

Kleingartach, OA. Brackenheim; 11. Mai. Der seit 22. April vermißte Bauer Jakob Faber wurde von Spazier­gängern im Wald bei Pfaffenlohen tot aufgefunden. Er hatte durch Erhängen seinem Leben eine Ende gemacht.

5 . Flein OA. Heilbronn, 10. Mai. Hier hat sich gestern abend ein aus Wimpfen gebürtiger Mann durch Oeffnen der Pulsader entleibt.! Langwierige Krankheit und dadurch bedingte Arbeitslosigkeit haben den Mann zu dieser Tat veranlaßt. Er hinterläßt eine Witwe mit mehreren Kindern.