das Rad als Reisegepäck gegen 30 -H Fracht (bis 50 km) oder 50 Fracht (von 51 bis 100 km) aufzugeben oder es gegen Lösung einer Fahrradkarte zum Preise von 20j-H (bis 100 km) selbst an den Zug zu bringen und von dort zu holen. Auf Entfernungen iiber 100 km werden Fahr­räder wie anderes Gepäck abgefertigt.

Wichtig sind die Uebestgangsbestimmungen: Für Fahrausweise aller Art, die bis zum 30. April einschl. ge­löst worden sind, gelten noch die alten Beförderungsbeding­ungen. Auf alte Fahrkarten ohne Freigepäck wird die Ge- päckfracht nach dem neuen Gepäcktarif berechnet; auf deutsche Fahrkarten mit teilweisem Freigepäck ist der alte Gepäck- u ns anznwenden, soweit sich nicht die Berechnung nach dem neuen Tarif billiger stellt. In den Personen- und Gepäck­verkehren mit dem Auslande tritt am 1. Mai d. I. zunächst noch keine Aenderung ein. Hier werden nach wie vor die bestehenden Rückfahrkarten ausgegeben; Freigewicht wird im bisherigen Umfange gewährt.

Was nun die Einwirkung der Personentarifreform auf die Höhe der Fahrkartensteuer betrifft, so trifft aller­dings die Befürchtung zu, daß durch die bevorstehenden Tarifänderungen in zahlreichen Fällen Erhöhungen der Fahr­kartensteuer, namentlich für die i. Wagenklasse, herbeigeführt werden, weil die Rückfahrkarten wegfallen und infolgedessen die Steuer, die jetzt für die Rückfahrkarten nur einmal erhoben wird, künftig zweimal, bei den Fahrkarten für die Hinfahrt und für die Rückfahrt, in Ansatz gebracht wird. Indes siehe« diesen Erhöhungen noch viel zahlreichere Fälle gegen­über, in denen Ermäßigungen, insbesondere für die III. Wagenklasse, eintreten werden. Aus genauen Gegenüber­stellungen läßt sich erkennen, daß in der ausschlaggebenden III. Kl. die Fahrkartensteuerbeträge bei mehreren Entfern­ungen bezw. ganzen Entfernungsgruppen sich künftig um 5, 10, 20 und 80 --Z für eine Hin- und Rückreise niedriger stellen, während die Erhöhungen bei nur 3 Entfernungs­gruppen 5, 10 und 20 im einzelnen betragen. Auch hin­sichtlich der II. Wagenklaffe ergibt sich, daß die Beträge der Steuerverringerungen für zahlreichere und längere Entfern­ungsgruppen die Beträge der Steuervermehrungen übertreffen. Bei der 1. Kl. treten allerdings die Steuererhöhungen mehr in den Vordergrund. Abgesehen hiervon werben die nach der Tarifreform eintretenden Verschiebungen in den zu erheben­den Fahrkartensteuerbeträgen im ganzen eine irgendwie fühl­bare Verteuerung des Eisenbahnreisens nicht zur Folge haben.

Wenn wir nun einen kurzen Rückblick auf die im vor­stehenden mitgeteilten wesentlichen Bestimmungen des neuen Eisenbahn-Personen- und Gepäcktarifs werfen, so ist in erster Linie die nationale Bedeutung der Reform hervorzuheben: wir werden im Deutschen Reiche künftig einen einheitlichen Tarif für die Beförderung von Personen und Reisegepäck haben, die zahlreichen Tarifungleichheiten werden beseitigt. Daß die Reform bei der Verschiedenheit der Tarife in Deutschland ungewöhnlich schwierig war und dem reisenden Publikum neben den dielen Vorteilen auch einige Nachteile bringen mußte, ist verständlich. Vor allem wird die Auf­hebung der seit Jahrzehnten eingebürgerten Rückfahrkarten bedauert werden. Ihre Beseitigung hat aber die Folge, daß die Bewegungsfreiheit der Reisenden erhöht, der Ver­kehr von lästigen Fesseln befreit wird. Um billig zu reisen, braucht man sich nicht mehr zu Beginn der Reise für den ganzen Reiseweg zu binden; man braucht nicht ängstlich be­sorgt zu sein, die Frist für die Rückfahrt einzuhalten. Die unbequemen Reklamationen bei Nichtausnützung der Rück­fahrkarten fallen weg. Die Notwendigkeit der Fahrtunter­brechung wird nur selten noch vorliegen. Der Fahrpreis für die einfache Fahrt wird verbilligt. Der Zuschlag für die Benützung des Schnellzugs wird ermäßigt. Zahlreiche Schnellzüge sind in zuschlagfreie Eilzüge umgewandelt worden. Wo bisher noch keine IV. Wagenklasse geführt wurde, wird sie oder eine II! b Kl. mit dem 1. Mai d. I. eingerichtet. Die Gepäckabfertigung wird vereinfacht und beschleunigt; die Gepäckfracht verbilligt. Alle diese Erleichterungen werden ohne Zweifel zur raschen Einbürgerung der Reform und zur Hebung des Verkehrs beitragen.

UoWische Hleöersicht.

Der Frage einer deutsch-französischen Annähe­rung nimmt sich seit kurzem das der französischen Regie­rung nahestehende BlattPetit Parisien" in auffälliger Weise an. Es begann mit der Veröffentlichung einer Reihe Unterredungen mit politisch hervorragenden Persönlichkeiten, z. B. mit dem französischen Botschafter Cambon, dem Kolo­nialdirektor Dernburg, dem Herzog von Trachenberg und dem Abgeordneten Semler. Botschafter Cambon sagte: Ich bin überzengt, daß die guten Beziehungen, welche zwischen den zwei großen Nationen bestehen sollen, nur durch die gegenseitige Achtung ihrer Würde und Interessen erzielt werden können. Ich freue mich, in dem mir zuteil gewor­denen Empfang eine gute Vorbedeutung zu sehen, und die Art, wie die jüngst in Tanger aufgeworfenen Fragen gelöst wurden, scheint diese Erwartungen zu bekräftigen. Kolo­nialdirektor Dernburg sagte: Ich bin sehr erfreut darüber, daß Franzosen nach Berlin kommen, um sich über die wahren Gesinnungen der Deutschen zu unterrichten. Der Eindruck, welchen der Vortrag, ihres Landmanns, des Deputierten Lucien Hubert, hier hervorgerufen hat, war ausgezeichnet. Der Vortrag hat hier einen Ideenaustausch über Kolonial­fragen veranlaßt, aus welchem wir beide Nutzen ziehen können. Die Kolonialprobleme werden immer mehr und mehr in internationaler Weise gelöst werden, mag es sich um eine Grenzberichtigung, um die Behandlung der An­geborenen oder sonstige Regeln handeln. Di» Regierungen

werden in eine Besprechung eintreten müssen, die Regierungen haben in den Kolonien große Aufgaben zu erfüllen, die notwendig auf ihre allgemeinen Beziehungen zurückwirken müssen.

In der holländischen Kolonie Celebes sind Unruhen ausgebrochen. Es hat bereits ein Gefecht stattgefunden. Bei den holländischen Truppen wurden ein Europäer und drei berittene Polizeisoldaten getötet, drei Polizeisoldaten verwundet. Der Unsichrer der feindlichen Bande wurde mit 14 Anhängern getötet, 13 unterwarfen sich.

Zwischen Mexiko und Guatemala sind Differenzen ausgebrochen. Mexiko drohte, die diplomatischen Bezieh­ungen mit Guatemala abzubrechen, wenn letzteres nicht den guatemalanischen General Jose Lima wegen der Ermordung des Expräfidersten Barilla ausliefere.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 30. April.

Die auswärtige Politik.

Am Bundesratstisch: Fürst Bülow, Graf Posadowsky, Dernburg, v. Stengel, Tschirschky und Löbell. Präsident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 1.20 Uhr. Zur Erörterung steht der Etat des Reichskanzlers.

Frhr. v. Hertling (Ztr.) verlangt authentische Aus­kunft über die Verhältnisse unserer auswärtigen Politik. Das Zentrum beabsichtigt nicht eine Kritik am Reichskanzler. Jetzt haben innere Zwistigkeiten zurückzutreten. Er habe gelesen, das Algecirasabkommen sei nicht mehr das Papier wert, auf den: es geschrieben stehe. Hoffentlich kann der Reichskanzler beruhigende Auskunft geben. Am wichtigsten fei die Einkreisungspolitik des Königs von Eng­land. Trotz vielfacher Uebertreibungen gebe das zu denken. Man solle den Fürstenzusammenkünften nicht zu großes Ge­wicht beilegen. (Zustimmung.) Man darf die neue Mächte­gruppe nicht als geschlossene Front gegen Deutschland deuten. Man muß keineswegs an eine dauernde Feindseligkeit von seiten Englands und Frankreichs denken. Sollte König Eduard wirklich Antipathie gegen Deutschland haben, so ist von der Antipathie eines Einzelnen bis zur offenen Feind­seligkeit ein weiter Weg. Wir erwarten von der friedlichen Gesinnung, die wir haben und die wir auch dem englischen Volk zuschreiben, eine gegenseitige Verständigung. Ich bin fest überzeugt, daß auch die französische Politik durchaus eine friedliche ist. Ich glaube, die französischen Macht­haber setzen ihre Stellung nicht durch kriegerische Abenteuer aufs Spiel. Deutschland und Frankreich können sich jetzt sehr wohl die Hand zur Verständigung reichen. Das sage ich vorbehaltlos, obgleich ich die französische Kirchenpolitik mißbillige. An eigentliche Abrüstung denke niemand. Roose- velt und Haldane sagten jüngst, daß die Kriegsrüstung der beste Weg zur Erhaltung des Friedens sei. ^Deutschland täte am besten, sich an der Beratung über die Ab­rüstungsfrage gar nicht zu beteiligen. Wir wollen eine konsequente, ruhige, friedliche Politik, aber wir wollen jeden Schein der Schwäche vermeiden. (Beifall.) Wir sind ja, wie der Kriegsminister betonte, gerüstet, und wenn sich ringsherum Freundschaften bilden, so wollen wir nicht emp­findlich sein, aber auch nicht den Schein aufkommen lassen, als ob die Freundschaft des mächtigen Deutschlands wertlos sei. (Lebhafter Beifall im ganzen Hause.)

Winckler (kons.): Seine Freunde sehen die Lage weder optimistisch noch pessimistisch an, aber der Ernst der Lage stünde allen vor Augen. Deutschland werde, wie es in der Thronrede heiße, von allen Seiten verkannt. Ein hiesiges Blatt habe neulich von der Fülle freundschaftlicher Gefühle geschrieben, die man uns im Auslande entgegenbringe. Was diese freundschaftlichen Gefühle angehe, so möchten wir gern hell sehen. In Bezug aus die Frage der Abrüstung, die von England auf die Tagesordnung im Haag gesetzt ist, schließe er sich dem an, was Herr von Hertling gesagt habe. Seine Partei lehne jedenfalls alles ab, was die freie Ent­schließung über das Maß unserer Rüstungen beeinträchtigen könnte.

Bass ermann (natl.) bedauert, daß wir in Bezug auf auswärtige Politik meistens angewiesen seien auf Zei­tungsnachrichten. Seine Freunde würden deshalb dem Anträge des Grafen Hompesch wegen regelmäßiger Vorlage amtlichen urkundlichen Materials über die auswärtige Po­litik zustimmen. Redner gibt sodann zunächst der Hoffnung Ausdruck, daß wir handelspolitisch mit den Vereinigten Staaten zu einer Verständigung gelangen möchten; ebenso daß es zu einer Einigung über das Privateigentumsrecht zur See in Kriegszeiten sowie desgleichen über die See­minen kommen möge. Eine Zunahme der internationalen Spannung sei nicht zu bestreiten. Das erhelle aus der Presse aller Länder. Der etwas optimistischen Darstellung des Freiherrn von Hertling könnten seine Freunde und er sich nicht in vollem Maße anschließen. Im Vordergründe der Haager Konferenz stehe bekanntlich die Frage der Ab­rüstung. Die Aufwerfung der ganzen Abrüstungsfrage habe den Zündstoff nur vermehrt. Seine Freunde und er mein­ten, daß Deutschland das Maß seiner Rüstungen selber zu bestimmen habe und daß hiefür auch seine Lebensinteressen namentlich mit Rücksicht auf unsere geographische Lage das ausschlaggebende Moment seien. Auch die Vereinigten Staaten und England würden es sich ja jedenfalls nicht nehmen lassen, ihre Schiffe zu vermehren. In dem intimen Verhältnis zwischen England und Frankreich liege Grund zum Mißtrauen, dessen er nicht Herr werden könne. Der eigentliche Grund der-internationalen Spannung sei das

raschx Wachsen der deutschen Macht und die Tatsache, daß Deutschland auf allen Märkten dem Auslande wirtschaftliche Konkurrenz mache. Deutschland denke jedenfalls nicht an einen Angriffskrieg gegen England. Das wäre ja der Helle Wahnsinn. 35 Jahre lang habe Deutschland Frieden ge­halten und wolle es noch weiter tun. Redner schließt: Wir empfehlen eine Politik der Ruhe, keine Politik der großen Worte, eine Politik, die sich mit den Tatsachen abstnde und Besserung zu schaffen sucht, aber nicht eine Politik der Reden und Telegramme. Weiter wünschen wir eine gute Diplomatie. Der Kreis der in ihr tätigen Personen darf nicht so eng gezogen bleiben wie bisher. Auf jeden Fall werden wir die Augen offen halten müssen angesichts unserer geographischen Lage, auch angesichts der Möglichkeit, nicht Gewißheit, einer friedlichen Politik Englands, angesichts auch der Revanchegedanken, die in Frankreich noch immer nicht erloschen sind. Aus alledem sind auch die Konsequenzen zu ziehen auf die Haager Konferenz. Deutschland möge dort eine Beteiligung an der Abrüstungsfrage ablehnen. Die Regierung werde dabei das deutsche Volk hinter sich haben. (Beifall.)

Fürst von Hatzfeld (Rp.): Im ganzen Lande und bei den Parteien herrsche das unbedingte Vertrauen zu dem Manne, der das Staatsruder führt. Es werde auf die Aus­bildung unserer Diplomatie mehr nach der wirtschaftlichen Seite hin Gewicht zu legen sein. Die Kreise, aus denen die Diplomatie zu nehmen sind, werden weiter gezogen werden müssen. (Sehr richtig.) Es sei richtig, daß ein gewisses Unbehagen über unsere politische Situation herrsche. Die auswärtige Politik werde mehr als bisher im Reichstage behandelt werden müssen. Die Schuld an unserer soge­nannten Isoliertheit tragen nicht die leitenden Persönlich­keiten, sondern die Verhältnisse. Wir seien gewissermaßen noch'Emporkömmlinge, die mit neidischen Augen betrachtet würden. Unsere geographische Lage sei ungünstiger, als die anderer Länder. Daher müßten wir stark genug sein, um auch einmal ohne Bundesgenossen einer ganzen Koalition gegenüberstehenzu können. Deutschland sei das friedfertigste Land der Welt. Nur Narren wünschten einen Krieg. Auf die Abrüstungsfrage bei der Friedens-Konfereuz solle Deutsch­land sich gar nicht einlassen. Der schlüpfrige Boden der allgemeinen Abrüstung könne nur große Verwickelungen bringen. (Beifall.) Dem Unbehagen über unsere politische Situation sei jetzt eine gewisse Nervosität gefolgt. (Beifall.) Warum errege man sich, wenn ein Monarch einen anderen besuche. Wollte man das unserem Kaiser verwehren? Wir würden es uns energisch verbitten. (Beifall.) Das Land würde es dem Reichskanzler danken, wenn er durch beruhigende Er­klärungen dazu beitragen würde, daß Unbehagen und Nervo­sität verschwinden. (Lebhafter Beifall.)

Wiemer (frs. Vp.): Zweifellos herrsche eine gewisse Nervosität. Dazu beigetragen habe aber auch die Presse und eine Flut gewisser Broschüren, die den Chauvinismus geschürt hätten. Seine Freunde seien geneigt, dem Anträge Hompesch zuzustimmen. Geheimniskrämerei gegenüber der Volksvertretung sei nicht am Platze. Bei allem Vertrauen, das seine Freunde zu der verantwortlichen Leitung unserer auswärtigen Politik hätten, meinten sie allerdings, daß mancherlei Fehler vorgekommen seien. In der Besetzung der diplomatischen Vertretung müsse eine Aenderung der Praxis stattfinden, eine Blutauffrischung. Den Monarchen- Begegnungen könne auch er eine entscheidende Bedeutung nicht beilegen. Die Konkurrenz aber, die Deutschland wirt­schaftlich anderen Völkern bereite, könne kein Anlaß zu Feindschaften sein. Auf der Haager Konferenz aber müsse vor allem die Frage des Seerechts geregelt werden. Was die Abrüstungsfrage anlange, so könne man keinesfalls der Konferenz die Befugnis einräumen, die Höchstgrenze der Kriegsrüstnngen Deutschlands festzustellen. (Lebh. Beifall.) Die Konferenz dürfe nicht als diplomatisches Mittel benutzt werden, um die Machtstellung Deutschlands zu brechen.

Reichskanzler Fürst Bülow geht zunächst aus die Haager Konferenz ein und erklärt, daß die deutsche Regie­rung die Vorschläge der russischen Regierung sympathisch begrüßt habe und bereitwilligst Mitwirken werde, um ein praktisches Ergebnis der zweiten Friedenskonferenz herbeizu- sühren. Die Vorschläge wegen der Abrüstungsfrage hätten noch keine feste Gestalt angenommen. England, Frankreich und Rußland hätten sich nur das Recht Vorbehalten, diese Frage auf der Konferenz zur Diskussion zu stellen. Es sei bisher aber keine Formel gefunden worden, die der Verschie- denartigkeit der einzelnen Staaten gerecht werde und die als Grundlage für ein Abkommen dienen könnte. Solange aber nicht einmal die sichere Hoffnung auf eine befriedigende Lösung dieser Frage gekommen sei, solange die Möglrch- keit ihrer praktischen Durchführung nicht bestehe, solange ver­möge er die Erörterung dieser Frage nicht zu versprechen. Wenn nicht die Möglichkeit bestehe, Zweckdienliches zu er­reichen, wozu darüber sprechen? Schon die Aussicht auf eine Behandlung dieser Frage habe keine beruhigende Wir­kung auf die internationale Lage ausgeübt. Es sei nicht zu befürchten, daß uns die Zurückhaltung von dieser Spezial­frage in den Ruf bringen könnte, nicht friedliebend zu sein. Er habe sogar Grund zu der Annahme, daß auch andere Mächte eine ähnliche Stellung einnehmen werden wie Deutschland. Es gebe auch sin Frankreich und Italien - Friedensfreunde genug, die glauben, es sei richtiger, Illu­sionen nicht aufkommen zu lasfen. Unser Grundsatz der Kriegsbereitschaft habe sich bisher durchaus bewährt. Deutschland sei seit 1871 von niemand angegriffen worden und habe auch niemand angegriffen. Es werde dies auch niemals tun. Unsere gute Rüstung habe sich als Fiedens- Werkzeug bewährt und daß Deutschland dieses Rüstzeug be­halten wolle, könne ihm niemand verargen. Es sei ihm richtig und würdig erschienen, zu erklären, daß Deutschland