Schiffe in Emden sowie ferner gegen Ausbreitung der Ge­nickstarre in Westfalen.

Korfanty (Pole) befürwortet eine von seiner Frak- rion emgebrachte Resolution: zu veranlassen, daß sämtliche Unfallverhütungs-Vorschriften und Verordnungen zum Schutze von Leben und Gesundheit der in den Bergwerken, Eisen-, Blei-, Zink-Hütten und ähnlichen Betrieben beschäftigten Arbeiter ihnen in ihrer Muttersprache zur Kenntnis gebracht werden.

Höffl (Rp.) äußert den Wunsch, es möge den jungen Aerzten gestattet sein, das vorgeschriebene praktische Jahr statt in Kliniken bei praktischen Aerzten durchzumachen. Sie wurden u. A. auch lernen, bei ihren Verordnungen Rücksicht zu nehmen auf die wirtschaftlichen Verhältnisse der Patienten. Auch die Kassen-Praxis würden sie besser handhaben lernen.

Mugdan (frs. Vp.) fragt an, wie es mit einem Ge­setz über die Krankenpflege stehe. So wertvoll die religiöse Krankenpflege sei, so genüge sie doch nicht. Man müsse dafür sorgen, daß Angehörige der gebildeten Stände bereit­williger als bisher sich der Krankenpflege widmen.

Staatssekretär Posadowsky erklärt zu der Wohnungs- Resolution, daß ein Viertel des Vermögens der Jnvaliden- Versicherungs-Änstalten für Wohnungs- und andere humani­täre Zwecke verfügbar gemacht werden könnte. Es könnten eventuell schon jetzt über 500 Millionen dazu verwendet werden. Eine Hergabe für eigene Häuser sei unzweckmäßig, denn da liege immer die Gefahr einer spekulativen Aus­nutzung vor. Was ein Wohnungsgesetz anlange, so habe vor einigen Jahren Preußen einen Entwurf ausgearbeitet. Es sei wünschenswert, die Umgestaltung der Dinge in Preußen abzuwarten. Was die Unterstützung von Bau-Genossen- aus den Kreisen der Beamten und Arbeiter in Militär-Werkstätten anlangt, so stehe diese unmittelbar bevor. Der Automobil-Verkehr habe sich stark entwickelt. Ob es möglich sei, durch Vorschriften der Staub-Entwickelung und dem Bezin-Rauch entgegenzutreten, das werde weiterer tech­nischer Erfahrungen bedürfen. Die Ausbildung von Kranken­warterinnen sei Sache der Einzelstaaten. Den Wunsch wegen Einsetzung in Sachen der Genickstarre wolle er an den Me­dizinalminister weiter geben.

Bindewald (Antis.) beklagt, daß die Schafräude unter die Krankheiten ausgenommen sei, die unter das Viehseuchen­gesetz fallen.

Hengsbach (Soz.) verbreitet sich über die schlechten Arbeiter-Wohn-Verhältnifse als eine der Ursachen der Ge­nickstarre.

. Angenommen werden: die Wein-Resolution Baumann, die Wohnungs-Resolution Jäger sowie die Resolutionen wegen der Walz- und Hüttenwerke. Abgelehnt wird die Re­solution Korfantys betr. Bekanntmachung in der Muttersprache.

Jungk (natl.) fragt, ob und welche Stellung die Re­gierung genommen habe zur Frage der Herabsetzung der Patentgebühren. Unerläßlich seien gesetzliche Bestimmungen zum Schutze des Erfinderrechtes der Angestellten.

Burlage (Ztr.) pflichtet dem Vorredner bei.

Staatssekretär Posadowsky: Das Patentgesetz und das Warenzeichen-Gesetz müßten in vielen Punkten abge­ändert werden. Die vorbereitenden Arbeiten dazu hätten begonnen, aber in nächster Session könnte dem Reichstage eine Vorlage noch nicht zugehen.

Becker-Arnsberg (Ztr.): Die Einhaltung der Unfall­verhütungs-Vorschriften bei den landw. Berufsgenossenschaften werde nicht genügend überwacht.

Mugdan (frs. Vp.) hält für die Beamten der Berufs- Genossenschaften bessere Anstellungs-Verhältnisse für nötig. Von der Uebernahme des Heilverfahrens durch die Berufs­genossenschaften solle man sich nicht allzuviel versprechen. Unangenehm sei, daß der Begriff der Erwerbsunfähigkeit ein ganz anderer sei bei der Jnvaliden-Versicherung als bei der Unfall-Versicherung.

Staatssekretär Posadowsky stellt fest, daß an einzelnen Universitäten bereits Lehrstühle für Gewerbe-Hygiene be­stehen, so in München. Auch an den anderen Universitäten werde im Rahmen anderer Kollegien Gewicht auf Unter­weisung in Gewerbe-Hygiene gelegt.

Eine Resolution Jäger (Ztr.) betr. Befriedigung des

habe.Sollte er sie öffnen? Ja, er durste nichts un- durchforscht lassen. Ein winziges, geheimes Fach barg einen kleinen Schlüssel. Dieser paßte in das Schloß des Kastens, und als der Kasten sich öffnete, funkelten und blitzten Skott, getroffen von den ins Zimmer fallenden Sonnenstrahlen, die herrlichsten Edelsteine entgegen. Doch diesen schenkte er nur wenig Beachtung, denn neben ihnen, in einer kleinen Seitenabteilung, hatte sein scharfes Auge ein vom Alter vergilbtes Schriftstück entdeckt, dessen Anblick ihm in hoff­nungsfreudiger Erregung das Blut ins Gesicht trieb. Hastig zog er es hervor, und ein einziger Blick auf die Ueberschrift überzeugte ihn, daß er endlich das Gesuchte in Händen hielt. Mit einem aus tiefer Brust aufsteigendenGott sei Lob und Dank" und ohne die kostbaren Edelsteine auch nur noch eines Blickes zu würdigen, verschloß er den Kasten wieder und stellte ihn auf seinen Platz zurück. Erst hiernach ent­faltete er das Dokument.

Mit vor Freude verklärtem Gesicht las er noch darin, als sich Fußtritte auf dem Korridor hören ließen. Im nächsten Augenblicke wurde an die Tür der Bibliothek ge­klopft. Er verschloß den Geldschrank schnell, steckte das kostbare Dokument in seine Brüsttasche und öffnete die Tür.

Ein Diener überreichte ihm eine Visitenkarte.Der Herr wünscht Herrn Mainwaring oder den Herrn Sekretär in einer Privatangelegenheit zu sprechen."

Die Karte zeigte den NamenI. Henry Carruthers" und die Bleistiftnotiz:Wichtig".

Ich lasse bitten," sagte Skott zu dem Diener, während

Wohnungs-Bedürfnisses durch Heranziehung von Mitteln der Jnvaliden-Versicherungs-Anstalten wird angenommen.

Berlin, 19. April.

Das Haus beschließt, die Genehmigung zur Strafver­folgung des Abgeordneten Hilpert wegen Beleidigung für die Dauer der Session nicht zu erteilen.

Etat. Die Forderung 7. Rate für die Hohkönigs- burg wird gegen die Stimmen von Zentrum, Polen und Sozialdemokraten genehmigt.

Bei den Forschungen auf dem Gebiete der Reblans- Bekämpfung weist Preiß (Elsäßer) hin auf die Erfahr­ungen, die man in Frankreich mit der widerstandsfähigeren amerikanischen Rebe gemacht habe. Die Qualität der aus dieser Rebe gewonnenen Weine stehe in keiner Weise hinter den Weinen aus einheimischen Reben zurück. Das sei in Frankreich allgemein bekannt. Weiter wendet sich Redner gegen das Ausrottungsverfahren.

, Blankenhorn (natl.) steht in dieser Richtung auf einen: abweichenden Standpunkte, die Regierung solle von dem Ausrottungsverfahren nicht abgehen.

Staatssekretär Posadowsky widerspricht ebenfalls den Ausführungen des Abgeordneten Preiß. Für die Umgeb­ung von Metz habe die Regierung das Ausrottungsversahren ja preisgegeben. Für ganz Elsaß-Lothringen aber auf dieses Ausrottungsverfahren zu verzichten, das könne die Regierung nur dann tun, wenn zuvor ein Sicherheitsgürtel zum Schutz unserer wertvollen Lagen am Rhein geschaffen würde.

Bei dem Titel Kosten zur Ausführung der Berufs­und Betriebszählung bittet Potthoff (frs. Vg.) den Staats­sekretär dafür zu sorgen, daß durch erläuternde Bemerkungen in den Fragebogen irreführender Beantwortung der gestellten Fragen vorgebeugt werde.

Bei Titel von 4 Millionen zur Förderung der Her­stellung geeigneter kleinen Wohnungen für Arbeiter und gering besoldete Beamte in den Reichsbetrieben und Ver­waltungen durch Darlehen an Private und gemeinnützige Unternehmungen (Baugenossenschaften rc.) bemerkt Staats- sekretär Posadowsky: Wenn der Wohnungsnot abgeholfen werden soll, so sei dazu nötig eine Ausdehnung des Systems der Erbpacht. Die Kommunen sollten es sich angelegen sein lassen, Grund und Boden anzukaufen, und ihn parzellen­weise in Erbpacht zu geben. Ebenso sollten Kapitalisten verfahren. Zu prüfen werde noch sein, ob man nicht die noch bestehenden juristischen Zweifel dadurch beseitigen solle, daß man das bisher im Bürgerl. Gesetzbuch noch etwas kärglich ausgestattete Erbbauvertragsrecht etwas besser ausgestaltet.

Ergänzungs-Etat: 7'/- Millionen Mark zur Ent­schädigung der Farmer in Südwestafrika sowie 30000 Mk. für die dortigen Beamten bezw. deren Relikten.

Kolonialdirektor Dernburg: Eine dem Hause vor­gelegte Denkschrift enthalte den gewünschten Verwendungs­nachweis für die bisher bewilligten über 5 Millionen Mark. Der weitaus größte Teil sei zur Anschaffung von Vieh und zur sonstigen Wiederherstellung der Wirtschaften verwendet. Es sei eine patriotische Pflicht, den Geschädigten zu helfen.

Spahn (Ztr.): Der Kolonialdirektor sage selbst, für das Reich bestehe keine Verpflichtung zur Hilfeleistung. Es handle sich vielfach um Betriebe, denen mit einem Darlehen geholfen werden könne. Man werde in der Kommission zu prüfen haben, ob nicht eine Summe als Maximum festge­legt werden müsse, die den einzelnen als Darlehen oder als Beihilfe gegeben werden darf. Redner schließt mit dem Wunsche auf Kommissionsberatung.

Richthofen (kons.) schließt sich diesem Anträge an.

Gouverneur Lindeguist: Der Aufstand sei soweit nieder­geschlagen, daß der Wirtschaftsbetrieb wieder ausgenommen werden könne. Er halte es für eine Ehrenpflicht des Reiches, daß man den Farmern, die jahrelang unter Waffen waren, helfe, sich wieder aufzurichten. Windhuk und Okahandja hätten nicht gehalten werden können, wenn nicht die Farmer, ihre Farmen im Stiche lassend, zur Fahne geeilt wären.

Bebel bekämpft die Vorlage, während Semml'er (natl), Herzog (w. Vgg.) und Liebert (Rp.) sich für die Vorlage aussprechen.

Kopsch (frs. Vp.) ist für Kommissionsberatung.

seine Pulse infolge des eben gemachten Fundes noch stürmisch schlugen.

Fast unmittelbar, nachdem sich der Diener entfernt hatte, trat der Fremde ins Zimmer.

Er war eine gebieterische Erscheinung von etwas mehr als Durchschnittsgröße, mit blassem Gesicht, dunklem Schnurr­bart und schwarzem, krausen Haar. (Fortsetzung folgt.)

Saint-SaLns über Kaiser Wilhelm.

In einem an den Pariser Temps gerichteten Brief nimmt der Komponist Saint-Sasns, den der Kaiser während des Berliner Gastspiels der Monte-Carlo-Oper ausgezeichnet hatte, Anlaß, seine Eindrücke über die Persönlichkeit Kaiser Wilhelms zu schildern.

Grundverschieden von der Vorstellung, welche sich Fern­stehende mitunter vom Deutschen Kaiser machen, war der Eindruck, welchen wir von der so überaus anregenden, keines­wegs mühsam auf einen Grundton gestimmten Konversation mit dem einfach und natürlich sich gebenden Monarchen em­pfingen. Bei der erstaunlichen Leichtigkeit in Beherrschung auch schwieriger Themen findet der Kaiser im Verlaufe sol­cher Gespräche jenes Wohlbehagen, welches durch die Ge­wißheit, verstanden zu sein, noch gesteigert wird. Unter dem j Einflüsse dieser, liebenswürdigen, zwanglos mitteilsamen und ! aufmunternd hörenden Frohnatur vergißt man vollständig ! jenes andere Bild, das den strengen Kriegsmann mit der ' einschüchternd ernsten Gebietermine zeigt. Den kunstver­ständigen, kunstfreundlichen Hausherrn schätzen zu lernen,

Tcrges-Meuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 22. April.

Küferinnung. Am Samstagj fand unter dem Vor­sitz des Herrn Regierungsrat Ritter im Gasth. z. Anker die Konstituierung der vor einigen Wochen gegründeten Freien Küferinuung für den Oberamtsbezirk Nagold" statt. Die sämtlichen 29 anwesenden Küfermeister erklärten ihren Beitritt zur Innung, welche als solche wieder dem Landes­verband angehört. Bei den vorgeuommenen Wahlen zu den verschiedenen Jnnungsämtern wurde als Vorsitzender des Vorstands (Obermeister) Küfermeister Henne in Nagold, als stellvertretender Vorsitzender Küfermeister Krichbaum in Wildberg, als Schriftführer Küfermeister W. Harr in Nagold, als Kassier Küfermeister Engelwirt Roh in Altensteig und als weiteres Vorstandsmitglied Küfermeister Georg Gute­kunst in Altensteig gewählt.

DiediesjährigeLandesversammlnngderDeutschen Partei, welche, wie schon mitgrteilt, Sonntag 28. April in der Liederhalle in Stuttgart stattfindet, wird eine erhöhte Bedeutung dadurch erhalten, daß der Reichstagsabgeordnete Bassermann sein Erscheinen zu derselben zugesägt und neben dem Reichstagsabgeordneten Prof. Wetzel-Eßlingen einen Vortrag übernommen hat. Der Landesversammlung wird am Samstag 27. April eine Vertrauensmäunerversammlung vorausgehen.

t. Altensteig, 21. April. Rudolf Bücking, Sohn des Guts- und Sägewerksbesitzers in Schernbach OA. Freuden­stadt, hatte gestern früh das seltene Jagdglück, einen A u ejr- hahnen zu erbeuten. Die Balzzeit hat sich Heuer nicht so frühe eingestellt wie in sonstigen Jahren wegen der länger als gewöhnlich anhaltenden Frostzeit.

Herrenberg, 21. April. (Korr.) Der landw. Be­zirksverein hielt heute nachmittag im Gasth. z. Post eine sehr gut besuchte Plenarversammlung ab. Nach Begrüßung durch den stellvertretenden Vereinsvorstand, Landtagsabg. Guo.th wurde dem Bauinspektor Riecker-Reutlingen das Wort erteilt, welcher sich denn auch hierauf in einem von großer Sachkenntnis zeugenden Vortrag überWiesenent­wässerung" verbreitete. Eine Verlosung von Nistkästchen fand hierauf statt. Außerdem standen noch verschiedene weitere Punkte auf der Tagesordnung, welche in eingehendster Weise besprochen wurden.

r. Dornstetten OA. Freudenstadt, 20. April. Zur weiteren energischen Bekämpfung der Maul- und Klauen­seuche, welche hier in: unteren, etwas eng gebauten Stadtteil immer noch nicht erlöschen will, hat der Gemeinderat be­schlossen, über diesen Ortsteil Sperre zu verhängen und gegen Zuwiderhandelnde mit Strafe vorzugehen.

Freudenstadt, 20. April. Wie der Grenzer hört, wird Se. Maj. der König von Württemberg in den ersten Tagen des Monats Mai im Schwarzwaldhotel Woh­nung nehmen, um wie in früheren Jahren der Auerhahnjagd obzuliegen. Unter seinen Jagdgästen wird stich u. a. der Großherzog von Mecklenburg-Strelitz befinden.

r. Calw, 20. April. Heute Nacht ist am Marktplatz das Haus des Kaufmanns Wick bis auf wenige Reste ab­gebrannt. Die Nachbargebäude blieben gerettet.

r. Stuttgart, 20. April. Heute früh hat sich vor dem Königsbau ein schweres Unglück ereignet. Das Auto­mobil A. 311, das dem Fahrrad- und Motorfahrzeuggroß­händler Paul Staiger gehört, fuhr zwischen 5 und 6 Uhr Ecke der Schloß- und Königstraße auf einen Leitungsträger (Eisenmast) der elektrischen Straßenbahn auf. Der Anprall war so wuchtig, daß die untere Eisenumschalung des Masts abgesprungen ist. In dem Automobil befand sich ein Kaufmann mit zwei Damen, sowie ein Chauffeur. Elfterer starb bald an den Folgen eines erlittenen Schädelbruchs, während der Chauffeur und die beiden Damen ohne Ver­letzungen davon kamen. Der Chauffeur, den die Schuld an dem Unfall trifft, wurde vorläufig festgenommen. Das Vorderteil des Automobils mit dem Motor wurde zertrümmert.

war uns Franzosen reichlich Gelegenheit geböten im Theater und bei den intimen Empfängen. Und diese Erinnerung ist's, welche unauslöschlich in uns fortleben wird. Die Kaiserin, obschon ein wenig unpäßlich, bestand darauf, mit der entzückend schönen Prinzessin Cecilie der Gala-Vorstell­ung beizuwohnen. Die Kritik erwies sich den vorgeführten Werken minder freundlich als das Publikum. Aehnliches erlebten wir in Paris, als die Italiener unsere Gäste waren. Paris wird bald Gelegenheit haben, StraußensSalome", dieses hohe Lied der Hysterie, mit der außerordentlichsten aller Orchestrationen kennen zu lernen. Ich habe das be­rühmte! Werk auf mich wirken lasten. Das säuselt! und wettert, das zirpt und sägt, hustet und niest, heult wie die Windsbraut, und wenn mans beruhigt wähnt, umwettert es uns heftiger als zuvor. War das ein Riß durch ein Stück Seide? Krachte dort nicht ein Balken, klirrten nicht drüben Glasscherben durcheinander? Ah! Ein friedliches Dahingleiten der sanft gekräuselten Wellen, aber schon droht der wilde Katarakt, und von neuem wütet das Element. Das ist ein Orchester, dessen Elemente sich einer geradezu anar­chistischen Freiheit rühmen können. Schier unbekümmert umeinander suchen oft die einzelnen Gruppen von Instru­menten Weg und Ziel, während die Singstimmen ihre eigene Richtung verfolgen. Ich mußte an Octave Mirbeaus llueäiu äs8 snpptices" denken und an gewisse, grausig­verführerische Weiber jenes deutsch-slawischen Autors, welche i mit heißen Bügeleisen die Hemden plätten, in denen ihre j halbtotgeküßten Verehrer stecken. Bei alledem ist Strauß Musiker ! allerersten Ranges und Fräulein Destinn eine ideale Salome.