Parlamentarische Nachrichten.
Württembergischer Landtag.
Ewttaarl' 6. April. Ai««»zkommisfio». E, wurde »in. stimmig beschloffen, die neu verlangten 8 Hauptsteuervrr«altrr»strllrn ab,ul,hnen und dafür 74 statt 8« FinanzamtmannSstellen »u grnehmi. gen. F«n»r wnrde de, Umwandlung von 8 ginanzsekretärstellen in Ttellrn für kaffenführende Kontrolle- und Berwaltungtbramt«, sowie der «chaffung von weiteren 10 AtnanzsekretLr». 16 Kopisten, »nd 2 «mtsdienerfiellen zugrstimmt. Die Beratung des Bittgesuch» ^>er mit Tratial entlassenen Etruerwüchtrr und auf Gebühren an» gestellten OrtSsteuerbramtrn um Gleichstellung mit ihren berufsmäßigen Kollegen wurde bis ,ur »weiten Lesung de» Etat» zurückgestellt.
Tctges-WeuigkeiLen.
Aus Stadt und Land.
Nagold, 8. April.
* Gedächtnisfeier. Gestern nachmittag fand zum Gedächtnis unsrer Toten vom 5. April 1906 eine kirchliche Feier auf den, Friedhof statt. Zur festgesetzten Zeit, nachmittags b/«4 Uhr, - die Sonne leuchtete nach einem Regenschauer eben wieder auf — läuteten die Glocken zusammen und eine große Zahl Andächtiger folgte ihrem Rufe zum Kirchhofe. Man sah dort in der aufgestellten Menge auch viele Fremde, besonders Landlcute von der näheren und weiteren Umgebung. Andachtsvoll harrte die Versammlung bis der Knabenchor den Choral „Gott ist getreu" anstimmte, in den die Gemeinde vielhundertstimmig einfiel. Dekan Römer sprach hierauf über Jeremias 19, 11—14. Mit herrlichen Worten tiefinnerster Teilnahme und tröstenden Zuspruchs für alle vom Unglück Betroffenen legte der Geistliche den Text aus: „Wirjsollen uns getrösten lassen deß, daß Gottes Gedanken über uns Friedensgedanken seien, daß er uns durch Trübsal zum Frieden führen wolle. Aber wir müssen uns prüfen, was wir für Gedanken an Gott haben; ob wir erwacht sind aus der Gedankenlosigkeit, ob wir eingesehen haben, wie klein und unbedeutend alles Irdische sei, wie nichtig das menschliche Leben. Wir sollen alles ablegen, alle Sorgen zurückstellen vor der Sorge, daß wir den Frieden haben. Wir müßten viel mehr beten und warten auf Gott und sein Reich." Tiefergriffen, aber auch mächtig erhoben war die lautlose Versammlung der Gläubigen von den gewaltigen Worten der Predigt. Cs wurde der Choral „Auferstehn, ja auferstehn" gemeinsam gesungen. Nach einem Gebet des Geistlichen schloß die ernste Feier mit dem Choral „So nimm denn meine Hände". - Vor dem Verlassen des Kirchhofs besichtigten noch viele die schön geschmückten Gräber bis ein neneinsetzender Regen bei kaltem Wind den Aufenthalt an dem geheiligten und trauten Orte unmöglich machte.
- r. Vom Lande, 8. April. Infolge der günstigen Witterung konnten die Feldarbeiten in letzter Woche ununterbrochen weitergeführt werden. In der Hauptsache sind nun die Felder bestellt; nur die Kartoffeln find noch einzulegen. Der milde Regen, der gestern niederging, war von bestem Einfluß auf Felder und Wiesen. An den Bäumen schwellen die Knospen mächtig an, und bei gelinder Witterung ist an Kirschbäumen und Frühobstbäumen sder Blütenschmuck, der Heuer ein sehr üppiger zu werden verspricht, in Bälde zu zu erhoffen. — Auch in den höher gelegenen Waldorten konnten in den letzten Tagen die meisten Felder bestellt werden, da überall die Schnee- und Eiskrusten verschwunden find. Nur in den Wäldern wehrt sich der Schnee widerspenstig, ehe er der Frühlingsmilde weichen muß.
r. Stuttgart, 6. März. Zur Aussperrung im Schneideraewerbe in Stuttgart wird geschrieben: Von den 40 Mitgliedern des Arbeitgeberverbands haben 26 ausgesperrr, wobei 310 Arbeiter bettoffen werden. Die Organisation der Gehilfen zählt über 800 Mitglieder. In ca 80 Firmen gehl der. Betrieb weiter. Eine Versammlung der noch arbeitenden Gehilfen hat beschlossen, pro Woche einen Cxtrabeitrag von 1.30 ^ von den Mitgliedern für die Ausgesperrten zu erheben.
r. Stuttgart, 6. April. An dem Neubau des Hofflaschnermeisters Zinimermann in der Rotebühlsttaße hier, verunglückte heute nachmittag ein Monteur dadurch, daß er den Kopf aus einer Fensteröffnung steckte, als der Aufzug in Bewegung war. Das Gegengewicht zerquetschte dem Unglücklichen den Hinterkopf. Der Bedauernswerte starb bald nach seiner Verbringung ins Krankenhaus.
r. Stuttgart, 6. April. Die feierliche Einweihung des städtischen Krematoriums auf dem Pragfriedhof fand heute vormittag statt. Zu dem Weiheakt hatten sich Vertreter der Behörden, die bürgerlichen Kollegien, Vertreter der württ. FcuerbestattungSvereine, sowie eine größere Anzahl geladener Gäste eingefunden. Nachdem sich die Teilnehmer an der Einweihungsfeier vor dem Portal aufgestellt hatten, übergab der Erbauer des Krematoriums, Professor V. Schotter, mit einer kurzen Ansprache den Schlüssel an Oberbürgermeister v. Gauß, der den Schöpfer zu dem gelungenen Werk beglückwünschte. Die Feier in der Halle wurde mit einem Orgelvortrag eingeleitet, worauf der K. Singchor den „Gesang der Geister über den Wassern" anstimmte. Der Vorsitzende des Vereins für fakultative Feuerbestattung Hofrat Dr. Deahna, hielt sodann eine Ansprache worin er darauf hinwies, daß am heutigen Tage die langgehegten Wünsche vieler in Erfüllung gegangen seien. Redner dankte zum Schluffe der Stuttgarter Stadtverwaltung für die tatkräftige Unterstützung und der Staatsregierung für die Zulassung der Feuerbestattung. Oberbürgermeister v. Gauß betonte in seiner Ansprache, daß es Pflicht einer großen Genieinde sei, den neuzeitlichen Anforderungen entsprechend, neben Begräbnisplätzen auch Feuerbestattungsanlagen zur Verfügung zu stellen. Mit einem Gesang schloß
die eindrucksvolle, Feier. Unmittelbar nach dem Weiheakt wurde die am Karfreitag im Alter von 80 Jahren verst. Fabrikanteilwitwe Sophie Kolb durch Fener bestattet.
r. Stuttgart, 5. April. (Aus Sängerkreisen.) Wie wir seinerzeit, berichteten, beabsichtigte der Liederkranz Schwenningen a. N. anläßlich seines 70jährigen Jubiläums die Abhaltung eines Gesangswettstreits. Wir können nunmehr Mitteilen, daß der Ausschuß des Schwäbischen Sänger» bundes zu dieser Frage Stellung genommen und obigem Verein nahe gelegt hat, sein Programm zu ändern. Der betreffende Gesangsverein wird nun von der Abhaltung eines Sängerwettstreites Umgang nehmen. In Sängerkreisen wird das Vorgehen des Ausschusses des Schwäbischen Sängerbundes mit Befriedigung ausgenommen werden; er hält nämlich mit Recht an der Auffassung fest, daß die Veranstaltungen zu Wettsingen einzelner Vereine nicht im Interesse des deutschen Männergesanges liegen. Gewiß verdient es auch Anerkennung, daß genannter Verein der Anregung des Schwäbischen Sängerbundes entgegen gekommen ist.
r. Stuttgart, 7. April. Die Sammlung von Spenden für die Hinterbliebenen der am 28. Januar ds. Js. auf Grube Reden verunglückten 150 braven Bergknappen hat ein überaus günstiges Resultat geliefert. Im Ganzen sollen nicht weniger als 700000 eingegangen und abgeliefert worden sein, sodaß allen Hinterbliebenen der verunglückten Opfer eine sorgenfreie Zukunft gesichert ist. Dieses glänzende Ergebnis ist ein schöner Beweis von der Opferwilligkeit und Freigebigkeit des deutschen Volkes.
Rottweil, 6. April. Die letzte Reichstagswahl hat zu einer Krisis im hiesigen Flottenverein geführt Von den 300 Mitgliedern des Vereins ist etwa die Hälfte ausgetreten. Es scheint, daß es sich um solche Mitglieder handelt, die dem Zentrum angehören oder ihm nahe stehen.
r. Göppingen, 5. April. Zur Göppinger Bahnhoffrage schreibt der Hohenstaufen: Wie wir erfahren, ist gestern eine Kommission aus Göppingen in Stuttgart gewesen, um mit der maßgebmden Behörde Rücksprache über die Einführung der Gmünder Bahn und die hiesige Bahnhofserweiterung zu nehmen. Die Regierung steht auf dem Standpunkt, daß die Bahnhoferweiterung möglich sei und daß zu diesem Zwecke die Fils verlegt werden müsse. Die nötigen Grunderwerbungen sollten in Bälde in die Wege geleitet werden. Die Eröffnung der Gmüder Bahn wird in drei Jahren erfolgen können.
Deutsches Reich.
Personalveräuderungen irr der Armee, v. Hugo,
General der Infanterie, bisher kommandierender General des 13. Armeekorps, unter Enthebung vom Kommando nach Württemberg, in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs zur Disposition und gleichzeitig L la suite des Grenadierregiments Nr. 2 gestellt; v. Fallois, General der Infanterie, Kommandeur der 29. Division, nach Württemberg kommandiert behufs Verwendung als kommandierender General des 13. Armeekorps; v. Schubert, Generalleutnant, Gouverneur von Ulm, zu den Offizieren von der Armee versetzt, unter Anweisung des Wohnsitzes in Berlin; v. Uslar, Generalleutnant, Kommandeur der 34. Division, zum Gouverneur der Festung Ulm aus beiden Donau-Ufern ernannt.
Ueber das Frühjahrsreiseprogramm des Kaisers wird folgendes mitgeteilt: Am 15. April trifft der Monarch in Meppen zur Schießübung ein. Am 16. reist er nach Bückeburg zur silbernen Hochzeit des Fürsten Georg und der Fürstin Marie Anna, daran schließt sich die Reise nach Homburg vor der Höhe, wo der Kaiser bis zum 1. Mai zur Erholung zu bleiben gedenkt und von wo Abstecher zum Großherzog von Baden, eventuell auch nach Straßburg und der Hohkönigsburg usw. geplant sind. Der übliche Aufenthalt in Schloß Urville ist wegen der dort herrschenden Pockenepidemie für dieses Jahr definitiv aufgegeben worden. Zun: 2. Mai, dem Gedenktag der Schlacht bei Großbeeren, kehrt der Kaiser nach Berlin zurück, um das große Exerzieren in Döberitz zu leiten. Der Monat Mai führt den Kaiser nach Karlsruhe (5.), Wiesbaden (13.) und wahrscheinlich auch nach Pröckelwitz. Während der zweiten Hälfte des Juni wird der Kaiser in Kiel weilen, um von dort aus an Bord der „Hohenzollern", deren Umbau vollendet ist, die Nordlandsreise anzutr.ten. Die Einladungen dazu find bereits ergangen. Blättermeldungen, die von einer bevorstehenden Reise des Kaisers nach England berichten, beruhen auf Erfindung.
Berlin, 5. April. Der „Staatsanzeiger" veröffentlicht eine Bekanntmachung deS Landwirtschaftsminifters vom 30. März, nach welcher die Einfuhr lebender Wiederkäuer, Schweine, Milch, Rahm, von frischen und frisch gesalzenen Häuten, frischen Hörnern, Klauen der Wiederkäuer, frische Klauen der Schweine, von tierischem Dünger, unbearbeiteter Wolle, Haaren und Äorsten aus Belgien und den Niederlanden verboten ist. Das Verbot erfolgt auf Grund des Gesetzes betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen. Gestattet bleibt die Einfuhr überseeischer roher Wolle, die die vorgenannten Länder nur im Wege des unmittelbaren Durchgangsverkehrs berührt.
Berlin, 5. April. Die denkwürdige Nacht der Stichwahlen mit der Kundgebung vor dem Schlosse soll im Bilde festgehalten werden. Professor Franz Skarbina war dazu ausersehen, das Bild zu malen. Wie nun der „Roland von Berlin" zu berichten weiß, habe Skarbina die Skizzen zu seinem Bilde jüngst dem Kaiser vorgelegt, der die Einwendung machte, daß auf dem Gemälde zu großes Gewicht auf seine Person gelegt sei: „Ein grauer Fleck und ein Helm daraus, das würd? genügen, denn daß ich das oben im Fenster bin, ist doch klar," und dann fuhr der Kaiser fort: „Ich habe mir die Sdche ganz anders gedacht. Mehr Volk,
viel mehr Volk muß auf das Bild, Volksmaffen, so weit das Auge reicht, und alles Volk in der stärksten Bewegung. Der Anblick war so gewaltig, daß ich die Kaiserin aus dem Bett holen mußte. Das mußte sie sehen, und so trat sie in einem übergeworfenen Pelz und Schal an das Fenster. Ja, von oben herunter sollte das Bild eigentlich gemalt werden, wie ich das wogende Meer von Gesichtern vor Augen hatte und dazwischen die zuckenden Hände und Hüte. Sogar die Roßbändiger am Portal wimmelten von Menschen, und es sah merkwürdig aus, wie sich die Figuren klein ausnahmen auf den Bronzemaffen. Wie gesagt, mehr Volk, viel mehr Volk". Skarbina wird nunmehr, ehe er das Bild im Riesenformat ausführt, seine Skizzen nach den Andeutungen des Kaisers ändern.
Karlsruhe, 6. April. Heute mittag 12 Uhr fand die feierliche Eröffnung der Jubiläumsausstellung für das Gastwirtsgewerbe und die verwandten Gewerbe durch den Protektor der Ausstellung, Prinzen Max von Baden, statt.
Wiesbaden, 5. April. Heute früh ist der Inhaber der bekannten Champagnerfirma Matthäus Müller, Herr Müller-Gottschalk, das Opfer eines Revolverattentats geworden. Er wurde von einem Angestellten des Hauses durch mehrere Revolverschüsse schwer verwundet. Der betr. Angestellte war über 22' Jahre in der Firma als Buchhalter beschäftigt und hatte sich großer Beliebtheit bei beiden Chefs zu erfreuen. Aus bisher noch nicht aufgeklärter Ursache erhielt er jedoch plötzlich seine Entlassung, imd aus Verzweiflung hierüber hat er das Attentat begangen.
Konstanz, 5. April. Die Frau des Briefträgers Jordan in Löffingen ist unter dem Verdacht, den Brand, dem 22 Häuser des Dorfs zum Opfer fielen, angelegt zu haben, verhaftet und ins Amtsgefängnis" nach Neustadt i. Schw. eingeliefert worden.
München, 5. April. Bei Feldafing am Starnberger See hat der Obergärtner FraiGXaver Geifelmann, em Württembergs, geboren in Wibbingen bei Ulm, sich und- seine dreiKinder im Starnberger See' ertränkt. Geiselmann, der seit 8 Jahren in der Villa eines Münchener Kommerzienrats im Dienst stand, galt als sehr tüchtig in seinem Beruf und als braver Mann und Familienvater. Gesundheitliche Sorgen hatten das Gemüt des'40jährigen Mannes umdüstert. Seme Frau war ins Dorf gegangen, um Besorgungen zu machen, aksGeiselmann die unselige Tat vollbrachte. Er fuhr zu diesem Aveck mit denKindern in eurem Kahn auf den See hinaus. Augenzeugen hockte die Schreckenstat nicht; doch erinnerten sich später einige Leute, das Angstgeschrei der Kinder gehört zm haben, ohne ihm indes weitere Bedeutung beizumessen. Als die heimkehrende unglückliche Mutter nach ihren Lieben suchte und de« leeren Kahn auf dem See treiben sah, erkannte" sie sofort den ganzen Umfang des entsetzlichen Unglücks, das über sie heremgebrochen war. Die vier Leichen hatte man m dem tiefen klaren Wasser bald gefunden.
r. Vom Bodensee, 5. April. In Lindau tagt zur Zeit die 40. Versammlung des-oberrheinischen geologischen Vereins der 280 Mitglieder zahlt. Am ersten Versammlungstag hielten Vorträge: Regelmann - Stuttgart über Neuzeitliche Schollenverschiebungen der Erdkruste im Bodenseegebiet, Dr. Sommerfeldt über. Enthält das Erdinnere Radium? und Künstliche Mineralien, Bräuhäuser-Stuttgart über Phosphorsäure im Buntsandstein und Wellengebirge des östlichen Schwarzwaldes, Ensdorf: Zur Tektonik des Faltenjura, Schmidt-Basel: Geologisches Profil Feldberg- Brianza, Salomon: Entstehung der Sericitschiefer. Den Vorträgen schließen sich; geologische? Exkursionen an. Die nächste Versammlung ist in Ulm.
Von einer „Schweinenot" kann man jetzt nicht mehr sprechen; der Zutrieb von Schweinen — so schreibt man aus Nürnberg — ist hier fortgesetzt außerordentlich groß. Es sind im März hier bereits über 3800 Schweine mehr geschlachtet worden als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auf dem Viehmarkt stellen sich die Preise für Schweine um 20— 21 Pfennig fürs Pfund Schlachtgewicht billiger als zur gleichen Zeit des Vorjahrs. Die Fleischpreise sind nicht im gleichen Verhältnisse zurückgegangen.
Dortmund, 6. April. Die Dortm. Ztg. bringt aus Fachkreisen die überraschende Mitteiüeug, daß nach Aufhebung des Drahtseilsyndikats das Seilmaterial sich wesentlich verschlechtert habe. Auf der Zeche „Preußen" hätte der Seilbruch nicht eintreten können, wenn das Seil gut gewesen wäre. Die Ursache sei auf Preis-Unterbietung gewisser Werke zurückzuführen, wodurch eine Verschlechterung des Materials eintrete.
Potsdam, 6. April. In Klein-Glienicke auf dem Bauhofe der Teltower Kanalschiffahrt, ereignete sich heute nachmittag 4° 4 Uhr bei der Reparatur des Motorbootes Brueck" eine Explosion. Der Schiffsführer Kerstan, der durch die ausströmenden Gase über Bord geworfen wurde, konnte erst als Leiche aus dem Wasser gezogen werden.
Große Waldbrände. Ein größerer Waldbrand vernichtete in nächster Nähe der Residenzstadt Arolsen 40 000 Quadratmeter Tannenbestand. - Wie aus Brüssel gemeldet wird, zerstörte zwischen den limvurgischen Gemeinden Genck und Zonhoven ein mit rasender Schnelligkeit um sich greifender Waldbrand Nadelholzbestände von mehreren hundert Hektaren. Die Waldarbeiter retteten mit knapper Not ihr Leben.
Gerichtssaal.
Hamburg, 6. April. Der Preßprozeß des bekannten GroßreederS Adolf Wörmann gegen den verantwortlichen Redakteur und Zeichner des Münchener Simplizissimus Hans Kaspar Gulürausson gelangte heute abermals vor dem hiesigen Schöffengericht zur Verhandlung. Das Geruht, ver-