». I. angelegt, der Landtag volle sich davit einverstanden «klären, daß uaumrhr die Wahl einervegenten «ach Naß- aaße b«S RegentschasSgesetzeS von 1879 in die Wege ge- leitet werde.
Der L»tz des italienische» J»Hiz«i»ifter- nud
die Erkrankung der FdranzvintsterS legen die Möglichkeit eia« KabiuettSauflösuva nahe. In Rom favd ein Nivister- rat statt, destrn Beschlüsse ,war nicht veröffentlicht wurdru, «au nimmt Kber an, daß die Minister dr» Rirrlstrrpräst. deale« Wslitii ihre PortrsenillrL zur Verfügung gestellt h ußwk.'WW - M rsc« angrfichtS der grgeawZirtigru vrrhültnlffe i» AaöWMLLe AttionSsteihett zu geben, AudnersettS hat » antMflutß , zu glaube», daß Giolitte das AuerSieteu seiner KollDn rundweg abgelrhnt HÄ.
Di« W»-Va»ß««m> i» Vp««i«» ui««t fett einiger Zeit einen Umfang au, wie er vi-her niemals wahr« genommen worden ist. SS handelt sich dabei nicht um eine gewöhnlich: Brdö'krrurrzSSrwkgnuZ, wie str in andren Ländern beobachtet wird, wo der Auswanderung der ve- völkeruug ein fast gleichwertiger Rückfluß grgraübersteht, sondern es handelt sich um einen endgültigen Bevölkerungs- Verlust für das Heimatland. Erst jüngst haben sich in Malaga etwa 70V Familien aus Aadalufim nach den Hawai- Inseln eiugeschlfft, wo von feiten der RDimung vorteilhafte »uerbirtmrge« gemacht werden. — Die republikanische Mehrheit -er Stadtverordneten in Lake« eia, dir kürzlich in einer stürmischen Sitzung heftig gegen die Rückkehr der politisch verhaßten Erzbischof- Guisafola protestierte, wurde wegeu Beleidigung des Erzbischofs in Aaklagezustaud versetzt.
Nach M«lß«»>«« a«1 Marakk, hat der Kriegs- ministe GebbaS ekigeu Notablen der Beui-llvraS, die zu dem Stamm der Vent-Aros gehören, aus ihr UnterwersongS- auerötete« geantwortet, daß er nur die Uatuverfung des ganzen Stammes anuehme« könne und die Anslieseruug RaifuliS, 'rbendig oder tot, Bedingung sei. Raisult iß in östlicher Richtung zu Sidi-el-Medhi geflüchtet. DKMahalla hat die Feindseligkeiten gegen die Brui-Aros eröffnet.
Parlamentarische Nachrichten.
Deutscher Reich-tag
Berit«, 9. März.
Interpellation Trinkbar« und Genossen, ob noch im Laufe dieser Session Vorlagen zu erwarte« find, 1) betr. Rechtsfähigkeit der Verussvereiue, 3) Letr. Einführung der sogeuaLuteu vefähignugS-NachwetseS, 3) Verschärfung de- Gesetzes über den mrlautereu Wettbewerb auf de« Gebiet dcS SuSverkanfSwesru», 4) betr. Mündige Maximal arbeitSzeit für Fabrikarbeltrrivvru, 5) vrrlargm die Inter pellaotev nähere Mitteilungen über Umfang, Orgavisatloa und Ausgab« der vom Staatssekretär in Aussicht gestellten ArVeitSkammern, bezv. über de« Zeitpunkt, wann eine dies bezüglich« Vorlage zu erwarten sei.
Lrimboru (Ztr.) Der Reichskanzler schein« eine Ab, sage au das Zeatru« auch in Bezug aus die Sozialpolitik gerichtet z« habe«, denn als er davon sprach, wandte er sich an die neue Mehrheit, während doch das Zentrum bisher Lräger der Sozialpolitik gewesen war. ES «äffe endlich »orgegange« werden, so vor allem in der Frage de, Rechts- sähigkett der BrrusSvrrttne. Die de« vorigen Reichstage »orgelegt gewesene Lösung dieser Frage war unzulänglich, «etter verbrettet sich Redner über die Forderung der sog. kleinen Befähigungsnachweises. Auch aus die anderen in seiner Interpellation erwähnten Forderungen bez». Fragen geht der Redner näh« et», v« zu betonen: da- Zentrum werbe au der Sozialpolitik unentwegt srsthalte».
Staatssekretär PosadovSkh: Der Reichskanzler »ud die Verbündete» Regierungen seien fest «utschlvssrv, die So- zialpolitik fortzusrtzeu. SS gebe freilich rlneu Stand, der in der Sozialpolitik ein Unglück sehe und bekämpfe jeden
2. Denn, Lieber, devk und sage mir:
Was für «in Stand ist wohl allhirr,
Dem nicht sein' Angst, sei» Schwerz Md «eh Alltäglich über« Haupte steh?
Ist auch rin Ott, der Aummrr» stet Und ohne Klag und Sorge» sei?
3. Sieh unser- ganzes Levens Sans!
Ist artth ein Dag von Jugend auf,
Der nicht sein eigne Qual und Viag Auf seine« Rücke» mit sich trag?
Ist nicht die Freude, die MS stillt.
Auch selbst »tt Jammer überfüllt»
4. Hat einer Glück und gute Zeit.
Hilf Gott, wie tobt und zürnt der Neidl Hat einer Ehr und große Würd,
Achi «tt «aS großer Last und VÜrd Ist, der von andern ist geehrt, vor andern anch dabei beschwert.
5. Ist einer heute gute» Mut»,
Ergötzt Mb freut sich seines Gut»,
Eh' er'S vermeint, fährt sein Gewinn Zusamm-t be» guten Mute hin.
«ie plötzlich kommt ei» Ungestüm Unb wirst die großen Güter st».
8. vist du bru« fromm Mb fleuchst die Wett Und liebst Gott mehr als Gold Md Geld.
So wird dein Rah«, dein Schmnck Md Kr» I« aller «elt za Spott und Hohn.
Drau wer ber »ett nicht heucheln kan»,
Den siebt die «elt für albern au.
Schritt auf diesem Gebiete. Aas diese« Standpunkt stünde aber weder der Reichskanzler noch die verbündeten Regierungen. Der Reichskanzler hat während de- Wahlkampfes Mb auch hier im Hause sein« Stavdpoukl entwickelt, aber das Hans könne nicht erwarten, daß der Reichskanzler sich, wie Vorredner verlangt habe, aus Einzelheiten rivlasse, zumal über Entwürfe, dir sich noch i« BuudeSrat befinden. Der vorige Entwurf habe nicht» anderes gewollt, a!» dke rechtlichen Voraussetzungen für die Eintrag«»- der »ernfs- vereiue schaffen. Das Mißtrauen srt daher gekommen, daß «au angenommen habe, das projektierte Gesetz über die ArSritSkammeru sollte sich auf das vrrufSverriuSgesetz aus- bauen. Davon sei aber keine Rede. Beide hatten mit einander nichts zu schaffen und daher werde jetzt die Vorlage «egen der ArbettSkammeru zurrst vorgrlegt werden, wHrfchekMch io der kommenden Lesston. Ob Md in welcher Form dann der Estwurf Über die Berussvereine folge«
wenn er kagr. er denke daran, so sei das kein leeres verspreche«, sondern sei selbstverständlich darüber in ernste Erwägungen etugettkten Md die Regierung werde jedenfalls das ihrige tun. Er Sitte daun aber auch, die betreffenden Gesetze mit Wohlwollen zu behandeln.
Hieber luatl.) Der lebhafte Beifall, den des Herr Staatssekretär gesunden, beweist, daß auch in dich« Reichstage stch eine Mehrheit für eine gesunde Sozialpolitik finden werde. Dar wird Herrn Trimboru Semhigev, der so tat, als sek dke Sozialpolitik Mein das Werk des Zentrums. Wir verlangen Ausbau und Erweiterung der Koalitio«»- rechte» der Arbeiter, ein freies Vereins- und LerfsmmlrmgS- recht, Rechtsfähigkeit der vrrufSvereiur, Ausbau der Tarifverträge. Arbriter-Kamwrru. Redner verbreitet sich fodan« über alle diese Forderungen.
Henning (kauf.). Leine Fremde seien gewillt, au einer besonnenen Sozialpolitik «ttzuarbritru. Au de« Ent- warf «egen der Berufs Vereine, wie er früher eingebracht war, sollte «au nicht viel ändern. Das SoalttiouSrecht sei eise schwierige Frage, zumal hinsichtlich der Minder- jährige». Jedenfalls wollte» aber seine Freunde Mitarbeiten. Wetter verbreitet sich Redner anch über dis Frage des unlauteren Wettbewerbs snd drS kleinen »efähiguvMach- weises. Mit dem 10-Stundeutag für Fabrikarbeiterinnen fei er einverstanden. I« allgemeine« solle nur etappenweise Sozialpolitik betrieben werden. ArbettSkammeru wünsche anch er, aber keine Arveiterkammern.
Hue (S.) richtet au den Vorredner die Anffordrrmrg, dafür z« sorgen, daß in dem Seustenverger Braunkohlen- gebiet wenigstens die skandalösesten Rißstäude abgeßellt würden. Wenn dir Herren, die jetzt gegen den Minister, der noch da- meiste Interesse für Sozialpolitik habe, nur gehässige, uieöttträchtige, verleumderische Angriffe richten, damit Erfolg habe» sollte«, so solle da- um beweise«, wie heutzutage Sozialpolitik betrieben würde. OS Arbeit»!««- »er» »der Arbrtterkammern, das sei eine reine Zwrckmäßig- kettLsrage. Die Sozialdemokratie sei bereit, an d» Sozialpolitik «ttzusrbkitku, man möge nur gute Vorlagen bringe». Nnr wenn die Arbeiterschaft sich ans die Hinterbeine setze
7. Run e» ist wahr, es steht u»S hier Die Trübsal täglich vor der Tür.
Und fiad't ein jeder überall De» Kreuzes Not und bitirr Ball:,
Sollt aber drum der Ehristru Licht Ganz nichts mehr sein» Da» glaub ich nicht.
8. Ein Christ«, der an Christo klebt Und stets i« Geist und Glauben lebt,
De« kan» kein Unglück, keine Pein Im Lanzen Leben schädlich fein.
Geht'- ihm nicht allzeit, «ie eS soll So ist ihm dennoch allzeit wohl.
9. Hat er nicht «old, so hat er Gott,
Fragt nicht» nach böser Leute Spott,
«»wirst mit Freuden Md verlacht Der Welt verkehrten Stolz md Pracht.
Sri»' Ehr ist Hoffnung md Geduld,
Sein' Hoheit ist des Höchsten Huld.
10. ES weiß ein Eh,ist und bleibt babei.
Daß Gott sei» Freund und Vater sei;
Er hau, » brenn, » stech, er schneid,
Hi» ist nicht», da» MS von ihm scheid,
Je mehr » schlügt, je mehr » liebt,
Bleibt fromm, ob er uns gleich betrübt.
11. Laß alle» fallen, wie «S fällt,
Wer Christi Lieb km Herze» hält.
Der ist ein Held und bleibt bestehn,
Win« Erd und Himmel «stergehv,
Und venu ihn alle Welt verläßt,
»»» «l»«.» ,8» ».» «nN
Md zwar in voller Einigkeit, werde rS möglich sein, eia schuellere» Tempo in dke Sozialrrform zn bringen.
vruhu (d. Rfp.) tritt für die Einführung de» allgemeinen Befähigungsnachweise» ein, welcher allein de« Handwerk nützen könne. _
WürlteruLergischer Landtag.
«tutt-arl, ». Mär, Ft«a»zkommisfio« der Zweite« Kammer. Beim Kapitel über die Förderung der Hagelversicherung wurde die Mitteilunng davon gemacht, daß infolge der vielen Hagelschäden im vergangenen Jahr der HagelverfichrrungSfondS auf 2060000 ^ zuruckgegangen ist. Man sei, wie Minister v. Pischek ausführte, vor die Frage gestellt, ob nicht im Interesse der Erhal- tung und Stärkung des Fond- der von den Versicherten,u zahlend» Zuschlag zur Nettoprämie von 30 auf 4V Proz. erhöht werden muß. Beim Etat drS Straßenbaues sprachen Dr. Lindenmann und Käß den Wunsch auS, daß im nächsten Etat ein Posten eingestellt werde zur Gewährung von Beiträgen an solche Gemeinden, welche Kanalisationen durchführen; Minister v. Pischek gab eine entgegenkommende Antwort. Käß regte an, in der Nähe von Eisenbahnen IKtrsgruben anzukaufrn und in staatlicher Regie zu betreiben, sowie von Eteinbrechmaschinen in größerem Umfange Gebrauch zu machen. Demgegenüber bemerkte Minister v. Pischek, daß auch da- Bestreben der Verwaltung dahin gehe, die Straßenwärter möglichst vom Steinschlagen zu befreien. Eine Eingabe von Baihingen a. F. um Pflasterung der Staatsstraße von Stuttgart bis Kaltental wurde der Regierung zur Kenntnisnahme übergeben. Eine Anfrage des «ba. Lindemann, ob die Straßenbauverwaltung schon Versuche mit der Einlegung von Fuhrwerkfchienen auf stark befahrenen Straßen gemacht habe, wurde vom Minister v. Pischek verneint.
r. Der Entwurf einer Bauordnung
ist nun i« Druck »schirmu; » enthält 87 Artikel und umsaßt nebst BrgrüüdMg iusgrfamt «ehr als 180 EM«. WsS seine» JnPlr seirifft, so Will » des gesagte Gebiet der BaupolW ia fg wette» Ernu-sätzm regelt?, als die Rücksichten des öffentlichen Wähler dieses erfordern. Mit Rücksicht darauf, oaß die Jadrrßris sich überall angestedelt hat, wurde ei« allgemrimK für Stadt- nud Levdbauttu einheitliches nud gleichmäßig geltrrrdes Echtz rmfgrsteLt, das ob» in den eiuzelmrr BestiKmurrgm versucht, die vir-
schiede?, gelagerten Bertzättrüffs des WohkLNtzSbMrsviffk»
der LEwktfchast und drS Gewerbes in «ehr KMMvali- strrendnwttse alß MH» Berücksichtigung stvbm zn lassen. E? find lsr Gesetz jedoch nur die Grundsätze ausgestellt; wettere lsude»pokzrkliche Vorschriften zu erteile« wird, wie brsher der Kermdrmug ÜSerlcssev. D!e Genehmigung der OnSbaustaluttu blkibt der Rigietwg Vorbehalten. Um
13. DrZ Höchsten Wort dSmptt alles Leid Und krhtt's m last» Last Md Freud,
S? uiN«! dem Uv glück alles Gift,
Daß, ob's uss gleich verfolgt nud trifft,
ES deuuoch unser Herze nie I« allzu großes Trauern zieh.
13. Ei »Ml so «Lß'ge deine Klag!
Ist diese» Leben voll» Plag,
Jst's deuuoch an der Christen Teil Anch voll» Bottes Schutz und Heil.
Wer Gott vertraut und Christum ehrt,
Der bleibt im Kreuz auch unversehrt.
14. Gleich wie da» Gold durch» Feuer geht, Und in de« Ofen wohl besteht.
So bleibt eia Christ durch Cwtte» Suad I« Eleudßofen ohne Schab.
Sin Kind bleibt seine» Bater» Kind,
Ob'» gleich des Vater» Zucht empstsdt.
15. Drum, lieber Herz sei ohne Scheu,
Nud sieh aus deines »ater» Treu.
Empfiadft du anch hier seine Rut,
Er meint'S nicht böS: eS ist dir gut;
Gib dich getrost in seine tzänd,
ES nimmt zalitzt ein gutes End.
IS. Lev immerhin, so lang er will!
Jä'S Leben schwer, so sei du still.
ES geht zuletzt kn Freuden au?:
I« H!»»el ist ein scköneS Han»,
Da, wer nach Christo bi» gestrebt,
Mit Christi Engeln ewig lebt.