Fahrwasser leicht hiuSLrrführte und de« Volkswohlstand, insbesondere der Landwirtschaft dadurch tiefe Wondr» schlug, den fein Kaiser aus Dan! für diese fragwürdigen Leistungen in den Grafeastaod erhob, erhielt bald darauf feinen Abschied «it solcher Ungnade, baß er aus Berlin verschwand, u« nie «ehr dahin zurückzukehreu. Ans ihn paßte das Wort: „Nicht «ehr sehen'. Herr von Laprivi hatte seinen Fall verschuldet und verdient. Der dritte Kanzler, der Fürst z« Hohenlohe, ist zwar za seinen Lebzeiten nicht in Ungnade gefallen. Sein hoher Stand und sein hohes Alter, sowie die Bescheidenheit seines WrseaZ nudWivkeuS schützten ihn wohl davor. Aber jetzt, nach seine« Tod, «uß er den Vorwurf der Taktlosigkeit über sich ergehen lassen. Die Schuld daran, daß seine TagebuchblLtter, die von dev Beziehungen unseres Kaisers zu seine« ersten «rmzler in der kritischen Zeit handeln, jetzt veröffentlicht werden durften, trifft den Brrfassrr der TageSuchblätter, nud der kaiserliche Tadel zielt auf diesen. Denn ebenso, wie Fürst Bismarck durch BrrmächLniS bestimmt hat, daß seine Aufzeichnungen über jene Vorgänge erst daun veröffentlicht werden, wenn keiner der vorzugsweise Beteiligten «ehr am Leben ist, ebenso taktvoll hätte Fürst Hohenlohe über die Beröffeul- ltchnng seiner Aufzeichnungen verfügen können. Dies durfte u« so «ehr erwartet werden, als der Fürst daS»rr«Scht. «iS seines großen Vorgängers kannte. Jetzt steht durch die «eröffrutlichnug der TagebuchblLtter das deutsche Volk auf Jahrzehnte hinaus vor einer zwar authentischen, aber immerhin doch einseitigen Darstellung über die Ursachen des ZervürfniffeS zwischen de« Kaiser und seine« Kanzler. De« Sohn des dritten Kanzlers wird «an wohl weniger einen Vorwurf Aachen dürfen, sofern er reicht etwa direkt gegen den Will'v Aue« Vaters zur Veröffentlichung geschritten ist. Die erfolgte Veröffentlichung zieht weite Kreise u. eS Li d von Zeitgeuess u über eine Angelegenheit hin ». he? geredet, die weil fie tragisch ist, besser nicht tvMer zur Erörterung gestellt worden wäre. S»«ir hat a ich der dritte Kanzler sich den Unwillen seines Kaisers '«gezogen.
Da fragt die „Deutsche Volks». Ksrresp.' wohl «lt Recht: wie wird die Sache »it de« vierten Kanzler enden? Ehren find de« gegenwärtige» Kanzler Fürsten v. Bülow in weiteste« Maß zuteil geworden. Wer in so kur zer Zeit in den Srafeustand und von diese« in den Fürsteußand erhoben wird ohne Verdienste, die denen des Fürsten »iS- «arck an die Seite zu stellen wären, der kann sich über Zurücksetzung wirklich nicht beklagen. Wie wird das eudenr Wird anch für ihn nicht eine Zeit ks««ru, wo die viele» SuadenSeweise wie feurige Kohlen ans seine« Haupt brennen? Das Schicksal der drei erste« Kanzler »öge dem gegenwärtiges zur Warum,« dienen. ES ist nicht leicht, Kanzler und einzig verantwortlicher Bra«ter i« Deutschen Reich zu sein, «er die Rächt hat. hat viele Pflichte», und Li- Verletzung einer einzigen dieser Pflichten kann zuweilen sehr schwer ««Pfunden werden »ud von unberechenbarer Tragweite sich erweisen.
VolAische Weöerfichi.
, D-> »«»ßisch« »« »ssnttlich«, »«,
halt«» hat besti««t, d:ß stellen- und arbeitslose shr»alige Angehörige der Schutztroppen tu den afrikanischen Schutzgebieten selbst daun, wenn sie vordem in keine« Arbeits- Verhältnis zur StaatSiisenbatzuverwaltuug gestanden haben, vor anderen Beschästignugsucheudeu zu berücksichtigen sind, vorausgesetzt, daß sie den zu stellenden Ausordernugen genügen und die erforderliche Leistungsfähigkeit erwarten lasten. Die andern Bundesstaaten sollten, jeder nach seinen Kräften, ebenfalls dafür sorge», daß dir ehrmaligeu Känepfer in Südwestafrika in der Hri«at nicht «it Arbeitslosigkeit und ihren Folgen zu kä«pfeu haben.
Zn« Leiter des badischen Finanzministeri««-
ist der bisherige Dinklar der Oberdirektiou des Wassernd Straßenbaues, Professor au der technische» Hochschule, »ehrinerat Hsnsrll, berufen worden. Hansell ist 64 Jahre <ttt. Ja der letzten Session hat er sich in der Ersten Kam-
mer ganz entschieden gegen die Erhöhung ler Beamten- und L-hrgehälter ausgesprochen.
Der »r««»fchwet,ifche Landtag nah« einstimmig in der Sitzung a» Dienstag die Anträge der staatsrechtlichen Ko««ifstou au; jrdoch wurde auf Antrag des Staats- Ministers von Otto der Passus gestrichen, wonach auch die Abschrift des Berichts der Kommisfiou au den Herzog von Cnmberlaud und diepreußischtRegirrnugübersaudtwerdeusoll.
I» Frankreich ist da- »e«e Ministerin« ge- bildet wnrde». Nur die Zntetlung der Solovialmiutste- riumS ist noch nicht endgültig erfolgt. DsS ueye Kabinett setzt sich wie folgt zusammen: Präsidium vnd Inneres Cie- «erc:cu, Justiz Guyst-Destaigue, Auswärtiges Pichou, Unterricht Briaud, Finanzen Caillaux, Krieg Picqaart, Marine Thomson, öffentliche Arbeiten Barthov, Handel Doumergue, Ackerbau Ruav, ArbrttSmlnistsrin« Viviaui. Die Zntetlung des Ministeriums des Neußers au Pichou bedeutet, daß ClrmrucNu auch in der Leitung der auswärtigen Angelegenheiten ausschlaggebend sein wird, denn Prchon ist um ein gefügiges Werkzeug ClemenceauS. — Die Hauptpunkte des von Elemente«« ausgestellten Regie- rungsprogramms find: Stärkere Annäherung an England, Widerstand gegen alle weitere» rassische« Anleihen tu Frankreich, falls Rußland nicht eine regelrechte parlamentarische Regierung erhält, strengste Avweudnug der Btflimmnngeu des TrevNAvgsgtsttzes, Durchführung der Einkommensteuer und eine umfassende soziale Gesetzgebung.
Der «nrwegische Gtnrthing ist eröffnet ward««. Der König verlas eine Thronrede, die mit folgenden Worten begann: „Indem ich zn» ersten««! die Freude habe, die Verhandlungen des SLorttziugs zu eröffne«, heiße ich die Vertreter der Nation willkommen zu ihre« verantwortungsvollen Wirken «it meinen heißeste» Wünschen, daß -leseS Wirken de« Vaterland zum Hell gereichen möge. Unsere Beziehungen zu allen fremden Mächten find befriedigend. Unsere« Vaterland ist seit der Durchführung der Selbständigkeit «it großer Sympathie seitens des Auslands begegnet worden, was mir in mannigfacher Weise zu erkenne« gegeben worden ist, nicht zn« wenigste» bei rmi«er Krönung in Dronthei«. SS ist «eine sichere Hoffnung, daß dieses gvte Verhältnis anch in Zukunft bewahrt bleibt." In der Thronrede wird alsdann hervsrgehobeu, daß Zeichen für langsam aufwärts gehende Zeiten vorhanden seien, weshalb mau aus Steuererleichterungen bei der Aufstellung des nächste« Budgets hoffe, ebenso wie die Besserung in den ErwerSSverhöltuisskn dazu «itgewirkt habe, daß die Abrechnung für das Finanzjahr 1905/06 ohne einen wesentlichen Fehlbetrag abgeschloste» werden konnte. Der Voreuschlag des Budgets für 1907/08 habe auch mit einem Urberschuß ausgestellt werden können. — Die Thronrede enthält keine Mitteilung über die politische Lage. Hierauf wurde ein Bericht über den Zustand des Reichs verlesen. Der Präsident Berner hielt eine kurze Gchlnbansprache. _
Parlamentarische Nachrichten.
WSrttembergischer Landtag,
r. Gtnttgnrt, 25. Okt. Die Hk«»««» de» Nd>«.
»rd««te« hat sich in ihrer heutigen Sitzung «it des Denkschrift des Verbands der württ. Eisenbahn- und Dampf- schiffahrtsuvterbeamlrn über die soziale Lage der württ. Eisenbahner beschäftigt und »ach einigen einleitendes Worten des Berichterstatters Dr. v. Kiene und des Ministers v. Weizsäcker die Bitte betr. die Bezeichnung „Herr' i« dienstlichen Verkehr der Regierung zur Berück- stchtigrmg übergeben. In der Debatte über dies« Bitte, die von dem Abg. Fr^r. v. Wöllwarth (Fr. Bgg.) mit eins« Hinweis daraus eröffnet wnrde, daß es zu wett gehe, wenn «au Arbeiter und Laglöhner mit Herr ««rede, wnrde von Rednern aller übrigen Parteien der Urbrrgabe zur Berücksichtigung zugesti««t, aber gegenüber dem «Sg. tzildevbrsnd (Soz.) doch entschieden bestritten, daß in dem Wiglafs«» deS Wörtchens Herr sine Geringschätzung liege. Minister v. Weizsäcker betonte unter de« Beifall der Mehrheit des HanseS, diese Frage gehöre eigentlich gar nicht vor dieses
Haus und «an »öge die Berwaltung doch tun lassen, was sie nach Sitte und Anschauung des Landes skr richtig halte. Die Bitte n« Schaffung eio-r zur Wahrnehmung der wirtschaftlichen Interessen des Uaterbeamteu- und Arbeiter- Personals berufenen Einrichtung wurde der Regierung zur Erwägung «ttgeteilt, soweit eS sich hierbei »« das Unter- beamteupersoual (llnterbka«1euauSschüsse) handelt. Für die Arbeiter find solche Ausschüsse schon gebildet. Bei der Bitte u« eine «ildere Kodifikation des Strafrechts für Eisen- bahnunfälle und betr. Handhabung des Strafrechts wurde die Denkschrift wegen grober Intimer scharf kritisiert und konstatiert, Laß i« Jahr 1904 die Su««e der Geldstrafen nicht 20000, ssuderu nur etwa 3000 betragen hat. Der Antrag auf Kruutni8«ah«e wurde angenommen. Zn de» Wünschen betr. Bea«trnfSrsorgs, WshlfahrtSe'urich- tungeu, Wohnungsfrage wnrde die Regierung ersucht, in wirksamer Brtäglgung ihrer schon bisher ans eine Verbesserung der Lage der Usterbeamten und Arbeiter der Eisr-rSahsverwaltüug gerichtete Bestrebungen ans dem Gebiet der Wohlsahrtseimichtuugm und der Wshrrrmgssörsorge fortznfshre», sowie die Selbsthilfe der Personals durch Kreditgewährung für Sangesossruschastliche Usteruehmuugrs zu fördern. Minister v. Weizsäcker erklärte, daß die Regierung nach Maßgabe des Könnens auf bisherige« Wege sortschreiten werde. Prinzipiell werde es jetzt nicht «ehr abgelehnt, Bangknoffenschasten MvsrzinSliche Darlehen zu gswährsn. Weiterhin wurden daun die Bitte« der Kauzleianswärter u« Einrännsnug freier Dienstwohnung bei« BahuhofrmSau in Stuttgart sowie der Bahuhosober- aufseher, BahnhofportierS, Schaffner und Lokomotivheizer 2. Klage n« Verbesserung der GrhaWverhSltwsft der Regierung zur Erwägung «iigetM. Der Minister erklärte dabei, daß bei sonstige« Festhalten an de« bestehenden Behaftssyste« eine Verbesserung Ler Gehalte unter 1060 Mark 6x «Molo, also ohne daß es der Denkschrift bedurft hätte, ins Auge gefaßt sei. Für diejenigen Besmie», bei denen ein Ausfall an NeSrngeböhrrn eingeireteu sei, werde eine rückwirkende Entschädigung erfolgen. Morgen Fortsetzung, Nachtragsgesetz und GertchlSksstrnordrmng.
Der Aufstand in Deutsch-GLdrsestafrika.
Berlin, 24. Okt. Ein Telegramm ans Windhuk «eldet: N« 2. Okt. Sri Sand Pütz gefallen: Gefreiter Karl Betz old, geboren zu Sunzrudors, früher FSMer-Reg. Nr. 88, Kopfschuß; Reiter Franz Ußksreit. geboren zn Petroschkrn. früher Manen-Regiment Nr. 8, Kopfschuß; verwundet: Bizeseldwebel August Rohr, geboren zu Mmatt, früher Feld.Art.'Reg. Nr. 70, leicht, Streifschuß am rechten Oberarm; Gefreiter Richard Bohne, geboren zn Leipzig- Rrndnitz, früher Jns.-Reg. Nr. 139, leicht, Streifschuß an der Stirn; Retter Karl Fidder, geboren zu Grstz-Lsnschkeu. früher Maueu-Reg. Nr. 12, am 10. Oktober i« Lazarett Srootfonteiu an der Ruhr arstsrbev.__
Tages-Weuigkeiten.
Aus Stadt md Land.
Nagold, 26. Oktober.
* GS»serkr««z. Wir werden ersucht, daraus ass- merksam zu machen, daß der Säugerkrauz am Sonntag nachmittag in der „Waldlust" eine GssavgSuuterhaltuvg veranstaltet. Näheres S. Anzeige.
* K»ntr»llvers««n»l»»gen. Dis Herbstkontroll- versammlungeu im Bezirk Nagold nehmen am Donnerstag, 8. November, ihren Anfang.
r. 24. Okt. Auch ein Zeichen der Zeit
erhält «sn, wenn man in der Nummer 248 des Staats- anzeisers vom 23. Okt. auf Seite 1679 einen Bewerber- snfruf um dis erledigte QtsvorsteLkrstelle der Gemeinde Schwsbbach ON. WUnSberg ließ. Die Stelle soll durch einen Fachmann besetzt werden, und ist das Einkommen einschließlich derjenigen der VerwaltungLgeschäfte auf 900 vorgesehen. — Etwas besser dürfte sich der i« gleichen
Mapoteon in Wotsdam.
Am Mittwoch find hundert Jahre vergangen, sei Napoleon I. iu Potsdam eintras, wo er die Deputats der Stadt Berlin empfing, die ih« dir Schlüssel der preu ßischeu Hauptstadt überreichte. Napoleon traf von Witteu berg aus am 24. Okt. 1806 um 11 Uhr vormittags i> VotSda» rin, stieg aus der grünen Rampe Sei« Stadtschla
Pf-rde und wurde vom Sroßmarschall Duroc ln di für ihn bestimmten Zimmer hinter dem Brorrzesaal mit dr» Bemerken geführt, daß diese Räume der Kaiser von Rußlan bei seiner letzte» «uwrseuhrit bewohnt habe. Er besah kosAch, daß die Wachparade der kaiserlichen Garden i> Schlosse so anfzleheu solle, wie kS bei dem Könige vo Preußen der Fall gevrsru ist. Nachdem dies geschehet besah der Kaiser seine Wohnung, fand fie prachtvoll un schön und erkundigte sich im Schlafzimmer, »b der Kais« »ou Rußland in dem dort noch vorhandenen Bett geschlafe habe. Nachdem dies bejahend beautwortet worden, mußt der Kammerdtruer Lamauti, der vo« Hosmarschallam! i Berlin, da er der französischen Sprache mächtig war, zu Bedienung Napoleons nach Potsdam beordert war. «it de, Kämmerer des Kaisers Tische Zusammentragen, auf den« Napoleon sogleich Landkarten vo« General Duroc auSbreite ließ, «ege» 12 Uhr verlangte er das Frühstück, zu de, er seinen Bruder IS:ö«e und den Rarschall Murat zuzoe Um 2 Uhr ging er nach de» »rsnzessal und befahl, da ihm die von Friedrich dem Großen bewohnten Zimmer gi
zeigt werden sollte». Bis der Kastellan zu deren Orffnung sich einfaud, erkundigte er sich nach den Personen, die aus dr» Bilde über de« Kamin abgebildet waren, und da ihm gesagt wrrde, eZ wären der König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und König August von Polen, bemerkte er, daß der erster« derjenige gewcseu sei, der das alte Greua- dier-Sarde-Bataillos errichtet habe. De« Wohnzimmer Friedrichs des Großen widmete er seine besondere Aufmerksamkeit. Er ließ sich die Stelle zeigen, wo Friedrich ge- schlafen hatte, und erkundigte sich, vo das Bett geblieben sei. woraus der Kammerdiener Tamauti erwiderte, daß der König Friedrich Wilhelm II. dcö Bett seinem Kämmerer geschenkt habe. Sodann besah er die Raschiueutafel, an welcher Friedrich der Große stets ohne Bedienung gespeist hatte, schloß selbst das SlaSspiud auf. worin die Werke Friedrichs deS Groß?» sich befanden und zeigte Liese«. dm von Fridrich dem Großen selbst geschriebenen Katalog seiner Umgebung. Er äußerte ftruer zu seiner Begleitung, baß die herum- legenden Rustkalim de« großes König, der ein großer MusikuS gewesen sei, zu« Flöteuspiel gedieut hätten. Als er einen Degen, dcr neben de« Schwarzen Adle-«den auf de» Tische lag, bemerkte, fragt« er, ob dies der Degen deS großen Königs sei, und als dies der Kammerdiener bejahte, wunderte er sich über die «leivbett deS DegeuS. Bou riue« Stock, der neben de» Tische stand, aus welchem der Degen lag, und eine« vor einem Fenster stehenden Schreibzeug wurde ihm auf seine Frage gesagt, daß den Stock der König Friedrich Wilhelm II. getragen, das Schreibzeug aber Friedrich der Große von eine« Kloster in Schlesien
zu« Geschenk erhalten habe. Zuletzt wollte er wissen, ob nach dr« Lode des großen Königs Berändenmgeu kn dieser Wohnung vorgeuommtu worden wären, «vd als «au ihm erwiderte, daß beide folgenden Könige fie in de« alten Zustande gelüste« hätten, bemerkte er, diese Wohuung der- diene zn« Andenken des großen Mannes unverändert zu bleiben. Beim Heranstreteu aus der Wohnung befahl er, fie zu verschließen, erkundigte sich j-doch noch be m Weggehen, oö der Kastellan des Schlosses — er hieß Knopf — schon unter de« großen König gedient habe. Da ihm geantwortet wurde, daß er bei Friedrich Le« Großen zuerst Lakai gewesen und daun von chm zu« Kastellan grmacht worden sek, stellt« o? den alten Kvopf der Umgebung mit de« Bemerken vor, daß dieser Mann noch Wter dr« großen Könige gedient Hab.. Nach dieser Brfichtigung lt-ß der Kaiser sein Pferd vorsühreu und ritt unter Führung dr» preußischen Stallmeisters Müller, begleitet von vielen Generalen und Offizieren, nach Sarrksorcl und de« »euere Schloß. Bou deren vrstchtttrmg kehrte er nach eisigen Stunden M'ück. Hierauf speiste er zu Mittag vnd arbeitete dann tu seine« Zimmer mit mehreren seiner höchsten Zivil- und RMärSeamtm bis spät in die Nacht.
Dies war auch a« folgenden Tage der Fall. Um 11 Uhr trat er ganz umrwartet in das »rouzezimmer, wo sich ei» Abgeordneter des Fürste» von Auhalt-Desiau in dessen Jagduvisor« befand. Dieser wurde dr» Kaiser vorgestern, war aber Lurch die Urberraschuvg so anßrr Festung gekommen, daß er de» Kaiser in deutscher Sprache mtt zitternder Stimme auredrte. Erst als Napoleon, der nicht Deutsch