L« de» türkische Gnlt«» den englisch-ägyptischen Forderungen uachgegebrv hat, and da die Grenze der Halbinsel Sinai endgültig abgestrckt worden ist, werden die Grenzig««issare »ach Xrgyptev und der Lürket zmückkehre«. Lu der türktsch-bulgartsche« Grenze sind er»-« Zwischen­fälle vorgekomm-n. Doch fehlt noch Näheres darüber, »ou Koustautiuopel find fünf Schuellfeuergeschützbatterien, 384 Pferde und IS Wagen «it Munition nach Ldrlauopel abgegauge«.

Et« Handelt- »»d Gchtffahrttdertrar ist zwi­schen den Staaten Lostarica, Gnatemala, Honduras und Salvador aus der Grundlage des au Lord drS amerikaui- scheu Kreuzers .Marblehead" vereinbarten Friedens Vertrags abgeschlossen worden. In de» Vertrag wird Amerika uud Mexiko die »olle von SchiedSrichteru znerteM.

Die saudische Negier»», hat die vi«l»«ftr1tte»e Geschütz- «»d M»»itt»»tlieser«»i jetzt erledigt.

Sie hat die Schurllsenergeschütze bei Schneider in Lreuzot «ud die Munition bei Krnpp i» Essen bestellt. Der englische Schriftsteller Stead erhielt von der Negierung die Zusage einer Konzession, die von einer euglischeu Gesellschaft für die Errichtung einer große« Fleischloaserveufabrik sowie für den Bau einer Bahnlinie von Kladovo über Risch zur türkischen Grenz- beantragt worden war. Die Konserven­fabrik soll 100000 Stück Rindvieh jährlich »erarbeite«. Durch solche Unteruehueuugeu hofft »a« die Folgen des Zollkrieg» «it Oesterreich-Ungarn zu mildern.

Die hohen Ladenfleischpreise,

über welche die Statistik seit uanmehr Jahr und Lag nähere LuSkanft gibt, werden von der sozialdemokratischen Presse natürlich mit besondere« Eifer zu« Gegenstand erregender Darstellungen gemacht, »n der Tatsache selbst, daß namentlich die Fleischpreise, aber auch die Preise für Brotgetreide, erheblich über de« Durchschnitt der ersten stuf Jahre des laufenden Jahrzehnts stehen, läßt sich ja nicht rütteln, uud war speziell die Uleichpretse aulaugt, so hat auch Herr v. PodbtelSky sich al» schlechter Prophet er- wiesen, sie find nicht nur nicht erheblich zurückgegaugeu, wie er i» Sommer 1905 triftend »orhersagte, sonder» »och recht erheblich gestiegen. Kragt sich nur. ob all die Folge- rangen zutreffeu, welche die sozialdemokratische Agitation daran» zieht. Zunächst ist es jedenfalls unrichtig, die Steigerung der Schwetuepretse aus den höhere» Zoll zurück- zaführeu. Hier hat der Zoll überhaupt keine Wirkung, da selbst nach der Oeffnaug einiger Eiusalltsre an der Ostgreuze der inländische Bedarf tu aller Hauptsache auf die inlän­disch« Produktion angewiesen ist. Bei» Roggen hingegen wirkt die Mißernte kn Rußland und die erschwerte Zufuhr von dort so überwiegend auf den Preis, daß wiederum die Wirkung des Zolles dabei gar nicht sich kontrollieren läßt. Uud das stad die beide, Marktgegenstäude, die am stärksten im Preise «»gezogen haben. Sodann ist eS über auch nicht richtig, daß die Versorgung de- Marktes »it Schlachivare im Verhältnis znr Bevölkerung nachgelassen hat. Die Zahl der Schweine, dis auf je 100 Einwohner zur Verfügung stehen, ist von 188S1S04 von 20,1 ans 31.« Stück ge­stiegen, die Zahl der Rinder allerdings tu der gleichen Zeit von 34,5 auf 32,8 zurückgegauge». Aber das Schlacht­gewicht der Liere hat in diesen 20 Jahren derart zuge- uommru, daß die Stückzahl überhaupt nichts «ehr beweist. Alle Berechnungen, die das Schlachtgewicht schätzungsweise zu Grunde lege», ergeben eine größere Zunahme au Fleisch- nahrung, als die BevölkeruugSzuuahme gewesen ist. Richtig ist nur, daß in der gegenwärtigen Zeit einer ungewöhnlich hohe» industriellen Konjunktur auch die Ernährung der in­dustriellen Arbeiterschaft unverhältnismäßig größere Ansprüche an de» Fleischmarkt stellt, als dies noch in den Depression»- jahreu 1901 uud 1902 der Fall war. Und hierdurch allerdings ist eine größere Nachfrage entstanden, der das Angebot wenigstens nicht immer uud überall zu entsprechen vermochte. Woraus sich aber auch dann die Höhe der Preise von selbst erklärt.

Nun beschäftige» sich Wissenschaft und Praxis Volkswirte, Züchter uud Händler allen Ernste» mit der Frage der Dauer dieser Hochkonjunktur. Die Züchter versichern einmütig, daß sie noch lange nicht am Höhepunkt der Leistungsfähigkeit angelangt find. Die deutsche Vieh- Wirtschaft könne, «eu» auch nicht von heute ans morgen, aber doch tu einem knappen Zeitraum «ehr Schlachtware dem Markt znr Verfügung stelle», als selbst der gegenwärtig hohen Nachfrage entspreche« würde. Sie sei auch in der Lage, dabet de« Wachstum der Bevölkerung zu folgen, so daß selbst bei einer Zunahme um jährlich 900000 Köpfe immer ein Mrhraugebot vorhanden wäre, also die geg«l- wärtigeu Preise in der Lat wieder auf de» Durchschnitt des Jahrfünfts »ov 19001904 finke» müßte». Ein« solche Erhöhung der Produktion habe aber nur Sinn «ob Verstand, wen» einigermaßen AuSficht vorhanden sei, daß der gegenwärtige durchschnittliche Kopfbedarf bestehen bleibe, also bet hoher Koujuuktnr der Arbeiter im Interesse seiner größeren Arbeitsleistung die jetzt beanspruchte Fleischmeuge dauernd benötigen und auch bezahlen könnte. Anderenfalls, wenn etwa schon nach einigen Monaten die Wirtschaftslage abflaue» sollte, würde die Viehzucht durch eine ungewöhnlich» Steigerung ihrer Produktion nur sich selbst schwer geschädigt uud unerträgliche Schwankungen t« Marktpreise herbei- geführt habe».

Mau kann dieses Argumente» der Praxis eine gewisse Berechtigung nicht absprecheo. Der voHSwirt aber kann die Frage des Praktikers nicht klipp und klar beantworten, weil er eiueu Faktor der wirtschaftlichen Entwicklung nicht zu berechnen weiß, nämlich de» Einfluß, dm etwa der Leber- «nt oder der Wahnwitz der sozialdemokratische» Bewegung aus den gesamtwirtschaftlichen Betrieb der Nation anstbe« wird. So dreht sich alle» wieder auch hier um denselben Punkt: Stellt fich die ArbeitSbewrguug de» Jutereffe eines friedlichen Fortgang» der nationalen SrwerbSwirtschaft zur Verfügung, so kan« die Liehwirtschast ihren Betrieb er- wettern, um billige» Fleisch zu liefern. Wruv nicht, dann nicht. Dtsch. St.

Zw» Zigarektewsttawor.

Durch die Fachpresse uud eiueu Lei! der LageSzettnugru ging kürzlich die Behauptuug, daß der Etnzelverkaus von Zigaretten vom 1. Januar 1907 an verboten wor­den wird. Der Syndikus de» Verbands der Deutsche» Ztgarettev-Jndustrie ist nach persönlicher Rücksprache von der allein maßgebenden Stelle ersucht und ermächtigt worden, diese Nachricht als vollständig erfunden zu bezeichnen und zu erklären, daß an maßgebender Stelle diese Frage bisher gar nicht «örtert wurde, daß aber auch »icht die Abficht bestehe, der Frage eines Verbots des EiuzrlvrrkanfS von Zigaretten irgendwie näherzutreteu. ES liege« bisher noch jo wenig Erfahrungen über bie Wirkungen der betreffende» Bestimmung de» Zigaretteusteuer-GesetzeS vor, daß kein Grund vorhanden ist, die jetzt tu Kraft befindliche Bestimm- uug zu ändern. Sollte fich bei den tu nächster Zeit er­folgende» «outrolle» der KleinverkaufSstellen (Zigarren- Geschäfte, Restanratioueu ». s. w. zeigen, daß tatsächlich Umgehungen de» Gesetzes bei« Eiuzrlverkaufe in größerem Umfange Vorkommen, so würde» tu erster Linie die durch da» Gesetz sestgelegteu Strafen in Anwendung gebracht werde«. Erst wenn fich durch wettere Erfahrungen zeigen sollte, daß selbst die Auveuduug der i« Gesetz vorgesehenen Strafen Steuerhinterziehungen beim Eiuzelverkauf auf die Dauer nicht verhindert, würden SichernugSmaßrahmen i« Sinne de» Z 5 des ZtgaretteusteuergesetzeS getroffen werden. Diese SicheraagSmaßuahmeu würden in der Vorschrift Le- stehen, daß jede einzelne Zigarette dm Ausdruck der Firma des Herstellers tragm muß. Die maßgebende» Stellen der Reichbregternug, so lautete die weitere AnSkauft. seim von der ErkeuutuiS durchdrungen, daß ein Verbot de» Einzelverkauf» von Zigaretten entschiede» vermieden verdm müsse, wenn nicht Industrie uud Handel, welche jetzt schon unter der Wirkung d-S Gesetze» leiden, »och viel schwerer geschädigt werden sollen.

hatte «ich schou in Rotterdam »ach der neuesten Mode kleiden müssen, und er duldete eS nicht «ehr, daß ich vor den Leuten in der Stellung de» Bedienten erschien. Er nah« mriae Dienstleistungen alle zwar hiu, aber er dankte mir besonders dafür, so daß sie lediglich al» Aeußeruugr» fürsorglicher Liebe erschienen.

»Was meinst da, Friede!/ sprach er eine» Lage», ^sollen wir «ns hier utederlaffm, oder sollen wir dm Sommer uns de» Laude zubriugeu und dm Winter in der Stadt?«

»Macht» wie eS Such gut dünkt, Herr!" sagte ich. »Mir steht hier keine Meinung zu/

Er stampfte mit dem Fuße auf uud rief ärgerlich auS: .Blexr«! willst du nicht endlich einmal deine Bedienten- rolle aufgebeu? Ich habe dir gesagt, daß das ein Ende habe» muß. D» bist mein Freund, »ein treuer Freund, uud al» solcher sollst du redm, oder vir trennen uuS, and daun wollte ich. ich stürbe heute noch.*

Ich sah ein, eS Var sein Wille. Ich mußte »ich fügen, obwohl ich mir e» nicht nehme» ließ, alle» für ihn zu tun, wie früher auch, und es nicht litt, daß er eiueu Bedienten auuah«. So entschied ich denn für die Wohuuug auf dem Laude für den Sommer. Er wußte eS endlich auch dahin zu bringen, daß er für uns beide eiueu Be­dienten nah«.

.Wohlan!' sagte er eines Lage», .morgen reism wir auf unser Gat.' Und am andern Morgm frühe stand ein Wage, da, den er gekauft hatte, und wir führe» hiuau» ans da» Gut.

In einer reizenden Gegend am Gestade de» Zuyder See» lag da» Gut Steeudock». Ei» schöner Park mit prachtvolle« Bäumen umgab im weiten Loge» da» statt­liche Gebäude, das von Gärten umschlossen war. Zur Seite lagen dir Wohnungen und Oeksnomirgebäude der Pächter, zweier betriebsamen Rmuouiteu auS der Gegend von Kre­feld. Das Ackerland nebst dm herrlichste» Wiese» lag bei­sammen uud war vos einer dichten Hecke rings ringe- schlossen, die sorgsam beschnitten war. Die Gärten vor de« Wohngebäude zogen fich bis gegen den See hinab, der eine Bncht bildete, in welcher ei» große», reich ge­schmücktes Boot schaukelte.

(Fortsetzung folgt.)

Kaiser Lstilhel» H. als Kriegttzerr i» fra»- zösischer Belewchtmeg. Major Drtaut. der frühere Kommandout de» I. französischen JägerbatatllonS, der als Vertreter de» Eclair dm Kaisermauöver» in Schlesien bei­wohnte uud mit großer Objektivität über die Operationen der deutsche» Armee urteilte, beschließt seine Berichte mit einer Lharakteristik Kaiser Wilhelm» al» Lrmeechef, die bei- nahe enthusiastisch zu »euuru ist. Gleich den meisten Fran­zosen so schreibt der genannte Mllitärschriststeller hielt ich Kaiser Wilhelm für eiueu impulfivm, in die Pa­rade verliebten Herrscher, eiueu Savalleriechef, der nur auf Inszenierung effektvoller Kavalleeieaitackm bedacht ist. ES war die» eine Täuschung von der wir abkommeu müssen. Der Kaiser ist ein Kriegsherr, ei» Armeelever i« höchste»

Gages-Hleuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Gt«1t>«rt, 2. Okt. Da» Gesetz über dir Gewerbe- und HaudelSschulm wird, «ach einer Mttteilnug de» Ge- wrrbeblattS, in seine« auf die Organisation der Schulbehörde» uud die Rechtsverhältnisse der Lehrer bezügliche« Lei! am 1. Januar 1907, in de« übrige» Letten aber erst am 1. April 1909 in Kraft trete». Die sachliche« Ausführungen zu diese» Gesetz find erst in einigen Jahreu zu erwarte».

Etwltgart, 1. Okt. Mit de« heutigen Lage ist der von den hiesige» Metzger« beschlossene Preisaufschlag bei dm Wurstvarm in Kraft getreten. De« Beispiel der Stuttgarter Metzger werden, wie die Fleischer-Zettun- Mit­teln, die Metzger in zahlreichen Städte« und Ortschaften de» Laude» folgen.

r. Gteettgart, 2. Okt. Der Verband der Piauoforte- sabrikes hat kürzlich dm Beschluß gefaßt, falls bis heute, Dienstag, die Arbeit in den drei hiesigen Fabriken Richard Lipp u. Sohn, Karl Hardt und Fr. Schilling nicht wieder ausgenommen werde, fich der Verband im Jutereffe der gegenseitigen Solidarität genötigt sehe, sämtlichen Arbeitern, welche de» Holzarbeiterverbaud angrhörrv, ab 3. Okt. z« kündige». Die Arbeiter haben damit geantwortet, daß heute über 4 weitere Fabriken der AuSftaud verhängt wmde. In. den übrigen Betriebe» wird noch wettergrarbeitet. I« AnSstaud befinden'fich jetzt 7 Betriebe »it etwa 450 Ar­beitern.

1. Ott. LorstcherungSaustalt »ürtt- temberg. Nachdem der kürzlich zu« Vorsitzende« de» Vor­stands der Versicherungsanstalt Württemberg ernannte Re- gierungSdirrktor v. Scharpff za« StaatSrat befördert wurde, (an Stelle des zu» Kultusminister ernannten bisherigen StaatSratS v. Fleischhauer), wurde, sichere« vernehme» zufolge, Ministerialrat Hilbert, Kanzleidirektor i« Ministe­rium des Innern, zum Vorsitzende« des Vorstand» der Versicherungsanstalt Württemberg ernannt. Rtuisterial- direkt« v. Haag im Ministerium des Juueru uud Vorstand der Oberregieruug, wurde,n« Präsident«« ernannt.

8«dwt«sH»rt, 2. Ott. Der in der Sttienbrauerei beschäftigte SO Jahrs alte, verheiratete Küfer Wilhelm Uuterkosler ist in eine« mit heiße« Pech gefüllte« Bottich gefallen. Er erlitt schwere Brandwunden und mußte in» Be- zirkSkrankmhauS gebracht verdm. Man hofft, sein Leben zu retten.

GöPPiwge«, 2. Ott. In de« KovkarSversahreu drS Bankier» Leopold I. Gutmann, über dessen Vrrmögeu i« Jahre 1904 gleichzeitig «it de« Zusammenbruch der Mechanischen Buntweberei am Stadtbach A.-S. der Konkurs eröffnet worden war, liegt nunmehr die Schlußabrechnung vor. Hiernach belaufen fich di« uichtbevsrrechtigteu For­derungen auf 1 549 726 denen ein verfügbarer Raffe- Sestand von 129432 ^ gegenüberstrht. Hiervon find noch die Kosten de» Konkursverfahrens zu decken. Die bevor­rechtigten Gläubiger find bereit» befriedigt.

r. Heide»h«1«, 2. Oktbr. Die Metzgeriuuung hat von heute au folgende Preise festgesetzt: Ochsmfleisch 86 -s, Rindfleisch 80 4, Schweinefleisch 90 -z, Kalbfleisch 86 4, Lyouervurst 120 Schinkenwnrst 100 Preßwurst 80 -Z, Schwartmmagrv 70 iZ per '/» dg. Die» find wohl die höchsten Preise, die je im Bezirk gefordert wurden.

r. Heidenhri«, 2. Okt. Dis Abrechnung über die Kosten des tu allen Teilen gelungenen KrelSinrusestrS er­gab: Einnahmen 28000 uv, Ausgaben 36000 ^v, (die Stadtgemeivde trug die Kosten der Belevchinng dek Schlosse» Hellmsteiv) Ueberschuß rund 2000 «ae. Von letzteren em­pfängt der Luruvereiv, welcher mit der Stadt da» Fest übernommen hatte; (Garantiescheine wmde« nicht ans ge­geben) 1000 »M, die KreiSkaffe 300 und die Stadtge- melude zur Beschaffung irgend eine» Gegenstände» 700 ^v. Am 37. Oktober soll i« Lraubensaale für die Mitglieder der Festausschüsse eine augemeffme Schlußfeier stattfinde».

Sinne des Wortes. Die Jmpulfivttät der ersten Jahre ist dnrch dir während der langjährigen AnSübsng des Kom­mandos gewonnene Erfahrung vesmtttch gemttdert »ordm. Wer eS mit eigenen Auge« »icht beobachtet hat, der kau» sich kau« eine Vorstellung von de« Prestige mache«, dessen sich der Kaiser i« ganzen Reiche erfreut. Sein Geist be­seelt die ganze Armee, vom General bis zu« letzten Sol- datev. Am Lage der Schlacht würde er, dar ist Rajor DriantS feste Ueberzeuguug, alle hinreiße« und elektrisieren; seine Anwesenheit würde rin ganzes Armeekorps ersetzen, veno e» gälte, eine« großen Schlag auszusühren. Ein ausländischer Offizier, der Kaiser Wilhelm lange zu beob­achte» Gelegenheit hatte, äußerte fich: »Der Kaiser tut, was er wiü, aber er weiß, was er will.' Der Kaiser will nun vor alle» der erste Offizier seiner Armee sein. Das OffizierkorpS treibt eise« wahre« Kultus »it ihm. Dank seine» uuvrrgletchikchm Gedächtnis kennt er mehrere tausend Offiziere nicht um de« Namen nach, sondern »it allen Details ihrer Laufbahn und derjenigen ihrer militärische« Vorfahren. ES ist schwer, fich vorzustellev, welchen tiefen Eindruck diese unfehlbare Sicherheit drS Gedächtnisses und der kameradschaftliche Lon des Kaisers auf die Offiziere au,übt. Der frauzöstsche Offizier schließt: .«« der Spitze der deutschen Armee steht «tu Herr, der seit 18 Jahre» da, Ansehen der Krone zu wahren wußte, der seinen Name« mit eine« solchen Ri»buS zu umgeben uud rin solches Ver­trauen in seine Person zu erwecken verstand, daß sie ihm blindlings folgen würde. Das ist daß »tlitärische Dentsch- laud. TT wäre gefährlich, dies zu verlerne».