schädlichen Sitzung beider Häuser, die Gröber unter großer Heilerkett des Hauses mit scharfer Irouie eine strapaziöse Beratung uauvte, de» Kauzleirat Tresz die Lersetzuug tu deu bittenden Rahestand ge»eh«tgt. Die morgige Sitzmeg, tu der »och zu eiuigeu Noten der K d. St. Stellung zu nehme» sein würde, findet erst um 11 Uhr statt. Nach ihr wird der Laudtag vertagt verdeu.

r. Gt»tt>«rt, S. Juli. Die Kammer der Staude»- Herren beschäftigte sich in ihrer heutigen kurzen Sitzung zunächst mit der LerfassungSvesorm uud trat sämtlichen Beschlüsse» der Kammer der Adg. bet. Geh. Nat d. Heß betonte jedoch bet der Budgetfrage, daß die Kammer großes Gewicht darauf lege, daß der Art. IS deS Einkommensteuergesetzes unberührt bleibe. Ministerpräsident v. Breitling begrüßte die Stellungnahme des hohen Hanser mit großer Genug­tuung und konstatierte, daß die Regierung hinsichtlich deS Einkommensteuergesetzes dev Standpunkt des Geh.RatS v. Heß vollständig teile. DaS LaudtagSwahlgesetz wurde ohne Debatte erledigt, jedoch die Schlnßabstimmuug über beide Gesetzentwürfe ans heute nachmittag festgesetzt, damit auch bezüglich deS Art. 30. deu 1. De,. ISO« als Datum deS JukrafttreteuS des Gesetzes zu bestimme», der überein­stimmende Beschluß deS anderen Hauses festgestellt werden kanu. DaS Kircheugemeindegesetz wurde, da vollständige Uebereiusttmmuug zwischen beiden Häusern erzielt ist, in uameutltcher Abstimmung angenommen. Bezüglich der Gemeindrordnuug Seharrl jedoch das Hohr Hau» auf ihren Beschlüssen zu Art. 40 uud in Konsequenz daun auch zu Art. 284 ff und verwirft deu Antraa de» anderen Hause», welcher die Rückwirkung der Abschaffung der LebeuSläug- ltchkett der OrtSvorstcher bestimmt. Nächste Sitzung heute nachmittag 5 Uhr. L.-O. Schlußabstimmong über BerfaffuugS- refor« uud LaudtagSwahlgesetz.

r. S. Juli. Dir Kammer der Standes-

herreu uah» heute in eiuer kurze» Sitzung die Schluß- abstimmung über deu Entwurf einrS BersassuvgSgesetzeS betr. Abänderungen de» IX. Kapitels der BerfaffuugSurkoude vor. Sämtliche anwesende Mitglieder der Kammer, ein­schließlich der -erzöge Slbrecht und Ulrich, stimmten für den Gesetzentwurf, der mit 26 Stimmen angenommen wurde. Darauf wurde auch das LaudtagSwahlgesetz einstimmig tu Uebereiustimmuug mit deu Beschlüsse» der Kammer der Abgeordneten augeuommen. Die nächste Sitzung findet morgen vormittag 11 Uhr statt mit der L.-O. Eingabe betr. Eiagemeiudung von Altstadt in Geis­lingen.

r. 10. Juli. Die Kammer der Stau-

deSherren hatte heute nur eine sehr kurze Beratung. Präsident v. Länderer erstattete Bericht über verschiedene Petitionen, über die sämtlich in Utberelustimmuug mit der Kammer der Abgeordneten zur Tagesordnung über- gegangen wird. Erbprinz v. Löwenstetn berichtete über die Eingabe der bürgerlichen Kollegien von Sltenüadt betr. Eingemeindung in Geislingen. Die Stadt Geislingen würde dadurch in keiner Weise geschädigt. DaS andere Hau» habe die Eingabe der K. Regierung zur Berücksichtig­ung übergeben wollen, im Hinblick aus eine ministerielle Erklärung jedoch davou abgesehen. Minister v. Pischek habe i« anderen Hause erklärt, daß e» mißlich sei, in dieser Frage auf die Stadt Geislingen einen Zwang auSzuübe». Er wolle versuchen aus gütliche» Wege die EiogemeinduugS- frage zu erledigen, vorauf die Kammer der Abgeordneten beschlossen habe, die Eingabe der Kgl. Regierung zur Er­wägung zu übergebe». Die Kommission der Kammer der StaudeSherren beantrage daher, diese« Beschluß des anderen Hauses beizutreten, wa» denn auch einstimmig geschah.

Die Unruhen in Dentsch-Ostasrkia.

Borli», 9. Juli. Nach einem Telegramm des Gouvernement» von Dentsch-Ostasrika ist Oberleutnant Abel, nachdem er de» Nanjarasee nördlich umgangen hatte, am 18. Juui iu das AufstavdSgebtet Irak» vorgedruugru. Er fand die bisherigen Meldungen bestätigt uud wurde mehrfach angegriffm, wobei aus beiden Seiten Verluste zu verzeichnen waren. Am 24. Juni fand die Bereinigung

Habe ich eS nicht gesagt? ries die Wirtschafterin aus.

Was haben Sie gesagt? Wie können Sie sich unter­stehen? E» ist da» letzte««!, daß ich solche Unverschämt- heilen hier i« Haus, dulde.

Die HauSHLlteriu verschwand lautlos.

Der Oberst fuhr fort, st« Zimmer aas uud nieder zu gehen. Eigentlich mußte er jetzt Toilette machen. Ah! Heute abend war wohl niemand da. der auf seinen Anzug besonders achtete. Dazu war seine Mission zu tramig. Er hätte etwas dafür gegeben, wenn dieser Auftrag ihm erspart geblieben wäre. Er hatte seine Jugeudschwärmerei immer noch nicht ganz überwunden. Uud jetzt sollte er ihr eine solche Botschaft Sberbriugev! Aber gerade iu deu Stunden? der Augst und Trauer bedarf »au der guten Freunde. Daß er ei» solcher war, konnte er jetzt zeige», ebenso wie er dem Freunde deu Beweis liefern wollte uud mußte, daß er von seiner Unschuld fest überzeugt war.

Er beeilte sich mit seiner Toilette, damit Frau Lruhn die erste Nachricht aus seine« Monde erhielt.

Ungeduldig blieb er iu der HauStüre stehen. Die Haushälterin war noch nicht wieder da. Wo mochte sie nur stecken? «ach von de« Wagen war noch nicht» zu sehe».

Während er nervös vor sich herbrummte und unge­duldig mit de« Fuß stampfte, sah er deu Referendar auf der anderen Straßenseite Vorbeigehen. Er winkte ihn eifrig zu sich heran. Der junge Mauu kam herüber uud grüßte verbindlich.

Das ist ja entsetzlich! ries der Oberst aus.

mit de« Detachement qm Mpapu-Silimatiude statt. Die 5. Kompanie sollte a« 30. Juui eiutreffev.

Reitzeustei» meldete uuter de« LS Juni die erfolg, reiche Durchführung der Operatioue». Diesseitiger Ver­lust: 7 Lote »ud 16 verwundete Hilfskrieger.

DaS Gouvernement schreibt deu verhültniSmäßig raschen Erfolg uud die Lokalifirruug des Aufstandes iu Jraku neben de« energischen Eingreifen AbelS der sofortigen Konzen­trierung ausreichender Truppen zu. Um den Erfolg zu sichern, verbleibt die 5. Kompanie i» Jraku; alle andere» Streitkrästr kehren zurück. Die 15. Kompanie Wunderlich mußte nach notdürftiger Befriedigung von Morogoro zur Ergänzung der dort westlich von Usumbura befindlichen Truppenteile dort stationiert werden.

Hager-Hleuigkeiten.

An« Gtadt »ud Land.

Effri»-e«, 11. Juli. Am Sonntag hatte der hiesige GesangvereinEintracht" die Ehre und Freude deS Besucher deSSängerbundes" Stuttgart, veranstaltet durch einen geborenen Effriuger. Im Sasthos z. Hirsch wurde nach der Begrüßung ein gutes uud reichliches Mahl ein­genommen; später wurde unsere altehrwürdige Kirche besucht, wo derSängerbund" vor zahlreichem, dankbare« Publikum einige Thbre in vollendeter Weise Vortrag. DieEintracht" hatte zuvor KnechtsJehova" gesungen. Mau versammelte fich nun wieder i«Hirsch", wo die frohen Weisen beider Vereine Frohsinn und Freude brachten trotz de» trüben Himmel». Die schönen Stunden echter SaugeSbruderschaft verflogen nur zu rasch und bald war es Zeit zu« Abschied nehme». Mau trennte fich mit herzlichem Scheidegruß uud mit der Hoffnung ans ein baldiges Wiedersehen.

r. «,tte»b»rg, 10. Juli. In Hirrliugeu ist der renommierte Gasthofzur Krone", Besitzer PiuS Bürkle, iu vergangener Nacht abgebrannt. DaS Feuer brach um V»2 in der Scheuer aus und verbreitete fich so rasch, daß iu kurzer Zeit das stattliche Anwesen vollständig tu Flammen stand. Die Bewohner mußten, nur notdürftig bekleidet, fliehen. Gerettet konnte nichts »ehr verdeu. Der Besitzer soll nur wenig versichert sein.

Are«ße»ftaßt, 10. Juli. Mit dm Arbeiten für das neue Hanptbahnhofgebäude ist jetzt begonnen. Die Ausführung der Grab-, Maucer- uud Betouierarbeiteu wurde dcu Usteruchmern Morlok uud Gaiser-BaierSbroun übertragen, die Zimmerarbeit den Gebrüdern Werner- Wittleus Weiler. Gestern ereignete fich bei deu Grabarbeiteu ein Unfall, es entstand ein kleiner Erdrutsch, wobei 2 Italiener tu Gefahr kamen. Einer derselben erlitt einen Bruch des Fußes, er wurde in das BezirkSkrankeuhauS verbracht. (Gr.)

10. Juli. König-Karl Jubiläums- sttftuüg. Seine Königliche Majestät haben am 27. Juui d. I. iu Suaden zu genehmigen geruht, daß die verfügbaren Mittel der König. Karl IubiläumSsttftuug tu nachstehender Weise verwendet werden: I. die Summe von 3140 ^tz zu« Besten derjenigen Landwirte, welche in diese» Jahre UebrrschwemmuugS- und Gewitterschaden erleide». Außer­dem werden folgende Unterstützungen gewährt: II. Beiträge zur gemeinschaftliche» Beschaffung landwirtschaftlicher Ma­schine» i« Gesamtbeträge von 2660 ^tz usd zwar u. a. au die nachstehend geuanuteu Genossenschaften, zur Anschaffung der i« einzelnen aufgeführteu Maschinen: Darlehenskasse»- verein Wildberg für einen Trieur 100 DarleheuS- kafseuvereiu Gült! in gen für einen Trieur 12b Dar- lehenSkaffeuvereiu Zwerenberg, OA. Lalw, für etum Trieur 1L5 ^tz. III. Zuwendungen au einzelne besonders belastete OrtSviehverstcheruugSvereiue im Gesamt betrage von 2700 uud zwar «. a. au deu RiudviehverfichernugSverelu in Berueck 150 ^tz. IV. Beiträge zur Unterstützung be­stehender oder zur Einführung neuer HauSindustrirzweige in armen Gemeinden deS Lander 750 »es. V. Reisestiprudieu im Gesamtbeträge von 3000 VI. De« Vereine für

Der Referendar, der anfänglich Lust hatte, fich so zu stellen, als wisse er nicht recht, woraus der Oberst hiuziele, zog.bedauernd die Achseln und sagte:

Ja, e» ist sehr traurig.

Sie söffen ja Nähere» wisse». Erzählen Sie mir, bitte. Kommrn Sie hierher, iu den Torweg.

Der junge Refereodar glaubte, de« hochgestellten Offi­zier gegenüber schon etwas offener sein zu dürfen, als er sonst gewesen wäre. Außerdem war ihm die ganze Art uud Weise, wie der Krimiualrichter mit deu iu Untersuchung Befindlichen umging, durchaus unsympathisch. Uud so er­zählte er den» so ziemlich alles, wa» er wußte.

Der Oberst, den sein Bericht tief erschütterte, verab­schiedete fich ziemlich kurz von ihm. Er.hatte das Bedürf­nis, für fich allein zu sein uud fich zu sammeln. Seine Aufgabe war jetzt doppelt schwer, denn sein bisheriges Ber- trauen war schwankend geworden, uud er fühlte, daß er kaum noch mit der ganzen Kraft der Uiberzeuguug sprechen lauste.

Endlich kam der für ihn bestimmte Wagen. Je «ehr er fich auf de» bekannten Weg de«Seehofe" näherte, desto nervöser wurde er, uud Wort« usd Gedanken gingen ihm wirr i« Kopf umher.

Der Wageu fuhr über den Hof.

Dort herrschte die angstvoll gedrückte Stimmung der Wartenden. Eine wunderbare Ruhe, die bange jede» Laute lauscht, die durch jeden Tou aufgeschreckt wird, uud die iu eine tote, stumm«, qualvolle Stille zurücksällt, sobald «au sich darüber klar grvordtu ist, daß dasjenige, waSmauer- »artite, auSbleibt.

Arbeiterkolouir» iu Württemberg wiederum 2000 ^tz. VII. Beiträge für Einrichtungen zur Förderung de» Kleingewerbes i« Gesamtbetrag« von 5S50 (brzw. 6800) ^tz.

r. Stuttgart, S. Juli. In der Nacht vom Sam», tag auf Souutag ist kurz nach 4 Uhr t» der Lhokolade- fadrik von Moser-Roth ein Brand auSgebrochen, der tu der Röfterei seinen Aufaug uah». Der Wächter der Nachtwach, uud Schließgesellschaft bemerkte deu Feuerschein um 4 Uhr 25 Mm. uud rief sofort telephonisch die Feuerwehr herbei, lieber die Ursache meldet der Poltzetbertcht, daß ein Arbeiter am. Abend zuvor iu fahrlässiger Weise einen mit heißen Schlacke» gefüllten Sack auf einen mit 20 Säcken beladenen hölzerneu Rollwagen stellte. DaS Feuer konnte, nachdem die Rösterei zu« Teil ausgebrannt war, durch die Berufs- feuerwehr und die Fabrikarbeiter auf die AuSbruchstelle be- schränkt werde».

Lübimge«, 10. Juli. De« htestge» Graveur Rud. Hoffman» isteine Einrichtung zu« Schutz de« Menschen bei FeuerSgesahr in Theatergebäudeu" durch Retchspateut gesetzlich geschützt worden. Die Erbauung eines Theaters nach de« System des ErfiaderS bietet Publikum uud Bühnen­personal die größtmögliche Sicherheit. DaS Modell hat die Anerkennung der Klg. Hoftheateriotendavz, der K. Zentralstelle sür Gewerbe uud Handel, und der Finanz- kommisfiou der Abg. Kammer gefunden. Auch Herzogin Wera hat großes Interesse sür das Modrll au de» Tag gelegt.

«eutltuge», 10. Juli. Heute fand hier die Jahres- Versammlung deS Württ. Snstav Adolf-Beretus statt. Die RechnuugSergebuiffr deS Jahre» 1S05 verzeichnen eine Einnahme von 141366 21 «Z, die AuSaabe» 77154

90 iS, so daß zur Verfügung stehe» noch 64 210 31

Vom Ausschuß waren a« persönlichen Unterstützungen »ud Beiträgen au Gemeinden 4S18 84 Ä bewilligt, darun­

ter 2650 utz au Gemeinden tu Böhmen, Mähren, Steier­mark uud der Schweiz. Noch de« verleiluvgSplav erhiel­ten Württemberg und Hodeozolleru zusammen 47150 auswärtige Gemeinden 16550 «6. Die große Liebesgabe von 2000 ^tz wird verteilt uuter dir Gemeinden Stahlhei« in Lothringen, Loebeu inl Steiermark und Windhuk iu Deutsch- Südwestafrika, 14 Gemeind?» im deutschen Reich erhalten 1500 ^tz, 63 österreichische Gemeinden 11000 5 frau-

zöfische Gemeinden 950 3 italienische Gemeinden 300 ^c,

eine schweizerische uud spanische Gemeinde je 100 eine brasilianische Gemeinde 600

r. 8«dwig»h«rg, S. Juli. Letzte Woche kam ein iu Livree gekleideter junger Mensch ins Bahvhotel, gab sich als Diener eines Grafen Baldiugen au», der hier eine militärische Uebuug zu machen habe, bestellte für seinen Herr» Wohusng uud erbat sich gleichzeitig ein Darlehen von 50 ^tz, um für die gräflichen Pferde Futter eivkaufe» zu können, da? er auch erhielt. Auch der Graf selbst er­kundigte fich am Telephon nach seine« Burschen, wiederholte die WohunngSbeftcllunq und ersvchte, seinen Burschen in­zwischen zu verpflege». Dieser empfing dann rin weiteres Dar­lehen von 10 -U, ließ eS fich t» Hotel, wo er übernachtete, wohl sein und verschwand daun aus Nimmerwiedersehen. Eine Genossin des Schwindlers war offenbar eine Dame, die ins Hotel kam, um fich »ach de» Eintreffen des Grafen zu erkundigen. DerHerr Graf" kam selbstverständlich nicht.

r. Elltvare-e«, 10. Juli. Zu de« von uns gemel­deten Automobilunfall stellen wir »och fest, daß der ge­tötete Knecht der Thumfcheu Brauerei. Josef Stengel, als er das Herauuaheu des Automobils bemerkte, abstirg, um daS Sattelpferd zu halten. Hiebei wurde er vo» de« Kraftwagen, der iu zu rasche« Tcmpo heransauste, erfaßt uud sofort durch erhebliche Verletzungen am Kopf getötet. Der Führer deS Automobils, Ruf oder Iuuk nach anderen Meldungen von Wasseralfingen, soll ohne ErlaubuiS seiner Herrn, deS deutschen Botschafters Frhru. v. Stumm, der in Wildbad weile» soll, sich in de« Kraftwagen verguügt haben. Er hat anscheinend schon mittags dmch überrascheS Fahren berechtigte« Unwillen erregt. Ruf gibt an, er habe daS Fuhrwerk nicht gesehen, weil eS nicht beleuchtet war, auch wolle er nur einen kleinen Rnck verspürt haben. Fest-

Sobald der Wageu über die »eiche Erde der Allee hiuglitt und über deu Fahrdam» raffelte, wurde überall, wie von eine« elektrischen Funken, Licht augezüudet. Türen wurden knirschend aufgestotzen, Fenster geöffart, Holzpan­toffeln klapperten, uud die Hunde raffelten au ihren Kette«, als fühlten die Tiere gleichfalls instinktiv, daß etwa» Uu- gewöhnliches iu der Lait lag.

DaS unerwartete Fuhrwerk, da» jetzt Vorfahr, erregte die Aufmerksamkeit des ganzen HofeS.

Der Stallkaecht kam iu aller Eile berbeigestürzt, uud als er die ihm wohlbekannte Gestalt deS Obllsteu sah, nahm sein Gesicht einen Ausdruck an, als erwarte er von ihm Auskunft über deu Verbleib des Gutsherrn.

Sind die Damen zu Hause?

Jawohl, Herr Oberst!

Der Mensch hatte hr seiner Berwunderung den Mund weit aufgeriffev, dabei aber ganz vergessen, seine Mütze zu ziehen, während er mit den Auge« de» Kommandeur folgte, der langsam dir steinerne Treppe htnaufschritt.

Iu diese« Augenblick zeigte fich Astrids Erficht oben iu der weitgkiffaeteu Tür. Sobald sie den Oberst erkannte, stürzte sie auf ihn zu, uud während eine bange Ahnung fich ihrer bemächtigte, rief sie auS:

Haben Sie den Later mitgebracht?

Nein, «ein Kind!

Wo ist er? Was haben sie mit ihm gemacht? Sage« Sie mir alle», aber bitte schnell. Ich sterbe sonst vor Angst uud Schreck.

(Fortsetzung folgt.)