Tages-Hleuigkeiten.

All- Gtadt Md Lmd.

Naiol-, 31. Mai.

* B»« N«th««r. Auf Antrag deS Gemeiudeober- sörster» wird de» Waldschützen Schnou und Händler der GraSertrag and den ftädt. Anlagen a« Galgeuberg und Moltkeplatz ,c. useutgelttich und in stet» widerruflicher Weis» zngesprochen, zagleich al» Entschädigung für die Be­sorgung der «ofstcht ü»«r die Anlagen. Der Rapport, zettel über die Tätigkeit der Feuerwehr bei der Hirschkata­strophe tu der Nacht vom 5. auf 6. April wurde eiugeretcht; e» waren 104 Manu mit Rettung», and Aufräumung», arbeiten beschäftigt, teilweise bi» 1, 2, 3 be,w. 5 Uhr morgen». E» wird beschlossen die Entschädigung»,^ von 7 Uhr abend» au zu rechne» und pro Stunde 30 4 an,«, setzeu. Ein Akkord aus Zerkleinerung von 125 edm Steinen wird zu 1 35 4 bi» 1 30 iZ p. cbm ver­

geben. Der »sitzende bringt ,ur Sprache, daß nach der »ekauutmachuug i» Gesellschafter der Zeichenunterricht an der gewerbl. Fortbildungsschule nunmehr wieder wie seitdem gegeben werde, daß er aber weder hierüber »och über die Ra«,« der Lehrer, welche de» Unterricht erteilen sollen trotz zweier Schreiben von de» Vorstand de» Gewerbe« schulrat» eine Nachricht nicht erhalte« habe. Der Gemeinde- rat behält sich weitere Beschlußfassung vor. Stadtbau- »eist« Lang bringt vor, daß die Abwasser in der Haiter- bacherstr. stehen blieben und für die Anwohner dnrch üblen Geruch lästig würden; der Zustand sei al» unhaltbar de- zeichnet wordeu. Beschluß: E» soll zunächst in den Bau- akteu eruiert werde«, wer in dieser Sache zur Abhilfe bezw. »andellegnu, verpflichtet sei. Der Vorsitzende teilt mit, daß von d,r Stadtgemeiude RotteuLurg 200 für die verunglückte, bewilligt wurden; weiter, daß sich Herr Oberstleutnant a. D. v. «ibbekinck tu Mm (Sohn de» »erst. Obrramtmanu» iu Nagold) tatkräftig um die Sammlnug von Hilfggelderu iu Ul» angenommen Hab«; er sandte die Belege, wonach die Sammlung 2650 55 4 betrug und

einen von herzlicher Anteilnahme zeugenden Brief, welcher verlese» wird. Der Vorsitzende wird i» Namen de» Kol­legium» iu beiden Fällen danken. Bei der notwendig gewordenen Wahl eine» Vorstand» und Rechner» de» Faßeichamt» in einer Persou wird Herr Gemeinderat Bernhardt einstimmig gewählt. Damit ist die öffentl. Sitzung geschloffen.

r. Gtuttgart, 30. Mai. Die Kommisston für Gegen, stände der innere« Verwaltung hat heute 1. Die Eingabe der Kaminsegergehtlfru von Württemberg um Ab- äsdernng der Kamiufegerorduung, namentlich um Beseitigung oder wesentliche Einschränkung de» § 5, wo- »ach Witwe» «»gestellter Kaminfeger die weitere Versehung der Stelle unter der Bedingung der Verwendung eine» tüchtigen Geschäftsführer» auf die Dauer de» Witwenstaude» überlassen werden kau«, der Kgl. Regierung znr Erwägung übergeben. 2. beschlossen, über die Bitte de» Kammmacher» Johann Jakob Rühle von Ha»lach um vestenerung and teilweise Untersuchung de» Handel» mit Kammmacherwareu zur LageSorduuug üSerzugehe». 8. die Litte der Büchsen- »acher um Abhilfe der eiugeriffene« Mißstände und um Maßregeln gegen die Konkurrenz der Militärbtchsevmacher der Kgl. Regierung zur Kenntnisnahme Überwiesen.

Gtmttgmrl, 30. Mai. Tod eine, gauzeu Familie durch Gasvergiftung. In der Rotenwaldstraße (Nr. 88?) wurde heute früh der Lack- und Farbvarenfabrikaut Meißner mit seiner Aran und drei Kindern i» Alter von 1'/»8 Jahren tot aufgefunde». Wir gerüchtweise ver- lautet, soll eine GaSan-str-mung die Ursache de» schreckliche» Unglück» sein. Näheres wird die eingeleitete Untersuchung ergeben, von der ganzen Familie lebt nur noch eiu Kind, da» zurzett bei verwandtes auf Besuch ist. Die Be- Hörden haben inzwischen festgestellt, daß Meißner i» Ein- Verständnis mit seiner Frau die Kinder, während ste i« tiefen Schlafe lagen, nach de« Badezimmer getragen

hatte der Kätscher de« Pssthaltrr et» paar Worte iu» Ohr geflüstert, so wurden ihnen mit der üblichen vorsichtigen und geheimnisvolle» Scheu zwei feurige Mustang» vorgeführt. Die nächsten bridru Lage brachten ste ganz i» Sattel zu, «ud in der Nacht fanden ste bei eine» oder de» andern Freund von Flyou iu der Umgebung einer große» Stadt, wo ste stets nach Einbruch der Dunkelheit eiutrafeu uvd vor Sonueuanfgaug wieder wegrttteu, Unterkunft.

Einem scharfsichtigeren und erfahreneren Beobachter, al» der harmlose Knabe eS war, hätte eS auffalleu »äffen, daß Flynn absichtlich di, belebteren Straßen und gewöhn- ltcheu Beförderungsmittel vermied und daß, al» ste am dritten Tag wider die Pferde gewechselt hatten, er den Weg durch eine augenscheinlich »ubetrrteue Wildnis ein- schlug, Clären« aber mit seiner pautheistischen Zuversicht und seinem fröhlichen Naturstau fand iu dieser Abwechslung uar einen Gruud zu überkrömeude« Jubel. Die »eiten, an Seen gemahn,»den Flächen wilden Hafer», die mit »annigfalttgr«, ihm fremden Blumen bewachsenen Hügel, die jungfräuliche Frische der unberührten Wälder und ihre grünen Wölbungen, deren moosiger und mit dichte» Laub- schichte« bedeckter Loden keine menschliche Fußspur aufwke», erfüllten ihn mit namenlosem Entrücken. Ueberdie» lernte er sein scharfe» Auge übeu, uud seine i« Brrnzlebeu ge« sammelte» Erfahrung,n kamen ihm sehr zu statten; seine angeborene Gabe. Entfernungen richtig ,n schätze«, «iu Jägrrinfliukt und sein unfehlbarer Scharfblick für jene Zeichen, Grenzsteine und Wegweiser der Natur, di, keine» außer den Vögeln, dem Wild uud »ancheo Kindern erkennbar

hat. Die ganze Familie wurde heute vormtttag nach de« L.ichevhau» de» Pragsriedhof» verbracht.

B»« Eloktrotechuikor Lag. Lei de« Gartenfest im Knrsaal tu Cannstatt am letzten SamLtag wurde auch der Notleidende» Württemberg» gedacht. Eine sofort ver. austaltete Sammlung ergab 452 davon wurden S00 M». au die verunglückten iu Nagold abgeführt, während der Rest mit 152 -4 den iu dru letzte» Tagen durch Hetzer, schwemmaug Betroffene» zur Verfügung gestellt wurde.

TLbt«-e«, 28. Mai. Wegen de» verbrechen» der Lbtreidnug wurden hier verschiedene Personen iu Haft ge­nommen. Der Hauptbeteiligte ist rm Studierender der Philologie au» de« Hohenzolleru'scheu. Frkf. Ztg.

r. Memtkimge«, 29. Mat. Bei de» heute vor de« EintguugSamt de» Gewerbegericht» gepßogeueu verhaudluuge» zwischen den Vertreter« der streikende» Maurer und der Arbeitgeber ist eine bi» Mitte März nächsten Jahre» giltige Vereinbarung zu Stande gekommen, nach welcher den über 19 Jahre allen Masreru ein Stnndrulohu von 48 zugestanden wird. Der Akkordlohn soll abgeschafft werden. Weiter wurde die LehrlingSfrage geregelt. Damit ist der seit einigen Wochen dauernde Streik der Maurer beendet. Morgen wird ans den Arbeitsstellen die Arbeit wieder ausgenommen. La jedoch eia größerer Teil der Manrer inzwischen auswärt» Arbeit gefnudru hat, dürfte einige Zeit vergehen, tzi» die hiesigen Arbeitgeber wieder ihr volle» Personal haben.

vste»»d»nf, 31. Mai. Der Lureaudiever Schüttle tu der Waffeusadrtk Mauser verunglückte bei« Giuverseu von Lritfen iu den Schnellzug 5.81 Uhr nach Rottveil, indem er unter die Räder kam uud ihm der linke Ar« glatt abgefahren wurde. (Schw. B.)

r. Uchrozderg OA. Grrabrono, 30. Mat. Gestern mittag gingen mehrere Gewitter mit wolkeubrucharttgem Regen nieder. Das Wasser überflutet »anz« Strecken, di« Niederungen find in Seen verwandelt. Der Schaden an den Flüren ist nicht unerheblich. Asch ei» Teil der Lahn- geleise steht unter Wasser, was hier noch nie der Fall war.

r. Oehri»-»«, 29. Mai. vorgestern nachmittag der- ouglückte der 6 Jahre alle Eukelsoh« der Taglöh«« Kühn- le'scheu Eheleute schwer, indem der Knabe von beträchtlicher Höhe von einer Scheunenleiter abstürzte. G» erlitt einen Schenkelbruch «ud schwere Kopfverletzungen, doch soll sein Zustand nicht lebensgefährlich sein.

Die 46. Wanderversammlung der württ. Landwirte

fand gestern vormittag in Heilbrou» i» großen Rathaus, saal statt. De» Verhandlungen wohnte« Ministerialdirektor von Bälz, Präsident i« Finauzministerin« von Buhl, Präsident der Zentralstelle für Landwirtschaft von Ov, Rtutsterialrat Sting, OberregieruugSrat Laug, Oberbürger, »eister Dr. Söbel, Präsident des LaudeSverstcheruugkamt Oberrrg. von Nestle«, sowie Vertreter der Landwirtschaft»- »inisteries von Bayern; Baden, Hessen und Sigmaringev «ud mehrere LandtagSaSgeordnete bet. Der Vorsitzende, Obelkammerherr Frhr. v. Neurath eröffaete die Berfa»»- lang, indem er ei» Handschreiben an» de« Kabinett deS Königs bekannt gab, worin der König der Versammlung beste» verlaus wünscht. Au den König wurde eiu Huldig. ungStelegram« abgrsandt. Den Erschiene»«« dankte Exzellenz von Neurath ebenso de» 4. Gauverbaud für dar Arrange­ment der Versammlung uvd der Stadt Heilbrovn. Grüße und Glückwünsche öberbrachte Mio.-Rat Sting seitens des Ministers des Innern, Oekouomierat Mayer «amen» deS laudwirtschaftl.GauvelbaudrHri!br»«nllvdOberbürger«tisttr Dr. Göbel namens der bürgerliche» Kollegien. Zunächst sprach Frhr.Pergler P.PerglaS ober das Thema: .Wie kann de« dauernden Steigen der UsfallverstchsruugSbetträge entgrgrnge- wtrkt werden?* Als Mittel s« die Steigerung drr Beitrüge htutanzuhalteu, bezeichnet? er 1. Nachuntersuchung der ReuteuempsSugrr durch anSvärttge Serzte, wodurch ein» große Anzahl Simulanten au den Tag gefördert werden; 2) Aenderung des Nrservesoud»; 3) vetziehung der Forst­

sind, leisteten nun seine» minder damit begünstigtes Ge- führten die wichtigsten Dienste, nvd iu diese« Teil ihrer seltsamen Pilgerfahrt war e» der Knabe, drr die Führer- fchaft übernahm. Flyrm, der sich seit zwei Tagen auf die Rolle eines zurückhaltende«, aufmerksamen Beobachter» b«. schränkt hatte, nickte ihm wohlgefällig zn und bemerkte: .Diese Art von Sache» find deine Stärke, mein Jvnge, halte dich daran! Menschen und Städte sind nicht dein Feld!*

Am nächsten Halteplatz erlebte Clären« eine große Urberraschung. Ste waren wiederum bei finkender Nacht in eine Stadt gekommen und fanden bet eine« ander« von FiyooS Freunden Quartier, und zwar iu Zimmern, die, wir sich ans verschiedene» Geräuschen entnehme« ließ, über eine« Spielsaal gelegen sein mußten. Clären« schlief in den Morgen hinein, snd al» er dann auf die Straße trat, um sein Pferd für die Weiterreise zu besteigen, war er sehr bestürzt, auf de« andern Reittier nichtjFlynn, sondern eine» gut gekleideten, hübsche« Fremden zu erblicken, der dessen Platz eingenommen hatte. Aber ein Lachen uud der wohl- bekannte Zuruf: .Sitz auf, «rin Junge!* ließen ihn eiu zweite»««! genau Hinsehen e» war Flynu, aber voll« ständig rastert, mit karz geschnittene« Haar und in kiuem modischen schwarzen Avzag.

.Du hast »ich also nicht erkannt?* fragte Flynn.

.Nein, erst an der Stimme,* versetzte Clären«.

.Um so besser," bemerkte sein Freund bündig uud gab seine« Pferd die Sporen.

Clären«, der sich au des Fremden zottige» Haarschmuck

Verwaltung zur LernfSgruofseuschaft; 4) Ausscheidung der kleine« Unfälle bis z« 25°/,. 5) Belehrung der Arbeiter durch einen Maschineningenieur. Ein Antrag der Referenten, die Versammlung möge sich de« Antrag der westfälische» LandwirlschaftSkamm» betr. di« Aushrbang der landwirt. schafft. Uusallrente unter 35°/» auschlteße», wurde in der Weise angenommen, daß die Bersammlung de» Wunsch ans. sprach, e» möge das Gesetz in dieser Richtung geändert werde». Der Vorsitzende wurde beauftragt, diesen Antrag der Regierung mit der Bitte z« überreichen, ihn beim Vuudeßrat z» befürworte». Der zweite Referent, LandeSbkosomierat Lauderrr-Kkchberg sprach über da» Thema: Liegt die Erlassung von Unfall- verhütuugSvorschriftev i» Interesse der Landwirtschaft ev. wir wäre deren Erlassaug einzulettev, ohne den Betrieb zu sehr eiuzneuge»? Eine von ihm empfohlen« Resolution, worin die Notwendigkeit der Erlassung von Unfallverhütung». Vorschriften für de« landwirtschaftlichen Betrieb anerkannt und der Vorstand der 4 BerufSgeuoffeuschasteu gebeten wird, diesen Gegenstand ans die Tagesordnung der nächste» Voll- Versammlung zu setzen uud de« Gedanken einer ständigen Kommffstou für UusallverhütsngSvorschrifte» »ührrzulrete», wurde mit großer Mehrheit angenommen. Den 3. Vortrag hielt Prof. Vr. Zwick von drr tierärztliche» Hochschule- Stuttgart über die »euere Bekämpfung der Riudertaderkulose «ud ihre Bedeutung für die hygienische Milcherzeugung. Eine von de« Redner eiugebrachte Resolution, in der die Regierung ersucht wird, die Landwirte, welche Versuchs, impfnugea vornehmen lasse« wslleu, tu der Leitung und Ausführung zu unterstütze«, wurde ebenfalls angenommen. Ueber neue stickstoffhaltige Düngemittel sprach r «raus Prof. Dr. Morger aus Hohenheim. Er bat die Landwirte, bei Versuche« mit veses Dünger- und Futtermitteln sich an die Versuchsstation ln Hohenheim zn wende«, aber stets vor Abschluß der Käufe. Nach den Vorträge» wurde beschlossen, die nächste Bersammlung i« Jahre 1907 in Reutlingen abznhatten. A!S Vorstände wurden gewählt: Freiherr v. Stanffenberg.Rißtifsen als 1. Vorsitzender, Oekouomierat Landerer-Kirchberg als 8. Vorsitzender und als deren Stell- Vertreter v. Kotta-Dotteuhanseu und Klein-Eiustedelu. Hie- rauf wurde die Sitzung geschloffen. ES folgte ihr ei« ge- «eiuschaftlicheS Mittagsmahl in der Harmonik. Für hente find Ausflüge nach Platzhof, Oehrivgen und WekuSberg geplant.

Gerichtssaal.

r. UI«, 80. Mai. Strafkammer. Auch das Städt­chen Langen«« (OA. Ul«) hat seinen Wnsderdokior. ES ist die» der schon vorbestrafte Taglöhner Friedrich Rack, der vor einigen Monaten das angeblich au englischer Krank­heit leidende Kind eines bäuerlichen Ehepaares zn kurieren bekam, da die Heilung bei de« vorher iu Anspruch genommene« Arzte zu langsam von statten ging. Der Wunder»««» betete au 8 Lagen auf das Kind hinein uvd wies die Mutter an, die Nägel au den Fingern der linken Hand und an den Zehen deS rechten Fußes sowie einen Büsche! Haare vom Wirbel abzuschueidru uud all dies in et» Papier, dar mit Namen uud Alter des Kindes beschrieben sein müsse, eiuzu- nähen. Das Paket wollte der Raun vor Gouueuansgang in de» Wald tragen und dort unter einer Eiche vergraben. Da das Kind besser wurde, gab der Bauer de»Doktor* 1.50 »ud da dieser seine Leistungen nur unvollkommen be­lohnt sah, noch 1 Einige Zeit daraus erhielte» die Elter« einen Brief ohne Unterschrift, in welche» ste anfge- fordert wurden, an de« Heilkünstler wettere 26 »ev zu be­zahlen, da sonst das Kind wieder iu die alte Krankheit zurückfalls und ihm niemand «ehr helfen könne. Auf diesen Lei« krochen die Leute indes nicht; «S wurde vielmehr Anzeige erstattet uud Mack als Briefschreiber wegen der tm Schreiben ruthaUemu erpresserischen Drohung in Anklagezustand versetzt. Trotz seines Leugnen? wurde er zu 1 Monat Gefängnis verurteilt, wobei das Gericht wegen der Frechheit und Se- »eingefährlichkeit solche Schwindler strenger ahnden wollte.

Deutsches Reich.

30. Rai. DasVerl. Tagebl.* schreibt: Die Volksvertreter Hobe« heute an drr RrichStagSkaffe ihre

schob ganz gewöhnt hatte, empfand, al» er jetzt au seiner

Seite durch die Straßen galoppierte, eine weit größere Scheu vor ihm als je. Mund uud Kino, die er nun za« erstenmal sah, hatten i« Prostl etwas Herbes, Strenges und Mürrisches. Obwohl er znr Zeit nicht im stände war, dies Srstcht mit «ine« früher gesehenen iu Einklang zu bringen, so hatte der phautasievslle Knabe doch das Gefühl, daß es mit einem traurigen Erlebnis seiner früheren Jahre i« Zusammenhang stehe. Die Auge« waren gütig uud gedankenvoll, und Clären« sagte sich später, daß er dieses Gesicht hätte lieb gewinne« können, wenn ei ihm vertraut« gewesen wäre, aber freilich war dies der erste uud letzte Lag, an dem er r» zu sehen bekam gegen Abend er- reichten ste na- lange« staubigen Ritt auf mehr befahrenen Landstraße» da« Ziel ihrer Bestimmung.

E» war ein großes, von Rauer» umgebenes Gebäude «U rote« Ziegeldach, dar sich farbig von de« dunkeln Grün ehrvürdigkr Bien- uvd Feigenbäume abhob uvd in seine« Inner» einen quadratische« Hof »»schloß, wo ste abstiegr». Flynu sagte einem der umherluugrrnden Lag löhner ei» paar Wirte auf spanisch, worauf die Ankbm». ltuge in eine hölzerne Galerie nvd von dort in eis lauge», niedere» Zimmer geführt wurden, da» für Clären«» Be« griff« geradezu mit Büchern und Kupferstiche» vollgestopft war. Flynn befahl ihm eilig, hier zu »arten, während er selbst den Hausherrn in einem andern Teil der Gebäude» aufsuche« würde.

(Fortsetzung folgt.)