tagSwahlen. Der Handwerkerstand brauche eine Orgauisatlou uad eine« ehrbaren KaufmauuSstaud müsse mau großzieheu durch die Bekämpfung der Bazare mit ihrer Schmutzkoukur- reuz. Der Redner verueiute auf Grund zahlreicher Ziffern das Vorhandensein eiuer Fleischnot nud « die Schuld au der Fleischteueruug ebenfalls au der Hand einer Statistik de« Zwischenhandel zwischen Bauer «ud Fleischer zu. Be­züglich der Handelsverträge erhoffte er durch ihre Ausfüh­rung und Haudhabuug eine weitere Beffernug der Verhältnisse. Schließlich forderte er die Kündigung der Handelsverträge mit Argeuttuiev uud England und »achte auf die drohende Kriegsgefahr von Seiten Englands aufmerksam. Da müsse der Bauerustaud imstande sein das Vaterland z« verprovian­tieren. Sr sei gesand uud werde, mit dem bürgerlichen Mittelstand die inneren und äußere« Feinde des Vaterlandes bezwingen. Der Redner schloß seine mit große« Beifall aufgenommeue» Ausführungen mit einem dreifachen Hell de» Baterlande und de« Kaiser. Der von de« Geschäftsführer, Redakteur Körner, vorgetragene Jahresbericht ergibt eine Zunahme der BundeSmitglteder um 1034 auf 21 684. Redakteur Schrempf sprach über die LaudeSpolitik und betonte dabei besonders, daß die größte Fleischnot iu Württemberg iu den Bauernhäuser« herrsche und zwar schon fett eiue« Meuscheualter. von einem Biehmangel sei keine Rede. Mit de« Urteil über die seue Einkommenssteuer möge mau noch zurückhalteu. In den Eisenbahnsrageu werde das württ. Volk sich verbluten angesichts der großen Ausgaben, wenn nicht eia Verband angelegt werde. Die großzügig angelegte Reform sei durch Bayern zu Wasser geworden. Der BerfaffungSreform werden die Vertreter deS Bundes möglichst freundlich -egeuübersteheu uud keine« Fortschritt hindern. In der Stellung der Parteien erlebe «au wunderbare Dinge; die Verbrüderung zwischen der deutschen Partei uud der Bolkspartei richte sich gegen dm Bund. Wäre der »anernstaud i« Laude einig, dann könnte er die Gesetze machen. Au der Spitze der Sozialdemokratie stehe nicht der Bebel, sondern der Jude Singer uud der Bebel sei derBabbel". Schrempf schloß mit einem Hoch auf das Blöhm, Wachsen und Ge­deihen des Bundes, einer starken Säule des BolkeS uud deutscher Kraft. (Lebhafter Beifall.)

Folgende Resolution zur Fleischteueruug wurde einstimmig angenommen: Die LandeSversammlnng deS Bundes der Landwirte in Stuttgart richtet an die Kgl. EtaatSregterung die Bitte, de« Drängen der Gegner der Landwirtschaft nach Oeffnuug der Grenzen uud Erleichterung der Vieh- uud Fleischeinfuhr vom Ausland nicht nachzugeben. Alle Landwirte Württembergs rechnen bestimmt darauf, daß die Schutzmaßrrgeln zur Verhinderung der Seucheneiuschlepp« nug nicht abgeschvächt, sondern ansrecht erhalten werden. Bet der großen Bedeutung, die die Viehzucht bei unserer Volkswirtschaft hat, bet den großm Vermögenswerten mit ea. 8 Milliarden Mark, die i« württembergischeu und deut­sche» Biehstaud enthalten find, und bet de« großen Interesse unserer zahlreiche» kleinbäuerlichen Bevölkerung an der Vieh- uud Schweinezucht hoffen wir zuversichtlich, daß unsere Land­wirte dm notwendigen Schutz uud die staatliche Unterstütz­ung ans diesen Gebieten «ach wie vor erhalten werden.

Ueber deu deutschen Reichstag und unsere Reichs- Politik sprach der Reich»tagSabg. Dr. Wolfs. Er stellte «. a. eine wohlwollende Prüfung der Flottenvorlage in Aussicht uud betoute die Verdienste deS Bundes iu der HaudelSvertragSpolitik. In des Kolonien müsse «an die farbige Bevölkerung zur Arbeit heravziehen. Sr ermahnte schließlich zu« Zusammengehen des gewerblichen und deS bäuerlichen Mittelstandes.

LaudtagSabg. Hasg brachte ein Hoch auf dm Vor­sitzenden uud deu Geschäftsführer deS Bundes aus.

RechtSauwalt Dr. Spröhmle überbrachte Grüße des 3. ReichStagSvahlkreiseS und deS fränkischen Unterlandes und bezeichnet« als den einzig wahren Block, auf deu sich das Vaterland verlassen könne, das gute Bürgertum und den richtigen Mittelstand.

ReichStagSabg. Liebermaun v. Sonuenberg sprach daS Schlußwort, das iu ei« SsacheS Heil auf die Führer

6 .

Mehrere Jahre find verstriche» seit jene« denkwürdigen Besuch, den der Prinz Baltazri-Semadiui aus Schloß Halden- egg adstattete. DaS weitläufige HauS iu Gerstadi aber hallt wieder vom Lärm plaudernder Kinder, von der lieblichen Musik ihres fröhlichen Lachens. Dr. Dutts beständiger Gefährte aus setuen Spaziergängen »ach Tische ist ein junger Knabe vou etwa 6 Jahren, der thu immer als Großvater auredet. Als Belohnung für ungewöhnlich gutes Betragen dürfen die Kinder hin und wieder einen Blick auf das be­rühmte Exemplar der Wildbader Münze werfe», und der Großvater erzählt ihnen dann die Geschichte von dr« Grafen und seinem treuen Hirten, oft auch deklamiert er ibnen mit erhobener Stimme die Ballade von Uhlaud -Der Ueberfall i« Wildbad".

Warum nennst denn du Papa so oft11 xrinoixs" ?" fragte der Enkel eines TageS dm Großvater.

Der Greis räusperte sich, fuhr mit der Hand über die Stirn und sagte:ES war einmal ein gieriger alter Drache, uud er stahl mir diese schöne Medaille, die du jetzt iu Händen hältst. Dein Vater wußte, wie sehr mich der Ver­lust schmerzte, uud er bat die Königin der Elfen und Feen, ihn in einen Prinzen zu verwandeln, wenigstens während eines einzigen Tags. Und als die Elfenköuigiu seine Bitte erfüllt hatte, Me er «ach de» Schloß deS Drachen und entriß ihm durch Zauberkunst die. Münze uud brachte sie mir zurück."

Und Großvater, was gabst du ihm daun dafür?"

des Bundes auSklang. Mit Abfiugnug des LiedeS:Deutsch­land, Deutschland über alle- schloß die Versammlung nach 4stüodiger Dauer.

r. Gtnttgnrt, 26. Nsv. Siue außerordentliche Lnndes- versanr«!»«- der Sozialdemokraten Württem­bergs fand heute im GewerkschastShauS statt mit der Tagesordnung: Beratung über deu Entwurf für die Satz­ungen der sozialdemokratisch:» Partei Württembergs zwecks Anpassung derselben an die Jenaer Beschlüsse. Der Vorsitzende, Gemeiuderat Sperka begrüßte die Versammlung uud er­stattete Bericht deS Vorstands über dessen Tätigkeit uud die württ. Parteipressr. Der Redner verbreitete sich dann über die ^LandtagSwahleu in Mergentheim, Freudenstadt uud Tuttlingen. Parteisekretär WeSuer berichtete über die LaudrSkasse. Hieraus wurde iu die Beratung deS Orgaui- sationSstatut eingetreteu; § 1 und 2 wurden einstimmig angenommen, tz 1 lautet: Die Sozivldemokrote« Württembergs bilden eine LandeSorganisatio« mit dem Vorort Stuttgart, deren Aufgabe darin besteht, die Verbreitung der sozial­demokratischen Grundsätze durch Wort uud Schrift zu fördern, sowie alle Wahlen vorzubereiteu; H 2 lautet: Für jeden ReichStagswahlkrekS wird ein Verein (Kreisvereiu) ge­bildet, der sich aus örtlichen Mitgliedschaften (OrtSvereineu) zusammeusetzt. Weiter wurde ei« Antrag angenommen, die LandeSversammlnng im Herbst stattfindru zu lasse», deren Aufgaben durch die weiteren 88 deS Statuts geregelt werden, ebenso die der KreiSvereive. Jede fiaanzielle In­anspruchnahme deS ParteivorstaudS bedarf der Zustimmung des L.mdesvorstands. Bon den vereiunahmtes MitgliedS- beiträgeu haben die OrtSvereine 20'/« an den Kreisverein abzugeöen. DaS neue Statut tritt am 1. Januar 1906 iu Kraft. Angenommen wurde schließlich ein Antrag Feuer­bach, wodurch der LaudeSvorstaud beauftragt wird, ei« aufklär-ndes Flugblatt über die Stellungnahme der Sozial­demokratie zu der ueueu Steuerreform herauszugeben. Zum Vorsitzenden de? Landesoorstands wurde Buchbinder Dietrich gewählt. Die nächste LandeSversammlnng findet wieder in Stuttgart statt. Vertreten waren heute 143 Mit­gliedschaften durch 246 Delegierte.

r. «chnfhnnfe» OA. Böblingen. 27. Nov. Du verheiratete Bauer Jakob Döffinger hier brachte seine rechte Hasd in die Futtrrschneidmaschiue, wodurch diese völlig zer­malmt wurde. Er mußte i«S KraukenhauS Böblingen üben- geführt werden.

r. Betzingen, 27. Nor. Die Einweihung der um- gebauteu nuv vergrößerten Kirche fand gestern in feierlicher Weise uud iu Anwesenheit vom Generalsuperintendeuten Prälat vou Frohnmeyer statt. Die Kosten sür die Ver­größerung betragen 120 000 ^ Die neue Kirche enthält 1000 Sitzplätze.

MenHingen, 27. Novbr. Da die Firma Bardten- fchlager auf die Forderungen der Buchbinder nicht eiuge- gangen ist, find am SamStag 22 Arbeiter uud Arbeiterinnen iu deu AuSstand getreten.

r. Pfnllingeu, 27. Nov. Der AuSstchtsturm auf dem Schömberg ist nunmehr vollendet. Die Einweihungs­feier wird ober erst i« Frühjahr stattfiadeu. Gestern wurde der Turm bereits stark besucht. Mau hat vou dem Turm eine prächtige Ferustcht auf die Alpen.

Eßlingen, 27. Nov. Der gestern durch Messerstiche tödlich verletzte Dreher Butz ist im hiesigen Krankenhause seinen Verletzungen erlegen. Der 19jährige Täter befindet sich in Hast.

Göppingen, 25. Nov. Anläßlich der wiederholten Braudsälle im veuachbarten EiSliugeu gibt die Ulmer Staats­anwaltschaft bekannt, daß auf dir Ermittlung des Urhebers der verschiedemu Brandstiftungen eiue Belohuung vou 1000 auSgesetzt worden sei. Es besteht allgemein die Annahme, daß es sich iu alle« Fälle» um einen uud denselbe« Verbrecher handeln dürste, doch fehlt eS an jeglichen An­haltspunkte» über die Person deS Täters.

r. Menge«, 26. Novbr. Am Samstag nachmittag wurden dem Gülerbcgleiter Joh. Baptist Sauter von Kon- stanz auf dem hiesigen Bahnhof von einem Zug beide Beine

Was ich ihm dafür gab? Nun, ich gab ihm deine Mutter."

WeShald erscheine» die Sterne als Sterne,

d. h. iu Form seiner strahligev Figur, die man allgemein als Stern zu bezeichnen pflegt? Mit dieser Frage hat sich Prof. Holtz iu Greifswald (der Erfinder der bekannten In­fluenzmaschine) beschäftigt nud der Göttinger Akademie der Wiffevschasten eiue Mitteilung darüber zugehen lassen. Er hatte früher geglaubt, die Strahleubildung sei eiue Judif- ferenzerscheiuuug, die daher rühre, daß die Pupille, weil von eiue« Muskel begrenzt, keiueu glatteu Umriß habe uud sich etwa verhalte, wie ein eckiges oder rissiges Loch. Um die Richtigkeit dieser Annahme zu prüfen, bohrte er iu Blech völlig ruude Löcher, die etwas kletuer waren als die Pupille und sah durch sie hindurch nach deu Sternen: da erhielt er ganz dasselbe Bild wie sonst. Die Erklärung war also falsch. Nun begann er, die Sterne lauge uud aufmerksam zu be­trachten. Er setzte sich i« verflossene» Wiuter stundeulaug ins Freie, sah nach BeuuS und Jupiter, uud verglich sie mlteinaudcr uud mit anderen Sternen. Da fand er, daß alle Sterue genau dteselbru Strahlen zeige», uad daß sie bet den helleren deutlicher uud wohl auch etwas länger find. Die Strahlen stad keineswegs regelmäßig, sondern bald mehr, bald weniger krumm. Mit dem rechten Auge sieht mau andere als mit dem linken, aber wie man sie heute steht, so ficht «au sie in der Hauptsache auch morgen. Neigt «an den Kopf, so neigen sich die Strahlen mit; ein Strahl,

abgefahren. Der Schwerverletzte ist 30 Jahre alt und Familienvater.

r. Möckmühl, 26. Nov. ie wurde die Ehefrau deS ^Bauern Nug. Stöffler tot aus der Jagst gezogen. Die Frau war seit einiger Zeit geistig gestört und scheint in einem unbewachtes Augenblick den Tod iu der Jagst gefunden zu haben.

r. Niederstetten, 27. Nov. Vorgestern erlitt der hier um 4 llhr 53 Min. abgeheude Zug Nro. 512 auf offener Strecke zwischen hier und Schrozverg einen Maschiuen- defekt uud mußte halten. Eiue iu Gchrozberg befindliche Güterzugsmaschine wurde eutgegengesandt uud der Zug so mit I V-stüudiger Verspätung nach LrailSheim gebracht.

Gerichtßfsal.

Tübingen, 25. Novbr. Strafkammer. Wege Zech- berrugS wurde der frühere Metzger uub jetzige Taglöhuer Michael Kübler iu Salmbach zu 4 Monar 15 Tagen Ge­fängnis verurteilt. Wegen eines Vergehens gegen die Sittlichkeit 8 175 St.-G.-L. wurde der Schweizer Heinrich Buhl in Waldhauseu zu 2 Mouat Gefängnis ver­urteilt. Das Schöffengericht Calw verurteilte Len Gold­arbeiter Ulrich Stickel vou Oberkollbach wegen Bedrohung und Widerstands gegen einen Bahubedienstetrn zu 6 Woche« Gefängnis. Stickel erhob Berufung, dieselbe wurde verworfen.

Güglingen, 26. Nov. Wegen Beleidigung des Stadt­vorstandes und des GemetuderatS hier wurde das Bürger- auSschußmitglied Koch hier vom Schöffengericht Brackeu- heim zu 60 *6 Geldstrafe verurteilt. Der Vertreter der Anklage hatte eine Gesäuguisfirafe beantragt.

Anche«, 22. Nov. Ein, wie der Verteidiger sagte, tragischer Fall kam gestern bei einer Verhandlung vor der hiesigen Strafkammer zur Sprache. Eiu Monteur aus Köln, früher bei der Schnellpreffeufabrik Johannisberg be­schäftigt, war vor langen Jahre« zu einer Zuchthausstrafe verurteilt worden. Nach Verbüßung dieser Strafe nahm sich eiu Kölner Fabrikant, welcher den Monteur zuvor als fähigen uud tüchtige» Arbeiter kennen gelernt hatte, des. Mannes au, um wieder eiue» brauchbare» Menschen aus ihm zu machen. Der Fabrikant richtete dem aus dem Zuchthaus Entlassenes in Köln eiue Reparaturwerkstätte ein, und der Monteur zeigte sich des ihm geschenkten Ver­trauens würdig. Er arbeitete fleißig, beschäftigte zunächst sechs, später zehu und achtzehn Gehüseu; genug er wurde einem geordneten Leben zurückgegebeu uud faud auch eiue Lebensgefährtin aus guter Familie. Zehn «ud mehr Jahre batte sich so der Manu brav gehalten, da muß er eines LagS wegen eiuer Bagatelle vor das Schöffengericht, und hier wird dann in Gegenwart seiuer Fr«« uud seiner Gehilfen, die vou dem Bsrlebeu des Gatte» bezw. Meisters nicht das Geringste wußten, die lange gesühnte so wett zurückliegende Zuchthausstrafe öffentlich erwähnt. Der Monteur meiut vor Scham zu vergehe«, läuft kopflos aus dem Gerichtssaal zum Bahnhof uud flüchtet ius Ausland, vou wo er später nach Deutschland zurückkehrt, ohne indes seiuer Frau Keuutuis von seinem Aufenthaltsort zu gebe». Es hielt sür den Manu schwer, Arbeit zu finden, da die Buchdruckerei- besitzer ihre Schnellpresse» nur durch Monteure der Fabrik reparieren lasse», vou der sie die Pressen bezogen haben. Der Manu griff deshalb zu dem Mittel, sich als Monteur der Maschinenfabrik Johannisberg auSzugebeu, uud deshalb stand er gestern vor der Strafkammer. Vier als Zeugen geladene Buchdruckereibefitzer beknudetev, daß sie dem Ange­klagte» zwar keine Reparaturen übertragen hätten, wenn er fich nicht fälschlich a!S Monteur vou Johannisberg auSge- gebeu hätte, daß sie im übrige» aber mit ihm uud feiner Arbeit zufrieden seien. Auch der Vertreter der Maschinen­fabrik Johannisberg erklärte, daß die Fabrik keiueu Schade» gehabt habe, weil sie auf Reparaturen nicht aus sei; sie habe uur geklagt, um dem Mißbrauch ei» Sude zu machen, den der Angeklagte mit ihrer Firma getrieben. Der Staats­anwalt beantragte 6 Monate Gefängnis. Ein RechtSauwalt, welcher deu Fall nur wegen des Zusammenhangs mit der

der vorher oben staud, liegt jetzt wagerecht. Führt man eine Karte mit einem Nadelstich über die Pupille fort, so steht mau uur einen schwach leuchtenden Punkt, der während der Verschiebung bald Heller, bald dunkler wird. Nimmt man die Brille ab, so werden die Strahlen länger, natür­lich auch dunkler, in der Mitte aber zeigen sie dieselbe Gestalt.

Aus alledem schließt Prof. Holtz, daß die Ursache der Strahlevbildung nicht iu den Sternen, sondern in unserem Auge liegt, nämlich darin, daß die Mitte der Netzhaut nicht völlig gleichartig in der Empfindung ist. Wegen unvoll­kommener Einstellung deS Auges werde kein Punkt, sondern eiue kleine runde Fläche bestrahlt, aber in dieser gebe eS Linien, die im ganzen in der Richtung des Radium? ver­laufen und zum Teil mehr, zum Teil weniger empfindlich seien. Voraussichtlich, meint Holtz, laufen feinste Blut­adern oder feinste Nervenzweige nach der Mitte desgelben Fleckes" hin, und er läßt eS dahingestellt, ob an solchen Stellen dir Lichrcmpfindnng stärker oder schwächer sei. Bei grelle« Licht oder länglichen Bildern werde diese Ungleich­artigkeil nicht empfunden; uur bet dem schwachen Licht der Sterne könne sie zur Wahrnehmung gelangen.

Gute Gelegenheit. (Bild eines MetzaerladenS mit zwei Ladnerinnen.)Siehst, Resl, jetzt bei dera Fleischteuerung könna mir Charkutierladnerinnen leicht zu an Mann komma. Wenn dir oaner g'falll, gibst ihm a größere Portion, um a tüchtigs Trumm Leberkäs, kannst jetzt den schönsten Beamt'n kriag'n!"

Simplicissimus.