des AmtSeideS verhindern sollten. N« Mittwoch fand in Klausenburg eine derartige Versammlung statt. Während die Versammlung darüber disputierte, ob man den Ober« gespuu Grafen Teleki mit der Deputation eiuholen solle, erschien dieser im Saal, bestieg die Tribüne und verlas unter großem Lärm und unter den Zurufen der Oppositio­nellen den AmtSeid; hierauf entfernte er sich aus dem Saal. Luch der in dem Saal den Vorsitz führende Vtzegespan legte den AmtSeid ab, was in das Protokoll ausgenommen wurde. DaS Amtsblatt veröffentlicht eine Verordnung deSEJustizministerS au sämtliche Staatsanwaltschaften, durch welche diese angewiesen wurden, in den immer häufiger auftreteudeu Fällen, wo der gesetzliche Gang der Staats­verwaltung unter de« Borwand des nationale» Widerstands durch Handlungen, die gegen das Strafgesetzbuch verstoßen, gehemmt wird, unverzüglich die Initiative zur gesetzlichen Ahndung solcher Strafhaudluugen zu ergreife» uud im Fall gewalttätiger Strafhaudluugen eventuell die sofortige Verhaftung zu beantragen. Dies Vorgehen soll insbesondere auch daun augeweudet werden, wenn die Eidesleistung neu- ernannter Obergrspane mit Gewalt oder Drohungen ver­hindert wird.

I« de« letzte« frauzöfischeu Mi«isterrat

wurde Rouvier ermächtigt, der Kammer den Entwurf der Ratifikation des ueuen Handelsvertrags mit Rußland vor- zulegeu. Präsident Lonbet hat die Erneuuung Augag- ncurS zu» Gouverneur vvu Madagaskar uuterzeichtet. Der bisherige Gouverneur, General Gallisai, erhielt daS Groß­kreuz der Ehrenlegion. In der Deputierteukammer interpellierte Abg. Balliant (Soz.) über die Haltung der Regierung während der AuSstäude in Lougwy und warf ihr vor, den Arbeitgebern Truppen zur Verfügung gestellt und deutsche, belgische und italienische Arbeiter auSgewicseu zu haben. Abg. Lebruu (Republikaner) billigte die Haltung der Regierung uud erklärte, die fremden Arbeiter hätten Unrecht, sich zu bi klagen. Sie würden behandelt wie die französischen Arbeiter uud verdienten durchschnittlich 7 Frank täglich. Redner tadelte die ausländischen Agitatoren, die nach Frankreich kämen, um Politik zu machen. Wenn diefremdeuArSetterglaubteu,daß sie auSgebeutetwürden,sollten sie doch nach HauSzurückkehren. Die RegieiuughabereSt gehabt, wenn sie der Freiheit der Arbeit Respekt verschafft hätte, um so mehr, als die Ereignisse sich in der Nähe der Grenze abgespielt hätten. Lebrun besprach dann die Reise des KriegSmiuisterS Bertravx nach Lougwy uud tadelte die Um­stände, unter denen sie uuttruommeu wurde.

Gages-Meuigkeiten.

Aus Stadt uud Land.

Nagold, 7. November.

Beratungsstelle für daS Bangewerbe. Bei der

Zentralstelle für Gewerbe uud Handel ist eine Beratungs­stelle für das Baugewerbe errichtet worden. Die Beratungs­stelle hat die Aufgabe, die Angehörigen sämtlicher Zweige des Baugewerbes uud der mit ihm in Veziehuvg stehenden Gewerbe auf allen einschlägigen Gebieten mit sachgemäße« Rat mündlich (auch telephonisch) oder schriftlich zu unter- stvtzkn. Nach Bedarf kann auch Beratung au Ort uud Stelle erfolgen und könne» von der Beratungsstelle Skizzen uud Entwürfe überarbeitet oder für einfachere Gegenstände um auSgearbeitet werden. Die Tätigkeit der Beratungs­stelle kann außer vou Baugewerbetretbeuden nur von Staats- und Gkmeiudebehördeu in Anspruch geuommeu werden, nicht auch vou privaten Baulustigeu. Die mündliche oder tele­phonische AuSkunfterteilung erfolgt während der Dienst- stunden gebührenfrei. Für schriftliche Auskünfte, Skizzen u. s. w. uud für Beratung au Ort uud Stelle werde« mäßige Gebühren erhoben, und zwar sind die letzteren gleich hoch, einerlei au welche« Ort iu Württemberg die Beratung stattfiudet. Der Sitz der Beratungsstelle befindet sich im LandeSgewerbemuseu«. Der Vorstand der Beratungs­stelle wird Dienstags und Donnerstags nachmittags vou '/,3 bis V»? Uhr uud Freitags vormittags vou 9 bis V>1 Uhr in seinem Dienstzimmer zur AuSkunfterteilung bereit sein. Schriftliche Anfrage» können jederzeit eiuge- saudt werdeu. Zum Vorstand der Beratungsstelle wurde der Architekt Professor Paul Schwohl in Stuttgart be­stellt. Der Leitung der Beratungsstelle unterstellt find die vou ihr neu eingerichtete ständige baugewerbliche Ausstellung im LandeSgewerbemuseu« uud die Melsterkurse für Bau­gewerbetreibende.

Hi Walbd»rf, 6. Nov. Heute abend 6 Uhr brach iu dem der 85jährigen Witwe Schüler gehörigen Haus Feuer aus. Obwohl die Feuerwehr sofort zur Hand war und ihr möglichstes tat, de« verheerenden Element zu wehren, war es unmöglich, das Gebäude zu retten. Auch daS iu einem rechten Winkel mit dem Schulischen Haus zusammeugebavte Wohngebäude des Joh. Georg Beutler brannte samt Scheune bis auf den Grund nieder. In der ersten Stunde des BraudeS waren die Nachbargebäude durch Flugseuer stark bedroht. ES wurde die alte Spritze zu Hilfe geuommeu, uud die weibliche Jugend trug uuver- droffeu Wasser herbei. Als die Feuerwehr Rohrdorf zur Hilfeleistung eintraf, war die größte Gefahr bereits beseitigt. Wie das Feuer entstanden, ist unbekannt. Die Witwe Schüler soll auch nicht versichert sein. Beutler war etwa 1 Staude vor Ausbruch deS Brandes mit einem Wagen Haber nach Alteusteig gefahren.

r. Horb, 6. Novbr. In de« benachbarten Rexivgen brachte vorgestern mittag der Oekouom Andreas Geckle, Vater vou 5 Kindern, die rechte Hand iu die Dreschmaschine.

Die Hand wurde total abgefchuttten. G. wurde sofort nach Tübingen verbracht.

Wtlbbvd, 3. Nov. Musikdirektor Carl, früher Ka­pellmeister im 7. Infanterieregiment Nr. 125 Kaiser Friedrich, seit 11 Jahren Leiter des hiesigen Kurorchesters, hat seine Stelle nirdergelegt, um nach Hamburg, wo einer seiner Söhne verheiratet ist, überzufiedelu.

r. Tübi»ge«, 6. Nov. I« Verlag vou G. Schoürleu dahier sind die Vorschriften über die Ausbildung für daS realistische Lehramt in Württemberg erschienen. Die in einer Broschüre zusammeugesaßteu Vorschriften sind die ein­schlägigen Bestimmungen insbesondere über Ergänzungs- Prüfungen der Realabtturienteu, Vorbereitungsdienst, Sti­pendien uud endlich noch Erklärungen beigegebeu. Verfasser der Broschüre ist Univerfitätsaktuar Albert Rienhardt.

Stuttgart, 6. Nov. Der Sachschaden bei dem Eiscn- bahnunfall vor dem Rosenstein-Tunuel ist «ur 15000

Stuttgart, 7. Nov. Die Königin der Nieder­lande trifft mit dem Prinzgemahl am Montag den 13. Nov mittags 12 Uhr mittels Souderzugs zum Besuch des Königspaares hier ein. Die Abreise erfolgt am 15. Nov. vorm. 10 Uhr. Ter König uud die Königin begeben sich am 15. Nov, nachmittags mittels Souderzugs zum Jagdanf- euthalt nach Bebeuhausen.

r. Stuttgart, 5. Novbr. Kammerpräsident Payer über die Arbeiten deS Landtags. Kammerprästdeut Petzer erstattete gestern abend in Reut­lingen in der Bundeshalle vor seinen Wählern Bericht über die Arbeiten des Landtags. Nach der Erwähuuug, daß die 2. Kammer bis jetzt iu 358 Sitzungen ohne die zahlreichen Kommiistonsberatnugen getagt hat uud daß in dieser Zeit etwa 8300 Druckseiten gesprochen worden find, besprach er die einzelnen Neuerungen die bis jetzt erledigt find: DaS neue Steuergesetz, daS Gesetz über die Erhöhung der Be­amtengehalte, der Ausbau verschiedener Bahnstrecken zu zweigleisigen Bahnen uud der Umbau vieler Bahnhöfe, die Berhaudlungeu über die Umleitungen und die BetriebSmittel- gemeiuschaft. Die VolkSschuluovelle behandelte er sehr ein­gehend, desgleichen die Verwaltung!?- und die BerfaffungS- reform. Er meinte, so unsicher daS Schicksal des Entwurfs ist, so wenig hat man zur Zeit Veranlassung, die Hoffnung auf eia Zustandekommen anszugeben. Zwar ist die Gegen­leistung, die das Zentrum für die Unterstützung des Ent­wurfs verlangt, nämlich ein Beugen vor seinen hierarchi­schen Gelüste« iu der Volksschulfrage unannehmbar. Von den Herren vou der Ritterbauk ist bis jetzt nur Herr vou Gemmingen für den Entwurf. Die Vertreter der Ritter­schaft haben ihre Zustimmung von einer Erweiterung des BudgetrechtS der 1. Kammer abhängig gemacht, für welche iu der 2. Kammer nicht einmal eine einfache Mehrheit vor­handen ist. Die Herren werden vor allem überlegen müssen, entweder will die 1. Kammer die Revision ernstlich oder sie will sie nicht. Will fie dieselbe i« wesentlichen, so können unmöglich ein Dutzend Vertreter der Ritterschaft die Revision zu Fall briugen. Oder aber die 1. Kammer will deu Ent­wurf ablehuen uud wartet «ur, bis Zentrum und Ritter­schaft ihr deu Gefallen getan haben werden, dies Geschäft schon von sich aus zu besorgen, so daß die Herren nicht einmal Gelegenheit finden, zu de« Entwurf überhaupt Stellung zu nehmen. Die 1. Kammer ist. wenn ihr nicht neue Kräfte zugeführt werden, überhaupt kaum «ehr im­stande, ihre Obliegenheiten zu erfüllen. Die Regierung hat es daher in der Hand, wenn sie die ansscheideudeu Lebens­länglichen nicht «ehr ersetzt, die Kammer direkt funktions­unfähig zu machen. Redner kommt zu folgendem Schluß: Ich habe die feste Hoffnung, wenn es zur Schlußeutscheid- ung kommt, werden die Herren Regierung uud Land ans deren Verantwortlichkeit ihren Weg gehen lassen. Sie werdeu nicht deu Schein auf sich laden, als wenn konfessionelle Ten­denzen bei ihnen in erster Linie kämen; fie werden ihr Bedenken Vorbringen, aber schließlich sich erinnern, daß es die größte Weisheit der Träger historischer Vorrechte ist, dieselben nicht zu mißbrauchen und sich der natürlichen Entwicklung eutgegeuzustemmeu, uud fie werden, da auch fie unser Württemberg lieben, sich nicht dem Gelingen des schweren Werkes entgeqenstelle». Danach kam Payer noch auf das Verhältnis der Bolkspartei und der Deutschen Partei zu sprechen und konstatierte freudig, daß zwischen deu beiden Parteien, was die Landespolitik betrifft, zur Zeit keine urunenSwerteu Meinungsverschiedenheiten bestehen; diese beiden Parteien bilden, wenn fie einig sind, iu Württemberg eine bedeutende Macht. Reicher Beifall wurde deu treff­lichen Ausführungen vou Seiten des sehr zahlreichen Pub­likums gezollt.

r. St«ttgart, 4. Nov. Die Leiche deS gestern bei Cannstatt aus dem Neckar gezogenen Mannes ist jetzt erkannt.

r. Stuttgart, 6. Nov. Nach einer Mitteilung der Wörman-Linie sind die Wethnachtsgaben des Württ. Landes­vereins vom Roten Kreuz (88 Kisten) mit dem am 2. November ausgelaufeuenSxtradampfrrCapitaniW.Menzell" nach Swakopmuud und Lüderitzbucht in See gegangen, wo fie Ende d. Mt«, eiutrcffen werden.

r. Göppiuge«, 4. Nov. Der 27 Jabre alte ledige Fuhrmann Gustav Bäuerle, Sohn des im Tal bekannten Haberhändlers Bäuerle von Heiningen, stürzte gestern nacht iu EberSbach von dem mit Haber geladenen Wagen ab zwischen die Pferde. Im Fall ergriff er die Zügel uud zog dadurch die Pferde rückwärts. Dabei trat ihm ein Pferd auf den Bauch, wodurch Leber uud Magen verletzt wurden. Der Verunglückte starb heute früh. Den Eltern wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

r. Schweuuiuge«, 6. Nov. Die hiesige Fachschule für Feinmechanik einschließlich Uhrmacherei und Elektro­

mechanik zählte iu ihrem heurigen 6. Schulst 69 Schüler. 58 find Fein- uud Elektromechaniker. 11 Uhrmacher. Die Mehrzahl sind Württemberger, nämlich 59. davon aus dem Oberamt Rottweil 17, von hier selbst 12. Jh-e Vorbil­dung haben die Schüler erhalten iu der Volksschule 35, iu Real- und anderen Schulen 34. Bon letzteren besitzen 18 das Zeugnis über die wissenschaftliche Befähigung für den Einjährig-Frelwilligeudienst. An den in '-»er Schule ge­haltenen, für weitere Kreise bestimmten, technischen Aöend- vorträgen nahmen 69 Zuhörer teil.

Deutsches Reich.

König Alfs«» i« Bertt«.

Bertt«, 6. Nov. Der Kaiser brachte bei der heutigen Galatafrl einen Triukspruch ans, der lautei:Ew. Majestät heiße ich aus tiefster Seele wärmsteuS willkommen. Ew. Majestät werdeu sich überzeugt haben durch den Empfang seitens der Bürgerschaft «einer Residenz, wie warm uud iuuig die Herzen meiner Untertanen Ihre« entgegenschlageu. Es ist aus Ew. Majestät die warme Sympathie, die weis Volk für Ihren durchlauchtigsten dahtngefchiedrueu Vater gezeigt hat, übertragen. Mit innigem Anteil uud regem Interesse hat mein Volk die Entwicklung Ew. Majestät vou Jahr zu Jahr verfolgt und mit Jubel begrüßt es heute den König vou Spanien. Ew. Majestät find in dem Ge­wand deS Chefs eines preußischen Regiments eingezogeu und meine Garde-Regimenter find stolz gewesen, Proben ihrerTüchtigkcitvor Ew.McjestätÄugeu abzulegen; ste begrüßen iu Ew. Majestät den Chef des 66. Regtmeuts und zu gleicher Zeit den Allerhöchsten Kriegsherrn des spanischen Heeres, vas vou großer Vergangenheit und der Hort ritterlicher Tugen­den ist, und so bitte ich Ew. Majestät hier nochmals meine« herzlichsten Dank annehmeu zu wollen für die hohe Ehre, die fie mir angetan habe», indem ste mir ein spanisches Regiment verliehen und zu gleicher Zeit mir die Würde eines Geueralkapitäus übertrugen. Ew. Majestät dürfen ver­sichert sein, daß aus deu Herzen meiner Untertanen sowohl wie meines Hauses und aus meinem stets Gebete zum Himmel aufstrigen werden für das Wohl Ew. Majestät, des spanischen Volkes uud Ew. Majestät erlauchten Königs­hauses. Auf dieses Gebet und auf diesen Wunsch leere ich mein Glas."

Berli», 6. Nov. Auf den Trinkspruch des Kaisers brachte der König vou Spanien einen solchen iu spanischer Sprache aus, der in deutscher Uebersetzuug wie folgt lautet: Seunor! Noch bin ich bewegt vsu dem schmeichelhafte» uud glänzenden Empfang, den das mächtige Deutsche Reich mir bereitet hat. Nichts konnte in meinem Geiste diesen angenehmen und tiefen Eindruck besser vervollständigen, als die beredten Worte, die vou seinem erlauchten Herrscher ge­sprochen wurden, der so weise uud hiugebend diese ruhmvolle Nation leitet. Mit Ihren erhabenen Gesinnungen stimmen gänzlich mein eigenes Verlangen, sowie die wiederholt vom spanischen Volke ausgesprochenen Wünsche überein, das mit dem Deutschen Reiche herzliche und sehr freundschaftliche Beziehungen bewahren will. Ich beglückwünsche Seunor zu dem außerordentlichen Fortschritt, den sowohl die Kultur als die moralische und materielle Wohlfahrt in Ihrem Staate erreicht, sowie zu der Manneszucht und dem Ge­horsam und den gesamten Eigenschaften eines Heeres, welchem ich mir schmeichle, als Oberst anzugehören, und mit aufrichtiger Dankbarkeit trinke ich auf das Wohl Ew. kaiserlichen Majestät, aus das Wohl Ihrer Majestät der Kaiserin, auf das der ganzen kaiserlichen Familie und auf das daurrude Glück des Deutschen Reichs."

Bertt«, 4. Novbr. Die 6 eutlasseuen Reda­kteure desVorwärts" veröffentlichen heute iu de« genannten Blatte eine längere Erklärung, in der die Aus­führungen, der vom Parteivorstande und der Preßkommisflon verfaßten Denkschrift eingehend widerlegt Lezw. richtig ge­stellt werdeu. Das gesamte Aktenmaterial wird zum Be­weise der Behauptungen verlangt. Der Partetvorstand und die Preßkommissiou antworteten ebenfalls in einer ausführ­lichen Erklärung, in der die Erfüllung der letzterwähnten Forderung in Aussicht gestellt wird.

r. Pfarzheim, 6. Nov. Mechaniker Heintz wurde auf freien Fuß gesetzt, da weder Streit noch Wortwechsel dem verhäng« isnisvollen Unglücksfall (Heintz erschoß seine Frau) vorausgegaugeu sein soll.

r. Bechtersbahl, 6. Nov. DaS Anwesen deS Land­wirts Christian Gang ist niedergebranut. Der Schaden beträgt etwa 12000 Man vermutet Selbstentzündung des Oehmds.

r. Wolfach, 6. Nov. Infolge des Brandes iu der Cellulose- uud Papierfabrik muß der Betrieb für einige Zeit ruhen. Mau vermutet, daß der Bravd durch Kurzschluß der elektrischen Leitung oder durch Warmlaufen einer Welle entstanden ist.

r. Heidelberg, 6. Nov. Hier wurde ein Wertpaket in Höhe vou 1800 ^ vermißt. Bei einer Haussuchung wurde eS bei dem Postboten Runig aus Waibstadt, vsrge- funden. Runig der verheiratet und Vater von 2 Kindern ist, wurde verhaftet.

Nürnberg, 5. Nov. Das Kaiserdenkmal iu Nürn­berg ist daS erste, das in Bayern enthüllt wird. Der Priuzregeut von Bayern trifft mit seinen Söhnen am 13. November schon in Nürnberg ein, der ganze Hof und alle Minister begleiten ihn. Das Kaiserpaar kommt am 14. November 9 Uhr vormittags an, der Kronprinz, der Reichskanzler, Graf Posadowsly, das gesamte Personal der preußischen Gesandschaft in München, der bayerische Gesandte au den beiden süddeutschen Höfen und der badische Gesandte in München werden gleichfalls zugegen sein. Die