läuft das Sterrrbild des Schützen und tritt Mitte November in das de- SteiubockS über. Jupiter steht noch immer i« westliche» Test des Stiers, zwischen des Plejadev und den Hyadeu; er erscheint während der Abenddämmerung am nordöstlichen Himmel und kann die ganze Nacht hindurch beobachtet werden. Am 24. No», tritt er in Opposition zur Sonne. Saturn, rechtSISufig im Wassermann, ist während der frühen Abendstunden in der Nähe der Mittagslinie zu finden; er geht um 13 V, Uhr morgens, zuletzt schon um 10'/« Uhr abends unter. Um das Ende der 1. Hälfte des Monats trifft die Erde mit dem belanuteu Meteorriug der Leouide», in der 3. Hälfte trifft sie mit den Trümmern des Biela'scheu Kometen zusammen. Infolge dessen pflegen die Nächte vom 14.-16. und vom 33.-37. November sich durch gesteigerten Steruschnuppeufall auSzuzeichneu.
0. Gchletinge», 4. Nov. Die hiesige Gemeinde ließ auf de« „Lindenberg" in nächster Nähe des OrtS 41 Linden setzen, ferner eine größere Anzahl von Obstbäumeu, ein Beweis, daß auch hier der Obstbaumzucht und der sehr verbreiteten Bienenzucht reges Jutereffe eutgegenbracht wird. — Vergangenen Sonnlag verübten hiesige Burschen in Salzstetten groben Unfug, indem sie de« Poltzeidiener augriffen und verletzten; >3 davon wurden ans K. Amtsgericht Horb ein- geliefert.
< ^ > Ealm, 3. Novbr. Die Stadt Stuttgart läßt in
^ Mthengstett auf ihre Kosten eine Latriueugrube baue»; melksfimMaufen sich auf etwa 30 000 Am Montag fanden Verhandlungen zwischen den Gemeinden der Umgebung und dem Vertreter der Stadt Stuttgart statt. Die beteiligten Gemeinden mußten sich zur Abnahme von jährlich 80 000 dl Latrine verpflichten; weitere Verpflichtungen ent- stehen den Gemeinden nicht. Das dl Latrine wird zu 30 bis 35 -4 abgegeben werden. Für die Landwirtschaft bedeutet die Beziehung von Fülalstoffen eine bedeutende Steigerung der Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen; die Abfuhr von Althengstett ist nach allen Ortschaften hin sehr günstig, da namentlich die Latrine auch von Kuhgespaunen beigeführt werden kann. — Die Großbrauereiev dringen «st de« Absatz ihres Produkts auch in den Schwarzwald immer mehr vor. Nachdem schon in früheren Jahren die Brauerei Zahn eine hiesige Brauerei in sich ausgenommen hat, hat io letzter Zeit Kommerzieurat Leicht von Vaihingen, der schon mehrere BierdepotS im Nagoldtal hat, ein hiesiges Anwesen zur weitere» Vergrößerung des Absatzes gekauft. In den letzten Tagen soll eine Stuttgarter Großbrauerei, die ebenfalls schon einen Bierausschank hier hat, in Unterhandlungen mit einem hiesigen Bierbrauer zwecks Ankaufs der Wirtschaft!»- und Brauereigebäude getreten sein.
r. Talw, 3. Novbr. Ein heiteres Vorkommnis spielte fich letzthin in einem Hause hier ab, dessen Bewohner nachts durch ein eigentümliches Pfeifen und Heulen im Schlaf gestört wurden. Alle Bemühungen, die Ursache zu entdecken, blieben fruchtlos; schließlich glaubte man, cS müsse ein Seist sein Wesen t« Hasse treiben; zur Baunung desselben wurden einige Männer verschriebe», die durch Gebet helfen sollten, auch der Geistliche wurde ins Vertrauen gezogen — alles umsonst! In größter Angst wollte» die Bewohner das Schlafzimmer wechseln und stehe, bei« Abschlagen der Bettlade fand fich der Geist: Im Strohsack hatte fich eine Ratte eiugeuistet und so den Schrecken der Bewohner verursacht.
Stuttgart, 4. Nov. Wie traurig eS Heuer mit dem Herbst bestellt war. steht «au aus folgenden Mitteilungen: Vom September hieß es schon, er ging so schlimm aus de« Land, wie er iuS Land gekommen war. Vom Oktober aber gilt dies noch «ehr. Ja der Oktober gestaltete fich i« letzten Drittel noch schlimmer als t» Anfang und das Endergebnis ist. daß der heurige Oktober der kälteste, und zwar weitaus kälteste seit hundert Jahren gewesen :ft und eigentlich eine« November entsprochen hat.
r. Stattgart, 5. Novbr. (Eisenbahunnfall. — Amtliche Meldung.) Am 4. Nov. abends 9.10 Uhr find von dem Güterzuge 6363 (Stuttgart Gbhf.-Cannstatt) kurz vor dem Rosensteiu-Tunuel ans bis jetzt unaufgeklärter Ursache 2 Güterwagen je mit einer Achse entgleist. Eine Achse fiel von den Schienen und legte fich zwischen die inneren Schirueustränge der beiden Geleise. Der zu derselben Zeit aus dem anderen Geleise durch den Roseußeio- tuuuel fahrende Orient-Expreßzug Wien—Paris streifte an den entgleisten Wagen, wodurch seine Lokomotive und seine Wagm, namentlich der Speisewagen, beschädigt wurden. I« Speisewagen entzündete fich das auSströmeude Gas. DaS Feuer konnte jedoch rasch gelöscht werden. Die beiden Packwagen des OrteuterpreßzugeS find entgleist. Beide Geleise zwischen Stuttgart Hbhf. und Cannstatt waren bis 3V» Uhr früh gesperrt. Der Zugverkehr wurde über Unter- türkheim—Münster—Kornwestheim ««geleitet. Der Orieut- expreßzug mußte auf der Strecke Stuttgart—Paris aus- salleu. Vom Zugpersonal und von den Reisenden ist niemand verletzt. Lin Kellner des Speisewagens erlitt einen Bruch dcS linken Vorderarms. Der Sachschaden wird etwa 50000 betragen.
Stuttgart, 2. Nov. DaS Schauspiel der ersten Schleifknsahrt „Looping the Loop", das gestern im Hang- leiter'scheu ZirkuSgebäude, in Stuttgart überhaupt zum erstenmal, geboten wurde, nah« lt. Schw. Merk, wegen eines Unfalls ein aufregendes Ende; der Schleifeufahrer Paul Müuduer geriet kurz vor Vollendung seiner tollkühnen Fahrt von der Bahn ab und wnrde in die ersten Stuhl- reihen des Zuschauerraums geworfen. Nur eiu herabhäugen- deS Drahtseil vermochte angeblich die fürchterliche Wucht des Sturzes einigermaßen zu hemme», der Unglückliche wäre sonst ohne Zweifel de« sicheren Tod kau« entronnen. So
aber vermochte er nach eisigen entsetzlich lang erscheinenden Augenblicken der Bewußtlosigkeit fich mit Ausbietung einer bewundernswerten Energie aus den zertrümmerten Stühlen zu erheben, nm «lt einigen Worten der Entschuldigung die Zuschauer zu beruhigen. DaS au de« Knöcheln hervor- rieselnde Blut ließ zwar auf bedeutende Schürfwunden schließen, doch drückte der Mutige sofort die feste Absicht aus, daß er heute abend die gräßliche Fahrt wieder auS- führeu werde.
r. Stuttgart, 3. November. Unbekannte Leiche: Gestern wurde bei Cannstatt aus dem Neckar die Leiche eines unbekannten Mannes gelandet, die nach der vorgeschrittenen Verwesung ea. 6 Woche» im Wasser gelegen fein mag. Der Verlebte war 18—24 Jahre alt, ca. 1,65 na groß, mittlerer, aber kräftiger Statur, hat dunkle Haare, keinen Bartwuchs, kurze Nase; Kleidung dürftig, dunkle, graugestreifte, leichte Hose, dunkle Weste, braune, baumwollene Jacke, blaugraue Strümpfe mit Bindfaden feftge- Sunden, niedere Lederschuürschshe, die Sohlen genagelt, Gummistehkrageu, Taschentuch mit rotem Grund, wettzeu Umläufen und weißen Tupfen. Er hat offenbar dem Ar- beiterstavd angehört.
r. Stuttgart, 5. Novbr. DaS Cafö Murschel, das Wege» der dort vorgekommeneu TyphuSfälle etwa 3 Monate geschlossen war, dürfte demnächst wieder eröffnet werden. Eine eingehende, auch bakteriologische Untersuchung hat die vollständige Seuchenfreiheit des Hauses ergeben.
r. GenUtnge«, 3. Novbr. Die Herren Professor Nägele von Tübingen und Dr. Gößler vom LandeSkouser- vatorium tu Stuttgart haben dieser Tage die Ausgrabungen der römischen Villa bei Betzingen besichtigt und dabei noch Spuren einer Wandmalerei entdeckt.
r. Reutlingen, 4. Nov. Gestern nacht wurde hier in dem Bureau der Schwarzwälder Kreiszeitung Angebrochen. Die Einbrecher stiegen durch das Fenster des Aborts und kamen durch Einschlagen der Bureaufeuster in das Bureau, wo sie am Kafseuschrauk das Schloß demolierten und die Bücher herumwarfeu, doch mußten sie unverrichteter Sache abzieheu, da der Kafsenschrank nicht nachgab.
r. Göppingen, 2. Nov. In der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag brannte, lt. Göppinger Blätter, das mit Futter «»gefüllte, außerhalb des OrteS gelegene HeuhauS des Bauern Schilling nieder. DaS Feuer war weithin sichtbar. ES ist nun das drittemal, -aß das HeuhauS Schillings abbraunte.
r. Göppingen, 2. Nov. In dem heutigen Gemeinderat wurde mitgeterlt, daß die Neckarwerke Altbach-Deizisau, denen das hies. Elektrizitätswerk untersteht, auch dsS hies. MektrizitätSwerk in eine Aktiengesellschaft umwaudeln werden. — Nach langer Debatte wurde beschlossen, daS Sub- misstosSwesen dahin zu regeln, daß die städtischen Arbeiten im Turnus vergeben werden sollen. Die größeren Bauarbeiter: solle» dahin geregelt werden, daß sie auf de« Sud- miffioaSwege vergeben werden sollen. — Endlich hat der hies. Grmetuderat einmal eine definitiv« Stellung zu ßdeu Kümpfen des Konsumvereins gegen die Metzgergenoffenschaft eingenommen. Bislang waren olle Anträge des Konsumvereins, um ihm die Zufuhr voa Rauchfleisch von auswärts z« erleichtern, abgelehnt worden. Zu einer näheren Prüfung der ganzen Sachlage hatte Gemeinderat Jllig das Referat über diese Schlachthaus-Kalamität übernommen. Allgemein war «au im Gemriuderat der Anficht, daß nur die Errichtung eines eigenen städtischen Schlachthauses dem Vorgehen der Metzgergsnoffenschaft einen Damm setzen könnte. Jllig führte u. a. aus, daß daS Monopol der Metzgergenoffenschaft geeignet sei, die Sewerbefreiheit illusorisch zu machen. Nach langer heftiger Debatte wnrde mit 8 gegen 8 Stimmen, nachdem Oberbürgermeister Wagner seine Stimme zu Gunsten der Vorlage entschied, der Antrag angenommen, der dahin ging, für ganz Göppingen die Fleischschau für auswärtiges Rauchfleisch und für Wurstwares aufzuheben.
r. Mm, 2. Novbr. Lei« Kriegerfest vor 2 Jahren verunglückte der Weingärtuer Gottfr. Hauder von Grouöach auf de« hiesigen Bahnhof und war 58 Tage im hiesigen Krankenhause untergebracht. Die OrtSarmeukollegieu faßten seinerzeit den Beschluß, die Erhebung der hierfür fällig ge- wordenen Gebühren von dem AuSgaug eines Haftuugs- prozeffrS abhängig zu machen, de» -ander gegen die Eisen- bahuverwaltung angestrengt hatte. Der Prozeß ist kürzlich durch Vergleich beendet worden, wodurch Hauder vom Eisen- bahnMus 2500 erhält. Die KraukenhauSgebühres wurden ihm laut heutigen Beschlusses der OrtSarmeukollegieu dennoch nachgelassen.
r. Ul», 4. Nov. Wie man hört, soll dir heurige Bilanz der Mahser'scheu Hutmaxufaktur erhebliche Verluste aufweisen und Kommerzienrat Mayser deshalb beabsichtigen, aus der Leitung der Gesellschaft auszuscheiden. — Am 9. Okt. abends 7 Uhr entwendete der Mechaniker Otto Mayer von Augsburg in der Station Oberelchingen aus dem als Fahrkartenabgabe dienenden Häuschen des Bahnwärters Geist den Betrag voa 1.70 außerdem bediente er fich bei der Festnahme eine« falschen Namens. Er wurde hie- wegeu von der Strafkammer Memmingen zu 4 Monaten GesänauiS und 3 Tagen Haft verurteilt.
B«mBodensee, 30. Okt. Ueber dkePeipus-Fische, die in Friedrichshofen tu den Bodeusee gesetzt worden stad, berichtet der „Seeb.", daß diese Fischart. die zu den Fclcheu gehört aus de« Peipus-See in Rußland stammt, und seither in den deutschen und schweizerischen Gewässern über- Haupt uicht vorka«. DaS Fleisch dieses Fischer soll ebenso gut sein, als daS deS Blauselchens. Dagegen soll die PeivuS-Maräue in 3—4 Jahren ihre Moximalgröße von 4—5 Pfund erreichen während daS Blaufelche« in dieser Zeit wohl noch nicht 1 Pfund schwer wird. Die Einführung der PeipuS-Maräne in den Bodensee geschah auf Bc-
chluß der letzte» internationalen Bodeusee-Konfrreuz in Lindau.
GerichtSsiki.
r. Stuttgart, 2. Nov. (Strafkammer.) Auf der Landstraße zwischen Hofen und Cannstatt ereignete sich am 14. August vormittags V'9 Uhr eiu schwerer Unglücksfall. Eine Abteilung Draaouer ritt um diese Zeit auf der Landstraße von Hosen her nach Cannstatt. Als fich die Abteilung dem au der Straße gelegenen Steinbruch deS Fuhrunternehmers Ernst Kreder von Cannstatt näherte, wurde in dem Steinbruch ein Spreugschuß abgefeuert, dem ein Steinhagel folgte. Ein Stein fiel unter die eben am Steinbruch vorbeireitende Abteilung und traf de» Gefreiten Kaufmauv so unglücklich an den Kopf, daß er ohnmächtig vom Pferde sank. Die Untersuchung ergab einen Schädelbruch, an dessen Folgen Kaufmann heute noch leidet. In dem Steinbruch wurden die Sprengungen an diesem Tage vorgenommev, ohne daß die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen wurden; besonders waren keine Wachen aus der Straße aufgestellt, um die Passanten zu warnen, auch ließ eS der Besitzer an der Beaufsichtigung fehlen. Gegen den Besitzer Ernst Kreder, sowie gegen den Vorarbeiter Paul Frech uud den Stein- Srecher Karl Rühle wurde deshalb Anklage wegen fahrlässiger Körperverletzung erhoben. Die Strafkammer erkannte gegen Kreder auf 100 gegen Frech aus 50 »A Geldstrafe und gegen Rühle als den Hauptschuldigen auf 14 Tage Gefängnis. — Auf Grund nichtöffentlicher Verhandlung wurde der verheiratete Schuhmacher Jakob Sall vou Weilderstadt wegen Verbrechens wider die Sittlichkeit zu 1 Jahr 7 Monaten Gefängnis verurteilt.
r. Stxttgart, 3. Nov. (Strafkammer.) Unter der Anklage der gefährliche» Körperverletzung begangen an seinem Lehrling, stand heute der Kaufmann Julius Fink von Minuenden vor der Strafkammer. Wie die Beweisaufnahme ergab, hat der Angeklagte am 24. Juli seinem 16 Jahre alten Lehrling mit einem Meerrohr 15—30 Schläge auf verschiedene Körperteile versetzt und zwar, weil ihn der Lehrling angelogen hatte. Dis körperliche Untersuchung deS Lehrlings, die am anderen Tage von einem ArztvorgeuommkNwmde,ergabeineBlutunterla8fLN8,13große Strieme» auf de« Rücken, sowie 3 Hautabschürfungen aD Kopf. Der Angeklagte machte geltend, er habe angeuommen, eS stehe ihm eiu ZüchttgungSrecht zu, da der Vater deS Lehrlings ihn gebeten habe, seiueu Sohn streng zu halten. Das Gericht schenkte diesen Angaben Glauben, war jedoch der Ansicht, daß der Angeklagte das vou ihm augeuommeue Züchtigungsrecht iu sehr erheblichem Maße überschritten hade und erkauute deshalb uuter Verneinung deS Meerrohres als gefährliches Werkzeug wegen eines Vergehens der einfachen Körperverletzung auf 30 ^ Geldstrafe. Bon einem weiteren Vergehen der Körperverletzung wurde der Angeklagte sreigesproche«.
r. Oberndorf, 4. Nov. Vor de« hiesigen Schöffengericht wurde gestern Eugen Schnell, Turnwart deS hies. Turnvereins, wegen der schon früher gemeldeten Schlägerei tu iu der Gtraub'schen Wirtschaft zum „Löwen" wegen Mißhandlung eines Arbeiters zu 90 ^ Geldstrafe und sämtlichen Kosten verurteil. Schnell hat 8 Tage in Untersuchungshaft verbracht.
Deutsches Reich.
Berlin, 4. Nov. Wie der Lok.-Anz. erfährt, ist die neue Flottenvorlage nunmehr dem Bundesrat zuge- gaugen. Was die Zahl der ueugeforderte» Schiffe betrisst, so hält fich die Flüttenvorlage ganz in dem Rahmen dessen, was bisher von der Regierungsseite darüber angedeutet worden isi.
Berlin, 3. Nov. Wie der „Tag" hört, ist in der Tabaksteuer eine starke Steuer für Zigarettenpapier vorgesehen.
Berlin, 3. Nov. 2000 japanische Kriegsgefangene, darunter etwa 600 Nichtkombattanten, werden Ende dieses Monats aus Rußland in Berlin eintreffen, um dann von Bremerhaven aus mittels zweier Dampfer nach ihrer Heimat zarückbetördert zu werden. Dis Führung des Transports haben Dr. med. Jro Aamada und Dr. Manuosske Ogino übernommen. Da fich unter den Heim- kehrendeu über 100 Kranke uud Verwundete befinde«, sucht die hiesige japanische Gesandtschaft japanische Aerzte, die nach Japan zurückkehreu wollen, und die bereit sind, für kostenfreie Uebersahrt die Pflege der Kranken auf den beiden Schiffen zu übernehmen.
r. Wolfach, 4. Nov. In vergangener Nacht brannte die Papier- und Zellstofffabrik zum größten Teil nieder.
Mannheim, 3. Nov. I« Metzgertorhafen bei Straß- bürg sank ein KcmalsSiff der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft mit 1100 Sack Weizen und 360 Sack Mehl, Kaffee usw. Der Schaden ist bedeutend.
Hage«, 3. Nov. Auf dem Bahnhof Gevelsberg-Haufe fuhr gestern abend >iu Eilgüterzug ohne Auftrag bei falscher Weichenstelluug ab und stieß auf einen Güterwagen, der fich tu den Führerstand der rückwärts fahrenden Tenderlokomotive einbohrte. Der Lokomotivführer und der Hetzer — beide ans Hagen — wurden getötet.
Hambnrg, 3. Nov. Der Kassierer Jnselmanu von der Volksbank ist nach Unterschlagung vou 30000 verhaftet worden.
Geestemünde, 2. Nov. Die Fleischteuerunq übte ihren Einfluß auf die Entwicklung unseres Hochsetfischerei- Marktes aus. Gegen das Vorjahr stad die Preise in den Auktionen um25—50°/«und mehr gestiegen. Indem jetzt zu Ende gegangenen Monat Oktober betrug der Auktionsumsatz mehr als eine Mtlloin Mark, während im ganzen Jahre