Einrichtungen n. s. w. sich «ine gefestigte Stellung zu er» werben, umsomehr wird sich zeigen, daß gerade von den Handwerkskammern die Zukunft des Handwerks in hohem Maße beeinflußt werden wird. Dazu ist aber vor allem auch notwendig, daß die Handwerker den Kammern ihr volles Vertrauen zuwenden. Die Kammern find jetzt erst 4 Jahre in Tätigkeit, aber ein Blick in die von ihnen herauSgegebenen Berichte belehrt, welch eine Unsumme von Arbeit seitens dieser Organisationen geleistet worden ist. Die von den Sammeru HerauSgegebenen Berichte halten wir deshalb auch für besonders wertvoll, als bisher die Lltteratur über da» Handwerk im Verhältnis zu derjenigen über andere Städte ziemlich mager war; die Berichte gelange» in die Oeffeut- lichkeit und unterrichten diese über die Lage des Handwerks, seine Wünsche Md Forderungen. Eine höchst verdienstvolle Aufgabe haben die Handwerkskammern auch mit der Einrichtung der Metsterkurse übernommen. Der Unterricht in denselben muß sich bei einer verhältnismäßig kurzen Dauer naturgemäß auf die Vorführung der neuesten technischen Errungenschaften sowie praktische Fingerzeige beschränken. Bor allem kommt tS aber darauf an, daß die Handwerker die in den Meisterkursen gewonnenen neuen Ideen nicht nur in die Praxis übersetzen, sondern vor allem auch Wetter fort- zubildeu suchen. Mit Rücksicht hierauf sei vor allem den Handwerkern fortgesetzt das Lesen guter Fachzeitschriften empfohlen, deren Inhalt und Ausstattung ihnen gediegenen Stoff zur Bereicherung ihres Wissens, Anregung zur Empfindung neuer, schöner Formen und vor allen Dingen die Mittel Md Wege in die Hand geben, die täglich wachsenden Ansprüche des Publikums zu befriedigen.
Die Zukunft des Handwerks ist »och nicht verloren. Das rege Leben, das seit einigen Jahren io die Haudwerkcr- bewegung gekommen ist, der engere Zusammenschluß der Handwerker zeigen, daß neue frische Kräfte und Säfte in das Handwerk eiuzieheu. Und um so besser wird es mit der Zukunft des Handwerks bestellt sein, je «ehr die Unlust weicht Md eine» vertrauensvollen Zusammenarbeiten mit den Handwerkskammern Platz macht. (Mstr. Kourad.)
Gages-Meuigkeiten.
Aus Stadt und Land.
Nagold, 27. Oktober.
Der Berel» zur Hilfe i» a«tzer»rde»tliche» N»tst««d-falle» auf dem Lande schreibt uns «U der
Bitte um Veröffentlichung: Rascher als in sonstigen Jahren hat die rauhe Witterung eingesetzt und da und dort Schnee gebracht, obgleich noch nichr einmal alle Feldfrüchte eiu- gehetmst und noch nicht überall die Wintersaaten bestellt find. Wenn aber die kalte Jahreszeit sich bemerkbar macht, daun stellen sich alljährlich von armen Landgemeinden zahlreiche Gesuche ein um abgelegte Kleider und Schuhe, um Wollwareu, Weißzeug, Betten usw., von denen bisher jedesmal die dringendsten berücksichtigt werden konnten. Deshalb soll auch jetzt wieder die Bitte ergehen an alle, die in ihren Kammern, Kästen Md Kommoden unnötig den Platz versperrende, manchem Bedürftigen so willkommene Vorräte haben, daß sie derart Entbehrliches auSschetden Md unsere Armen aus dem Laude damit bedenken möchten. Betten sind, wie immer, besonders angelegt, denn die leidige, zumal in kinderreichen Familien so vielfach vorhandene Betten- vot bringt eS mit sich, daß Gesunde und Kranke, Alte und Junge sich in armselige Lagerstätten teilen, wobei es leider nicht immer möglich ist, die Heranwachsende Jugend nach Geschlechtern zu trennen. Und wenn auch noch Not und Sorge in der kalten Stube des oft längst repararatur- bedürftigeu Häusleins mit am kargen Tische fitzen, daun enthüllt sich dem, der glücklicherweise in Wohnung, Nahrung Md Kleidung nicht entbehrt, ein Bild, bei dem ihm das Herz von Mitleid war« wird, so daß er alles, was er nicht «ehr braucht, gern für die Armen aus dem Laude bestimmt und eS au die bekannte Adresse des Herrn Ge- «rinderat Vöhrisger in Firma Joh. Kour. Reihlen, Stuttgart, Marktstraße 15/17, gelangen läßt. DaS möge auch jetzt wieder in ausgiebigem Maße der Fall sein! Geld
warme Herbstsoone dieses Platzes log euch heraus, und nun seid ihr da, unheimliche Fremdlinge dieser Sonne, trägen Flügelschlages in diese« Aftersrühliuge, und gewiß sehr hungrig; denn wo find die Blumen und die Lüfte und die summeude Gesellschaft, die euch das Herz eures Raupen- lebens versprach, und von denen euer Puppeuschlaf träumte. — Sie werden alle kommen, aber daun seid ihr längst erfroren."
»Da irret Ihr Euch, Jungfrau," fiel der alte Jäger ein, „eS kommt nur darauf au, ob fie sich vermählen oder nicht. Diese Tierchen sterben bald nach ihrer Hochzeit, und wie oft habe ich nicht eine Mutter tot an demselben Zweige hängen gefunden, um den fie ihre Eier gelegt hatte. Wenn sie fich aber nicht vermählen, so erstarren fie, und seht, in einer Felseuritze geduckt, oft in EtS und Schnee gefroren, überdauert dieses zerbrechliche Wesen den harten Winter des Waldes und erlebt daun seinen versprochenen Frühling. Habt Ihr noch nie schon beim ersten Souneublicke, wenn «och kaum Halm und GraS hervor ist, einen Falter fliegen gesehen mit auSgebleichten zerfetzten Flügeln, wie eia vorjährig verwittert Blatt? — Dies ist so ein Ueberwinterer.
Aber Johanna antwortete nicht; die Rede des Alten fiel ihr wie ein Stein aus das Herz; eS wurde ihr fast weh, daß fie nichts redete und der armen Schwester nachsah, die vorauSgiug und ihre Gedanken längst schon von den Faltern abgewrudet hatte.
„Die in unser« Garten zu Hause find aber auch viel lustiger und schön r," sagte fie endlich zu Gregor, „sonst
beitrüge uimmt Herr Dekan Römer ln Nagold in Empfang. _
— t. Alteusteig, 26. Ott. Sestern wurde hier die jährl. BezirkSschulversammluug abgehalten unter dem Vorsitz von Bezirksschuliuspektor Pfarrer Schott von Alten- stetg-Dors. Zu Beginn wurde gemeinschaftlich ein Choral gesungen, worauf der Vorsitzende eine Lehrprobe hielt mit Schülern der ältestes Abteilung über das Gleichnis Jesu vom Pharisäer und Zöllner. Sowohl die Lehrprobe als auch der nachfolgende Schulbericht des BezirksschulinspektorS gaben Anlaß zu reger Besprechung. Dem erstatteten Bericht Sb«r das Volksschulwese« im Bezirk ist zu entnehmen: As den 36 Schulgemeinden wirken 52 ständige und 23 unständige Lehrer. Die Gesamtzahl der Schüler beträgt 4324 (2090 Knaben und 2234 Mädchen). Die höchste Schülerzahl einer Klaffe beträgt 108 Kinder. Durchschnittlich kommen 68 Kinder auf einen Lehrer. In 27 Klaffen (36°/° der Schulklassen) muß AbteiluugSuuterricht erteilt werden. Der Schuleiutritt erfolgt nur noch in beschränktem Maße im 6. Lebensjahr. — Wegen der vorgeschrittenen Zeit mußte ein Bortrag über die Schulgesundheitspflege von Schullehrer Böhmler für eine spätere Konferenz zurückgestellt werden. DaS gemeinschaftliche Essen war im Gasthof z. Traube.
Frendenftadt, 26. Oktbr. Der „Staatsauz." veröffentlicht ein unmittelbares Königliches Dekret, wonach die Staatsetsenbahuverwaltuvg ermächtigt wird, zum Zweck der Erweiterung der Gleisanlagen des Stadtbahnhofs Freuden- stadt die nachdem genehmigte» allgemeinen Plan hierfür erforderlichen Grundstücke und Rechte an Grundstücken i« Wege der Zwaugsenteiguuug zu erwerben. (Gr.)
Unterreicheubach, 24. Ott. Die Bautätigkeit hier war in diesem Jahre auch wieder eine sehr lebhafte. Es wurden 4 neue Gebäude erstellt, darunter 2 im Villeustil. Der Gasthof z. „Deutschen Kaiser", sowie das Gastaus z. „Waldhorn" wurden gänzlich modern renoviert und mit prächtigen Glasveranden versehen. DaS „Schwarzwald- Hotel" (die frühere Villa Mayer) ist am 1. Ott. eröffnet worden. Eine gemütliche Gartenwirtschaft mit Kegelbahn rc. errichtete der Besitzer des Gasthauses z. „Sonne". Der Fremdenverkehr war ein größerer als in den früheren Jahren, ebenso fanden sich den Sommer über die Luftkargäste zahlreicher ein.
WUdbad, 25. Ott. Der heute abeud 7.22 Uhr hier fällige Zug ist kurz vor der Station Calmbach entgleist. Der Sicherheitswagen wurde stark beschädigt. Personen verunglückten nicht, weil der Zug wegen der Nähe der Station schon ziemlich langsam snP:. Die hieher fahrenden Reisenden mußten den Weg vollends zu Fuß zurücklegen. Der Schaden dürste wohl bald wieder ausgebeffert sein.
Böblingen, 25. Okt. DaS Befinden des Jagdpächters Major a. D. Maier von Stuttgart, der am 22. in der Nähe des Aiblinger Waldes von einer Hüite aus angeschoffen und getroffen wurde, geht der Besserung entgegen. Als Täter hat fich Waldmeister Klein aus Ehningen, der Pächter der dortigen au die Aiblinger Jagd angrenzenden Semeinde- jagd, gemeldet. Er glaubte auf im Walde auftaucheudes Wild geschossen zu haben.
Stuttgart, 27. Oktbr. Die volkswirtschaftliche Kommission der Abgeordnetenkammer setzte gestern die Beratung von Eiseubahupetitioueu fort. Das Gesuch mehrerer Gemeinden um Erbauung einer Nebenbahn von Maulbronn nach Sterneufels wurde der Regierung zur Berücksichtigung übergeben. Die Gesuche um Erbauung einer Bahn vou Dorustetteu nach Pfalzgrafeuweiler und um Erbauung einer Bahn von Pfalzgrafeuweiler nach Freudenstadt wurde» durch einen Beschluß auf Erwägung erledigt. Bezüglich der Gesuche um Erbauung einer Bahn vou Herrenberg nach Wildberg und einer Bahn vou Herresberg nach Nagald wurde Kenntnisnahme beschlossen. Bet der Beratung über das Gesuch betreffend gesetzliche Festlegung einer Stichbahn Böbliugeu-Weil im Sch.-Detteuhauseu kamen auch die übrigen Bahuprojekte
hätte Clariffa schon mehr auf fie und aus unsere Rede geachtet."
Aber ein Träneutropfen kam ihr in die Augen.
Tregor schwieg und schüttelte den Kopf.
Schon früher einmal, da fie es selbst nicht wußte, hatte er ihr schweres Herz bemerkt. Zwei Sperlinge waren die Veranlassung gewesen. Als nämlich Johanna einmal nach dem Mittagessen auf den Söller trat, um den Hühnern die Brosamen hiuabzuwerfen, so bemerkte fie unter ihnen zwei dieser menschenliebenden Vögel, die mit hastigem Hunger vou den Körnern pickend, die für die Hühner dalageu. Sie erschrak beinahe freudig, denn fie meinte, fie können nicht anders als vom Vaterhause gekommen sein, und eine solche Wehmut kam über fie, daß ihr fast ein Weinen ankam N
„Gregor, verscheucht fie nicht," rief fie hinab, „daß fie ihr Miltagsbrot verzehren können, ehe fie ihre weite Reise wieder antrrten."
„Sie reisen nicht," antwortete er, „denn fie find schon drei Lage hier. Dieser Vogel sucht den Menschen und findet ihn selbst in der Wildnis, um in seinem Hause zu wohnen. Wenn wir über Winter da find, diese bleiben gewiß auch da."
Johanna schaute zärtlich hinunter und ließ Brosamen und Tränen fallen — fie wußte nicht, warum ihr Herz bedrängt sei. — Du ahnungsvolle Unschuld! — der glänzend- weiße Seraph deiner Schwesterliebe fühlte fich bedrückt durch den, der seine dunklen Schwingen im Herzen der Schwester reget.
Und dennoch giug fie hinein und zog Clariffa heraus, um ihr die Sperlinge zu zeige».
zur Erschließung des SchönbuchS zur Sprache. Nachdem Minister v. Soden erklärt hatte, daß die Prüfung dieser Projekte noch nicht durchgeführt sei, beschloß die Krmmtsston, die Regierung zu ersuchen, die Ergebnisse ker gewünschten Prüfung den Stände» baldigst vorzuleg.'i.
Stuttgart, 27. Ott. Haudwerker-Uebungskurse. Auf Veranlassung der K. Zentralstelle für Gerwerb: und Handel werden im kommende» Winter in Stuttgart für 9 verschiedene Haudwerkergruppen Ausbilduugs- und UHunzskurse, au welchen Meister und Gesellen teilnehmeu können, abgehalteu. Außerdem werden noch au der Lehr- und VersuchSwerkstätte der K. Kunstgewerbeschule besondere Kurse für Meister veranstaltet werden.
r. Reutlingen, 26. Okt. Der Grneralanz. schreibt: In den Zng von Söuuingen nach Reutlingen wnrde gestern früh in Gomaringen ein Schwein eingeladeu, das halbwegs Mähriugen herausspraug. Ju Mährtugeu wurde dann das Fehlen des Schweines bemerkt und man fuhr, wie uns berichtet wird, die Strecke wieder zurück, bis mau das Schwein auf einer Weide wieder eknfing. Der Heizer hielt nun die Türe zu, damit das Schwein nicht mehr entspringen könne und langsam aber sicher ging es nach Reutlingen, wo man mit entsprechender Verspätung und dem gut behütete« Schwein glücklich aukam.
r. Göppingen, 26. Okt. Einem 72jährigeu Arbeiter in Eislingen wurde vor einigen Tagen sein ganzes Vermögen in Höhe von 1800 von Einbrechern gestohlen, als er in der Fabrik, in der er beschäftigt war, Nachtdienst tat.
Göppingen, 26. Okt. Der 16 Jahre alte Gipser Georg Straub, der als Anstifter und Mitbeteiligter Sei dem Gruibiuger Raubmorbversuch in Betracht kommt, ist gestern in Nellingen verhaftet worden. Der zweite Täter konnte bisher noch nicht ermittelt werden. — In der heutigen Gemeiuderatssttzung wurde von einer Zuschrift der Neckarwerke Altbach-DeiziSau (H. Moyrr) Kenntnis genommen, »ach welcher die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft bevorsteht.
r. Neuffen, 26. Okt. Auf dem Heimweg vou der Apotheke wurde ein Schulmädchen von jungen Arbeitern, welche im Uebermut mit Pistolen schossen, angeschoffen und am Ohr schwer verletzt.
r. Tuttlingen, 26. Oktbr. Die bürgerl. Kollegien nahmen die Gehaltsregulierung für die hiesigen Volks- und Mittelschullehrer vor. Das AlterSklaffensystcm (1400 bis 2500) wird verlassen und es werden wie in anderen Städten Ortszulagen etugeführt. Dieselben betrage» für die Volksschullehrer 450 Zugleich wurde auch für diese die Mietziusentschädigung von 300 auf 350 ^ pro Stelle erhöht.
r. Tuttlingen, 26. Okt. Der Vorstand der württ. Zentrumspartei hatte lt. Volksfr. Rottweil für die heutige Stichwahl die Parole ausgegebeu: Wahlenthaltung.
Tuttlingen, 26. Ott. Bet der heutigen Landtags- ersatzstichwahlhaben von 7290Wahlberechtigteu 5149 gültig abgestimmt; es erhielten Reichstagsabgeordneter Rechtsanwalt Storz-Heidenheim (Bp.) 3089 Stimmen und Arbeitersekretär Mattutat (Soz.) 2060 Stimmen. Somit ist Ltorz gewählt.
Serichtssaal.
Tübingen, 25. Ott. Strafkammer. Schubmachermeister Nudtug in Tübingen nahm am 1. Mai 1904 den damals 14jähr. Albert Haug von hier in die Lehre. Haug, der das gefertigte Schuhzeug den Kunden zu Überbringer» hatte, war von Nuding ermächtigt, die Kosten hiesür eiu- zuzieheu; Haug behielt vou den Geldern 47 ^ für sich. Am 28. Juni übergab ihm Nuding 24 70 iS zur Aus-
bezahlung an einen hiesigen Geschäftsmann; Hang behielt das Geld für fich und fälschte die Quittung durch Beisetzung der Unterschrift des Mehlhändters Fritz Kikß. Am Sonntag 13. Aug. stahl er sodann seinem Neveuarbeiter Schneider aus einem verschlossenen Paket, das er mit einer Schusterskneipe öffnete, ein Fünfmarkstück. In Reutlingen hatte Haug vou dem Mechaniker Zetter ein Paket mit 35 Mark Inhalt zur Besorgung auf die Post erhalten, Haug
Gregor führte „seine Kinder" wie vor und ehe durch die Wälder und zeigte ihnen das allgemache Wiutterrüsten, das laugbärtige MooS der Birken uud Tanuenäste, die fliegenden Waldsamev, unter die dürre Hülle der Gräser uud Blätter schlüpfend, das Abfallen der letzten Himbeeren und das Verkümmern der noch nicht gezeitigten; er zeigte ihnen an den Laubzveigen schon jetzt die Vorbilder künftiger Frühliugskuospen in ihren braunen Panzern. DieFichteu- geschlechter standen unverändert in düstergrüne Mäntel eiu- gehüllt, auf Eis und Schnee harrend, und der Eichbaum hielt sein raschelnd Laub fest in den tausend zähen Fingern. Ja, Gregor «alte ihnen schon die künftige Wiuterschönheit vor; au heitern Tagen das Glänzen und Flimmern, das Leuchten, Spiegeln hier uud dort uud oben uud unten, ein durchbrochener Eispalast der ganze Wald, zart wie Spitzen- gewebe ihres Kleides, ja tausendmal zarter hängend vou Zweig zu Zweig, dann das Krachen, wenn eine Schnee-uud Eislast bricht und die feste, kalte Luft erschüttert — oder wenn fie nachts bei Lichte in der warmen Stube fitzen, kein Lüftchen um das Haus, oben aber Tauwivd geht, daß die Wälder seufzen, und fie das ferne Wehen uud Sausen bis in ihr Bette hören, oder das Knarren und Girren der reibenden Stämme uud vom Felsen das Brechen und Fallen der Lawine — oder im Frühliuge, wenn die neugeborenen Bäche nächtlich all überall von den Höhen rauschen uud ahuuugsretch aus Ohr schlagen — eS ist keine Jahreszeit, in der er nicht die Pracht des Waldes gesehen.
(Fortsetzung folgt.)