Ros>eubuch von Dr. JnliuS Hoffman» I(Mit 30 Farben- tafeln) folgenden Abschnitt über den

Go««ersch»ttt der -tose«.

In jedem gutgepflegten Ziergarten hat man den Sommer über fortwährend Anlaß, die verblühten Rosen abzuschneiden und zu entfernen. Dies geschieht schon des wohlgeordneten Aussehens halber, hat aber auch den Zweck, die Bildung von Früchten zu verhindern und so die fernere Saftznfnhr lieber den jungen, roseutragendeu Trieben zugut kommen -u lassen. Gerade a»S letzterem Grunde ist es aber nicht gleichgültig, wie man diesen Sommerschuttt auSführt. Die bei den meisten Anfänger» und Dilettanten übliche Methode, die betreffenden Zweige samt und sonders etwa drei Finger breit, unterhalb der verblühte» Rosen abzuschneiden, scheint zwar Ordnung in den Umfang der Krone zu dringe», ist aber unrichtig, weil bei dieser Schuittweise die Entwicklung der tiefer stehenden, kräftigen Augen gehemmt wird. Um nämlich den ferneren Nachschub von gesnnden kräftigen Trieben: den Trägern schöner, vollentwickelter Blüten, vorzuarbeiten, muß viel stärker, nämlich auf 35, höchstens 67 Blätter (resp. in deren Achseln fitzende Augen) zurückgeschnitten werden. Allgemeine feststehende Regeln lassen sich freilich hiefür nicht aufstelleu, da stets auch aus die Wüchfigkeit der Sorte und der einzelnen Pflanze Rücksicht genommen werden muß. Als Durchschnitt kann aber die Regel gelten, daß kräftige Zweige eines kürzeren (stärkeren) Rückschnitts be­dürfen, als die schwächeren.*) Starkwüchfige Sorten, wie Maröchal Niel, Gloire de Dijon dürfe» wie beim Schnitt überhaupt, auch bei« Sommerschnitt nur mäßig gekürzt werden.

Herreuberg, 5. Juli. Am Sonntag begaben sich einige Hundert Mitglieder des Landw. BezirkSvereinS nach München zur landw. Ausstellung. Viele Landwirte des Bezirks beteiligten sich an letzterer und erhielten hiezu einen Beitrag.

Calw, 3. Juli. Die gestern nachmittag in der Dreiß'schen Brauerei abgehaltene Delegierteuversammlung der bei der 50jährigen Jubelfeier der hiesigen Konkordia am 27. August Wettstugenden Vereine war gut besucht und nahm einen ganz befriedigenden Verlauf. Es beteiligen stch an dem in 3 Abteilungen geschiedenen Pretsgesang 20 Vereine mit 740 Sängern. In Klaffe ^ fingen 11 Vereine: Eff- ringeu, Emmingen, Grunbach, Konweiler, Neckarweibiugen, Neuhausen (Pforzheim), Rohr (Filder), Schönberg, Tiefen- bronu, Stammhei«, Wildberg. In Klaffe ö 5 Vereine: Gablenberg (2), Böblingen, Enzberg, Zuffenhausen. In Klaffe 6 4 Vereine aus Durlach, Karlsruhe, Reutlingen, Stuttgart. Neben dem Preislied hat jeder Verein einen sogen. 6 Wochevchor zu üben, der am 15. d. Mts. in den Händen der einzelnen Vereine sein soll. Der Wettgesaug in der Turnhalle beginnt vormittags '/« 9 Uhr und beträgt der Eintritt für jeden Zuhörer 50 H. DaS Preisgericht besteht aus den Herren Epp-Pforzheim, Eberle-KünzrlSau und Wengert-Stuttgart.

Gtrrttgart, 4. Juli. Gestern morgen 6'/» Uhr wurde der 21jährige Kaufmann Laube aus Boliken (Schweiz) in seiner Wohnung Blücherstraße 7 in seinem Bett tot aufge- suuden. Wie stch herausgestellt hat, hatte er sich mit Cyan­kali vergiftet. Er wurde ins Leichenhaus verbracht.

Die Herbstübrmge« deS württembergischeu Armeekorps. Nach voraufgegangrnem Regiments- und Brigade-Exerzieren finden die Brigademanöver in der Zeit vom 8.11. Sept. statt und zwar manövriert die 51. Jufanteriebrigade im Zabergäu, die 52. Jnfauleriebrigade im Schotzachtal, die 53. Jufanteriebrigade in der Gegend von Niederstetten und die 54. Jufanteriebrigade in der Gegend v. Äirchberg a. d. Jagst. Den 4 Jnfanteriebrigadeu

*) Untkr kurzem Schnitt versteht der Gärtner, daß der be­treffende Ast oder Zweig stark zurückgenomwen wird, so daß also der am Stamm verbleibende Zweig nur mehr kurz ist. Umgekehrt bedeutet langer Schnitt, daß der betr. Zweig nur mäßig verkürzt wird, also ein ziemlich langer Zweigteil am Stamm verbleibt. Bon Ansängern werden diese Bezeichnungen öfter» ganz mißverstanden, indem sie irrtümlicherweise meinen,langer Schnitt" bedeute eine eine besondere Länge deS in Abfall kommenden Zweigteiler.

Steinblöcke herbei, die nun in den Gletschertöpsen durch die Kraft des herbriftrömenden Wassers wirbelnd im Kreise ge­dreht wurden, in spiralförmigen Windungen deutlich die Spuren ihrer Bewegung zurückließru, aber auch durch die Reibung an dem harten Gestein mehr und mehr abgeschliffen wurden. Abdrücke von Palwblättern in benachbarten Steiu- blöcken erinnerten uus an Perioden der Erdgeschichte, in denen ein tropisches Klima in uuserem Norden Gewächse der Arguatorlalzone herdorsproffen ließ. Ferner gewährte uus der Gletschergarteu einen Einblick in die Alpentierwelt, deren typische Repräsentanten (Steinadler, Lämmergeier, Uhu, Luchs, Bär, Alpeuhase, Siebenschläfer. Steinbock, Gemse u. a.) hier vertreten find. Reliefs des Vierwald­stätter- und St. Gotthardgebiets unterrichteten uns über den Bau zweier hervorragender Alpenlandschaften. Geschichtliche Erinnerungen an Rußlands größten Feldherrn, Suwarow, weckte dir Darstellung seines NlpenöbergangS im Jahr 1799. Die Ausstattung einer menschlichen Wohnung an der Grenze deS ewigen Schnees führte uns eine Sennhütte vor Augen. Aber nun von der lehrhaften Sette des Gletschergartens zur heitern. ImLabyrinth* ist den Gästen Gelegenheit geboten, die Lachmuskeln gehörig in Bewegung zu setzen. Die Wandelgäuge desselben versetzten uvS in die Glanzzeit der arabischen Herrschaft in Spanien, wo der maurische Baustil die weltberühmte Alhambra in Granada und die glänzende Moschee von Cordoba schuf. Die zauberhaften Märchen aus1001 Nacht* traten uns vor die Seele. I» Dreieck aufgestellte Spiegel geben das Bild des Besuchers öfters wieder und erschweren den Gang durch den Irrgarten.

werden Kavallerie, Artillerie, Pioniere und Train velgegebeu. Die Manöver der 26. Division Werder vom 12.16. Sept. in der Gegend von Heilbrouu abgehalteu, die der 27. Division in derselben Zeit zwischen Hall und Mergentheim. Nachdem sämtliche Truppen am 18. September Märsche mit Hebungen i« AufkläruugSdieust erledigt haben werden, beginnen am 19. September die Korpsmanöver in der Gegend zwischen Hellbraun, Crailsheim und Mergentheim, sie dauern bis zu« 21. September. Die Rückkehr der Truppen aus dem Manöver in die einzelnes Standorte erfolgt beinahe durchweg am letzten KorpSmauövertag. Der 22. Sept. ist als Ruhetag vorgesehen. Die Beurlaubung der Reserve­mannschaften findet am 22., 27. und 38. September statt.

Heilbro««, 4. Juli. Ueber die Verhaftung des 21jähr. Raubmörders Mogler in Berlin wird u. a. folgendes berichtet: Wie vtele Verbrecher, suchte stch auch Mogler im Strudel der Großstadt zu betäuben und ver­praßte das Geld in Wirtschaften mit weiblicher Bedienung, als seine Mittel ausgegavgen waren, kam er in ein Wirts­haus des 3. Polizeireviers, wo mau ihn jedenfalls wegen Zechprellerei festnehmen lasten wollte. Er stellte stch aber selbst der Polizei, (die ausgesetzte Belohnung vou 1000 ^ wird daher niemand zufallen), wurde auch sofort erkannt und verhaftet. Mogler gibt au, daß er um in den Besitz des Geldes zu gelangen, mit dem Beil allerdings auf semev Meister, die Meisterin und das Kind losge­schlagen habe; er habe jedoch nicht die Absicht gehabt, ste zu töten. Er zeigte keine Spur von Reue und erklärte, daß alle drei Personen noch am Leben gewesen seien, als er den Raub auSgesöhrt habe. Er wird vou Berlin nach Heilbronn gebracht werden.

Mogler wurde heute vormittag 10V» Uhr hier ciuge- liefert, rechts und links vou je einem Berliner Kriminalisten begleitet und von einigen Hetlbronner Schutzleuten geführt, wurde er zu Fuß durch die Stadt iuS Untersuchungsgefängnis transportiert. Eine immer mehr anwachsende Menge beglei­tete den Transport unter Bedrohungen u. Verwünschungen u. die Polizei halte Mühe, den Raubmörder zu schützen. Dieser selbst, ein unscheinbarer schmächtiger Bursche, schritt scheu und gesenkten Blickes daher, die gefesselte» Hände in die Rockärmel übereinander schiebend. Die Aburteilung Moglers wird voraussichtlich noch in dieser Schwurgerichts- Periode als eine Nachtragsverhandlung stattfinden,Wenigstens hat Landgerichtsdirektor Schuster bei der gestrigen Schwur- gerichtsverhaudlung diese Wahrscheinlichkeit in Aussicht ge- stellt unter der Voraussetzung, daß keine besonderen Schwierig­keiten sich ergeben. Die Geschworenen haben auch ihre Be­reitwilligkeit erklärt, Mogler in einer besonderen Sitzung während dieser Session zu verhandeln.

r. ESöuningru, 3. Juli. Hier hat stch der von seiner Frau getrennt lebende Sameuhändler Theodor Ziegler, nachdem er von der Kegelbahn »ach Hause gekommen war, erschossen.

r. Möglingen, 3. Juli. Frau Schultheiß Pflug- selber wollte gestern abend um 9 Uhr auf einem Spiritus- Herd etwas kochen. Durch eine ungeschickte Bewegung kam ste dem brennenden Spiritus zu nahe und stand im Nu i« Hellen Flammen. Obwohl ste stch sofort auf dem Boden wälzte, nach anderen Berichten auch in den Garte» sprang, um die Flammen im Gras zu ersticken, erhielt ste doch so schreckliche Brandwunden, daß ihre sofortige Ueberführuug ins Bezirkskrankenhaus nötig wurde. Dort ist die erst 32 Jahre alte Frau heute morgen um 3 Uhr gestorben.

r. Ulm, 4. Juli. Das altrenommierte Hotel zum Blanken, das besonders von Reisenden viel besucht wurde und vom Vorbesttzer Rall sehr in die Höhe gebracht worden war, ist in Konkurs geraten. Am Samstag wurde über das Vermögen des jetzigen Besitzers Max Reinsberger das Konkursverfahren eröffnet und zum Konkursverwalter Ge­richtsnotar Kratz hier ernannt.

r. Laugerrarge», 4. Juli. Gestern spielte sich hie? ein blutiges Drama ab. Der 18jährige Kommis HSberlen, Angestellter der Seidenfabrik Weiß, gab in einem verschlossenen Zimmer mehrere Schüsse auf seinen mitavgestellten Buch­halter ab, jedoch ohne zu treffen. Zuletzt schoß er sich in

Im Kaleidoskop wird die sich spiegelnde Person vertausend­facht. Wohlbekannte Gesichter und Stimmen riefen uns aus unfern Träumen in die Wirklichkeit zurück.

Hochbefriedigt verließen wir den Gletschergarten. Den Rest des Abends benützten einzelne Teilnehmer zum Besuch des Theaters. Andere wohnten einem genußreichen Mili­tärkonzert der Kapelle des 3. badischen Dragonerregiments im Stadthof an, die 1902 auch unser Nagold mit einem Besuch bedachte.

Ermüdet von den Ereignissen und mannigfachen Ein­drücken des Tags legten wir uns zur Ruhe nieder. Schnell enteilten die Stunden der Nacht.

Vierwaldstätter See.

Der Pfingstmontag brachte Regen, der gegen Morgen aufhörte. Der Pilatus hatte sich gegen 5 Uhr in voller Klarheit präsentiert, dann aber rasch wieder sein Haupt mit einer Nebelkapnze bedeckt. Hoffnungsvoll begaben wir uns zum Hafen, wo stch rechts das stattliche Kriegs- u. Friedens- museum erhebt, de« wir der Kürze der Zeit halber leider keinen Besuch abstatten konnten.

5.45 Uhr verließen wir mit südöstlichem Knrs au Bord der Germania die Bucht von Lnzern. Schwarzgrane Wolken öffneten ihre Schleusen.

Das Schiff voll froher Wanderlust Zieht fort unaufgehalten,

Und mächtig wird von seiner Brust Der Wogeudrang gespalten.

dir Schläfe, wobet er schwer verletzt wurde uud noch nach­mittags starb. Anlaß zu diesem unseligen Schritte war Eifersucht zwischen beiden wegen einer Wirtstochter.

GerichtSfaal.

r. Stuttgart, S. Juli. Strafkammer. Die Schlägerei in Zuffenhausen am Sonntag den 19. März, der zwei blühende Menschenleben zum Opfer fiele«, beschäftigte die Strafkammer am Samstag in Mündiger Sitzung. An­geklagt waren eines Vergehens der gefährlichen Körper­verletzung und eines Vergehens des Raufhandels der led. Kupferschmied Gottlieb Rühle, der led. Taglöhner August Nicht, der led. Taglöhser Karl Breiner, der led. Fabrik­arbeiter Gottlob Benz, der led. Elsmdreher Paul Wurst, der led. Schlosser Karl Schütterer, sämtliche von Zuffen­hausen. An jenem Sonntaguachmittag zogen die An­geklagten in Zuffenhausen von Wirtschaft zu Wirtschaft. Nachts gegen V»10 gerieten die Rekruten, die den ganzen Nach­mittag stch sehr rauflustig gezeigt hatten, in der Nähe des Rathauses mit einigen Turnern in Streit, wobei die An­geklagten Nicht, Rühle und Benz zum Angriff übergingen. Der Streit pflanzte sich bis in die Kirchgasse fort, wo zwei Turner, der 18 Jahre alte Gärtnergehilfe Schwämmle uud der 18jähr. Bahuarbeiter Krebs durch Messerstiche tätlich verletzt wurden. Schwämmle erhielt einen Stich in das Herz, waS den sofortigen Tod zur Folge hatte, KcebS wurde in den Unterleib gestochen, so daß die Gedärme heraus- lratsn. Krebs starb am andern Tag im Katharinenhospital. Der Angeklagte Nicht legte eine große Roheit au den Tag, indem er den am Boden liegenden und bereits verschiedenes Schwämmle mit de« Füße» trat. Die umfangreiche Be­weisaufnahme ergab nur die Beteiligung der einzelnen An­geklagten an den Raufhändelu, welcher von den Angeklagten die tätlichen Stiche geführt hatte, konnte überhaupt nicht festgestellt werden. Die Strafkammer erkannte bei Nicht auf 1 Jahr 2 Monate Gefängnis, bei Rühle auf 10 Monate und bei Benz auf 7 Monate Gefängnis und zwar je wegen eines Vergehens der gefährlichen Körperverletzung und eines Vergehens des Raufhandels, bei Wurst nur wegen eines Vergehens des Raufyandels auf 3 Monate Gefängnis unter Anrechnung von je 3 Monaten Untersuchungshaft. Die Angeklagten Greiser und Scholterer wurden freigesprochen.

Leipzig, 2. Juli. Das Mörderpaar Johann und Bar­bara Huber, welche am 8. Mai vom Schwurgericht München wegen Ermordung der Kellnerin Ceuta Falch verurteilt waren, der Manu zum Tode und die Frau Huber wegen Beihilfe zu 10 Jahren Zuchthaus und Nebeustrafen, beschäf­tigte heute das Reichsgericht. Die von beiden Angeklagten eingelegte Revision hat das Reichsgericht als unbegründet angesehen und verworfen, damit ist das Urteil rechtskräftig geworden.

Deutsches Reich.

München, 2. Juli. Hier herrscht so enorme Hitze, daß in den Mittags- und Nachmittagsstunden seit Freitag die bis 40 Grad Celsius reichende graphische Skala der selbstregistrierendeu Thermometer an den Wetterhäuschen nicht mehr ausreicht. Am Freitag war der höchste Stand des Quecksilbers 47 bis 48 Grad Celsius, am Samstag 46 Grad, heute um 10 Uhr vormittags war cr bereits 42 Grad. Die Quecksilbersäule der Thermometer in den Wetter­häuschen vermag überhaupt nur bis 50 Grad Celsius zu zeige». Das SomwerAittel ist in München 15 Grad. Der Hygrometer zeigte heute vormittag 10 Uhr 45 Prozent Feuchtigkeitsgehalt der Luft, gestern war die geringste Sättigung 30 Prozent, am Freitag 24 Prozent. 0 Prozent bedeutet absolut trockene Luft, 100 Prozent volle Sättigung derselben mit Wafserdawpf. Da gibt es jetzt in München nur einen erträglichen Aufenthaltsort: die weiten schattige« Wirrkeller. Mt Schrecken steht man da auf die vielen, vielen hier der Ausstellung wegen anwesenden Landwirte, die uns daS Bier wegtrinken.

Nürnberg, 3. Juli. Der Posten vor der Wohnung des koNMandierenden Generals erlitt am Sonntag gegen Abend einen Hitzschlag. Der General bemühte stch sofort

Wir segelten zunächst durch den aus 4 gleich langen Armen bestehendenKreuztrichter*. Links setzt der Quer­balken des Sees von Küßnacht an den Längsbalken deS Hauptsees an. Rechts öffnet sich der Stanzer See. Die Anmut der Ufer des Züricher SeeS weicht hier am Vier­waldstätter See mehr uud mehr gigantischer Wildheit uud feierlicher Hoheit. Rechts steigt der bewaldete Bürgenstock aus den Fluten; links erheben stch dir schroffen Wände des Rigi, an die stch die Städte und Haltepunkte Veppis und Vitznau anschmiegen. Die Färbung des Sees spielt vom dunklen Blaugrün ins zarte Blau.

Weiter gehts, durch die größte Verengung des Sees, zwischen den beidenNasen* hindurch. Die Fluten des Schwyzer Sees Wersen stch uns entgegen. In Durchs und Beckeuried wird angelegt. Gegen Mittag erscheinen da» Buochser Horn und die silbernen Firnschneefelder des niedere» und oberen Bauen. Unser Schiff steuert von Beckmried auS mit nordöstlichem Kurs auf Gersau zu, das sich sehr ge­schützt am Südfuß des Vitznauer Stocks hinstreckt und er­reicht nach kurzer Fahrt Treib, am Ende des Schwyzer Sees. Bei Brunnen, einem lebhaften Handelsplatz und viel­besuchten Luftkurort, öffnet stch nach Nordosten die Talland­schaft der Muota zwischen dem Urmtbera links und de« Axenstein rechts. Zugleich sitzt hier an den Haupts» in süd­licher Richtung der obere oder Urner See an, dessen Ufer den Charakter wilder Erhabenheit tragen.

(Forts, folgt.)