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1 d. Johann 29. Juni, riedrich Wil- , den 1. Juli.

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Erscheint ILtzlich mit RuKnahnie dcr Lonn- und FrtziaLc.

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Württemberg 1.85 ^ MonvtsabonnementS

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Mil dem Plauderstübchen und

Schwöb. Landwirt.

153

Nagold, Mittwoch den 5. Juli

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Noch immer

werden Bestellungen für die Monate

Juli, A«g«ft und September

auf den täglich erscheinenden Gesellschafter mit dem Plauderstübchcn und dem zweimal monatlich erscheinende» Gchwädische» Landwirt von allen Psstanstalten und Postboten, von der Expedition und von unseren Austräger- innen entgegengenommen.

Mit Genehmigung des K Ministeriums der auswärtigen An­gelegenheiten, Berkehrsabteilung, ist u a in Gompelscheuer eine öffentliche Sprechstelle errichtet worden.

WoMische Hleöersichl.

Der italienische Senat hat mit 8« gegen 8

Stimmen die Vorlage betreffend die Vermehrung der Aus­gaben für die Kriegsmarine angenommen.

Wie der französische Deputierte Janrees näch­stens nach Berlin reisen und dorr in einer Volksversamm­lung über die Aufgaben sprechen wird, die dem Sozialis­mus und dem Proletariat zur Erhaltung des Weltfriedens obliegen, so ist von den französischen Sozialisten der deutsche Reichstagsabgeordnete Bebel aufgefordert worden, in einer Lersammluug zu Paris die Anschauungen des deutschen Pro­letariats über die Solidarität der Völker zu entwickeln.

Im englische» Unterhaus hat bei Beratung des Marineetats der Parlamentssekretär der Admiralität, Preiymau, tu Beantwortung von Reden mehrerer Mitglieder des Hauses u. a. folgendes ausgeführt: Das Ziel der Ad­miralität sei, für eine hinreichende Menge von Schiffen zu sorgen, nicht nur zur Vernichtung des Feindes, sondern auch zam Schutz des Handels in Kciegszetten. Viele der zur Debatte stehenden Veränderungen seien vornehmlich den Leh­ren zu danken, die die Admiralität aus den Ereignissen im fernen Osten zu ziehen bemüht gewesen sei. Unterseeboote müßten gebaut werden, denn die einzige Verteidigung gegen Unterseeboote seien Unterseeboote. Bezüglich der Frage Co- lombS über die Herrschaft im Stillen Ozean erklärte Prety- man:Wir wünschen in keinem Meer die Herrschaft, voraus­gesetzt, daß wir erlangen, daß die englischen Handelsirtte- reffeu dort die gleichen Begünstigungen wie der Handel anderer Nationen genießen. Zu sagen, daß wir der Herrschaft im Stillen Ozean oder irgend einem andern Weltteil zu erlangen wünschen, könnte eine falsche Auffassung Hervorrufen, die ich zu vermeiden wünsche. Die Schiffe, die wir im Stillen Ozean unterhalten, find ausreichend, nicht nur zur Wahr­nehmung der britischen Interessen für jetzt, sondern auch für lauge Zeit hinaus."^

Die Sängerfahrt des Nagolder Lieder­kranzes in die Schweiz

in den Pfmgfttageu 1905.

(Fortsetzung)

Baldlag hinter uns Uto, an dessen Fuß Zürich in ruhigem Tal freie Bewohner nährt." DieserUto" oder Utliberg" (873 m) ist der nördliche Abschluß der malerischen AlbiSkette rechts, die im Verein mit der Pfannensttelkette und deren herrlichen Eckpfeiler, dem Züriberg, links, die liebliche Garten- und Seelandschaft umrahmt.

Unser Blick haftete nun amSpeer", dessen ruuzel- durchfnrchte Steinsttrne auf Augenblicke sichtbar wurde.

Unter den Orten amuntern See" find besonders Küsnacht, Talwyl und das durch sein Bier in der weitern Umgebung wohlbekannte Wädenswyl bemerkenswert. Von Talwyl aus kehrten wir nach Zürich zurück. Die Wolken schoben sich beiseite. Eine breite Straße zitternden Goldes bahnte sich ihren Weg über den spiegelglatten See. Mit fröhlichem Sängergruß hießen wir die Himmelskönigin will­kommen. Gegen Mittag legte unsereSchwalbe", wenige Augenblicke nach dem Vergnügungsdampfer, wieder im Züricher Hafen an. Ja der benachbartenTonhalle" wurde ein Mahl eingenommen. Bald rauschten die Akkorde einiger Lieder durch den geräumigsten der drei Mnfiksäle, deren Größe und Schönheit anfs neue den Wunsch eines, wenn auch bescheideneren, Saalbaus in Nagold in nns wachriesen.

Der Aufstand in Deutsch-Südwestasrila.

Berlin, 3. Juli. Ein Telegramm aus Windhuk mel­det: Am Typhus find gestorben: Militärkrankenwärter Walter Heine und Reiter Johann Faußer.

Leutnant Karl Frhr. v. Reibnitz, früher Jägerbataillou Nr. 6, wurde am 28. Juni d. I. bei Rehoboth verwundet.

Der Krieg zwischen Rußland und Japan.

Die Wiederaufnahme der Offensive.

Petersburg, 4. Juli. General Liuewttsch tele­graphiert unterm 3., daß der Feind am 30. Juni bis zum Dorf LmchukheSzy uud dem Dorf Gangutse vorrückte, dann znrückgeschlage» wurde uud sich auf feine früheren Stell­ungen zurückzog, wobei er von russischer Kavallerie verfolgt wurde. Am 1. Juli unternahmen russische Truppe» eine» Angriff gegen de» Feind, der eine Stellung beim Dori Sanvattse inue hatte; um 7 Uhr abends wurde die befestigte Position «ach eine« vorbereitende« Artilleriekampf im Sturm genommen. Die Raffen verfolgten den Feind uud vernichtete« ein Bataillon japanischer Infanterie.

Tokio, 4. Juli. Eine russische Aavallerie-Ab- teilnng wurde am 2. Juli nördlich vom Auschong in Korea unter schweren Verlusten znrückgeworfe«. Die japanische Abteilung machte eine Umgehung uud griff die Raffen noch­mals auf dem Rückzuge an uud zersprengte sie. Am Mor­gen des 1. Juli wurde eine Abteilung russischer Retterei in der Nähe von Pinuiho von den Japanern geworfen. Eine andere russische Streitmacht wurde in gleicher Weise nord­östlich von diesem Ort angegriffen. Das Gefecht dauerte bis zum Anbruch deS Morgens. Die Nüsse« wnrde« znrückgeworfe«; ihr Verlust beläuft sich ans über 40V Man», der japanische auf 90 Mann.

* *

*

Die Friedeusverhandluugen.

New-York, 3. Juli. Ueber die Wahl der russi­sche« »nd japanische» Bevollmächtigte« wird ge­meldet: Japan bestand daraus, daß die Vertreter mit Vollmachten zum Abschluß eines dauernden Friedensvertrages ausgestattet würden uud daß die Verhandlungen im Geiste vollkommener Aufrichtigkeit zu führen seien. Präsident Roosevelt nehme denselben Standpunkt ein, daß nur durch eine Ausstattung der Bevollmächtigten mit unbeschränkter Vollmacht ein dauernder Friede herbetgeführt werden könne. Zur Erlangung der Einwilligung hierzu machte Roosevelt dringende Vorstellungen in St. Petersburg, daß er diesen Vorschlag für zweckentsprechend erachte.

Washington, 2. Juli. Präsident Roosevelt ist zu der Mitteilung ermächtigt worden, daß die russische uud die japanische Regierung ihn von der Ernennung ihrer Bevoll­mächtigten in Kenntnis gesetzt haben, die möglichst bald nach dem 1. August znsammeutreteu sollen. Die beiderseitigen Bevoll­mächtigten haben »ueingeschräukte Vollmacht erhalten, über den Frieden zv verhandeln und ihn abznschließeu

Unbeschreiblich schön war der Blick von der Terrasse aus den See, der im Strahl der Mittagssonne wie schmel­zendes Silber wallte uud von stattlichen Rad- u. Schraubeu- dampfern, buntfarbigen Kähnen, schmucken Segel- u. Motor­booten belebt wurde. Nach dem Genuß eines vorzüglich mundenden Stoffs aus dem Münchener Spatenbräu bewegten wir uns zum Zentralbahnhof. ES war eine souuige Fahrt nach Luzern, entlang deS Züricher Sees. Eis Tunnel führte uns ins bewaldete Sihltal, das wir bald hinter der Station Sihlbrugg durch ein anderes Tunnel wieder verließen. Die liebliche Lallandschaft des Zuger Sees nahm uns auf. Unser Zug brauste durch das Hügelland an der rechten Seite des Sees. Bon links grüßten die hohen GebirgSufer des Zuger Bergs, a«8 Mittaggder imposante Rigi. Nun gingS am Bootberg und Rotsee vorbei, über die Reußbrücke, und nach 1'/»ständiger Fahrt brauste unser Dampfroß in den Bahnhof der Stadt Luzern, die dar Etngaugstor zur Hochgebirgsherrltchkeit bildet.

Luzern.

Zunächst stiegen wir im Hotel Rütll ab, wo wir sehr gut aufgehoben waren. Hierauf wurden die Sehenswürdig­keiten der altehrwürdigen Hauptstadt der 4 Urkantone be- fichtigt. Das herrliche Stadtbild ist tu de« erhabenen Rah­men einer majestätischen Natur gefaßt. Den Sau« der Stadt bespült der prächtige Vierwaldstätter See. Hier verläßt die Gotihardtochter Renß, die frisch und flott den See durchschwommen hat, ruhig und in wundervoll smaragd­grünem Gewände den See. Ostwärts zeigen sich die fchöv-

1905 .

unter Voraussetzung der Ratifikation durch die beiderseitige«

Regierungen. -

New-York, 3. Juli. Aus Oister-Bat wird gemeldet: Durch den Meinungsaustausch, der gegenwärtig durch den Präsidenten Roosevelt zwischen Rußland und Japan bezüglich eines Waffenstillstandes vermittelt wird, gestaltet sich «ach Ansicht der dem Präsidenten nahestehenden Kreise, die Aus­sicht anf Einstellung der Feindseligkeiten freund­licher als je. Präsident Roosevelt hofft und glaubt, daß ein Waffenstillstand vielleicht in wenige« Tage« znstande gekommen sein werde.

Gages-Weuigkeiten.

Aus Stadt Md Land.

Nagold, 4. Juli.

Bvn» Nathans. Sitzung beider Kollegien am 4. Juli. Verlesen wird ein Dankschreiben von Dekan Römer bezüglich Beitragsbewilligung in Höhe von 500 zur Neuherstellung der Kirchenstaffel. Der BürgerauSschuß gibt seine Zustimmung zu verschiedenen GemetuderatSbe- schläffen, ferner zur Kanalisierung der Kreudeustädterstraße. (bei einem Gesamtaufwand von 3815 ^t) t« allgemeinen, im besoudern zur Erwerbung von 60 gw erforderlichen Grundeigentums des Aukerwtrts Walz zu 12 den im. Die Arbeiten haben sofort zu beginnen und sollen bis zur Ernte d. I. beendigt sein. Die Bedingungen zur Aus­führung werden verlesen und die Grab-, Betonier- uud Maurerarbeiten au das Baugeschäft Beutler und Drescher znm Voranschlagspreis vergeben. Bewilligt werden 24 ^ Jahresbettrag zu der neugegröndeten Lolksbibliothek; außer­dem der Beitritt zur Gesellschaft für Volksbildung mit 6 Jahresbeitrag beschlossen, wofür die letztere eine einmalige Bächerfendung im Wett von 75 für die BolkSbtbliothek kostenlos leistet; Herr Stadtpfarrer Dr. Fant hat die Gründ­ung in Anregung gebracht uud gefördert, während Herr Mittelschullehrer Dieterle sich in dankenswerter Weise bereit erklärt hat, die Bibliothek ohne Belohnung zu verwalten. Das Unternehmen ist mit Freuden zu begrüßen; es wird der Schnudlitteratur eutgegenarbeiteu und das offenbar vor­handene große Lesebedürfnis aller Kreise befriedigen. Beschlossen wird zufolge eines Augenscheins den freien Platz au der Langestraße binnen 4 Wochen räume« zu laßen, denselben zu planieren, mit HumnS zu begründen und ein- zufriedtgeu. Genehmigt wird das Gesuch von GR. Kronenwirt Maier wegen Anschlusses einer Wasserleitung au den dortigen Brunnen, ferner das Baugesuch des Gipsermeisters Hertkorn bezüglich eines Anbaus au fein Wohnhaus, sowie ei« solches des «gl. KameralamtS wegen baulicher Veränderungen im Amtsgertchtsgebäude. Verlesen wird das Protokoll der AmtSversammluugs- beschlösse vom 6. Mai 1905. Von der Zuteilung der Körperschaftswaldverwaltuug znm«. Forstamt wird Kenntnis genommen. Damit ist die öffeutl. Sitzung geschloffen.

Für «artenliebhaver entnehmen wir dem soeben im Verl age von Julius Hoffmaun in Stuttgart erschienene

geschwungenen Linien vonRigi-Kulm". I« Süden steigt gigantisch der sagenumwobene Pilatus auf, der getreue Hüter deS Sees und Wetterprophet der Stadt. Soeben entfernte er seine Nebelkappe, um uns seine Narben i« Antlitz uud seine wundervolle Zackenkroue zu zeigen. In Luzern berühren sich das Mittelalter und die Neuzeit aufs innigste. Elfteres ist vertreten durch enge Gaffen, schmale, erkergezierte Häuser, altertümliche Holzbrückeu uud trotzige Türme. Der Neuzeit entstammen die Riesenbauten, die im Kranze den See umgeben, vor allem die der Fremdeniudu- strie dienenden großartigen Gasthöfe. (Schweizer-Stadt- hof u. a.) . ^

Den ersten Rang unter den Sehenswürdigkeiten nimmt unstreitig der Gletfchergarten ein. Rechts vom Eingang ruht in der Nische einer senkrechten Felswand der weltberühmte sterbende Löwe" von Thorwaldse». Die abgebrochene Lanze im Röcken, mit der Pranke das Lilieubanner Frank­reichs noch im Tode schützend, ist dieser Löwe die gigantische Verkörperung der sich in den wilden Aufständen und gräß­lichen Septembermorden des JahreS 1792 (10. Aug. 2 . u. 3. Sept.) für Ludwig XVI. aufopfernden Schweizertrene. Beim Anblick des großartigen Kunstwerks denkt «an un­willkürlich an dieFahne der 61er" im deutsch-französischen Krieg.

Im Gletschergarten erhielten wir ein überaus anschau­liches Bild von der schon Myriaden von Jahren dauernden ZerstörnngSarbeit durch HochgebirgSgletscher. In tiefen Trichtern hat die Natur sogenannteGletschermühlen" ein­gerichtet. Die Gletscher trugen auf ihre« Röcken riesige