bei Güuzburg (Bayern) als Sohn eines katholischen Gutsbesitzers geboren. Die Ausbildung zum katholischen Geistlichen erhielt er zunächst auf de« von Jesuiten geleiteten Salvator-Gymnasium tu Augsburg, sodann auf den Universitäten zu Dillingen und Ingolstadt. Nach der Priesterweihe trat er sofort i«S geistliche Amt ein. Seine Wirksamkeit, die ganz i« evangelischen Sinn geschah, machte ihn den Oberen verdächtig; er wurde zur Untersuchung gezogen und zur Strafe auf einige Wochen in ein PriesterkorrektionS- haus geschickt. Nachher kam er als Pfarrer in die große Gemeinde Dirlewang, wo ihn mehrere Pfarrgehilfeu unterstützten und wo er — namentlich auch auf dem Gebiet der werktätigen Nächstenliebe — eine segensreiche Tätigkeit entfaltete. Die evangelische Predigtweise behielt er bei, weil sie seinem innersten Denke« und Empfinden entsprach. Der Zulauf zu seinen Predigten war ein ungeheurer; die Feinde und Neider regten sich wieder. Da geschah etwas Merkwürdiges. Der katholische Geistliche Goßuer wurde von dem evangelischen Berlagsbuchhäudler Spittler in Basel, der im Jahr 1812 zum russischen Feldzug eiuberufen worden war, ersucht, an seine Stelle za treten und auch die Redaktion des von Spittler herausgegebeneu Gemeiuschaftsblattes zur Erbauung evangelischer Christe« zu übernehmen. Goßuer nahm an und alles ging ganz gut. Aber plötzlich war es ihm, als ob die Pflastersteine in Basel ihm zurufen würden: Was tust du als Bayer in Basel! Kehre zurück! Er folgte dieser inneren Stimme, aber es war seines Bleibens tu Bayern nicht mehr lauge und er durchlebte im Lauf der nächsten Jahre unruhige Zetten. Bo« Düffeldorf weg, wo er kurze Zeit Re- ligionsleürer am Gymnasium gewesen war, berief ihn der russische Kaiser zum Prediger an der Malteserkirche in Petersburg. Der religiös angelegte Herrscher stellte sich zu dem deutschen Priester auf durchaus freundschaftliche« Standpunkt, aber er konnte nicht verhindern, daß Goßner nach 4jähriger Wirksamkeit der Opposition des Metropoliten (des höchsten russischen Geistlichen) weichen mußte. G. wurde mit 1000 Rubeln bedacht u. in einer kaiserlichen-Kutsche nachlDeutsch- land zurückgeführt. Mehrere Jahre hielt er sich nun in Leipzig auf und hier vollzog sich der Schritt, den S. bislang gemieden hatte und auch vermeiden wollte: der offizielle Uebertritt zum Protestantismus. Sr hatte beim Polizeimeldeamt in eine Rubrik „Religion* das Wort „Christ* eingesetzt, darauf erwiderte der Beamte: „Christ gilt nicht, entweder Protestant oder Katholik!* worauf Goßuer sich als „evangelisch* ein- tragev ließ. Was er selbst nicht wollte und was seine Freunde nicht fertig brachte«, das gelang dem Polizeibeamten unbewußt. Von Leipzig aus, wo G. das bekannte „Schatz- kästlein* und noch weitere Schriften geistlichen Inhalts schrieb, suchte er eine Predigerstelle in Berlin. Allein eS war durchaus nicht leicht, beim preußfischeu evangelischen Konsistorium anzukommen und der 54jährige Goßner mußte zuerst die theologische Dienstprüfung, wie sie für ev. preußische Geistliche vorgeschrieben ist, erstehen. Hierauf empfing er die Ordination als Pastor an der Bethlehemskirche in Berlin. Sein Wanderleben hatte nun ein Ende erreicht. In Berlin arbeitete er in großem Segen, nicht nur als Prediger, sondern und noch viel mehr durch Begründung von Kleiukinder- schule» und Krankenhäusern. Ferner widmete er sich mit großem Eifer der evangelischen Heidenmisston, die er ja früher in Basel kennen gelernt und für die er noch als katholischer Priester in Lirlewang Gabe» gesammelt hatte. Die wissenschaftliche Ausrüstung, wie sie den Basler Misfions- zöglingen zu teil wird, hielt G. nicht für nötig; ihm genügte der starke Glaube, dar brennende Verlangen der Missionare, den Heiden das Evangelium bringen zu dürfen. Er konnte etwa 140 Missionare auSsendeu, und die Goßner'sche Mission arbeitet heute noch im Segen. Als 85jähriger Greis durste der Nimmermüde zur ewigen Ruhe eiugehen. Seine letzten Worte waren: „Ich bin «un ganz ausgezogen, und es ist kein Faden Eigenes wehr an mir.*
Ferieus-uderzüge. Die württ. Staatseisenbahue» veranstalten auch Heuer wieder in den Monaten Juli und August zu ermäßigten Fahrpreisen eine Reihe von Ferien- sonderzügeu ab Stuttgart, und zwar: am 9. Juli und 13. August nach Wtldbad (über Calw) am 22 . Juli nach
neue begehrt. Touristen bezeugen, daß uirgeuds so frei
gebig wie hier für Ruheplätze gesorgt ist. ES ist dies aber hier auch doppelt nötig, fürs erste im Hinblick auf die im Sommerca. 100Gäste unserer2Erholungsheime, insbesondere Er, weil nicht bloß erwachsene Leute, sondern gerade am meisten Aasen und Jünglinge aus unseren niederen und höheren Schulanstalten und Werkstätten unsere Bänke benützen, auch mitunter beschädigen und sehr oft auf die Fußwege Steine her-blassen. Auch trifft man ja leider selten bei der schwäbischen Jugend den seinen Anstand eines jeden Franzosen, daß er alten oder fichtbarleidevden Personen und Damen von selbst ohne Aufforderung seinen Ruheplatz abtritt. Dürfte nicht eine Mahnung in dieser Hinsicht in allen, auch tu den „Fortbildungsschulen,* namentlich aber auch seitens der Eltern und Arbeitgeber angezeigt erscheinen?
3. Auch unsere Fußwege zum Walde und im Walde wurden Heuer vermehrt und verbessert, und womöglich die ohnehin auch mehr Unterhaltungskosten verursachenden und fast immer zu steile« Holztreppen mit mäßig steigenden Zickzackwege« vertauscht, wie namentlich vom Galgenberg- pavillou auf die Höhe diese? Waldes. Dagegen sollte und kann man sich, solange die betr. Aecker zu teuer find, um auch schon von unten an einen bequemeren Zickzackweg au- zulegen, mit dem bisherigen Aufstieg von der Stadt bis zum.Galgenbergpavillon begnügen. Fürs erste trifft mau ja unterwegs schon an der Linde und sofort wieder auf dem Hermannsplatz Bänke zum «usruhen. So- daun trifft mau ebensolche Aufstiege auch in andern Luft-
Berlin (über Würzburg und Leipzig), am 22. Juli und 19. August nach Friedrichshafeu, am 16. Juli nach Freudenstadt, am 30. Juli nach Urach, am 6. August nach Honau.
slj E««i«geu. Same Wochen — fröhliche Feste! Ja es war ein fröhliches Treiben hier beim Bezirkskriegertag. Heitere Stimmung herrschte, umsomehr, da die warmen Sonnenstrahlen rasch die Spuren eines starken Gewitterregens vom Bormittag verschwinden ließen. Das Fest verlief laut Programm. Der Vertreter des Präsidiums, Herr Ministerialsekretär Baur, traf von Stuttgart her um 11 Uhr hier ein und mit ihm zusammen Herr Bezirksobmann, Landtagsabg. Schaible, am Bahnhof vom festgebenden Verein begrüßt und unter den Klängen eines frischen Marsches zum Dorf geleitet. Dem Gefährt voraus ritten 2 Reiter in Zivil und vier schmucke gelbe Ulanen; es folgten 15 Festdameu und unser Kriegervereiu. Vor dem „Rößle* begrüßte Herr Schaible den Vertreter des Bundes und betonte in seiner Ansprache, daß es eine Ehre für den Verein sei, wenn das Präsidium sich habe vertreten lassen; es bedeute dies eine Auszeichnung wodurch die Buudesleitung der Führung des Vereins besondere Anerkennung zolle. Ein reichliches Mittagessen wurde sodann im „Rößle* den Ehrengästen und dem Festausschuß serviert. Hiebei sprach der Herr Vertreter anerkennende Worte über den verstorbenen Ehrenpräsidenten Prinzen Weimar und betonte die warme Fürsorge des jetzt an der Spitze der Bundesleitung stehenden Oberhof- marschallj Frhr. v. Wöllwarth. Währenddem trafen zu Fuß, zu Wagen, per Bahn die Vereine ein. Ein stattlicher Festzug von insgesamt 29 Vereinen defilierte nach 1 Uhr an der Tribüne der Ehrengäste mit kräftigem Hurra vorüber. Auf dem Festplatz begrüßte Vorstand Martini die werten Gäste im Namen des Vereins, frohe Stunden in kameradschaftl. Verkehr wünschend. Der Abt'sche Chor: „Brüder weihet Herz und Hand*, vorgetragen vom Liederkranz hier, folgte diesen Worte». Pfarrer Sigwart hielt hieraus die Festrede. Er gedachte der Gründung des Vereins und erinnerte an den
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großen Krieg 1870—71, in dem auch etliche Söhne unseres Dorfes de» Tod in Feindesland fanden. Es wurde dann in warmen Worten die Aufgabe der Kriegervereiue an dem Apostelwort: „Liebet die Brüder; fürchtet Gott; ehret den König* entwickelt. Es sollen sich in den Vereinen liebe kameradschaftliche Baude knüpfen, manche Not bedürftiger Mitglieder sei zu lindern, fester Zusammenschluß aller guten Elemente sei ein Machtgebot, um nach außen sein zu können ein einig Volk von Brüdern. Doch es habe der Soldat nicht allein seinen Vorgesetzten gehorsam zu sein, er fürchte auch Gott als höchste Autorität. Treue Pflichterfüllung. Einigkeit, Gottesfurcht wachten Deutschland groß und mächtig; find wir dies, so haben wir nach dem Wort des eisernen Kanzlers keinen Gegner zu fürchten. Ehret den König. Nach guter deutscher Art soll Liebe uns beseelen zum angestammte» Fürstenhaus und die Württemberg!! Losung: „Furchtlos'uud treu* sei uns vor allem uahegelegt. Me Gefühle treuer Verehrung fanden in einem begeistert aufgenommeueuHoch auf König Wilhelm Ausdruck. Das Lied: „Wir wollen frei" drückte durch seine vollen, wuchtigen Akkorde tu Tönen aus, was der Worte Gehalt sagte. Es trat daun Herr Min.- Sekretär Baur vor die Festversammlung. Es sei ein Doppelfest, das der Verein feiere, wurde von dem Redner betont. Er entbot dem Verein die speziellen Glückwünsche der Bundesleitung zum Jubelfest. Gerne weile er unter einem muster
gültig geleiteten Verein, der treu zur Kriegervereinsfahne stehe. sTs sei sehr erfreulich, so wie hier in Emmingen ein schönes harmonisches Zusammenwirken von Gemeinde, Kirche und Schule beobachte« zu dürfen, da weile man gern und fühle mau sich wohl. Es seien 25 Jahre des Bestehens ein schöner Zeitabschnitt. Auch fernerhin möge der Verein seiner Pflichten wie seither treu eingedenk sein, treu zum Bezirksverein halten, treu zur großen Sache. Der Bezirk sei durch die treffliche Vertretung durch seinen Bezirksobmann ja gut beraten. Es sei freilich für die Vereiusleitung eines jeden Vereins keine leichte Arbeit, so vielerlei Wünschen, so vielen Köpfen gerecht zu werden. Mau möge die Jungen im Verein auch zu Wort kommen lasse« und diese sollen den Rat der erfahrungsreicheren Alten nicht gering schätzen, dann werde gutes Einvernehmen der Kitt treuer Kameradschaft sein. Herzlicher Dank für deu freundlichen Empfang fand in einem Hoch auf den Festort und Jubelverein besonderen Ausdruck. Mit Begeisterung gedachte der Herr Bezirksobmanu unseres Kaisers als höchsten Bundesfeldherrn. Ihm sei zur Wahrung der Würde des Reiches kein Weg zu Land wie zu Wasser zu weit; er sei ein würdiger Nachfolger und Enkel des Begründers neudeutscher Macht und Größe, des Heldenkaiiers Wilhelm I. Fremde Staateu beneide» uns um unseren Kaiser. Wir dürfen bei solcher trefflichen Vertretung getrosten Mutes sein, fest steht und treu die Wacht des Reiches. Ein donnerndes Hoch galt Kaiser Wilhelm II. Es wurde hierauf als zweiter Bezirksobmanu gemäß der Neuorganisation der Bezirksvertretung Oberförster Weith-Altensteig den Kriegern vorgestellt. Er wendet sich in humorvoller Rede au die Zuhörer. Er sei durch die Kontrollversammlungen längst bekannt den Jungen und mit den älteren Mitgliedern der Vereine habe ihn schon mancher Kriegertag vereinigt. Regstes Interesse zur Krtegervereins- sache, warme Vaterlandsliebe sei es, was ihn immer zu den Kameraden führe und bewege, seine Kräfte in den Dienst der schönen Sache zu stellen. Au den Ereignissen in Ostasten wurde nachgcwieseu, was ein trefflich organisiertes Heer zu leisten vermöge und wie sehr der Erfolg mit abhängig sei von einer guten Flotte. Nach Ausgestaltung einer solchen strebe auch Deutschland. Unserem leistungsfähigen schlagfertigen Heer und unserer aufstrebenden Flotte gelte sein Hoch. Es wurde nun das von den Festjungsramn gestiftete geschmackvolle Fahnenbaud von schöner Hand an der Fahne befestigt und hiebei einige sinnige Verse gesprochen. Schultheiß Renz gab den Dank der Gemeinde kund, de« Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen, dem Präsidium des württ. Krieger- buudes für die Vertretung. Ein letztes Hoch galt der Bundesleitung. Nachher fanden sich bald in größeren und kleineren Gruppen Bekannte zusammen. Manch altem Kameraden wurde die Hand gedrückt. Auch erfreuten einige Vereine die Zuhörer durch Liedervorträge. Herr Min. Sekretär Baur gab diesem u«d jenem gerne Gehör. Herzlich war die Verabschiedung auf dem Bahnhof. Die beiden hiesigen Vereine gaben das Ehrengeleit zur Station. Abschiedsworte sprachen noch Herr Schaible und Herr Baur, auch erklang noch ein Abschiedslied. Es war ein hehres Fest, durchglüht von patriotischer Begeisterung und lange noch werden die hiesigen Einwohner daran zurückdenkeu.
Herreuberg, 36. Juni. Aus dem Kabinett Sr. Majestät des Königs lief heute an Stadrschulthetß Haußer folgende Zuschrift ein:
Schloß Friedrichshafeu, 25. Juni 1905.
Seine Königliche Majestät haben au dem schrecklichen örandunglück das in der Nacht vom 22—23 ds. Mts. die Stadt Herrenberg und die Familie Nuoffer insbesondere »troffen hat, aufrichtigen Anteil genommen uud mir auf- zetragen, Ihnen dessen Ausdruck zu übermitteln.
Indem ich dies tue, ersuche ich Sie im Allerhöchsten Aufträge um Mitteilung darüber, ob für das überlebende siuoffer'sche Kind hinreichend gesorgt ist bezw. ob die Se- vährung einer Allerhöchsten Hilfe augezeigt erscheint.
Gemmiugen.
ID Herreuberg, 26. Juni. Die verkohlten Ueberreste »u«. kam. rnm aesalleneu
kurorten; auch ist z. B. der Aufstieg in der Mitte des Schloßbergwalds eher noch steiler, ohne daß man darüber bisher öffentlich klagen hörte. Wem dieser Besuch des Galgeubergs auf der Westseite immer noch zu steil ist, der kann ja auf dem Umweg über die Herrenbergerstraße und Waldeck mit viel mäßigerer Steigung die Galgenberghöhe von hinten erreichen. Freilich verdient eben der Wolfsbergwald deu Vorzug gerade auch für alle schweratmenden Waldbesucher. Um der Schlüpfrigkeit mancher Fußwege abzuhelfen, wären Steinkohlenschlacken sehr willkommen. Die Forstverwaltung wäre für Offerte solcher seitens hiesiger, viele Steinkohlen brennende«, Gewerbe sehr dankbar. Dafür, daß die da und dort noch fehlenden Waldwegweiser bis zu« Beginn unserer Hochsaison vollends angebracht werden, ist bereits gesorgt.
4. Wer von einem Regen oder gar Gewitter überrascht oder auch aus einem andern Grunde eine Waldhütte auf- sucheu möchte, der kann 5 solche in unsrem Stadtwald finden. Die neueste wurde in dem jungen Wolfsbergwalde mit Ausblick auf den gegenüberliegenden Galgeubergwald, auf das Militärgenesungsheim uud neuerbaute Kurhaus Waldlust erbaut, und zur Erinnerung an unsere gelungene hiesige Schillerfeier wohl mit allseitiger Zustimmung „Schillerhütte* getauft. (Der braune Anstrich tu solchen Hütten hat deu Zweck, das Besudeln der Wände und Tische mit schamlosen Schreibereien und Bildern möglichst zu verhindern). Ganz in der Nähe befindet sich die abgesonderte Anlage Vogelsang, so genannt, weil man im Frühjahr und Sommer in diesem jungen Wald mehr Singvögel als sonstwo hören kann, aber freilich mehr nur in der Morgen- oder Abend
zeit, seltener nachmittags, weil die meisten Vögel daun auch ihr« „Siesta* zu halten pflegen.
Weitere solche teilweise im Dach noch uachzubefferuden Waldschutzhütten findet man im Stadtwald Badwald auf den beiden Hängen in der Nähe des Erholungsheims Röteu- bach, ferner eine auf der Waldanlage Teuselshirnschale uud eine kleinere auf der Anlage Luginsland. Wer aber etwa, wie in der Lungenheilanstalt Görbersdorf, auch die Sommer- Nächte im Wald zubringen und dort dem Morgen- uud Abendgruß der Waldvögel lauschen will, dem könnten die städtischen Waldschützen gegen ein an die Stadtkaffe zu zahlendes Schlafgeld in unseren zwei Pflauzschulhütteu ein höchstens von einer Haselmaus gestörtes Quartier auweisen. Man hätte bloß einen Teppich und eine Hängematte mitzubringeu und dürfte nicht wtldereiverdächtig sein.
(Forts, folgt.)
Prügelstrafe für Ehemänner, die ihre Fra« fchlage». Aus Newyork wird berichtet: Im Staat Oregon wurde ein Gesetz erlaffen, wonach jeder Mann, der seine Frau schlägt, zur Prügelstrafe verurteilt werden muß, uud zwar besteht die Höchststrafe aus zwanzig Schlägen mit dem Riemen. Das Gesetz ist in der vorigen Woche zum erstenmal angrweudet worden. Die beiden Schuldigen wurden in den Hof des Gefängnisses von Portland geführt, wo die Auspeitschung vor einem beschränkten Publikum statlfand. Frauen wurden nicht zugelaffen. Ein kräftiger Gerichts- dtener verabfolgte den Verurteilten zwanzig starke Hiebe auf den Röcken.