Schutz der heutigen gesetzlichen Bestimmungen die notwendig- Sorgfalt vermissen lädt, und qualitativ zurückgeht. Auch die Härten deS Fleischbeschaugesetzes sind noch tu keiner Weise vermindert, wenn auch andere Wünsche und Anträge deS FleischergewerbeS Berücksichtigung bei der Regierung gefunden haben. _

' Erwiderung

auf dasEiugesaudt" i» No. 14» d. Ges.

Der Herr Einsender, welcher selbst die Nützlichkeit der Katze als Mäusevertilgerin anerkennt und dazu wildste in seiner Nachbarschaft gehalten, wird freundlichst gebeten, ein Dressurmittel anzugedeu, welches verhütet, daß Katzen das HauS verlassen. Sollen sie etwa angebunden werden? Neu ist mir, daß Katzen auch Vogel ei er rauben. Der gute Herr dürfte sich in dieser Hinsicht doch täuschen; eher möchte ich au einen Marder glauben, der sich diese Eier schmecken ließ. UebrigevS wird diesem Todfeind der Katze die^ Be­fugnis engeffanden. kl» sein einy-sriediaiea Grundstück be­

tretende Katze wegzuschießeu, sofern er sich die Erlaubnis zu« Schieße« verschafft. Einsender dieses, welcher öfters in Feld und Wald kommt und die Nützlichkeit der Sing­vögel zu schätzen weiß, behauptet, daß die Zahl derselben tu den letzten Jahren nicht in der Abuahme, sondern in Zunahme begriffen ist. Freilich ist das Ueberhandnehmen deS Ungeziefers eine leidige Tatsache, die aber von unseren Singvögeln allein nicht beseitigt werden kann; da muß die Hand deS Menschen eingreifen, das Lamentieren über die Schädlichkeit deS Ungeziefers hilft nichts, diesfalls muß Bequemlichkeit ab- und Hund angelegt werden. In dieser Hinsicht geschieht leider fast nichts. Ist dies nicht viel törichter"? Ein Tierfreund.

DasEiugesaudt" vom 22. dS. MtS. hat in warmen Worten sich der Vögel angenommen und strengere Bewach­ung der Katzen verlangt. Vielleicht ist e8 gestattet, nun auch ein gutes Wort für die Menschen einzulegen, deren Schlaf in Nagold durch Scharen Achtloser Hunde gemordet wird.

Gibt es wirklich kein Rechts- oder Polizeimittel gegen diese tobende Meute, die allnächtlich in ununterbrochenem Zwte- gebell die Ruhe des friedlichen Bürgers stört? Nagold möchte sich zum Luftkurort entwickeln; welcher Tor wird sich zur Erholung einen Ort auslesen, wo die Hunde bei Nacht das große Wort führen!

Zu demEingesandt" tu Nr. 143 d. Bits, sei erwähnt, daß nicht nur Katzen Vogelräuber find, sondern oftmals auch schulpflichtige Knaben. Einsender dieses erwischte diese schon beim Ausnehmen von Vogelnestern bezw. beim Werfe« nach Schwalbennestern. Wenn die Eltern für die Schlingel hasten und bestraft werden ist dies ganz in Ordnung. Auch in dieser Beziehung sollte das Vogelschutzgesetz mehr in An­wendung kommen.

Witternngsvorhersage. Dienstag, den 27. Juni. Wolkig, einzelne Gewitterregen, schwül._

Druck und Verlag der s. W. Zaiser'schen Buchdruckerei (Emil Zaiscr) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Baur.

K. Amtsgericht Nagold.

Aufgebot.

Das Aufgebotsverfahren zum Zweck der Todeserklärung ist be­antragt und zugelaffen gegen

Johauu Christian Stepper, geboren am 7. Febr. 1859 in

Schönbrouu, Sohn des Christian Stepper, Holzhauers und der

Katharine Barbara geb. Roller, im Jahre 1892 nach Amerika gereist und seither verschollen.

Antragsteller: Der Vater und die zwei vollbürtigen Geschwister Johann Georg Stepper, Holzhauer, uud Christine Stepper, ledig, beide in Schönbronn.

An den Verschollenen ergeht die Aufforderung, sich spätestens in dem auf

Dienstag -en 20. März 1906

vormittags 9 Uhr

vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermin zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen würde.

Alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermtu dem Gericht Anzeige zu machen.

Den 22. Jam 1905.

Oberamtsrichter Sigel.

Z. B.: Heyd, Amtsqertchtssekretär.

Verkauf einer Mühle.

In der KonknrSsache des Müllers

Georg Adam Blaich auf der Schiltmühle, Gemeinde Simmersfeld,

kommen die hieuach genannten Grundstücke am

Donnerstag den 29. Jnni Js.

vormittags ^9 Uhr

auf dem Rathaus zu SimmerSfeld im öffentlichen Aufstreich zum Ver­kauf und zwar:

Geb. Nr. 52 15 a 65 qm Wohnhaus mit Mahl­mühle. Scheuer, Hanf­reibe mit Schleifmühle- einrichtungu. Hofrau«, di- Schiltmühle, ^ am Schnaitbach, gemeiuderätl.

Anschlag 8410

Parz. Nr. 301 1 5a 82 n 90 qm WäfferungSwiese im

Schnaitbachtäle 2500 ^ Gemüse- und Gras- garten allda 60 ^

Acker mit Laubholz­gebüsch tu der untern Reute 8000 ^

Duugwiese mit Laub­holzgebüsch im Schuait- bachtäle 1400 ^

Dunqwiese daselbst 170 WäfferungSwiese das. 800 ^

302

» 282

298/9

5

» 17 19

299

1

33 84

300

15 18

304

54 09

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Altensteig, den 17. Juni 1905

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Nagold, 24. Juni 1905.

Neuer Dinkel . . 7 20 7 05 7

Weizen . . . . 11 - 10 73 10 5V

Roggen .... -9-

Hader.. 8 20 -

Btktualienpreise:

1 Pfund Butter .... 95100 >i

2 Eier. 12 4

Altensteig, 21. Juni 1905. Neuer Dinkel . . 7 80 7 80 7 80

Hader. 8 50 8 44 8 40

Roggen ....-9-

Mitteilungen des Standes­amts der Stadt Nagold.

Eheschließungen: Jakob Fr. Klenk, Schreiner hier und Luise Friederrke Bäuerle, Amts- und Polizeidieners T v. Ebhausen, den 24. Juni. Todesfälle: Marie Gorgus, Kostkmd I. alt, den 24. Juni.