ist gestern er-

t beendigt.

25. Jan. Der Neuhauseu (Tutt- lefundene 60 Jahre nach schrecklichem eine noch brennende !tc, soll das Unheil

rstcherungsinspektor mit dem in KaiserS- r gleichen namens

!ener Anzeiger mit« ehr überführt. Er mordeten Pfarrers t. Den Pfandschein beim Auslösen der in der Tat die des

uhrrevier.

Sergbauliche Verein Beschluß gefaßt, in r der K. Staalsre- !Uf schleunigste Ein» neuert, die im Ein- uch im Wege der , aller behaupteten lt verpflichtet, daß rt beseitigt werden, egierung beabfich- z Berggesetz atz­te Abänderungen be- gelung derArbeits- ;lung des Ueber- u. Einführung von Ar- ullens; 5) die Ad­en bestimmten Zeit-

iille.

. Christian Klein, Dieb old, Schmied,

r Buchdruckerei (Emil livortlich: K. Paur.

stattfindenden

und jetzt tagenden swähler ganz er-

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sräneler.

eehren wir uns,

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lichst einzuladen.

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Nachahmung der echten -Lilienmilch Seife n L Co., Radebeul ! Steckenpferd benutzt, n zartes reines Gesicht, ches Aussehen, weiße nt, und schönen Teint. U, HV. Ott«

V». Jahrgang.

Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage

Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­lohn 1.20^, imBezirks- und 10 Km-Verkehr 1.25 im übrigen Württemberg 1.36 ^ Monatsabonnements

nach Verhältnis.

er Grsklischllsttt

Ms- M LW-e-SlÄ D dm Gdmals-SeD WId.

Fernsprecher Nr. »V. Fernsprecher Nr. SA.

Auflage SS50 .

Anzeigen-Gebühr f. d. lspalt. Zeile aus gewöhnt. Schrift oder deren Raum bei Imal. Einrückung 10 A bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen und

Echwäb. Landwirt.

Amtliches.

Bekanntmachung

Am 15. Februar 1005 vormittags 10 Uhr

findet im Dieustgebäude des Bezirkskommandos Calw die ärztliche Untersuchung derjenigen Bolksschullehrer und Kandidaten des Volksschulamts, welche sich im militärpflichti­gen Alter befinden und am 1. April 1905 zur Ableistung ihrer 1 jährigen Dienstzeit eintreten wollen, statt.

Noch nicht militärpflichtige, taugliche Volksschullehrer u. s. w. dürfen sich zum Dieusteimritt freiwillig bereit erklären.

Der Ausstellung eines Meldescheins bedarf es in diesem Falle nicht.

Ein Recht ans die Wahl des Truppenteils haben die einzustellenden Lehrer u. s. w. nicht, doch wird etwaigen Wünschen möglichst Rechnung getragen werden.

Die schriftlichen Gesuche um Untersuchung und Einstellung find bis spätestens 8. Februar 1S05 an das Bezirks­kommando einzureichen.

Calw, den 16. Januar 1905.

K. Bezirkskommaudo.

Die Unruhen in Rußland.

Petersburg, 27. Jan. Am Donnerstag wurde aus den Straßen Petersburgs auf Befehl des Kaisers eine Bekanntmachung des Finanzministers und Generalgouver­neurs angeschlagen. Dieselbe besagt, daß die entstandene Bewegung von schlechtgesiunten Personen ausgenützt wurde, welche die Arbeiter als ihr Werkzeug benutzten und auf Irrwege leiteten. Die Folge waren Störungen der Ordnung und die unvermeidliche Einmischung der bewaffneten Macht. Die Arbeiter sollen zu ihren gewöhnlichen Beschäftigungen zu­rückkehren. Auf Verfügung des Kaisers geht das Finanzministerium an die Ausarbeitung eines Gesetzes be­treffend die Verkürzung der Arbeitszeit und an die Ausarbeitung von Maßnahmen, welche dem arbeitenden Volke die gesetzliche Möglichkeit geben werden, über seine Bedürfnisse zu beraten und sie zum Ausdruck zu bringen. Die Regierung läßt die zur Arbeit zurückkehrcnden Arbeiter wissen,daß sie dieUnverletzlichkeit ihrer Person, ihrer Familie und ihres häuslichen Herdes schützen wird.

Warschau, 26. Jan. Die Nachricht vom Ausbruch der Revolmion hat bereits viele Kasernemenis erreicht, in welchen die eingezogencn Reservisten ihrem Abmarsch nach dem Kriegsschauplatz entgegengesetzt!?. Sie benutzen die allgemeine Verwirrung und entfliehen zum Teil bewaffnet nach ihrer Heimat. In Zytomierz wurde ein ganzer, be­reits nach der Mandschurei abgesandter Zug von den Re­servisten unter Mitnahme ihrer Gewehre und Uniformen völlig verlassen.

Moskau, 27. Jan. Die Lage ist noch nicht geklärt. In einigen Fabriken, in denen gestern die Arbeit ausgenommen worden war, ist diese heut wieder eingestellt worden. I» den Druckereien ist die Arbeit wieder ausgenommen worden.

Uazold, Samstag -e« 28. Januar

Die Zeitungen werden morgen erscheinen. Alle Forderungen der Arbeiter in den Druckereien find erfüllt worden.

Berlin, 25. Jan. Aus Riga meldet die Voss. Ztg.: Maxim Gorki wurde hier verhaftet und als Gefangener nach Petersburg geschickt.

Bei den gestrigen Straßenkämpfen wurden 4L Per­sonen getötet, 50 liegen schwer verwundet in den Laza­retten.

Helfiugsors, 26. Jan. Gestern abend veranstalteten hiesige Arbeiter eine Kundgebung; dabei wurden 5000 Arbeiter von der Polizei mit Säbelhieben angegriffen und 2 Polizisten durch Revolverschüsse verwundet, die aber

von der Polizei selbst abgegeben worden sein sollen.

* *

Die AnSstandSbewegung greift weiter; in Mita« Lodz, Warschau, Saratoff, Liba« ist die Arbeit eingestellt.

Der Krieg zwischen Rußland und Japan.

London, 27. Jan. Der Reuterkorrespondent bei der Armee KurokiS meldet über Fusan von gestern: Heftiges Artilleriefener wird während des ganzen Tages un­unterbrochen von Westen her gehört. Eine große Schlacht scheint im Gange zu sein. Nach hier eingegangenen Nachrichten überschritten die Russen auf dem linke» japani­schen Flügel den Hunho. Die japanische Streitmacht ging zum Angriff vor.

Tschif«, 24. Jan. Ein Flüchtling aus Port Arthur brachte eine Abschrift der letzten Prrollamation Stöffels. Dieselbe wirft einen Rückblick auf die glorreichen Leistungen der Besatzung. Sie weist darauf hi», wie die Einschließung durch die Japaner langsam aber unwiderstehlich enger ge­worden sei, so daß weiterer Widerstand Mord gewesen wäre. Es ist nicht schwer, für sein Vaterland zu sterben, heißt es weiter, aber ich mußte mutig genug sein, die Festung zu übergeben, die ihr Werk getan hat. Es ist keine Flotte mehr da, die geschützt werden muß. Eine große Armee der Japaner ist vernichtet und dadurch außer Stande gesetzt, gegen Kuropatkin zu kämpfen.

Zn« Nordsee-Zwischenfall.

Paris, 27. Jan. In der Nachmittagsfitzuug der Hüller Kommission wurden noch 3 englische Fischer ver­nommen, die erklärten, kein fremde» Kriegsschiff außer de« russischen gesehen zu haben. Der Führer der Fischerboote habe blinde Schüsse als Signal abgegeben.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 26. Jan. Vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Staatssekretär Graf Posadowsky in Bezug aus die Interpellation über die Handelsverträge, er nehme au, daß der Bundesrat seine Arbeit derart beschleunigen werde, daß die Handelsverträge zum 1. Febr. dem Reichstage vor­gelegt werden können. Bei dieser Gelegenheit würden auch

MS

alle die Handelsverträge vetreffenden Fragen zur Erledigung gelangen, wodurch die Interpellation hinfällig fein dürfte.

Postetat. Dove (frs. Vg.) äußert Wünsche betr. Verkehrsverbilligung u. A. hinsichtlich des PoflauweisuugS- portos im Nachbarortsverkehr.

Stöcker (Antis.) plädiert für einen Unterbeamteu- ausschuß, dessen Einführung die Postverwaltung in ein soziales Ltchr rücken würde und wünscht Besserstellung der Telegraphenarbeiter.

Wall an (aatl.): Die Zentrumsresolution wegen niedriger Fernsprechgebühren für gemeinnützige Arbeitsnach­weise werde von seinen Freunden gebilligt. Redner wünscht eine noch weitere Ausdehnung de» Fernsprechverkehrs.

Untcrstaatssekretär Sydow führt au?, eS geschehe auf diesem Gebiet, was möglich sei. Die Mittel und Kräfte der Verwaltung seien gerade für Erweiterung des Fern­sprechnetzes auf de« Platten Lande voll in Anspruch ge­nommen.

Hu 8 (Ztr.) bemängelt die Ungleichheit in den Bezügen der verschiedenen Beamten-Kategorien.

von Gerlach (frs. Vg.) fragt den Staatssekretär, ob er nicht geneigt sei, endlich gegenüber den Organisations- Wünschen der Unterbeamten eine andere Stellung eiuzuueh- meu als bisher. Bei den Unterbeamten treten doch nun einmal alle anderen Wünsche zurück hinter de« einen Wunsch nach einer kräftigen Organisation, in der; sie ihre Berufs- Jntereffen wahrnehmen könnten. Es müsse alles geschehe», um die Mißstimmung unter den Uuterbeamten zu heben. Die Postverwaltung müsse auch dafür sorgen, daß die Unterbeamten mehr als bisher als Staatsbürger gehalten werden.

Raab (Antis.) berührt Bekleidungsfragen, bemängelt die Erhebung von Bestellgeld und wünscht Erhöhung der Briefgewichte mit einfachem Porto aus 20 Gram« im Weltverkehr.

Staatssekretär Krätke: DaS Bestellgeld würde mit 17 Mill. Mark im Etat eingestellt; werde es aber abgeschasst, wüßten die Gebühren erhöht werden. Im übrigen bleibe die Postverwaltung bemüht, die Gehälter allgemein zu bessern. Die beiden ZentrumS-Resolutionen werden an­genommen.

Kuhnert (Soz.) führt Beschwerde über die Fälle, wo das Briefgeheimnis seitens der Postverwattung nicht gewahrt worden sei.

Staatssekretär Krätke erwidert, in dem vom Vor­redner speziell erwähnten Falle in Kassel habe die Direktion Strafantrag gestellt, der Staatsanwaltschaft schienen aber die Verdachtsmomente nicht genügt zu haben. Von Sette« der Verwaltung sei der betr. Beamte entlassen worden.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 27. Jan. Die Abgeordnetenkammer hat gestern mit der Beratung der Kommissioasvorschläge über die Verfassung der großen und mittleren Städte (der Städte von mehr als 10000 Einwohnern) begonnen. Dabei legte der Minister des Innern Dr. v. Pischek zu­nächst noch einmal seinen Staudpuukt in dieser Frage dar.

Dev Knrrsievev.

Bon Otto Ruppius.

83) (Fortsetzung.)

Sie sah ihm einen Augenblick aufmerksam ins Gesicht. »Und das ist alles, waS Sie darüber zu sagen haben?" fragte sie dann.

Ich wüßte nicht, was sonst noch, gnädige Frau. Jedes wettere Wort kann das Verhältnis zwischen mir und Ellen nur verwirren, statt es der Lösung näher zu bringen. Sie kennt genau die Deutung, welche ich einem Schritte wie dem jetzt von ihr getanen geben würde, und sie hat ihn getan. Sie weiß, daß ich ihrer Eltern Haus, welches mir ihr Vater nach unserer Verheiratung deutlich genug verbot, nie betreten werden, wenn nicht eine Ausgleichung vorher­geht, zu welcher sich Elliot, wie ich ihn kenne, nie verstehen wird, also ist das Verhältnis so einfach, daß sich kaum noch etwas darüber sagen läßt."

Und Sie wollen keinen Schritt in der ganzen Ange­legenheit tun, trotzdem Sie so glücklich in Ihrer Liebe zu Ellen waren?" erwiderte sie und bückte sich, um eine Falte ihres Kleides zu ordnen."

Helmstedt antwortete nicht; die Frage klang ihm in seiner jetzigen Stimmung und aus Pauftnens Munde fast wie bitterer Hohn. Ein stiller, ernster Blick, mit dem sich Helmstedt erhob, traf die junge Frau, als sie aufsah. Lasten Sie uns abbrechen, gnädige Frau!" sagteer ruhig Md trug seinen Stuhl beiseite.

Sie sah ihm nach, als suche sie ein Verständnis für sein Benehmen, dann erhob sie sich ebenfalls.Noch einen Augenblick, Herr Helmstedt, ich habe einen letzten Auftrag von meinem seligen Gatten an Sie auszurtchten!" Damit ging sie nach einem zierlichen Schreibtische an einer der Seitenwäude des Zimmers und nahm einen starken Brief, der dort in Bereitschaft zu liegen schien, heraus, ihn de« jungen Manne, der ihr entgegenkam, übergebend. Helmstedt erkannte schnell seine Adresse, von MortonS Hand ge­schrieben.

Ich werde die Oeffnung für eine ruhigere Stunde aufsparen," sagte er,und falls sich Dinge darin voifinden sollten, die sich auf mehr als meine eigenen Verhältnisse beziehen, so geben Sir mir wohl die Erlaubnis zu einem zweiten Besuche."

Sie scheinen «ich irgmdwie mißverstanden zu haben," sagte sie, ihm forschend in das ernste Gesicht sehend.Sie wissen, daß Mortons Haus Ihnen immer offen stehen wird, und daß ich mir auch Vorbehalten habe, da, worein? Frau nicht mehr allein durchkommen kann, mir Ihren Rat zu erbitten."

Der junge Mann verbeugte sich schweigend und barg den erhaltenen Brief in seine Brusttasche.

Sie werden doch in der Hitze nicht »ach Hause reiten wolle« und jedenfalls bei unS zu Mittag bleiben?" fuhr sie fort, als er Miene machte sich zu verabschieden.Sie finden niemand hier, als den alten Doktor Ford, der seit MortonS Tode ein Zimmer bei MS eingenommen hat, weil

er meinte, er dürfe mich und die weiße Wirtschafterin nicht allein im Hause lassen."

Ich danke Ihnen sehr, gnädige Frau, ich habe Schatten bis kurz vor die Stadt," erwiderte er und warf einen Blick aus dem Fenster nach seinem Pferde.Ich beginne morgen meine Stunden wieder und kann den Nachmittag für meine Vorbereitungen nicht entbehren."

Sie sagte nicht»; aber daS große Auge, das auf ih« ruhte, begann seinen Glanz zu verlieren, ihre Züge nahmen eine marmorne Unbeweglichkeit au, und als er sich nach ihr wandte, um Abschied zu nehmen, neigte sie nur mit einem kurzenLeben Sie wohl, Herr!" den Kopf und trat an eine der Fenstertüren, welche sich nach der Halle öffneten.

Helmstedt hatte kaum die kalte Entlassung beachtet; er fühlte sich verwundet, er sehnte sich, nach Hause zu kommen und mit allen Herzensforderuugen abzuichließen. Auf der Hallentreppe saß der Mensch, welchen er bc: seinem Eintritte bemerkt, noch in derselben Stellung, wie eine Stunde zuvor; aber Helmstedt hatte kein Auge für ihn. Nur als er sei» Pferd losgebunden hatte, warf er halb unbewußt einen Blick auf das Haus zurück, und sein Auge bltcd einen Augen­blick an der schlanken Gestalt in Trauerklcider« haften, die hinter einer der Fenstertüren des Empfangszimmers stand und mit unbeweglichen Zügen ins Weite starrte. Er führte sein Pferd langsam nach dem Gittertore. Als er dies ge- öffaet hatte und beim Auisteigen noch einen letzten Blick zurück sandte, sah er, wie Pauline aus der Halle trat, die Gestalt auf der Treppe sich langsam erhob und beide nach kurzem Gespräch mit einander in daS Haus zurückgingen.