Kinder. Die Verschickung dieser Männer Im administraUvul Wege ist, so beißt es, nicht beabsichtigt, man will sie als die tätigsten Mitglieder des liberalen Aktionskomitees in diesen kritische» Tagen festhalten und ihnen später angeblich freistellen, ins Ausland zu reisen. W>tie empfing Verwandte der Verhafteten und erklärte ihnen, es sei richtig, daß alle genannten Herren kürzlich als Deputation bei ihm vorsprachen. Er und Fürst Mirsky seien persönlich durch deren Verhaft­ungen überrascht, beide würden alles anfweudeu, sie freizu- bekommen, vorausgesetzt, daß Ke kein anderes Verschulden treffe.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berit«, 25. Jan. Post-Etat. Röreu (Ztr.) tritt für die Zeutrumsresolutiou ein und bemängelt das System der gehobenen Uuterbeamtenstellen, auch will er Entschädig­ung für Nachtdienst.

StaatSstäkretär Krätke erwidert, die Paketbestellung an Sonntagen fei schon sehr eingeschränkt worden. Diesen Dienst an Sonntagen ganz eiuzustellen bedürfe erst eingehen­der Prüfungen. Weiter verteidigt der Staatssekretär die Einrichtung der gehobenen Stellen. Es sei praktisch, gewisse Leistungen, die sonst von mittleren Beamten besorgt werden müßten, tüchtigen Ünterbeamten zu übertragen.

Ei Schoss (Frs. Vp.) betont, der Resolution des Zent­rums würden seine Freunde mit dem von ihm selbst bean­tragten Amendement zustimmen. Die Unterbeamtengehälter müßten generell aufgebeffert werden und die Landbrief­träger könnten verlangen, denen in der Stadt gleichgestellt zn werden. Ostmarkeuzulagen lehnten seine Freunde ab. Die Wohuungsgeldzuschüffe für die Unterbeamten müßten erhöht werden.

Staatssekretär Krätke erklärt im Allgemeinen seien die Beamtinnen im Fernsprechverk.hr sehr verwendbar. Das Bestreben nach Abkürzung der Dienstzeit habe niemals auf­gehört, aber ein Maximum von 8 Stunden lasse sich unmög­lich allgemein festlegen. Dem Wunsche, das Paketporto zu ermäßigen, könne nicht stattgegeben werden, da dann die Kosten der Post nicht gedeckt würden.

Erzberger (Ztr.) fordert Herabsetzung des Land­bestellgeldes, ferner Erlaß postalischer Bekanntmachungen in der Presse ohne Rücksicht der politischen Stellung der be­treffenden Blätter und tritt für völlige Sonntagsruhe ein.

Unterstaatssekretär Sydow bemerkt zu der Resolution Hitze, Sonder-Legünstigungen würden unzulässig sein, aber

dus Ziel dcr Resolution werde sich erreichen lassen auf dem Wege des Fernsprrch-Abormements und sonst wenig belebte« Dtenststunden.

Tages-Aeuigkeiten.

Aus Stadt und Land.

Jselshauseu, 26. Jan. Beim Bahnwarthaus stürzte ein Fuhrmann die steile Böschung hinab und zog Pferd samt Wagen nach sich. Beim Sturz wurden zwei Insassen mehr oder weniger schwer verletzt. Gestern abend kam beim Nachhausegehen Heizer Schäfer von hier so unglück­lich zu Fall, daß er einen Bruch des Handgelenks davontrug.

r. Calw, 26. Jan. Auf dem Heimweg nach Lützen­hardt wurde ein 20jähr. Ackerbauschülcr auf der Höhe des Zavelsteius in der Abenddämmerung von 2 Strolchen über­fallen. Der mutige junge Mann zog aber nicht den Geld­beutel aus der Tasche, sondern sein Stiletmefler und gab den Angreifern einen gehörigen Denkzettel, so daß diese zurückginaeu.

r. Reutlingen, 26. Jan. Ratschreiber G. Stein- mayer hier wurde in die Leitung der Wohnungs- und Länderrienverwaltung der Friedrich Krupp'schen Werke in Essen a. d. Ruhr berufen und hat diese Berufung ange­nommen. Sein Austritt aus dem württ. Gemeindedienst soll in Bälde erfolgen.

Stuttgart. Württemberg wird im August d. I. erst­mals Schauplatz eines großen Automobilfahrens sein. Der Deutsche und der Bayrische Automobil-Klub veranstalten nämlich eine ASgkge Tourenfahrt von über 1000 Km. und zwar 1. Tag: MünchenUlmTübingenBaden-Baden; 2. Tag: Baden-Baden-StuttgartCannstattGmünd- Nürnberg; 3. Tag: NürnbergRegensburgMünchen.

Deutsches Reich.

Berlin, 25. Jan. Wegen Erkrankung des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen an Lungenentzündung hat der Kaiser jede Feier seines Geburtsfestes am 27jJan. abgesagt und alle hohen Gäste telegraphisch ersuchen lasten, die freundlich beabsichtigte Herreise aufzugeben. Es fallen also sowohl die Tafel im K. Schlöffe am 26. Jan. abends wie der Gottesdienst in der Schloßkapelle, die Tafel und die Gala-Oper am 27. Jan. aus.

Berlin, 25. Januar. Die Paraphierung des Textes der Handelsverträge zwischen Deutschland und Oesterreich nebst Annexen durch die deutsche»

und österreichische« Unterhändler ist gestern er­folgt. Die Arbeit war um Mitternacht beendigt.

Bon der badische« Grenze, 25. Jan. Der am 6. ds. Mts. auf der Straße nach Neuhauseu (Tutt­lingen) mit schweren Brandwunden aufgefundene 60 Jahre alte Maurer Wilhelm Kempter ist nun nach schrecklichem Leiden seinen Verwundungen erlegen. Eine noch brennende Zigarre, die Kempter in die Tasche steckte, soll das Unheil herbeigeführt haben.

Mannheim, 24. Januar. Verstcherungsinspektor Hetdenreich in Mannheim, teilt mit, daß er mit dem in Kaisers­lautern verhafteten Versicherungsinspektor gleichen namens nicht identisch sei.

Gieße«, 25. Jan. Wie der Gießener Anzeiger mit- tetlt, ist der Raubmürdcr Hudde nunmehr überführt. Er hatte die goldene Uhr des von ihm ermordeten Pfarrers Thöbes in Heldenbergen in Köln versetzt. Den Pfandschein hatte man bei Hudde vorgefunden und beim Auslösen der Uhr stellte es sich heraus, daß die Uhr in der Tat die des Pfarrers Thöbes war.

Der Generalstreik im Ruhrrevier.

Esse» a. Ruhr, 26. Jan. Der Bergbauliche Verein hat in seiner heutigen Sitzung einen Beschluß gefaßt, in dem er seinen bereits an den Kommissar der K. Staalsre- gierung am 14. Ja», gestellten Antrag auf schleunigste Ein­setzung einer Untersuchungskommisfion erneuert, die im Ein­vernehmen mit dem Landtag, also auch im Wege der parlamentarischen Enquete, die Prüfung aller behaupteten Mtßstände vornimmt und sich wiederholt verpflichtet, daß die etwa nachgewiesenen Mißstände sofort beseitigt werden.

, Berlin, 26. Jan. Die Staatsregierung beabsich­tigt, dem Landtag demnächst einen das Berggesetz ab- ändernden Gesetzentwurf vorzulegen. Die Abänderungen be­treffen voraussichtlich 1) die gesetzliche Regelung der Arbeits­zeit einschließlich Seilfahrt; 2) die Regelung des lieber- u. Nebenschichtwefens; 3) obligatorische Einführung von Ar- beiterausschüfsen; 4) das Verbot des Nullens; 5) die Ab­grenzung der Höhe der Strafen für einen bestimmten Zeit­raum^_

Auswärtige Todesfälle.

Carl Dietsche, Privatier, Freudenstadt. Christian^Klein, Schneidermeister, Feldrennach. Florian Dieb old, Schmied, Seebronn.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser 'schen Buchdruckerei (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

Schietingen OA. Nagold.

Die Gemeinde

verkauft "MU

am Dienstag den 31. Januar

von morgens 9 Uhr an

374 St. Langholz

mit ca. 325,34 Festm. Kaufsliebhaber find eingeladen. Zusammenkunft im Ort.

Den 24. Januar 1905.

Srrneiuderat.

Holzbronn.

Nutzholz-Verkauf.

Die hiesige Gemeinde verkauft aus Abteilung Hardt, Bahn und Talberg am

Montag den 30. ds. Mts.

nachmittags 1 Uhr

auf dem Rathause hier

5 Stück Birken mit 1,29 Fstmtr.

22 . Eichen 14,74

5 Glattbuchen 2,84 ,

3 Raubuchen 0,77

6 Linden 3,05

3 . Ahorn , 0,75

sowie Nadel-Stammholz:

18

, II.

- 34,12

58

» m.

. 66,37

82

- IV.

46,81

21

. V.

- 3,71

Sägholz:

7 Stück I. Klaffe mit 9.93 Fstmtr.

8 II. 4.86

7 , III. , 1.90

Holzbron«, den 23. Januar 1905.

Schulth -Amt:

Rothfuß.

Nagold.

Samstag den 88. d. M.

Metzel­suppe

bei feinem Stoff und vorzüglichen

neuen Weine«

in der Köhlerei.

Nagold.

Eine schöne sommerliche

«

ohnung,

bestehend aus 3 Zimmern, Küche, Keller, Holzplatz rc., ist auf 1. März oder 1. April an eine ruhige Familie zu vermieten. Näheres bei der Ex­pedition d. Bl.

K. Forstawt Nagold.

MmOIs-, MW- M

AeiiOIr-Vekkliif.

Am Freitag de« ». Februar

aus Staatswald Forst, Abt. Wild- schützengräble, Burgstall und Herren­platte: Durchweg Nadelholz, 222 St. Langholz mit Fm. 10 I. Kl., 43 II., 61 III., 56 IV. Kl., 5 St. Sägholz mit 2 Fm. II. Kl., Bau­stangen: 11 Id., 1711., 55 III. Kl , Hagstangen: 6 I., 4 II., 40 III., 50 IV. Kl., Hopfenstangen: 90 H., 5 III., 260 IV., 500 V. Kl., Reb- stecken 720 I. Kl. Rm. 1 Spälter, 1 Schtr., 20 Prgl., 44 Anbruch; Wellen 3440 gebunden, 150 unge­bunden, 90 Grötzelreis.

Zusammenkunft zum Verkauf der Stangen und des Brennholzes mor­gens 9 Uhr beim Steinbruch im Forst, Zusammenkunft zum Verkauf des Stammholzes um 11V- Uhr in der Traube in Obsrjettingen.

K. Forstamt Nagold.

MW- Nil

SmOIl-ilrkkns.

Am Dienstag de« 7. Febr.

aus Staatswald Staufen Abt. 2. Kopf und Brand Abt. 1 Vorderer Brand und Scheidholz aus Staufen und Brand; durchweg Nadelholz, 293 Stck. Langholz mit Fm. 12 III., 53 IV., 19 V. Kl., 4 Stck. Sägholz mit 2 Fm. II. und III. Kl., Baustauge« 26 la., 108 Id., 90 II.. 36 III. Kl., Hagstangen 2 I., 34 II., 62 III. Kl., Hopfenstangen 10 I., 32 II., 11 III., 2 IV., 6 V. Kl., Rm. 2 Prgl., 173 Anbruch; 3 Lose gegrabenes Stockholz; 3950 gebundene u. 160 Grötzelreis-Wellen.

Zusammenkunft zum Verkauf der Stangen und des Brennholzes mor- dens 9V- Uhr unten im Vorderen Brand beim Tuffsteinbruch. Zu­sammenkunft zum Verkauf des Stammholzes um 12 Uhr im Ochsen in Rohrdorf.

Nagold.

Zu einer kommenden

GonrrlzLA ÄSIL SS.

iikiclimittriAK 3 lilii

im Saale des Gasthofs zum Röstle stattsindenden

Versammlung^

oobet über die Verhandlungen des abgelaufenen und jetzt tagenden Landtags referieren werde, lade ich alle Landtagswähler ganz er­lebenst ein.

Ziepban Scbaible,

LaiMlagsabgeorUtieler.

MKWMWMUUWUWMÄMWMMMMD

^ >»«<»> tl<Aün«Irii»K«i>. ^

« H Mreik-Linkäung. m

Zur Feier unserer ehelichen Verbindung beehren wir uns,

E Verwandte, FOunde und Bekannte auf 8 8«-»8t»Kx il^ii 28. .Ittiirirn 1SOS

8 in das Gasth. z.Röstle" in Gün drin gen freundlichst einzuladen. M

Stricker,

Sohn des verst. Joh. Weiß, Stricker in Nagold.

LardLra. I^okrsr,

Tochter des Augustin Lohrcr, Waldschütz in Gündringen.

U W

r- Kirchgang 10 Uhr. W

8 Wir bitten, dies statt besonderer Einladung entgegennehmen zu wollen A

Nagotv.

Samstag und Sonntag

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im Röstle.

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