Petersburg, 19. Nov. Der Korespoudent der Birs- hewija Wjedemostt meldet auS Mulden v. < 16. d. M.: Die Kanonade, über welcher ich gestern telegraphierte, ent­wickelte sich zu außerordentlicher Heftigkeit; die Batterien gäbe« Salven ab.

Mutte«, 19. Nov. Bei Tagesanbruch wurde auf dem russischen rechten Flügel ein heftige- Artilleriefeuer eröffnet, das mehrere Stunden hindurch unterhalten wurde. Mit Unterbrechungen wurde sodann das Feuer den ganzen Tag wieder fortgesetzt. Die Russe« erwarte« eine» allgemeine« Angriff v»u feite» der Japaner.

Der Kampf um Port Arthur.

Petersburg, 19. Nov. General Stössel meldet dem Kaiser unter dem 2. Nov.: Alle Sturmangriffe vom LS. Oktober bis 2. November find durch de» Heldenmut der Truppen abgeschlagen. Der furcht­barste Sturm fand am 30. Oktober statt. Aber durch den Bajonettangriff der Reserven und die Tapferkeit der Schützen wurde der Feind überall zurückgeschlagen. An diesem Tage unternahmen die Japaner keinen Sturmangriff mehr. Eine große Menge von Leichen der Japaner find nicht fortge­schafft worden. Am 31. Oktbr. fanden zwei Sturmangriffe, um 4 Uhr nachmittags und 9 Uhr abends statt. Doch wurde der Feind beidesmal durch unsere Bajonette und Pyroxiltnbomben zum Rückzug gezwungen. Die Festung und die Forts werden, wie Sröffel ferner meldet, unauf­hörlich beschaffen. Nach Abwehr des heftigsten der Sturm­angriffe, der 9 Tage dauerte, hat sich der Mut der Truppen bedeutend gehoben. Die Tätigkeit des Aerztepersonals ist über alles Lob erhaben. Die Verluste der Japaner find sehr bedeutend und betragen nach chinesischen Schätzungen 7-10,000 Mann.

Stöffel und der japanische Parlamentär.

Wie seinerzeit gemeldet, hat General Stössel im Au­gust von Nogi eine Aufforderung zur Uebergabe erhalten, die er aber entschieden ablehnte. Ein Brief eines Leutnants vom 25. ostfibirtschcn Schützenregiment, der vom 21. Sept. aus Port Arthur datiert ist und jetzt im MoSkowskij Listok ver­öffentlicht wird, schildert diesen Vorgang in sehr drastischer und charakteristischer Weise. Wir entnehmen ihm folgende Sätze:

Die Japaner waren so dumm, zu glauben, daß Port Arthur kapitulieren werde. Vor einem Monat ungefähr erschien sogar ein japanischer Parlamentär und forderte unfern Kommandanten auf, die Festung unter ehrenvollen Bedingungen zu übergeben. Wenn Du in diesem Augen­blick Stöffel gesehen hättest! Er wurde so purporrot im Gesicht, daß wir fürchteten, er würde vom Schlage gerührt werden, zumal er immer noch recht korpulent ist. obgleich er in letzter Zeit etwas abgcnommen hat. Bald erholte sich jedoch der General und schrie mit seiner durchdringenden mächtigen Stimme dem Japaner zu: , Sagen Sie ihrem Marschall, daß er zuerst die Geschichte des russischen Volkes kennen lernen soll, ehe er solche idiotischen Vorschläge macht. Die Russen verstehen nur zu siegen oder zu sterben, nicht aber sich zu ergeben. Ich verzeihe Ihnen diese Dummheit, doch teilen Sie den Ihrigen mit, daß der nächste Japaner der mit Kapitulationsvorschlägen uns naht, sofort gehängt werden wird? Der arme Japaner knickte zusammen; er hatte offenbar schwere Minuten durchlebt ... Im übrigen find unsere Verluste während der fünf Belagerungsmonate nicht groß. An Toten haben wir nicht mehr als 2000 Mann verloren. Verwundete gab es freilich in großer Zahl, doch find die meisten bereits genesen und in die Front zurückgekehrt. Dem Tode sehen wir gleichgültig ins Auge, und er? betrübt^ uuS nur insofern, als jeder Tote definitiv und unersetzbar aus der Front scheidet.

Parlamentarische Nachrichten.

Witrttembergtschrr Landtag.

Stuttgart, 20. Novbr. Zur Beratung stand gestern zunächst Art. 27 » der Gemeindeordnungsnovelle, der tautet:In den mitt­leren Städten kann durch Gemeindesatzung die Anstellung eines oder mehrerer besoldeter Mitglieder des Temeinderats angeordnet werden.

von ihm aus dem Kreise schnell ausgebrachten Geschworenen eingerichtet. Der Richter selbst saß hinter einem langen Tische, und an seiner Seite ein das Protokoll führender Gehülfe. Rechts von ihnen befanden sich die zwölf Ge­schworenen neben einander auf einer Bank, links schienen die Zeugen zu sein, wenigstens bemerkte Helmstedt, besten Auge beim Eintritt den Raum überflog, ElliotS Gesicht dort, und dahinter die Wollköpfe von Dick und Cäsar; umsonst suchte er aber des Hausierers Züge. Der übrige Raum war so dicht mit Zuschauern gefüllt, daß die beiden An­kömmlinge Zeit und Kraft brauchten, um vorzukommen. Helmstedts Erscheinen erregte sichtliches Aufsehen. Der Richter, welcher sich eben über das Protokoll beugte, fuhr auf die leise Meldung deS Beamten rasch in die Höhe und maß den Deutschen mit einem kurzen scharfen Blicke, die Geschworenen steckten die Köpfe zusammen, unter den Zuschauern entstand leises Murmeln, und die hintersten hoben sich auf die Zehen, um den Eingetretenen bester zu sehen. Helmstedt bemerkte alles das, er fand aber nur die eigentümliche Neugierde der Amerikaner darin, die sich eifrig auf die unbedeutendste Sache wirft, sobald fie nur etwas Fremdartige? an sich hat. Er sah nach Elliot hinüber um einen Blick mit ihm auszutauschen, dieser aber wandte rasch das Auge weg, als wolle er Helmsteds Blick vermeiden.

"Nun, Herr/ begann jetzt der Richter.Sie werden unS einige Frage beantworten, die in der vorliegenden Untersuchung von Wichtigkeit find. Geben Sie erst Ihren vollen Namen, Alter, Wohnung und Beschäftigung an, und

In diesem Fall finden die Bestimmnngen des Art. 98 Abs. 2 bis 4 und Art. 103 entsprechende Anwendung mit der Maßgabe, daß an die Stelle deS Stadtrats und der Stadtverordnetenversammlung der Gemeinderat und der Bürgerausschuß tritt." Während der Be­gründung durch den Mitberichterstatter Schick laufen 2 Anträge ein, einer von drm Abgeordneten Hildenbrand auf Streichung des Art. 27 a und einer von dem Abg. Klcemann, der sich dagegen wendet, daß nur Akademiker zur Stellung von besoldeten Gemeinderäten zugelassen sein sollen. Die Abgeordneten Betz, v. Geß, Liesching und Hildenbrand treten für den Antrag Kleemann ein, Hildenbrand für den Fall, daß sein eigener Antrag abgelehnt würde. Gegen den Antrag Kleemann nehmen Stellung der Minister des Innern Dr. v. Pischek und der Mitberichterstatter Schick. Zur Abstimmung ge­langen sodann die Anträge Hildenbrand und der Kommisstonsantrag mit den vom Abg. Kleemann beantragten Abänderungen und Ein­schaltungen. Der erste wird abgelehnt, der zweite angenommen. Man kommt nun zu den Artkeln 2839, die vom Wirkungskreis und der Geschäftsführung des Gemeinderats handeln. Artikel 28 enthält zunächst allgemeine Bestimmungen; er wird nach kurzer De­batte mit einigen kleinen Abänderungen nach dem Kommisstonsantrag angenommen, ebenso Artikel 29, nachdem ein Abänderungsanlrag Hilden brands abgelehnt ist. Abs. 2 des Arr. 30 ruft eine größere Debatte hervor! er lauter:Wenn der Gegenstand der Beratung besondere persönliche Rechte oder Interessen eines Mitglieds des Gemeinderats oder seiner Verwandten oder Verschwägerten in ge­rader Linie oder in der Seitenlinie dis zum zweiten Grad einschließlich unmittelbar berührt, und wenn ein solches Privatinteresse zu den vom Gemeinderat wahrzunehmenden Interessen der Gemeinde oder der Allgemeinheit in Gegensatz treten kann, so ist das beteiligte Mit­glied von der Beratung und Beschlußfassung über diesen Gegenstand auszuschließen. Abgesehen von diesem Fall darf kein Mitglied des Gcmeinserats von der Versammlung ausgeschlossen, noch bei der Berufung übergangen werden " Nachdem ein Antrag des Abg. Hildenbrand auf Wiederherstellung des Regierungsentwurfs abgelehnt worden, wurde zuletzt der Kommisfionsantrag angenommen. Die Artikel 30a38 werden meist ohne Debatte nach den Kommisfions- anträgen angenommen. Abs. 1 des Art. 3S erhält durch den Abg. Schmidt-Maulbronn eine Fassung, nach der alle im Gcmeinderat gestellten Anträge protokolliert werden müssen.

Gages-Weuigkeiten.

Aus Stadt Md Saud.

Nagold, 21. November.

Gewerbe-Berei«. Am Sonntag hielt Handwerks- kawmersekrelär Rnd. Dietrich auf Wunsch des Gewerbe­vereins im Hirsch einen Vortrag über dieneuenSteuergesetze. In der kurzen Zeit, die für eine» Vortrag zur Verfügung steht, konnte er nur eine Ueberficht bieten über die sachlich wichtigsten Bestimmungen des neuen allgemeinen Einkommen- steuergesetzes, sowie über die Aenderungev, welche die alten Ertragssteuergesetze und das Geweindesteuergesetz er­fahren. Er zeigte, was das Gesetz unter Einkommen ver­steht; welche Abzüge vom steuerbaren Einkommen gestaltet sind und welche nicht; welche Einheitssätze für die Besteuer­ung vorgesehen sind; welche Erleichterung die Steuerpflich­tigen unter gewissen Umständen genießen können. Ferner erklärte er die Bestimmungen über die Steuererklärung, das Beschwerderecht und die Strafbestimmungen; auch ein Bei­spiel einer Etukommensberechmwg wurde vorgeführt und auf die Notwendigkeit der Buchführung alss Grundlage der Berechnung nachdrücklich hingewiesen. Die Bemerk­ungen zur Grund- und zur Gewerbesteuer beschränkten sich hauptsächlich aus die Abstriche (dort am Kataster, hier am Stcuerkapital). Im Abschnitt von den Gemeinde­steuern machte Hr. Dietrich u. a. auf die Aenderung an den Bestimmungen über die Wohnsteuer und die Verbrauchs­abgaben aufmerksam; etwas länger verweilte er bet der Warenhaussteuer. Als große Schwäche des Kapitalsteuer­gesetzes brzeichnete er die Bestimmung, daß die volle Summe der durch Mäßigung der Lebensansprüche und sorg­same Wirtschaft erzielten Ersparnisse, sobald sie 1000^ übersteigt, der Kapitaisteuer unterliegt. Solche Ersparnisse sollten biüigerweisc steuerfrei sein; einmal, als Einkommen- tcile, sind sie ja doch schon versteuert worden. (Einen aus­führlichen Bericht über denselben Vortrag hat unser Blatt im Dezember v. I. gebracht.) Nach drm Vortrag wurde noch die Steuerpflicht der Konsum- und ähnlicher Vereine dargelegt. Diese Vereine haben, alsErwerbs- u. Wirt- schaftsgenossenschaften", Einkommensteuer zu ent­richten; als Einkommen gelten: die geschäftlichen Ueberschüsse (Dividende, Gewinnanteile, welche an die Mitglieder verteilt oder ihnen gutgeschrieben werden), ferner die zur Tilgung

leisten Sie dann den gewöhnlichen Zeugeneid, der Ihnen vorgesagt werden wird; nachher erzählen Sie uns, was Sie von dem stattgehabtcn Morde wissen."

Die Anfangs-Förmlichkeiten waren bald erledigt, und Helmstedt berichtete mit allen Einzelheiten, wie Baker am Morgen vorher aufgefunden worden war, und seine eigene Beteiligung daran.

Ist dies alles, was Ihnen von dem Morde be­kannt ist?"

Nach meinem besten Misten, alles!"

Ihre Kenntnis davon beginnt also erst von dem Augenblicke, au welchem Sie den Ermordeten tot und kalt gesehen?"

Jawohl, mein Herr."

Gut, dann werden Sie suchen müssen, uns einige Umstände zu erklären; der Ermordete ist zwar, wie die statrgefundenen Nachforschungen ergeben, durch einen Stich mit einem scharfen, einschneidigen Instrumente, dem An­scheine nach emem gewöhnlichen Messer, zu stimm Tode gekommen, seine Stirne trägt aber auch die Spur eines kräftigen Schlage?, der ihm jedenfalls vor der Todes wunde bcigebrocht worden. Unweit der Leiche har sich nun dieser messingene Kropf hier vorgkfimden welcher nach Aussage zweier Zeugen zu einer nur von Ihnen im Gebrauch ge­habten Reitpeitsche gehört. Haben Sie vielleicht eine Er­klärung, w'e der Knopf dorthin gekommen ist?"

Ich glaube, die Erklärung ist leicht!" erwiderte Helm­stedt ruhig und erzählte kurz sein Zusammentreffen mit Baker am Tage vor Sylvester.Jedenfalls," schloß er

der Kapitalschulden, zur Verbessrryug oder Erweiterung des Geschäfts und zur Bildung des Reservefonds verwen­dete» Beträge, endlich die an die Gemeinde- und Amts- körperschaft gezahlten Ertrags- und Einkommensteuern. Dagegen find die Empfänger der Zinsen und Dividenden (die Mitglieder der Erwerbs- und Wirtschaflsgcuofferi- schaften) als solche steuerfrei; sonst würden die gleichen Einkommenbeträge doppelt belastet. Die Geschäftsbetriebe der bezeichneten Genosteuschaften oder Vereine unterliegen aber auch der Ge wer bebest euer nn g ausgenommen jedoch 1) die Betriebe von Vereinen, welche ausschließlich die ge­meinschaftliche Verwertung landwirtschaftlicher Produkte der Mitglieder bezwecken (z. B. Gctrerdeverkaufs-, Molkereige­nossenschaften), 2) die Geschäftsbetriebe derjenigen Vereine, welche die. Wtrtschaftsbedürfnisse des landwirtschaft­lichen oder gewerblichen Betriebes für die Mitglieder gemeinschaftlich einkaufen (wie z. B. landwirtschaftliche Kon­sumvereine oder Rohstoffgenofsenschaften der Handwerker) oder die gemeinschaftliche Beschaffung oder Benützung land­wirtschaftlicher oder gewerblicher Gebrauchsgegenstände durch die Mitglieder bezwecken (z. B. Werkgeuoflenschaftku), 3) die Geschäftsbetriebe der Vorschuß- und Kreditvereine (lävdl. Darlehenskassenvereine, Handwerker-, Gewerbebankeu), wenn ihr Betriebskapital noch nicht 50 000 Mark beträgt. Seminaroberlehier Köbele, welcher an Stelle des wegen Familienfestes verhinderten Vorstands, die Versammlung begrüßt hatte, schloß dieselbe unter anerkennenden Worten des Dankes für die lehrreichen Ausführungen deS Herrn Sekretärs Dietrich, welcher noch von der Versammlung durch Erheben von den Sitzen geehrt wurde.

r. Ettmanusweiler, 20. Nov. Gestern beging unser ältester Bürger Jakob Zeller in körperlicher und geistiger Rüstigkeit seinen 78. Geburtstag. Seit 36 Jahren begleitet er das hiesige Ortssteueramt, seit 1877 ist er Gemeiuderat und versieht außerdem noch die Stelle als Wald- u. Frohn- meister. Von seiten der Einwohnerschaft wurden dem Jubilar Ehrungen verschiedener Art erwiesen.

Calw, 19. Nov. Gestern abend um V-8 Uhr ent­stand in der Höheren Handelsschule in dem früheren Oeko- nomiegebäude Feuer, das in einem Zimmer im Dachstock zum Ausbruch kam. Das Feuer wurde von den Schüleru nach dem Nachtessen entdeckt. Die schnell herbeigerufene Feuerwehr konnte das Fmer im Keime ersticken, so daß eine größere Ausdehnung nicht stattsand. Der Brand soll durch Zerspringen eines Rohres der Zentralheizung entstanden sein.

Stuttgart, 18. Nov. Die Frage des Bahnhofum­baues wird in diesen Tagen vielfach in Verbindung mit der Theaterfrage berührt; u. a. auch in einem Artikel des Beobachters", welcher schreibt:Das wird man heute schon anuehmen müssen: auf seinem alten Platz bleibt der Bahnhof nicht. Er wird, so wie die Verhältnisse liegen, weiter gegen das Köuigstop, wenn nicht bis zu diesem, hinuntergerückl werden." Etwas gewisses weiß man nicht. So viel man aber weiß, wünscht man namentlich in den Kreisen der Fachleute und des Publikums nur, daß der Bahnhof ziemlich auf seinem alten Platz bleibt und daß lediglich der Eingang bis zur Uhr zurückverlegt wird, so daß vor ihm ein ziemlich geräumiger Platz entsteht. Man wünscht dies nicht nur, sondern Sachverständige halten diesen Plan für den einzig zweckmäßigen und, was bei unserem Etat und seiner Abhängigkeit vom Eisenbahnetat nicht über­sehen werben darf, billigen. Notwendig scheint es allerdings, daß wenigstens die Platzfrage für den Bahnhof im Zusammen­hang mit der für das Hostheater gelöst wird. Denn das ist allgemein anerkannt, daß sich die Lage des Hoftheaters notwendigerweise nach der des Bahnhofes richten muß.

Stuttgart, 20. Novbr. Heute nachmittag fand im Stadtgarten die Landesversammlung des Bundes der Landwirte statt, welche sehr zahlreich besucht war. Es sprachen unter großem Beifall Dr. Oertek, Berlin über Heimatspolitik, Landtagsabg. Hang über Landespolitik. Bericht folgt.

r. Cannstatt, 18. Nov. DaS leidige Messerstechen hat schon wieder ein blühendes Menschenleben gefordert.

ist der Knopf, den der Mann damals als Andenken wie er sich ausdrückte, behielt, bei dem Morde aus seiner Tasche geglitten."

(Fortsetzung folgt.)

Carmen Sylvas Kriegserinnerunge«. Carmen Sylva, die Königin von Rumänien, teilt in derNorth American Review" fesselnde Erimierungcn an den Krieg »wischen Rumänien und der Türkei mit. Sie hat selbst als Krankenpflegerin die Schrecken dieses Krieges miterlebt. Es war keine leichte Ausgabe", erklärte fie,,besonders weel eS damals noch keinRotes Kreuz" gab und nur schnell herbclgeschaffte Krankenwagen konnten, wenn es not, eine momentane Hilfe leisten. Erft in Zeiten detz Krieges erk nvt man, wie ungenügend die allgemeinen Wohtsabrts- cinrichtuugkn doch sind: was zuerst ein tüchtiger Vorrat an Beiten und Wundz-ug zu sein schien, ill binnen wenigen Stunden aufgebraucht, wir standen dann hilflos u. deckten der grausen Notwendigkeit ins Auge, ohne helfen zu können und sahen, wie Menschenleben verbluteten, die hätten gerettet werden können, wenn nur noch ein wenig Leinwand und Watte dagewesen wäre. Im Frieden haben wir keine rechte Vor­stellung von Zahlen, aber im Krieg da lernt man versieben, was solche dürren Zablen für Furchtbar ketten in sich fassen, wenn es heißt: 1000, 2000, 4000 Verwundete". Die Königin gibt eine schreckenerregcnde Schilderung von dem Tod eines Mannes, der sich dem Kriegsdienste hatte entziehen wollen.Ich konnte in weniger Entfernung sehen,