Anping verlebten wir zwei Wochen und machten zwei Kümpfe mit, am 18., 19. und schließlich am 31. Juli bei Sichian. Alle Kämpfe finden in den Bergen statt Ebenen gibt es hier nicht. Es ist unmöglich, alles das wiederzugeben, was wir hier durchlebten, beim Anblick der Verwundeten, die man Hundertweise auf Tragbahren in unsere Stativ« brachte. Man legte ste einfach reihenweise auf die Erde. Viele kamen gar nicht mehr zur Besinnung und starben so, andere mußten der Reihenfolge nach darauf warten, ver­bunden zu werden. Das Aechzen und Stöhnen war so herz­ergreifend, daß darüber unmöglich berichtet werden könnte. Das war die Hölle! Ich lies mehr als einmal in mein Zimmer um mich ordentlich auszuweinen. Löffelweise stillte ich den Durst der Unglücklichen durch Tee und Wasser. Daraus assistierte ich beim Verbinden, half tüchtig mit. Mein Gott, wieviel Elend! Zu sieben Manu wurden mit einem Male ohne Sarg beerdigt, denn hier find die Särge furchtbar teuer. Die Leichen wurden nur in ein Leinentuch gehüllt. Viele wurden unerkannt bestattet, da man ihre Namen nicht feststellen konnte. Unter meinen Händen starben manche. Ein junger Offizier, Nikolaus Ssamügin, fragte nur immer:Ist das wirklich schon das Ende?" Der Aermste hintcrließ eine Braut nnd seine alte Mutter. Ich wusch selbst seinen Leichnam und drückte ihm die Augen zu, dir immer «och entsetzt auf mich zu blicken schienen. Er war im Leibe verletzt, da gab es keine Rettung mehr, zu­dem hatten wir nicht einmal Eis zur Kühlung. Die fürch­terlichsten Verwundungen find die in den Leib, fast alle sterben dabei. Diejenigen können von Glück sagen, die am Fuß oder Arm verletzt find. Unsere Aerzte arbeiten Tag und Nacht ohne Pause und ohne Rast. Den ersten Ver­band hatten meist die fliegenden Feldlazarette angelegt, wir machten schon den zweiten. Die Offiziere und die schwer­verwundeten Soldaten wurden sofort aus Tragbahren nach Liaujang geschafft. Die andern Soldaten, je zu zwei, wurden auf Transportkarren weiter befördert, die furchtbar rütteln. Jetzt erholen wir uns quasi, wir haben nur 80 Kranke augenblicklich bei uns, meist an Dysenterie erkrankte."

Mages-Neuigkeiten.

Aus TtM Md Land.

Nagold, 29. September.

Gekurtstag der Königin. Vom Köuig ist, wie der Staats-Anz. meldet, als Predigttext für die am Sonn­tag, den 9. Oktober ds. Js., stattfindende Feier des bevor­stehenden Geburtsfestes der Königin in den evang. Kirchen des Landes die Stelle Hiob 10 V. 12:Leben und Wohl­tat hast du an mir getan und dein Aufsehen bewahrt mei­nen Odem" bestimmt worden.

Landwirtschaftlicher Septemberpreis. Aus den zur Prämierung hervorragender larrdwirtschaftl. Leistungen ausgesetzten Mitteln wurde dem Landwirt Karl Pseufer in Bernsselden, OA. Mergentheim, ein Preis von 400 ^ nebst silberner Denkmünze, dem Landwirt Georg Kraft in Pflaum- loch, OA. Nereshetm, ein Preis von 300 nebst silberner Denkmünze in Anerkennung der musterhaften und vorbild­lichen Bewirtschaftung ihrer bäuerlichen Anwesen verliehen.

Vom Rathaus. In dieser Woche war keine Sitzung.

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Ein Gehenkter. Nur kein Gruseln! Die Sache ist nicht so schlimm als das Wort andeutet. Es handelt sich nämlich um eine Moritat Sei der nur eine Hundeseele ausgehaucht wird. Der Tatbestand ist folgender: Ein hie­siger Wirt hatte tu der romantischen Zeit der Einquartierung seinen treuenCerberus" nicht etwa im Keller, sondern auf dem Heuboden angebunden. Aus Versehen kam einer von außen an die Heubodentüre und öffnete sie; derBello" fletschte die Zähne und machte in der Aufregung einen Sprung hinaus ins Leere! Da hing nun der erwürgte Hund als Fahne zum Zeichen, daßblinder Eifer, schadet nur." Im übrigen ist es zu bedauern, daß der Hund Lei treuer Pflichterfüllung das Leben lassen und der betreffende Wirt den Schaden haben mußte.

wissen Gelegenheiten unvermeidlich sind, wenn man nicht über Equipag ' verfügt, länger als unbedingt nötig anzu­behalten, ist geradezu gesundheitsschädlich. Die Wirkungen des Schlittschuhlaufens auf die Gewandlheit des Fußes u. die gewisse burschikose Manier des Ganges sind nicht ab­zuleugnen, der Fuß selbst wird durch solcheArbeit" nicht schöner. Anstrengende Fußtouren und Klctterpartien sind nicht für Füße gemacht, die an Ballschuhe und Samt­pantoffel gewöhnt find. Am Schluß dieser Aussprüche ver­schiedener Kenner und Psychologen, denen wir einzelnes aus eigener Beobachtung und Erfahrung zugesügt, verweisen wir auf eine Stelle aus W. Jordans Roman:Die Sebalds", in welcher es heißt:Wisse, daß der Menschengestalt Aller­eigenstes nächst dem Haupt die Fußbildung ist als Erwerb der Ausrichtung zum Schauen des Himmels und seiner Ge­stirne. Ja, zum Kennzeichen und Maßstab der innerhalb unserer Gattung erklommenen, daher verschiedenen Stufen­höhe erachte ich ste fast noch mehr geeignet, als das Gefäß des Denkorgans, mit dem wir uns siegreich ein Stück über die Natur aufgeschwungen haben."

Die Kunft zu kaufen.

Nichts spielt im Haushalt eine so große Rolle als das Kaufen. Bei unS wird dasKaufen" meist der Frau über­lassen. Nur das Zahlen ist die Sache des Mannes. Aber nicht überall ist es die Frau, die daS Kaufen besorgt. In Italien kauft ste alles, nur den Fisch nicht.Das versteht fie nicht", sagt der Italiener, und ein Sprichwort trägt

Wildberg, 28. Sept. Gestern abend kurz nach 7 Uhr brach in der Reinhardt'schen Papierhülsen u.-Spulen­fabrik Feuer aus. Wie man hört, platzte im Trockenraum ein Wärmcrohr und im Nu stand das ganze Lokal, das zudem verschiedene, leicht brennbare Stoffe enthält und in dem der Geschäftsführer und rin Arbeiter aus Effringen noch miwesend waren, in Hellen Flammen. Beide er­litten bedeutende Brandwunden n. sprangen mit den brennen­den Kleidern in die Nagold. Der in der Nähe der Fabrik wohnende Kaufmann Krebs war mit seinem Feuerlösch- Apparat Mirnmax in wenigen Sekunden Herr des Feuers, so daß der auf dem Brandplatz erschienenen Feuerwehr nichts mehr zu tuu übrig blieb. Minlmax hat stch auch diesmal vorzüglich bewährt und sollte angesichts der häufigen Brsndsälle noch viel größere Verbreitung finden.

r. Stuttgart, 27. Sept. Wegen Lohndifferenzen sind heute vormittag 160 Fuhrleute des HofspediteurS Paul v. Maur in den Ausstand getreten. Sie haben folgende Forderungen ausgestellt: Erhöhung des Wochcn- lohnes auf 20 dezw. 23 12stüudige Arbeitszeit, 50 --Z für die Ueberstunde, Entschädigung der Sonntagsarbeit u. zwar für den halben Sonntag 2 für Arbeiten, die bis in den Nachmittag dauern 4 Die Ausständigen wur­den provisorisch durch Hallenarbeiter und Mannschaften des hiesigen Dragonerregimeuts ersetzt.

Tübingen, 27. Septbr. Die Verhandlung gegen Bankier Jäger findet nicht, wie früher gemeldet, schon zu Ende der kommenden Schwurgerichtsperiode st tt, sondern wahrscheinlich erst im Dezember. Der Reiter Gustav Hellstern der deutschen Schntztruppe in Deuischsüdwest- afrika, Sohn des Maurers Markus Hellstern hier, ist am 26. August in Grootfomein am Typhus gestorben. Seinen Eltern wendet sich die allgemeine Teilnahme zv.

r. Tübingen, 27. Sept. Ein Unteroffizier des hie­sigen Bataillons Jnf.-Reg. 180 hatte sich unvorsichtiger Weise mit einer Platzpatrone durch die Hand geschossen. Es trat Wundkrampf ein, sodaß der erst 22 Jahre alte Mann seinen Verletzungen erlag.

r. Cannstatt, 28. Sept. Das landwirtschaftliche Hauptfest fand heute bei sehr ungünstiger Witterung statt. Während an den 3 ersten Tagen das Wetter günstig war, fing es gestern abend zu regnen an. Obgleich das Regen­wetter heute den ganzen Tag anhtelt, hatte sich ein zahl­reiches Publikum im Kreis und ans der Tribüne eingefun­den nnd wurde das ausgestellte Programm durchgeführt. Anwesend waren die Oberhofstaaten, die Oberhofchargen, die Minister, hohe Offiziere, der Präsident der Kammer der Standesherren. Graf RechbergRothenlöwm, der Präsident der Abgeordnetenkammer Payer, Stadtdireklor Nickel, als Vertreter der Stadt Stuttgart Gemeinderat Dr. Rettich u. Bürgerarrsschußobman Löchner. Gegen V--11 Uhr fuhren die Majestäten begleitet von der Stadtgarde zu Pferd, an der Haupttribüue vor, wo ste vom Minister des Innern v. Ptscheck, dem Präsidenten der Zentralstelle für Land­wirtschaft, Frh. v. Ow, Oberamtmann Nick und Ober­bürgermeister Nast empfangen wurden. An den Empfang schloß stch zunächst die Besichtigung der von derWilhelma- gärtnerei, der landwirtschaftlichen Anstalt Hohenheim und der Weinbauschule Weinsberg aufgestellten prächtigen Sorten von Obst, Trauben und Gemüsen. Hieraus begab stch die Königin in das Königszelt, während der Könia unter Führung von Minister von Ptscheck und Präsident v. Ow einen Rund- gärig durch die Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen machte. Anschließend daran begann sofort die Preisver­teilung, die durch die Vorführung einer Anzahl Pferde aus dem K. Privatgestüt, dem K. Landgestüt und dem Remon- teDepot Breithülen eingrleitet wurde. Die prämierten Tiere wurden am Königszelt vorbeigesührt, wobei der König die Preise überreichte. Hierauf folgte die Vorführung von 6 dreijährigen Hengsten aus dem K. Landgeftüt am Traber­wagen u. das Vorreiten von älteren Pferden der Kavallerie. Den Schluß bildete die Vorführung eines bespannten Ge­schützes der Feldartillerie. Gegen V-1 Uhr verließen dir Majestäten, von dem Publikum mit Hochrufen begrüßt, den

diesem Vorurteil Rechnung und sagt:Kauft die Frau den Fisch, rümpft man die Nase bet Tisch". Im südlichen Frankreich ist es wieder das Geflügel, dessen Kauf man der Frau nicht überläßt, und in Spanien ist der Einkauf des Kuchens dem Manne überlassen. Und zwar mit gutem Grunde. Eine Volksmaxime sagt nämlich:Das Notwen­dige die Frau, das Ueberflüssigc der Mann", d. h. die Frau soll alles kaufen, was für den Haushalt nötig ist, denn ste allein weiß, was man haben muß, der Mann aber weiß, wie weit er mit dem Unnotwendigen, dem Uebeiflüssigen, dem Luxus gehen kann, weil er allein beurteilen kann, wie viel Geld er hat, wie viel ihm bleibt und wie viel er aus- gebrn kann. Tatsächlich wäre eine solche Teilung geradezu der Jdealzustand des Haushaltes, wenn . . .

Und da find wir bei denWenns" angelangt, deren es gar viele gibt.

Vor allem versteht nicht jede Frau, auch nicht jede Hausfrau, das Kaufen. Meist wissen ste allerdings die Güte der Ware und deren Wert besser zu beurteilen als die Männer, aber sie haben den Fehler an stch, zu handeln. Das Handeln, Feilschen und Markten ist aber geradezu ein Krebsschaden, der sich in unserem Geschäftsleben scheinbar unausrottbar eingebürgert hat.

Im Grunde ist ja das Handeln nichts, als das Zeichen mangelnden Vertrauens in der Reellität des Kaufmanns. Glaubt man aber von einem Kaufmann übervortetlt zu werden, so soll man bei ihm einfach nicht kaufen, sondern zu dem gehen von dessen Solidität man überzeugt ist.

Festplatz. Die Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte war über die Dauer des Volksfestes sehr zahl­reich besucht. Angesichts der Erfahrung, daß die Verwen­dung von Torsstreu und Torfmull für die Landwirtschaft noch immer Nicht in ihrer vollen Bedeutung gewürdigt zu werden scheint, hat das K. Torswerk in Schussenried erst­mals ihre Erzeugnisse an Torfstreu u«d Torfmull zur Aus­stellung gebracht. Auch die Vtehausstellung war gut be­sucht. Zur Verteilung kamen 183 Preise und zwar für Pferde 32, für Rindvieh 104, für Schafe 9, für Ziegen 21, für Schweine 28 Preise. Auf dem Budenplatz war der Besuch infolge des anhaltenden Regens sehr schwach, wes­halb Wirte und Schanbudcnbesitzer am letzten Tage schlechte Geschälte gemacht haben.

Eßlingen, 27. Septbr. In der Untersuchungssache des Gerichtsnvtars Häcker und seines Gehilfen Raff er­geht nun seitens des Amtsgerichts eine öffentliche Auffor­derung zur Einsendung von Belegen über die in Grund- buchscichm in der Zeit von 19001904 geleisteten Zahl­ungen an Häcker und Raff.

r. Jlsfeld, 28. Sept. Bei der Anlegung neuer Keller stieß man hier auf verschiedene unterirdische Gelasse, die anscheinend in früheren Jahrhunderten in Kriegszeiten als Versteck für Wertsachen oder auch für Menschen gedient hatte«. In einem dieser Keller war in eine steiuharte Lehmwand die Jahreszahl 1688 eingekratzt.

r. Vom Bodensee, 28. Sept. DerKegelmaier" macht wieder von stch reden. Ein Bauer aus Merklingen, OA. Blaubemen, der sich in einem Gasthos in Friedrichs­hasen zum Obstverkauf aufhielt, verlor im Kartenspiel mit dem bekanntenKegelmaier" in 2 Tagen 1700 die er stch großenteils von einem Ulm er Obsthändler geborgt hatte. Bekanntlich kamen im letzten Jahre in Ravensburg ähnliche Fälle beim Kegelspiel vor, wobei es sich ebenfalls um meh­rere hundert Mark handelte.

Dem Bericht des Justizministeriums

an de» König, betreffend die Verwaltung der Rechtspflege im Jahre ISO» ist folgendes entnommen: Bei den Amts­gerichte« sind anhängig geworden: 1) Zivilsachen. 76599 Mahnsachm, 44 070 Prozesse, 1351 Zwangsversteigerungen, 1041 Konkursverfahren, solche eröffnet 415. 2) Strafsachen. Strafbefehle in Forstrügesachen find ergangen 5433, an­hängig waren 5843 Privatklagesachen, Strafbefehle (aus­schließlich Forstrügesachen) 4649, Anklagesachen wegen Ver­gehen und Uebertretungen 17 468; verurteilt wurden 15811, freigesprochen 4972 Personen. Bet den Gewerbegerichten waren anhängig 2087 Klagen der Arbeiter gegen die Ar­beitgeber, 286 der Arbeitgeber gegen die Arbeiter. Davon wurden durch Vergleich erledigt 1069.

Bei den Landgerichten waren anhängig: 1) Vor den Zivilkammern in erster Instanz 6710 Prozesse (Ehesachen 522) Prozesse vor den Kammern für Handelssachen in Stuttgart 1112. In der Berufungsinstanz: 1219 Prozesse. 2) Strafsachen in erster Instanz vor den Schwurgerichten 305, vor den Strafkammern 3687, Berufungen waren an­hängig 1970; Personen wurden von den Schwurgerichten ver­urteilt 258, freigesprochen 83 (1902: 230 u. 57) von den Strafkammern (in erster Instanz) 3 282, freigesprochen 676.

Im Jahrs 1903 wurden 6 Todesurteile gefällt, näm­lich gegen den Bauern und Schafhalter Jakob Raach und die Magdalene Schenzle, geb. Rupp, Witwe des Maurers Johann Georg Schenzle, beide von Oberstetten, Oberamts Münstngen, wegen gemeinschaftlich begangenen Mords, ferner gegen den Taglöhner Wilhelm Räpple von Ohmden, Ober­amts Ktrchheim, und den Taglöhner Johann Georg Hespe- ler von Haelachen, GemeindebeZirks Allersberg, Oberamts Gaildorf, wegen gemeinschaftlich verübten Raubmords, gegen den Schlaffer Jakob Krumm von Stuttgart wegen Mords, und gegen den Glaser- und Schreinergeselleu Emil Fink von Pforzheim wegen Mords. Die gegen Raach, Schenzle, Räpple, Hespeler und Fink erkannten Todesstrafen wurde« je durch Enthauptung vollzogen; dagegen wurde die gegen Krumm ausgesprochene Todesstrafe tm Wege der Aller­höchsten Gnade in lebenslängliche Zuchthausstrafe ver­wandelt.

Manche Frau aber und mehr als eine, ist nur dann glücklich, wenn ste recht viel abhandeln kann.

Durch diese Manie aber sind auch somit reelle Kauf­leute förmlich gezwungen bei den Preisen aufzuschlagen und es kommt vor, daß fie für ein und dieselbe Ware zweierlei Preise haben. Preise für Fräsen und Preise für Männer. Denn Männer handeln nur selten.

Eine weiterer Fehler der Frauen ist ihre Schwachheit, billig kaufen zu wollen. Es gibt Frauen, die alles kaufen, was ihnen billig erscheint, auch wenn sie es nicht brauchen und nie brauchen werden, und auf jeden Vorhalt die Phrase bereit haben,mein Gott, es ist ja doch halb geschenkt!"

Halb geschenkt ist eben nichts, und es kommt teurer zu stehen als da?, was man wirklich braucht nnd zum nor­malen Preise kauft.

Auch die Unsicherheit im Kaufen ist eine Eigenart der meisten Frauen. Ste wissen nicht recht, was sie kaufen wollen. Das heißt, fie wissen es schon, aber fie handeln so, als ob fie eS nicht wüßten. Das kommt na­mentlich bei Toi'ettensachen zum Ausdruck. Eine Frau kann in der Auslage eines Geschäftes einen Sroff sehen, der ihr gefällt und paßt. Sir wird stch den Stoff vorlegen lassen und mit ihm noch hundert andere. Selbst solche, von denen ste ganz genau weiß, daß sie ste absolut nicht kaufen wird. Sie wird eine Menge ihrer Zeit und fremder Zeit vergeu­den, sie wird Kommis und Ladenbesitzer zur Verzweiflung bringen und schließlich doch den Stoff kaufen, den ste von vornherein gewollt hat. Daß diele Art zu kaufen eine volks­wirtschaftliche Schädigung ist, sehen die wenigsten unserer