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heben, in diese je eine Handvoll Thomasmehl und Kainit streuen, dann Latrine oder Jauche hineinschütten und hernach die Löcher gleich wieder zumacheu. Einem Baum der wohl trage aber keine Holztrtebe mehr mache, fehle eS an Stick­stoff; ein solcher Baum müsse nur mit Latrine oder Chili­salpeter gedüngt werden. Mache ein Baum starken Holz­trieb und setze keine oder wenig Blüten und Früchte an, so fehle im Boden Phosphorsäure und Kali und müsse der Baum mit Kainit und Thomasmehl gedüngt werden. Red­ner betont auch, daß späte Sorten einen Baum viel mehr in Anspruch nehme» als Frühsorten, da erstere dem Baum zur Ausbildung ihrer Früchte bis in den Oktober hinein Nahrung entzögen, während ein Baum mit einer frühen Sorte, nach dem Aöernten seine Blätenknospen für das nächste Jahr noch viel besser entwickeln könne. Zu entfer­nen seien an den Bäumen Aststummel, dürre Neste, alte abgestorbene Rinde, da sich unter dieser viel Ungeziefer auf­halte und überwintere. Kleine Astwunden gehörten mit Äaumwachs, größere mit Teer und seitliche durch Pflug oder Wagen entstandene Wunden mit einem Brei aus Lehm und Kuhfladen verstrichen und mit einem Lappen verbunden. Reicher Beifall lohnte den Redner für seine lehrreichen Ausführungen. Vorstand Bihler dankte Direktor Eblen herzlich und forderte die Versammlung auf sich zum Zeichen des Dankes von den Sitzen zu erheben, was geschah. Stadt­schultheiß Brodbeck gedachte sodann noch deS Aufschwungs des Obstbaus seit 25 Jahren als des verdienstvollen Werks der Herren Baumwarte, unter Beteiligung auch eines Teils der Einwohnerschaft.

Unglücksfall. Heute vormittag passierte bei dem Neubau desHeims Nagold" ein schreckliches Unglück. Nach Vollendung des Kellers wurden die Sprieße weggenommen. Der Keller stürzte in sich zusammen und verschüttete den verheirateten Maurer Kußmaul aus Mötziugeu sehr schwer. Dem Unglücklichen sind beide Füße abgeschlagen; auch hat er sich noch sonstige Verletzungen zugezogen. Er wurde ins Bezirkskrankenhaus verbracht. Allgemeine Teilnahme wen­det sich seiner Familie zu.

Die Septembernummer der Württ. Schwarz- Waldvereinsblätter bringt an erster StelleDas Eschach- tal", ein lyrisches Stimmungsbild von Anton v. Kocher, so­dann eine Beschreibung von Kloster Herrenalb von Julius Näher, dem 80jährigen Burgenforscher; schöne Abbildungen' z. B. das Stammbuch der Familie Beuckiser, das Grabdenkmal des Klosterbürgermetsters Joh. Adam Beuckiser u. a. schmück­ten den Aufsatz.Die natürlichen Verhältnisse des Bezirks Calw" schildert K. Jäckle. lieberd,Hochztch vom Fritz und seim Bärbele" veröffentlicht G. A. Volz von Heilbronn «ine naturwahre Skizze; Pfarrer Völter von Loßbnrg setzt seineBilder vom Ostweg" fort; ihm verdanken wir wohl auch die beiden hübschen GedichteBeim Hochgericht am Stöcklewaldturm" undAm Heidenbrürmele". Möge der verdienstvolle Begründer und erste Vorstand des Loßburg- Rodter Schwarzwaldbezirksvereins, der vor kurzem die Vor­standschaft des Vereins niedergelegt hat, noch manchen Bei­trag in die Schwarzwaldvereinsblätter liefern!

* *

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Ei« fataler Handel. Bauer R. von Böstngen hatte am Freitag voriger Woche seinen Knecht, der seit V- Jahr bei ihm im Dienst und schon zum Schwiegersohn aus­ersehen war, mit einem Wagen Schindeln nach Vollmaringen geschickt. Dort verkaufte dieser die Schindeln bis auf einige Stoß, als er auf die Roßidee kam, den Gaul des Bauern, einen vierjährigen Rappen, feilzubieten. Gedacht getan! Nur 400 ^ verlangte der Dummrian für den schönen Gaul, was den Vollmariugern nicht waschecht vorkam. Der Knecht zog daher weiter gen Göttelfingen, wo er den Rest Schindeln verkaufte und mit mehr Glück auch den Gau! um 300 ^ an Handelsmann L. aus Baifingen. Jetzt war der Handel stattbösbaffer" bezw. von Böstngen nach

haben sie jaund fertig! Du hast doch unser prachtvolles Treppenhaus gesehen? Und der Portier sagt, hier im Hause wird stets aus der Treppe Karten gespielt. Von den Ein­wohnern sämtlicher Etagen. Das ist hier schon so gang und gäbe, weil im ganzen Haus die Zimmer so klein sind. Die Treppe ist großartig. Lnftheizung, Ventilation. Ich glaube, man wird da angenehmer spielen als im Zimmer, weil es nicht so beklommen ist. Und dann rauchen die Herren beim Kartenspiel die Zimmer stets so entsetzlich voll! Na und Streit wird es dabet auch sehr viel Weniger geben, weil man sich doch immerhin genieren muß, auf der Treppe zu schreien und zu zanken. Natürlich wird die Partie auch nicht so lange dauern, weil es den anderen Einwohnern gegenüber unpassend wäre, bis spät in die Nacht hinein auf der Treppe bei den Karten zu fitzen. Jetzt komm, Lisa, ich führe dich ins Schlafzimmer. Dazu müssen wir wieder zurück. Durch den Salon in den Korridor. Das Schlafzimmer hat nur eine Tür nach dem Korridor. Hier. Ich mache gleich auf. Aber Vorsicht! Falle nicht! An der Tür find zwei Stufen."

Wozu Stufen?"

Ja, das weiß ich eigentlich selbst nicht. Wahrschein­lich hat der Baumeister da einen Fehler gemacht. Es gibt ja medizinische Kunstfehler warum soll es nicht auch architektonische Kunstfehler geben? Also ich öffne."

Gott, wie dunkel!"

Warte, ich mache gleich hell So. Das Zimmer hat nämlich kein Fenster."

Na hör' mal, Genia; das ist doch kein Zimmer, son­dern einfach 'ne Kammer!"

O nein, das ist keine Kammer. Im Kontrakt wenig­stens figuriert es als Zimmer. Im Kontrakt heißt es ausdrücklich: die Wohnung besteht aus vier Zimmern. Hier im Schlafzimmer ist es uns am schwersten geworden, unS einzurichten. Das zweite Bett ließ sich absolut nicht pla­

Baifingen perfekt geworden. Der schwiegerväterliche Bauer R. ging der Sache nach und fand den Wagen in Göttel­fingen, den Gaul aber tu Baifmgeu, vom ungetreuen Knecht aber keine Spur. Dieser hatte mit 150 ^ Angeld das Weite gesucht. Nun will der Bauer vom Handelsmann seinen Gaul wieder, der Jud aber vom Knecht seine 150 Zunächst ist die Sache beim Stationskommandauten anhängig.

Haiterbach, 26. Sept. Die Jungviehwetde Unter­schwandorf wurde Heuer am Samstag den 28. Mai eröffnet: Ausgetriebeu wurden vom Bezirk Nagold 3 Farren 48 Rinder, vom Bezirk Calw 19 Rinder und vom Bezirk Freudeustadt 1 Rind, zusammen 71 Stück Jungvieh. Der Abtrieb hat am Samstag den 24. ds. Mts. stattgefunden, es betrug somit die Wetdedauer 120 Tage, in welcher Zeit sich das Durchschnittsgewicht eines Tieres von 606 auf 728 Pfund gesteigert hat. Die Durchschnittsgewichtszunahme beträgt pro Stück 122 Pfd. Das höchste Zunahmegewicht betrug 218 Pfd., das mindeste 18 Pfd. und der tägliche Zuwachs im Durchschnitt per Stück 1 Pfd. Das durch­schnittliche Weidegeld mit Verstcherungsgebühr beträgt pro Tag und Stück 32 Vergleicht man die Durchschnitts­zunahme und den Vorteil des Weidegangs mit dem Weide­geld, so können die Besitzer der Weidetiere auch Heuer wieder recht zufrieden sein und ist es nur zu wünschen, daß von dem Vorteil des Weidegaugs noch mehr Gebrauch ge­macht wird.

Berneck, 26. September. Hier wurde ein vermutlich falsches Zehnmarkstück aus Calw eingezahlt, das äußer­lich nicht aber am Klang als solches erkennbar ist, die Prägung ist Ludwig II König von Bayern vom Jahre 1875.

KnPPinge«, 26. Septbr. Heute mittag halb 2 Uhr brach in dem Hause des Schmtedmeisters Stickel hier Feuer aus, das sich rasch auf zwei Nachbargebäude aus­dehnte. (Näheres folgt.)

Horb, 26. Sept. Die vom hiesigen Veteranen- und Militärverein veranstalteten Kriegsfestspiele erfreuten sich eines sehr starken Besuchs von Stadt und Land. Die 29 lebenden Bilder wurden flott abgewickelt und fanden den vollen Beifall des Publikums. Heute abend findet eine Vorstellung statt, deren Erlös für die Abgebrannten in Binsdorf bestimmt ist.

r. Calw, 26. Sept. Während sich Wilhelm Dittus von hier auf dem Volksfest in Cannstatt vergnügte und seine Familie einen Ausflug machte, ist sein Hausanteil u. damit der der Mitbewohner Andreatta u. Linkenheil gestern abend bis auf den Grund niedergebrannt. Der Schaden ist beträchtlich, doch sind die Betroffenen versichert. ,

r. Schömberg, 25. Sept. Vorgestern früh brannte lt. Enztäler das Haus des Schreinermeisters Wilh. Wolf nieder. Die Feuerwehr mußte sich auf den Schutz der Nachbargebäude beschränken.

r. Rottenburg, 25. Septbr. Vom Gericht wurden Mutter und Schwester eines im Gefängnis sitzenden Diebs aus Talheim, welcher über 1000 ^ gestohlen hat, gleich­falls verhaftet, da sie das versteckte Geld aufgespürt und von demselben verbraucht hatten. Bei Streitigkeiten mit Verwandten kam die Sache ans Licht.

r. Tübingen, 26. Sept. In Hagelloch wurde gestern unter zahlreicher Beteiligung von Nah und Fern die neu­erbaute Kirche eingewetht. S. M. der König war von Bebeuhausen herübergesahren, um an der Festlichkeit teilzu­nehmen. Der Köaig öffnete das Haupiportal, worauf der Bormittagsgottesdienst seinen Anfang nahm mit Weihegebet und Predigt. Der König hob sodann ein Kind des Bauern Schreck aus der Taufe und beschenkte sein Patenkind mit 100 Mark. Das Schlußgebet sprach Prälat von Wittich. Mit einem Festmahl imHirsch" schloß die Einweihungs- Zierlichkeit.

zieren. Da haben, wir uns so geholfen, siehst du. Statt neben einander haben wir die Betten über einander gestellt. Unten schlafe ich, oben mein Mann. Wenn mau jetzt die Tür schließt und den grünen Vorhang über die Glühlampe zieht, kann man sich in einen Schlafwagen versetzt glauben. Zehr originell, gefällt mir ausgezeichnet. Gerade als wenn man mit der Eisenbahn ins Ausland reist. Und was für interessante Tränme ich hier habe! . . . Willst du auch die Küche sehn?"

Selbstverständlich."

Da ist freilich nicht viel zu sehen. Die Küche ist tatsächlich etwas klein, sodaß ich immer Angst habe, es pas­siert einmal ein Brandunglück. Natürlich haben wir alles ' versichert. Es wäre also eigentlich gar nicht schlecht, wenn mal so ein kleines-Feuerchen auSdräche, u. wir wenigstens »twas für das schöne Geld hätten, das wir jahraus jahrein der Versicherungsgesellschaft bezahlen müssen."

Wo schläft denn das Mädchen?"

Aus dem Herd. Mein Mädchen ist nicht anspruchs­voll. Im Grunde genommen ist es sogar bester, daß die Küche so klein tsti es kommt dann weniger Besuch zum Mädchen. Sonst ist stets einer da."

Und wieviel bezahlt Ihr für die Wohnung?"

Sehr wenig: 998 Rubel 76 Kopeken (etwa 2000 ^) Urklusive Luftheizung, elektrischer Beleuchtung, usw. Holz und Kohlen brauchen wir nur für die Küche."

Schade, daß' Jhr keine Badezimmer habt."

Wer baden will, bekommt eine Wanne geliefert. Soll eine sehr gute Wanne sein. Nur muß man sie schon eine Woche vorher bestellen, weil sie immer sehr vergriffen ist. Es existiert nämlich bloß die eine Wanne für das ganze Haus. Sage, was du willst, Lisa, aber heutzutage be­kommt man nicht so leicht für so wenig Geld eine so be­queme Wohnung."

r. Binsdorf, 26. Sept. Die Gaben für die Abge­brannten an Geld fließen nicht so reichlich, wie seinerzeit für Jlsfeld. Einige ansehnliche Posten sind allerdings bis jetzt eingegangen. So sandte Kommerzienrat Brougier als Vorstand deS Schwäbischen Albvereius München 1000 der Schwarzwälder Bote konnte bereits 3200 ^ abliefern. Auch das Gmünder Tagblatt, die Remszettung, der Tutt- linger Gränzbote, Jpf- u. Jagstzeitung und die Riedlinger Zeitung lieferten Beiträge von 100 und mehr Mark; der Graf und die Gräfin von Königsegg gaben 400 Kommerzienrat Junghans, Schramberg Überwies den be­dürftigen Mitgliedern deS Veteranenvereins 200 Die Geschwister Josefa und Luzian Stehle, gebürtig von Bins­dorf, sandten 500 aus Zürich. Eine Hauskollekte in Balingen ergab über 600 In Schramberg veran­

stalteten die 8 Mädchenklaffen der kath. Volsschule auf An­regung der Herren Lehrer eine Sammlung aus ihren Spar­pfennigen, welche den Betrag von 56 30 ergab.

Der Heilbronner Herbst in München hat für Jlsfeld und Binsdorf einen Ueberschuß von 1800 ^ ergeben. In Ulm sind 2140 eingegangen.

r. Berkheim OA. Leutktrch, 25. Septbr. In Jller- bachen brannte vor einigen Tagen die dem Brauereibefitzer Ludwig Morgeuröter hier gehörige Wirtschaftz. Hirsch" nebst Oekonomiegebäuden bis auf den Grund nieder. Nur das Großvieh konnte gerettet werden. Als Entstehungs­ursache wird vorsätzliche Brandstiftung vermutet. Der Ab­gebrannte ist versichert.

Eine beachtenswerte Neuerung im Bauge­werbe wird seit kurzem in der Ziegelei von E. Hillenbrand in Ulm fabriziert. Es find das Steine zur Herstellung von gewölbartigeu, aber ebenen Decken in Gebäuden. Diese Steine sind poröse Hohlsteine aus Ton, die zwischen dem Etsengebälk ohne Wölbung so eingefügt werden, daß ste sich gegenseitig heben und stützen und so eine sehr feste, voll­kommen dichre und schallsichere Abschließung der einzelnen Stockwerke sichern. Der Hauptvorzug solcher Sekuradecken liegt aber darin, daß ste eine geradezu ideale Auflagerungs­fläche für Linoleumbelag bilden. Sie sind absolut trocken und gestatten kein Eindringen des Staubes. In einigen hiesigen Neubauten werden diese Steine schon verwendet.

Deutsches Reich.

Berlin, 24. Sept. Die Hoffnung auf eine handels­politische Verständigung mit der Schweiz ist, wie der Lok.- Anz. schreibt, zwar gesunken, aber immer noch nicht aufge­geben. Jedoch faßt man auch hier den Fall inS Auge, daß es ratsam sein könnte, den bestehenden Handelsvertrag mit der Schweiz zu kündigen.-

Berlin, 26. Sept. Die Vermählung des deutschen Kronprinzen wird, dem Lokalanz. zufolge, voraussichtlich im Mai nächsten Jahres stattfinden.

r. Bon der bayerische» Grenze, 26. Sept. In der Nacht zum letzten Mittwoch lötete der verheiratete Söld­ner Gg. Btbracher vonWaldkkrch bei Osfingen seine 81'Jahre alte, schon längere Zeit schwer kranke Mutter, indem er ste bei den Haaren zerrte, heftig würgte und ihren Kopf au die Wand stieß, bis ste tot war. Die Tat geschah zweifellos im Wahnsinn. Bibracher würde vorläufig in Sicherheit gebracht.

Köln, 25. Sept. Ein von der Reise zurückkehrender Witwer sprang, als er auf der Bahnsteig seiner Kinder an­sichtig wurde, die freudestrahlend die Rückkehr des VaterS erwarteten, von den? in die Bahnhofshalle einfahrenden Zug, geriet unter die Räder und wurde buchstäblich zer­malmt. Die Mitreisenden waren tief erschüttert. Ein Mädchen blies die brennende Lampe aus. Diese explodierte und ergoß ihren Inhalt über das Mädchen, das, bevor Hilfe kam, elendiglich verbrannte. In Grafenberg über­fuhr ein Motorwagen einen Kinderwagen. Ein Kind ist tot, das andere wurde tödlich verletzt.

D«ttmold, 26. Sept. Der Graf-Regent ist heute morgen 9 Uhr 20 Minuten gestorben.

Prinzessin Luise von Kobnrg.

Die Prinzessin Luise von Kobnrg, welche mit Hilfe des sozialdemokratischen Rcichstagsadgeordneten Dr. Südekum aus der Irrenanstalt Koswig (Sachsen) entfloh, wird von dem Leiter dieser Anstalt, Santtätsrat Pierson, für geistesschwach erklärt. Derselbe schreibt u. a.:Ste vermag die Tragweite ihrer Handlungen nicht zu erkennen und kann Recht vom Unrecht nicht unterscheiden. Als (ihrer Schwester) der schwerkrank darnie-erliegenden Prin­zessin Stephanie die von (ihrem Geliebten dem Rittmeister) Mattasttsch gefälschten Wechsel präsentiert wurden, bestritt Prinzessin Stephanie ihre Unterschrift. Dies hat Luise ihrer Schwester nie vergessen. Ms ich der Prinzessin vorhielt, daß die Kronprinzessin durch die Bejahung der Frage einen Meineid geleistet haben würde, erwiderte ste:Das ist ganz egal, ich würde es unter allen Umständen bezahlt haben!" Als geistige Schwäche bezeichnet Dr. Pierson die Anschaffungswut und gibt hiezu folgende Einzelheiten:Sie schaffte nicht nur Toiletten in Hülle und Fülle an, was ste früher freilich in größtem Maßstab getan hat (sie besaß beispielsweise zu einer Zeit 144 Paar Eliefeletttn), sondern ste sammelte alles, was ihr irgendwie erreichbar war. Wenn ihr vom Arzt ein Topf Salbe verschrieben war, so bestellte ste ein halbes Dutzend. Wir haben nach ihrem Fortgang eine geradezu ungeheuerliche Ausbeute an Medizinflaschen, Salbentöpfen und dergleichen gemacht. Für ihre Toilette waren beständig drei Schneiderinnen im Dorfe und eine in Dresden beschäftigt. Als ich ihr in Dresden auf einen Augenblick den Rücken kehrte, weil mir das Aufprodiere« von Hüten in einem Geschäft langweilig wurde, bestellte sie 14 Hüte auf einen Ruck. Ich verfügte schließlich, daß ste überhaupt nicht mehr in Geschäfte gehe, sondern daß Aus-