Der Aufenthalt in der Unterosfizierschule dauert im allgemeinen drei Jahre. In dieser Zeit erhalten die jungen Leute gründliche militärische Ausbildung und Unterricht, der sie befähigt, bei sonstiger Tüchtigkeit auch die bevorzugteren Stellen des Unterosfizierstandes (Feldwebel rc.) und des Beamtenstandes (Zahlmeister rc.) zu erlangen.
Die Unterosfizierschüler werden in erster Linie der Infanterie überwiesen, können aber auch nach Ermessen des Kriegsministeriums der Feldartillerie, den Pionieren und den Bezirkskommandos zugeteilt werden. Für die Verteilung ist in erster Reihe das dienstliche Bedürfnis maßgebend, indessen sollen die Wünsche der Einzelnen um Zuteilung an bestimmte Truppenteile nach Möglichkeit berücksichtigt werden.
Der in die Unterosfizierschule Einzustellende muß daS wehrpflichtige Alter erreicht haben, mindestens 17 Jahre alt sein, darf aber das 20. Jahr noch nicht vollendet haben.
Er muß mindestens 154 ew groß, vollkommen gesund, frei von körperlichen Gebrechen, sowie wahrnehmbaren Anlagen zu chronischen Krankheiten sein und die Brauchbarkeit für den Friedensdtenst der Infanterie besitzen.
Der Einzustellende muß sich tadellos geführt haben, lateinische und deutsche Schrift mit einiger Sicherheit lesen und schreiben können und in den vier Grundrechnungsarten bewandert sein.
? Der Eintritt in eine Unterosfizierschule kann nur dann erfolgen, wenn sich der Freiwillige zuvor schriftlich verpflichtet, nach erfolgter Ueberweisung aus der Unteroffizierschule an einen Truppenteil noch vier Jahre aktiv im Heere zu dienen.
Wer in eine Unterosfizierschule ausgenommen zu werden wünscht, hat sich bei hem Bezirkskommando seines Auf- enhaltsorts persönlich zu melden und hierbei folgende Schriftstücke vorzulegen:
u) einen von dem Zivilvorfitzenden der Ersatzkommisfion seines Aushebungsbezirks (in Stuttgart der Stadtdirektor, auswärts der Oberamtmann) ausgestellten Meldeschein,
5) den Konfirmationsschein oder einen Ausweis über den Empfang der ersten Kommunion, e) etwa vorhandene Schulzeugnisse,
<l) eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Beschäftigungsweise, über früher überstandene Krankheiten und etwaige erbliche Belastung.
Die Einstellung von Freiwilligen in die Unteroffizierschule in Biebrich findet im Monat Oktober, in die Unteroffizierschule in Ettlingen im Monat April statt.
Wer zu diesen Zeitpunkten nicht einberufen werden kann, darf in freiwerdende Stellen der Unterosfizierschulen in Biebrich bis Ende Dezember, in Ettlingen bis Ende Juni eingestellt werden, vorausgesetzt, oaß dann noch allen Aufnahmebedingungen genügt wird.
Stuttgart, den 23. Februar 1904.
Königlicher Oberrekrutierungsrat: von Marchtaler.
Das Reichsgesetzblatt Nr. 9 enthält eine Bekanntmachung, brtr. Bestimmungen zur Ausführung des Gesetzes über die Bekämpfung gemeingefährlicher Krankheiten.
Der französische General Frey
hat ein Buch herausgegeben über die Expedition der verbündeten Mächte in China.
Er läßt darin die Truppen aller Mächte Revue passieren. lieber die Deutschen schreibt er u. a:
Was die verbündeten Truppen einmütig konstatiert haben, das ist zunächst die peinlichste Sorgfalt, mit der die Bildung des deutschen Expeditionskorps vorbereitet worden ist, sowohl was die Wahl der Cadres und der Truppen, als auch die Organisalion der einzelnen Dievstzweige u. die Sendung des Materials jeder Art betrifft; ferner der Geist der Ordnung u. Disziplin, der darin herrschte; endlich die korrekte, man könnte fast sagen, freundliche Haltung der Offiziere und Soldaten in ihren Beziehungen zu den Truppen der andern Nationalitäten, und insbesondere der Russen und der Franzosen. Was ferner noch an der Haltung der Offiziere und Soldaten des deutschen Kontingents den anderen Verbündeten allsfiel, das ist eine große Sicherheit u. ein Gefühl deS Stolzes, das sich zuweilen, namentlich beim Austausch von Ehrenbezeugungen, etwas theatralisch äußerte, das aber jedenfalls für alle das Zeichen eines ausgezeichneten moralischen Zustandes und eines stolzen Selbstvertrauens ist. Das ist ohne Zweifel das Ergebnis eines durch die lange Ueberfahrt gesteigerten Chauvinismus, sowie der großen nationalen Freude über die Ernennung eines ihrer Marschälle zum Höchstkommandicrenden mss der Aufgabe, die verbündeten Truppen zum Siege zu führen.
Der General verzeichnet noch den Tatendrang der deutschen Truppen, die gern eine Schlacht geliefert hätten, aber nicht dazu kamen, da die wenigen Regulären und die Boxerbanden einem ernsten Zusammentreffen stets auswichen. Auch war die Hauptarbeit berests getan, als das deutsche Expeditionskorps landete: Peking war genommen, Tientsin befreit und die chinesische Regierung zeigte nicht die geringste Lust mit den verbündeten Truppen anzubtnden.
Von Interesse ist namentlich im gegenwärtigen Augenblick, das Urteil des Generals über die Japaner. Er ist voll des Lobes für sie. Er stellt fest, daß die japanische Armee ihre ersten Lehrer auS Frankreich bezogen hat u. daß seither sehr enge Beziehungen zwischen den beiderseitigen Heeren bestehen; eine beträchtliche Zahl japanischer O'fiziere ist in Saint-Cyr und auf der Pariser Kriegsschule ausgebildet worden. Daher haben sich in China sofort besonders freundschaftliche Beziehungen zwischen beiden Truppen entwickelt. „Die Japaner," sagt der General, „zeichnen sich unter allen Umständen aus durch Eifer, Lebendigkeit und
Unverdroffenheit. Im Uebrigen lieben sie es, ihre Tapferkeit ein wenig ins Licht zu rücken; man berichtet z. B. von mehreren Angriffen, bei denen die Offiziere in Handschuhen, mit der Zigarette im Mund, ihre Befehle gaben, während um ihre Köpfe die Kugeln sausten." Weiter schreibt der General:
Unter den Augen ihrer Offiziere marschieren die kleinen kräftigen Soldaten in den Tod, ohne zu zaudern, ohne mit der Wimper zu zucken, ohne die Deckung zu benützen, die sich ihnen bietet, nicht mit jener Hurrahstimmung u. Wut, die das Schlachtengetümmel erzeugt, sondern fast kühl, in geschlossenen Formationen, festen, kaum beschleunigten Schrittes, im Einklang mit einem kurzen, rauhen Schrei, ohne besondere Hitze: ein bewundernswertes Ergebnis patriotischer Kraft verbunden mit Korpsgeist und straffer Disziplin. Ihre Angriffspläne waren von seltener Kühnheit, zuweilen tollkühn. Sie hatten gar keine Achtung vor dem Gegner, den sie 1894 so rasch besiegt hatten, anderseits gründeten sich ihre Feldzugspläne auf die bestimmten Angaben eines Erkundigungsdienstes, der sich dem Vollkommensten, das auf diesem Gebiete die europäischen Mächte leisten, an die Seite stellen kann. So erfuhr man, daß schon während der Unruhen vor dem Ausbruch der Boxerbewegung in Petschtli zahlreiche Japaner sich befanden, die dem Generalstab wertvolle Nachrichten lieferten; sodann unterhielten die Japaner fortwährend Beziehungen in zahlreichen Plätzen, denn die Einwohner, so Ä B. in Tongtscheu, brachten sofort bet der Annäherung der verbündeten Truppen an ih«n Häusern kleine japanische Fahnen an, zum Zeichen, daß sie sich unter den Schutz Japans stellten. Noch bezeichnender ist das Folgende: Am ersten Tage des Angriffs auf die Gesandtschaften kamen zu diesen etwa dreißig Japaner, als Chinesen gekleidet, die in verschiedenen Teilen Pekings allerlei Berufe ausgeübt hatten; darunter befanden sich mehrere beurlaubte Offiziere und Unteroffiziere, die sich nunmehr dem Befehl des Kommandanten der japanischen Abteilung unterstellten.
Die Kühnheit der taktischen Bewegungen hat allerdings auch ihre Nachteile. Die Verachtung des Gegners ist gut, wenn sie berechtigt ist, aber sie darf nicht zur Regel werden, wie cs bei den Japanern der Fall zu sein scheint. Auf alle Fälle sind die Japaner nicht gewillt, auf ihrem erfolgreichen Wege stehen zu bleiben; es ist ihr Ehrgeiz, zu Wasser und zu Land im äußersten Osten das Uebergewicht über jede andere Macht zu bekommen, und sie machen jede Anstrengung, sie scheuen keine Ausgabe, um dieses Ziel zu erreichen. Der Feldzug in China hat ihnen Gelegenheit gegeben, die europäischen Heere genau zu studieren, und sie haben dies mit der größten Aufmerksamkeit getan. Wenn irgend eine Abteilung der verbündeten Truppen Schanzen auswarf, eine Brücke schlug, nach einem Gefecht die Toten u. Verwundeten fortschaffte usw., so war gewiß ein japanischer Offizier dabei, der sich seine Notizen machte; ebenso war es bei der Organisation des Sicherhettsdienstes, des Marsches, des Kampfes usw. Dasselbe gilt für die Marine, die wie das Heer von der ständigen Berührung mit den Streitkräften der übrigen Mächte die größten Vorteile gezogen hat.
Am meisten rühmt der General die Todesverachtung der Japaner. Sie liegt in der Geschichte des Landes, in den vergangenen blutigen Kämpfen, in der Sitte des „Harakiri" begründet. Es kam nicht darauf an, daß ein Ziel mit Opfern erreicht wurde, die vielleicht nicht notwendig waren. Sie hatten ja, wie die Offiziere fügten, in nächster Nähe eine unerschöpfliche Reserve von Offizieren und Soldaten, die von Begierde brannten, ihr Blut zu verspritzen für die Ehre u. Größe ihres Landes. „Eine solche Armee", so schließt der General Frey diesen Teil feiner Darstellung, „eine Armee, die mit einer solchen Gesinnung in den Kampf zieht und zu Führern Offiziere hat, die ihr Handwerk gründlich verstehen und unaufhörlich nach Fortschritten spähen, dieser Armee gebührt ein Platz in der Zahl der groben Armeen der Welt." Ob der General Frey auch so begeistert von den Japanern gesprochen hätte, wenn damals schon, als er diesen Bericht schrieb, der Krieg zwischen Japan und Rußland, dem Verbündeten Frankreichs, ausgebrochen und im Gang gewesen wäre?
politische KeSerflcht.
Der Bundesrat hat gestern den zuständige«
Ausschüssen überwiesen: 1. Den Antrag Preußens, betreffend Entwürfe von Militär-Penstons- und Versorgungsgesetzen, zweiter Teil: Kaiserliche Marine. 2. Die Vorlage betreffend den Entwurf eines Gesetzes wegen Aenderung des ReichSstempel-Gesctzes. 3. Den Antrag betreffend die Festsetzung der von den privaten Versicherungsunternehm- uugen zu erhebenden Gebühren für das Kalenderjahr 1903.
In ihrer Entgegnung auf die Antwort der Pforte bezüglich des Genvarmeree-Memoiandums heben die Botschafter der Entente-Mächte hervor, daß die Angelegenheit der Reorganisation der Gendarmerie im Interesse der Pforte liege, und weisen darauf hin, welche Verantwortung die Pforte durch ihre Verzögerung auf sich laden würde. Auch haben die Botschafter in dieser Angelegenheit persönliche Schritte bei dem Großvesier und dem Minister des Aenßern unternommen. Aus Prizrend wird gemeldet, daß Said Pascha mit tünf Bataillonen von Jpek nach Djakowa zurückgekehrt ist. Das Gebiet von Djakowa sei noch nicht zur Ruhe gebracht rnd die Truppen bleiben noch zusammengezogen. Der Walt SÄalir Pascha verhandle noch mit den unzufriedenen Albauesenstämmen. — Es verlautet, der Abschluß der Verhandlungen zwischen der Türkei und Bulgarien, die eine Verzögerung erfahren hatten, stehe unmittelbar bevor.
Die Regierung von Norwegen hat dem
Storthing vorgkschlagen, 8000 Kronen zu bewilligen zur
sachkundigen Untersuchung verschiedener Fragen der Handels- Verbindung mit Deutschland im Fall des Jnkrafttr rns reS neuen deutschen Zolltarife?, mit Oesterreich-V 7, stlls dort der Entwurf eines Zolltarife!? angenommen w^oe, owie eventuell mit Dänemark, Rußland und Belgien. Die Budgetkommission schlägt vor, eine angemessene'Erhöhung der Bewilligung für einen sachkundigen Beistand des Handelsdepartements für den genannten Zweck zu genehmigMvMr Storthingsverhandlung hierüber wird heute staMnden.' -
Parlamentarische Nachrichten. ^
Deutscher Reichstag.
Berlin, 7. März. Präsident Graf Bällestrem eröffnet die Sitzung, um 1 Uhr 20 Min.
Dc^i-Haus setzt die Beratung des Militäretats fort.
Dasbach (Z.) beschwert sich darüber, daß in einem Thorner Liebhabertheater, dem auch Offiziere angehörten, das Sakrament der Beichte verhöhnt worden sei. Das dürfe der Kriegsminister nicht dulden. Redner wendet sich dann gegen die Duelle in Offizierskreisen.
Bebel (Soz.) bekämpft die neuliche Aeußerung des Kriegsministers, es seien „olle Kamellen", die er vorgebracht habe. Seine Ausführungen über die von General Bissing feinem Burschen zugefügten Mißhandlungen halte er aufrecht. Bedauerlicherweise sei der Kriegsminister nicht auf die Bemerkungen Gradnauers über den Prinzen Prosper Arenberg eingegangen. Daß die Militärverwaltung gegen Soldatenmißhandlungen vorgehe, habe er nicht bestritten, aber die Mißhandlungen haben nicht abgenommen. Der Vorwurf, daß die Sozialdemokraten die Harmonie in der Armee stören und Aufhetzung treiben, sei unberechtigt. Was die Sozialdemokraten an Tatsachen in den letzten Jahren gegen die Zustände in der Armee vorgebracht haben, sei aus Sckriften und Broschüren entnommen, die fast ausnahmsweise Angehörige der Armee verfaßt haben. Wenn einmal ein Krieg ausbreche, in dem es sich um die Existenz Deutschlands handle, dann sei auch die Sozialdemokratie bereit, bis zum letzten Mann die Flinte auf die Schulter zu nehmen und zu kämpfen. Bis zum letzten Atemzuge würde sie das Vaterland verteidigen, wenn es jemand wagen sollte, ein Stück von ihm loszureißen. (Rufe rechts: das ist ja sehr schön!)
Riepenhausen (konf.) fordert von dem Vorredner Beweise für die Mißhandlungen im 98. Regiment und bittet den Kriegsminister, für gute Lektüre für Soldaten und Unteroffiziere zu sorgen.
Liebermann v. Sonnenberg (Autis.) hält Bebels Rede für für eine Diversion, um der Niederlage zu entgehen, die der Kriegsminister ihm beigebracht habe. Bebel habe wie ein Bourgeois vom Vaterlande gesprochen. Demgegenüber führt Redner Aeußerungen von Sozialdemokraten in Wort und Schrift an, die das Gegenteil beweisen. Die Sozialdemokraten seien bewußt antimonarchisch und deshalb in der Armee nicht zu gebrauchen. Redner fordert dann schleunige Revision der gesetzlichen Bestimmungen über die Invaliden- und Beteranenpenston und über den Ehrensold. Seine Parteifreunde würden den Anträgen zustimmen, die von den Abgg. Nißler und Oriola eingebracht seien, wodurch die Bedingungen für den Bezug von Pension erleichtert werden.
Kriegsminister v. Einem führt aus: Wenn sich der von Dasbach erwähnte Fall einer Verhöhnung der kath. Religionsgebräuche bestätigen sollte, so werde sofort Remedur eintreten. Gegen die Duelle gehe die Militärverwaltung energisch vor. Die Andeutung Bebels, daß sich in Posen der neulich erwähnte angebliche Allen- steiner Vorfall ereignet habe, sei unberechtigt. Infolge der Ausführungen Bebels über die Mißhandlungen seitens -des Generals v. Büssing habe der letztere die Akten eingesandt, aus denen sich die völlige Grundlosigkeit der Vorwürfe gegen ihn ergebe. Redner weist die Bemerkung zurück, daß der Fall Arenberg für die Militärverwaltung systemathisch und typisch sei. Bezüglich ocs Eintretens Bebels für das Vaterland falle ihm das Wort ein: Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glauben. Man könne einerseits nicht das Vaterland diskreditieren und andererseits von den Leuten verlangen, daß sie ihr Blut und Leben in die Schanze schlagen für das verlästerte Vaterland. Die Ansicht sei ganz falsch, daß die Armee nicht so sehr zur Unterstützung der Politik da sei, sondern mehr zur Abwehr des inneren Feindes. Die sozialdemokratische Behauptung sei falsch trotz Ihrer (zu den Sozialdemokraten) Ueberintelli- genz. Nach den heutigen Worten Bebels über die Disziplin sei er versucht, vielleicht einmal eine Truppe zu organisieren aus Genossen, deren Offiziere ebenfalls Genossen seien, (Bebel ruft: famos!) dann könnte man wohl beobachten, wie bald dis Disziplin in die Brüche ginge.
Bayerischer Generalmajor Endres: Gradnauer zitierte die Aeußerung des bayerischen Kriegsministers, daß er in der Kraft erlahmt sei, gegen die Soldatenmißhandlungen anzukämpfen. Er sei in der Lage, den Minister gegen fick selbst verteidigen zu können. Der Minister setzte sich ein hohes Ziel und empfand jedenfalls das Gefühl der Resignation und des Pessimismus bei dem Rücktritt, daß seine Anregungen auf Beseitigung der Mißhandlungen nicht auf fruchtbaren Boden gefallen seien. Es sei im Gegenteil sehr viel auf diesem Gebiete geschehen und erreicht worden.
Vogt-Hall tritt für die Beseitigung der Ungerechtigkeiten gegenüber der Kavallerie und insbesondere für Einführung der zweijährigen Dienstzeit ein.
Berlin, 8. März. Präsident Graf Ballestrem eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Min. Am Bundesratstisch: Staatssekretär Nieberding.
Auf der Tagesordnung steht zunächst der Gesetzentwurf betr. die Rechtsstellung des herzoglich holsteinischen Fürstenhauses.
Stadthagen (Soz.) beantragt, den Entwurf einer Kommission von 14 Mitgliedernzu überweisen, da es sich um ein Gelegenheitsgesetz handle.
Staatssekretär Nieberding stellt fest, daß es weder die Ab;, sicht der Regierungen sei, noch die Fassung des Entwurfs selbst-so gedeutet werden könne, als ob irgend welche Sonderstellung des Fürstenhauses ans dem Gebiet des Strafrechts in Anspruch genommen werden solle.
Stockmann (Rp.) hält es nicht für nötig, den Gntwurf einer Kommission zu überweisen.
Auf eine Bemerkung Stadthagens erklärt Staatssekretär Ni eb er- ding, unke^ Len Vorrechten des herzoglichen Hauses, deren Fortbestehen durch diesen Entwurf außer Zweifel gestellt werden solle, befinde sich kein einziges, das das Herzogshaus in die Lage bringe, Anträge zu stellen, die dem allgemeinen Prozeßrecht etttgegenstehen.
Jessen (Däne) protestiert gegen die Bemerkung.Stvckükanns, daß das Schleswig-Holsteiner Augustenburgische Herzogshaus cüß angestammtes angesehen werde.
Nachdem noch mehrere Redner gesprochen haben, wird" der Entwurf in erster nnd zweiler Lesung angenommen.
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Der Krieg zwischen Rußland und Japan? "
Tokio, 9. März. Es heißt, das japanische Geschwader habe den bestimmtesten Befehl erhalten, den Hafenem- gang von Port Arthur um jeden Preis durch Versenken von Handelsschiffen und erforderlichenfalls auch von Kanonenbooten und Küstenkreuzern zu sperren.
Tokio, 9. März. Das russische Wladiwostok-Ge
schwader befin srcht mit der Ergebnis noch Tokio, wie hier Verla sen neuerdings in.Or-uid gesc ri-MW festlie Sin amtlicher noch nicht vor
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Tokio gemeldet als besonderer mulpo einschiffe Handschreiben Es ist en Kriegskorrespor 9 davon sind Wie», ! tigt, daß die ' im russisch-japa Zar nicht abge gericht zu uni Intervention Kriegsschauplaj Aden, 8 ei» geheime« auf -er Zuk> dampfer ver Sa» Fr Stillen Oze« genienre leg eingange.
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