militärischen Vorbereitungen zu Land beendete. Diesem Umstand legt man viel Bedeutung bei. Die antiruistsche Liga und zwei andere Körperschaften haben beim Thron petitioniert, er möge andere als diplomatische Maßregeln ergreifen. DerDaily Mail" wird aus Tokio berichtet, drß eine ausfallend stärkere Tätigkeit auf den Floltensta- tiouen herrscht, seit die Krcuzungsmanöver der Flotte aus­gedehnt sind und der Obcrstkommandierende ermächtigt worden ist, selbst sein Ziel zu wählen.

Parlamentarische Nachrichten.

r. Stuttgart, 23. Dez. Die Kommission zur Beratung der Gemeinde- und Bezirksordnung hielt heute ihre letzte Sitzung in diesem Jahre ab. Die Verhandlung wurde bei Art. 39 ll fortgesetzt, der von der Stellung des Bürger- auSfchuffes zum Gemeinderat im allgemeinen handelt und im einleitenden Satz lautet:Der Bürgerausschuß über­wacht die Verwaltung der Gemeindeangelegenheiteil durch den Gemeinderat." Dieser Satz wurde unverändert ange­nommen, jedoch anstelle des übrigen Inhalts des Entwurfs ein Antrag des Berichterstatters, der die Tätigkeit des Aus­schusses mehr im einzelnen regelt, so die Kontrolle über die Führung des Gein. indchaushaits nach dem Haushaltsplan, die Durchsicht der Jahresrechnvngen und das Recht des Ausschusses, dem Gemeinderat Vorschläge über Gemeinde- angelegenhelten zu machen. Art. 39 1 bestimmt, daß der Bürgerausschuß alle zwei Jahre einen Obmann und einen Stellvertreter aus seiner Mitte zu wählen hat. Es wird also die seitherige gesetzlich- Bestimmung beibehalten. Art. 39 lc bi handelt die Bcramngsweise von Gemeinderat und Bürgerausschuß, die zunächst eine gemeinschaftliche sein soll. Trägt der Ausschuß Bedenken, einem Beschluß des Ge- mcinderats sofort zuzustimmen, so kann er abtrelen und eine Sonderberatung vornehmen, seinen Beschluß hat aber der Bürgeiausschuß sodann durch seinen Obmann in ge­meinschaftlicher Sitzung verkündigen zu lassen. Uebcr diesen Artikel entspann sich eine längere Debatte. Er wurde schließ­lich mit unwesentlichen Aenderungen angenommen. Art. 391 betrifft die Geschäftsbehandlung bei Meinungsverschiedenheit zwischen Gemeinderat und Bürgerausschuß. Die im Jahre 1891 eingefühlte Durchzäblnng wird im Eniwmfe beibe- halien. Bei diesem Artikel wurde die Beratung abge­brochen und die nächste Sitzung der Kommission auf Mon­tag, den 11. Januar 1901 angesetzt.

Tclges-WeuigkeiLen.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 28. Dezember.

r. Fischereikurs. Vom 18.-20. Dez. wurde in der Universitätsstadt Tübingen ein Fischereikurs abgehalten, an dem über 80 Personen aus allen Kreisen der Bevölkerung, Herren- und Berufsfischer, teilnahmen. Der Vorstand des Württ. Landesfischereiveretns, Excel!, von Plato, begrüßte die zahlreich Erschienenen und wünschte guten Verlauf. Von ersten Autoritäten im Gebiet der Fischzucht wurden die neuesten Forschungen vorgeführt und war den Teilnehmern auch Gelegenheit geboten, sich durch Fragen über manche ungewisse Punkte ausklären zu lassen. Hr. Professor Dr. Hofer aus München, der selbst eine große Fischzuchtanstalt (mir über 100 Weihern) leitet, hielt Vorträge mit prakti­schen Demonstrationen über natürliche und künstliche Füt­terung der Edelfische, Fischkrankheiten, die in der Haupt­sache auf unregelmäßige Fütterung zurückzuführen sind, ferner über natürliche und künstliche Fortpflanzung der Salmoni­den, über Laichfische und ihre Behandlung, Brutanlagen, Pflege und Transport von Eiern und Brut, Aussetzen von ' Jungbrut und Aufzucht von Jährlingen, endlich über Krebs­zucht. Hr. Prof. Btochmann aus Tübingen referierte über die Naturgeschichte der Salmoniden und die Entwicklung des Aals. Hr. Prof. Heße hielt einen Vortrag über die Atmung der Fische und über eine einfache Methode zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts des Wassers. Die Vor­lesungen im Hörsaale des zoologischen Instituts dauerten an 2 Tagen vormittags und nachmittags je 3 Stunden. In den Pausen war den Besuchern des Kurses Gelegen­heit gegeben, die interessanten und reichen Sammlungen des zoologischen Instituts unter sachkundiger Führung zu besichtigen. Auch wurde das Legen von 3 verschiedenen Otterfallen vorgeführt. Die auf dem Gebiet der Fischerei­gerätschaften rühmlichst bekannte Firma Rcinhold Spreng in Rottweil hatte eine schöne Ausstellung ihrer neuesten Apparate, Transportgefäffe u. a. Geräte ansgestellt. Da­mit auch der gemütliche Teil zu seinem Recht kommen sollte, hatte der Fischereiverein Tübingen für den Freitag Abend ein Bankett mit Militärmusik veranstaltet, das einen glänzen­den Verlauf nabm. Einen schönen Abschluß fand die Ver­anstaltung am Sonntag vormittag durch eine Ausfahrt nach Bebenhausen zur Besichtigung der dortigen Teichantagcn in­des König!. Schlosses. Es waren genußreiche Tage bei dem ersten in Tübingen abgehaltenen Fischereikms, die jedem Teilnehmer in angenehmer Erinnerung bleiben wer­den. Petri Heil!

Die Ernte des Jahres 1903. Nach den Mitteilungen des Statistischen Landesamts ist bei der Ernte in Würt­temberg vom Jahre 1903 der Hcktarertrag des Jahres 1903 bei Sommerweizen, Winter- und Sommerroggen, Winter- und Sommergerste, Haber, Futterrüben, Hanf, Zichorie, Luzerne höher als im Vorjahr; bei Winterweizen, Winterreps und Mohn stellen sich die Hektarerträge von 1902 und 1903 annähernd gleich; bei den übrigen Früchten bleibt der Ertrag des Jahres 1903 unter dem des Vor­

jahrs. Verglichen mit dem mittleren Ertrag im Durch­schnitt der 15 Jahre 1878/92 stellt sich der Hektarertrag des Jahres 1903 bei sämtlichen Früchten höher mit Aus­nahme von Mais, Linsen, Ackerbohnen, Kopfkohl.

Die Beförderung der Militiirurlauber soll von den großen Garnisonen aus wenn irgend möglich durch Extrazüge erfolgen. Die ersten Versuche werden vor und nach Weihnachten gemacht. Die Züge, deren Fahrplan den Garnison-Kommandos mit dem Ersuchen bekannt zu geben ist, die Urlauber zu ihrer Benutzung anzuhalten, sind tuu- lickfft beschleunigt und" nicht mit den sonst für Militärzüge vorgesehenen geringeren Geschwindigkeiten zu befördern. Auch ist darauf zu achlen, daß die auf den Zwischenstationen zugehenden Urlauber die Züge benutzen können».

Stuttgart, 20. Dez. Die Versicherungsanstalt Würt­temberg beschloß die Errichtung einer eigenen Lungenheil­stätte für Frauen.

r. Stuttgart, 22. Dez. Heute nachmittag fand (wohl in­folge des Selbstmords des öffentlichen Notars Fausel) eine außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Terratiigesellschaft Weißenhof statt.

r. Stuttgart, 22. Dez In der Angelegenheit des verstorbenen kgl. öffentl. Notars Fausel erfahren wir authentisch, daß der ärztliche Sektionsbefund dahin lautet, daß infolge erheblicher Abnormitäten im Gehirn zweifellos Geistesstörung vorlag, so daß der Verstorbene wohl seit ge­raumer Zeit nicht mehr im Vollbesitz geistiger Klarheit sich befand. Im Körper zeigten sich (infolge Zuckerkrankheit) derartige Zersetzungen, daß Fausel spätestens mnerhalb drei Monaten einer natürlichen Todesursache erlegen wäre. Eine Vorladung Fanscls seitens der gerichtlichen Vormundschafts- bchörde zur RechenschaftSablcgung über die einzige von Fausel verwaltete Pflegschaft im Wertbetrag von 16,000 lag nicht vor. Die betreffende Pflegschaft ist in mündelsicheren Papieren angelegt und befindet sich in vollständiger Ord­nung. Wahrscheinlich verwechselten die sehr bestimmt auf- tretenden Gerüchte die Begriffe Vormundschaft und Ver­mögensverwaltung. Sollten sich bezüglich der Vermögens- Verwaltung je Anstände ergeben, was noch nicht feststeht, so dürften diese voraussichtlich durch die Lebensversicherung geordnet werden können. Fausel hatte sein Leben in Höhe von 300,000 ^ versichert. Wenn auch die 3 Jahre, nach deren Ablauf auch Selbstmord kein Grund mehr ist, die Auszahlung der Versicherungssumme zu verweigern, noch nicht abgelaufen sind, so wird doch die betreffende Versiche­rungsgesellschaft angesichts des erwähnten Sektionsbefundes den Ausschließungsparagraphen der Versicherungspolice vor­aussichtlich nicht geltend machen.

Stuttgart, 22. Dez. Um eine gleichmäßige Amtsbe­zeichnung des im niederen Verkehrsdienst verwendeten Per­sonals herbeizuführcn, ist vom zuständigen Ministerium die Anordnung ergangen, daß künst ighin die im Eisenbahndienst angestellten Beamtinnen die AmtsbezeichnungEisenbahn- gehiifm", die im Post- und Telegrophendienst etatsmäßig angestellten den TitelPostgehilfin" zu führen haben, die nicht ctatsmäßig angestellten Kategorien führen die Bezeich­nungEisenbahnanwärterin" bezw.Postanwärtcrin". An­stelle der seitherigen AmtsbezeichnungTelegraphengebilfe" undTelegrapbenanwärter" tritt die BezeichnungPost­gehilfe" undPostauwärrer".

Stuttgart, 23. Dez. In der Behandlung der bei Post­agenturen zahlbaren Anweisungen über fortlaufende Renten tritt vom 1. Januar 1904 an versuchsweise die Vereinfach­ung in Kraft, daß bei den Abrechnungspostämtern für jede Postagentur ein besonderes Rentenverzeichnis zu führen ist, damit die Eintragung der bet Postagenturen zahlbaren Renten in das allgemeineVerzeichnis der Anweisungen zur Zahlung von Renten" in Wegfall kommt. Die bei Post­agenturen zahlbaren Anweisungen über fortlaufende Renten werden, wie die Wegfallanweisnngen, künftig nur in Urschrift dem Abrechnungspostamt übersandt.

Stuttgart, 23. Dez. Das Adreß- und Geschüftshand- buch der Haupt- und Residenzstadt Stuttgart für das Schaltjahr 1904 ist heute in der gewohnten Ausstattung zur Ausgabe gelangt, 23 Seiten stärker als sein Vorgänger. Nach den im Vorwort enthaltenen statistischen Mitteilungen wird die Bevölkerung Stuttgarts auf 1. Dez. 1903 zu 193 700 Seelen geschätzt, somit hat unsere Stadt seit der letzten Volkszählung (1. Dez. 1900) um 12237 Seelen zugenommen. In dem Anhang über städtische Einrichtungen und polizeiliche Bestimmungen wurden neu ausgenommen: Hinweise in Betreff der Benützung des Tierrettungs- und Kadaverwagens, sowie Vorkehrungen bei Kellerüberschwem- mnngen rc. Entfernt wurde die Schlachthausordnung.

Stuttgart, 23. Dez. DemSchw. Merkur" ' zufolge übergab Frau Geh. Kommerzienrat Benger zur Erinner­ung an ihren verstorbenen Gemahl den Arbeitern ihrer Firma eine Stiftung von 25,000

Stuttgart, 23. Dez. (Die Festsetzung der ortsübli­chen Taglöhne.) In Z 8 des Krankenversicherungsgesetzes in der Fassung der Novelle vom 25. Mai 1903 ist bestimmt, daß vor der Festsetzung des Betrags des ortsüblichen Tag- loüns gewöhnlicher Tagearbeitcr durch die höhere Verwal­tungsbehörde nicht nur die Gemeindebehörden zu kören, son­dern auch Vertretern der beteiligten Arbeitgeber und der beteiligten Versicherungspflichtigen Gelegmhe t zu einer Arußerung zu geben ist. Da es erwünscht ist, daß das ratsächliche Wirksamwerden dieser letzteren Vorschrift nicht zu weit hinausgcschoben wird, so bedarf die Höhe des orts­üblichen Taglohns gewöhnlicher Tagearbeiter schon vor dem Ablauf der dermaligen Gültigkeitsperiode dieser Festsetzungen einer Nachprüfung. Zu diesem Zweck hat die im Jahr 1906 fällige allgemeine Revision dieser Lohnsätze schon im

Jahr 1904 stattzufinden und am 1. Januar 1905 in Kraft zu treten.

Stuttgart, 23. )ez. Professor Förstler, Dirigent des Stuttgarter Liederkranzes, wurde von Kaiser Wilhelm in die Kommission für Sammlung von Volksliedern berufen. Der Kaiser hat bekanntlich beim Sängerwettstreit zu Frank­furt die Erfahrung gewonnen, daß das Volkslied in den Gesangvereinen mehr Pflege bedarf. Im Verfolg dieser Sache wurde mm eine engere und weitere Kommiffion für Sammlung gediegener Volksgesänge eingesetzt; die engere Kommission (Arbeitskommisston) hat die Lieder zu sammeln die weitere (Bcratungskommission) hat über Aufnahme oder Ablehnung der gesammelten Lieder zu beschließen. Vorstand der Gesamikommissio» ist der Kwsterpiobst zu Schleswig, Freiherr v. Liliercron. Prof. Förstler wurde als Mitglied der Bcratungskommission beigezogen.

Stnttgart, 24. Dez. Der württ. Landtag wird, so schreibt die Frks. Ztg., m diesem Winier voraussichtlich sehr- spät einberufen werden. Es fehlt vorläufig nahezu ganz an Beratnnasstoff. Die wenigen noch unerledigten Vor­lagen und Anträge sind von geringer Bedeutung und neue Beratungsgegenstänbe sind bis jetzt auch nur sehr spärlich vorhanden. Der Abschluß der Arbeiten der Kommission für die Geweirideordnung aber läßt sich trotz allen Fleißes der Kommission vorläufig nicht abseüeu. Was sonst Be­deutungsvolles in nächster Zeit vom Landtage zu erledigen sein wird, sind Bauprojekte. Am meisten drängt der Um­bau des Bahnhofes, nächst ihm würde. der Neubau des Hoftheaters an die Reihe kommen. Aber- alle diese Bau­pläne sollen von der durch den König berufenen Spezial­kommisston behandelt und vorbereitet werden. Es wird also auch die Bahnhossfrage, die für dis anderen gewisser­maßen das Gerippe bildet, nicht unabhängig für sich ent­schieden werden. Bis jetzt ist aber die Kommission noch nicht zusammeugetreten und es wird immerhin noch geraume Zeit vergehen, ehe auch nur der Umbau des Bahnhofs als fertige Vorlage den Ständen wird vorgelegt werden können. Vor dem März ist alio auf den Zusammentritt der Kam­mern nicht zu rechnen.

Stuttgart, 26. Dez. Der Nationalölonom u. Staats­mann Albert Schaffte ist gestern infolge eines Nieren­leidens gestorben.

Stuttgart, 26. Dez. Der Direktor der Würtiemberai- schen Vereinsbank, Reihkemmer, ist gestern nach längerem Leiden, 61 Jahre alt, gestorben.

r. Bietigheim, 23. Dez. Zum Tode des Fabulanten Ernst Bälz wird der Neckarztg. noch mitgeteilt: Die durch den Gerichtsarzt vorgenommene Untersuchung bat ergcben, daß er als Opfer einer durch Erkrankung der Gehirnmasse hervorgerufeneu geistigen Umnachtung gestorben ist. -

Heildronn, 21. Dezbr. Zum Rücktritt Hegelmaiers schreibt man demSchw. Merkur": Die Nachricht, daß Hegelmaier in den Vorschlag der bürgerlichen Kollegien, sein Amt mit dem 1. Januar mederznlegen, eingewilligt habe, ist hier überall mit Genugtuung ausgenommen worden. Nachdem infolge der Neuwahlen im Gemeindciat eim Mehr­heit vorhanden war, die geschlossen und mir aller Entschie­denheit in den Kampf gegen ihn eingetreten wäre, hätte es bei dem leicht aufbrausenden Temperament Hegelmaiers zu neuen unerquicklichen Szenen im Natssaal kommen müssen. Sein Weggang ist deshalb wirklich im Interesse der Stadt gelegen. Er war aber auch die beste Lösung er Frage für ihn selbst, nachdem über ein - ernstliche Krankheit bei ihm kein Zweifel bestehen kann. Gewählt im Jahre 1884, staub er nahezu 20 Jahre an der Spiye der Stadt um die er sich, das kann nicht geleugnet werden, viele Verdienste er­worben hat. Andererseits muß freilich auch zugegeben wer­den, daß er manchen Kampf heraufbeschwor, der unserer Stadt nicht zum Ruhm gereichte. So sind die Gefühle bei seinem Abgang sebr gemischte.

Heitbrorm» 23. Dez. Gestern wurde im hiesigen Win­terhafen die Leiche eines verheirateten Schiffers aus Haßmersheim gelandet. Der Verunglückte hatte ein Schiff im hiesigen Winterhafen liegen und wollte sich gestern frühzeitig dahin begeben. Er scheint hiebei auf der ge­pflasterten Böschung ausgerutscht und ins Wasser gefallen zu sein.

r. Heidenheim, 24. Dez. Der bei Posthalter Münz in Grrstetten im Dienst stehende Postillon Knoblauch, der dienstälteste württ. Postillon mit über 30 Dienstjahren, welcher seit längerer Zeit das Postillonsehrenzeichen besitzt und eine ständige Ehrenbelohnung erhält, bezieht vom 1. Januar an den Höchstberrag derselben mit 120 Mark.

r. Hridenheim, 24. Dezbr. In dieser Woche erhielt die Altertumssammlnng auf Schloß Hellenstein eine wesent­liche Bereicherung durch ausgegradene Gegenstände aus Hügelgräbern der katholischen Kullurperiode (ca. 1500 v. Ehr.) In Gräbern des Hcrmaringer Gemeindewalds Hardt wurden Urnen von hervorragender Schönheit, in einem Hügelgrab bei Nattheim eine Urne von 2 m Um­fang und 60 ein Höhe samt Grabbeilagcn gesunden. Beim Bau des Bahnhofhotels wurden die verschiedensten Gegenstände aus der römischen Zeit ousgegrabcn.

Linsenhosen, 18. Dez. In liefe Trauer ist die Familie des Schneidermeisters Zaster versetzt worden durch die Mit­teilung des Oberkommandos der Schutziruppe vom 15. d., daß ihr Sohn, Alfred Zaster, Reiter bei der Schutztruppe für Südwestafrika, bei einem Ueberfall der Zollstation Uhabis, ca. 180 lcm westlich von Warmbad, durch die aufständischen BondelzwartS Ende November ds. Js. den Tod gefunden hat.

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Aus dem Parteileben. Die Landesversammlung der Deutschen Partei wird, wie die Württ. Volksztg. meldet, am 10. Januar n. I. in Stuttgart stattfinden. Der Land-