Rooscvelt beglückwünscht den Kongreß zu dem beständigen weiteren Ausbau der Flotte und tritt dafür ein, daß das Land nicht aufhöre, die Flotte durch den Bau weiterer Schiffe zu vermehren und zu verstärken. Präsident Roose- velt befürwortet schleunige Einrichtung eines Flottenstütz­punktes auf den Philippinen, weil ohne einen solchen die Flotte in Kriegszetten hilflos sein würde und legt die Not­wendigkeit dar, einen Admiralstab zu schaffen, gemäß dem Vorbilde des Generalstabes des Heeres. Der Präsident kündigt ferner die bevorstehende Unterbreitung des Panama- kanalvertragS an den Senat an und sagt, die Frage sei jetzt nicht, auf welcher Route der Jsthmuskanal gebaut werden soll, sondern ob Amerika überhaupt einen Jsthmuskanal haben werde oder nicht.

VolAische Yeberficht.

Ueber die Handelsbeziehungen Deutschlands zum briti­schen Reich ist dem Reichstag eine Vorlage zugegangen, welche lautet:Der Bundesrat wird ermächtigt, den An­gehörigen und Erzeugnissen des vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, sowie den Angehörigen und Erzeugnissen der britischen Kolonien und auswärtigen Be­sitzungen bis auf weiteres diejenigen Vorteile einzuräumen, die seitens des Reiches den Angehörigen oder Erzeugnissen eines meistbegünstigten Landes gewährt wurden." Das Ge­setz tritt am 1. Jan. in Kraft.

Ueber das Wachstum des deutschen Volkes ist soeben ein Bericht des kaiserlichen Statistischen Amtes erschienen, der interessante Nachweise über die natürliche in der Ge­burten- und Sterbeziffer zum Ausdruck gelangende Bewegung der Reichsbevölkerung für das Jahr 1902 feststem. Das Wesentliche an diesen Daten ist der hohe Geburtenüberschuß im neuesten Berichtsjahr. Um 900,000 oder 15,6 vom Tausend hat sich das deutsche Volk im Jahr 1902 vermehrt, ein Wachstum, wie es in dieser Höhe bisher in Deutschland noch nicht erreicht wurde. Die gegen 1901 gesteigerte Zu­nahme ist einem ^weiteren Rückgang der Sterbeziffer zu danken. Die Geburtenzahl hielt sich auf der stattlichen Höhe von rund 2 Millionen ziemlich unverändert.

Dem französischen Ministerpräsidenten CombeS wird die Absicht zugeschrieben, für die vollständige Verweltlichung des Unterrichts auf allen Schulstufen eine weite Frist, näm­lich von 5 Jahren zu gewähren. Diese Frist dürfte nicht überschritten, brauchte aber auch in allen Fällen, namentlich in der Primarschule, nicht eingehalten zn werden, weil für diese Stufe an Lehrern und Lehrerinnen, namentlich an solchen, die jetzt im Post- und Telegraphendtenst und in den großen Bankinstituten untergebracht find, kein Mangel sein soll. Die Schwierigkeit läge auch hier in der Beschaffung der nötigen Geldmittel für Besoldung der Lehrerschaft und Herstellung von Schullokalen.

Die italienische Regierung hat jetzt mit einem Zwischen­fall zu rechnen, der sehr ernste Folgen haben kann. Als der italienische Leutnant Grabau, der den Befehl über eine armierte Dhau führte, Eingeborene, die zu einem Italien befreundeten Stamm gehörten, in Durbo (Somaliland) aus Land setzte, bemerkte er, daß das dortige Fort die italieni­sche Flagge nicht gehißt hatte. Die Anforderung, dies zu tun, wurde von dem Kommandanten des Forts mit dem Bemerken abgelehnt, daß er dazu keinen Befehl seines Sultans habe. Grabau gab ihm eine Frist von zwei Stunden und eröffnete sodann das Feuer auf das Fort. Dieses erwiderte das Feuer. Durch eine Bombe wurde Grabau getötet. Die Leiche wurde durch den Kreuzer Gallileo" nach Aden gebracht.

Aus Peking wird gemeldet, daß die gesamte chinesische Armee eine vollständige Umformung erfahren soll. Es ist ein Edikt erlaffen worden, durch welches eine Kommission, bestehend aus dem Prinzen Tsching, dem Vizekönig Jvan- schikai und einem Mandschubeawten, ernannt wird zur Re­organisierung der ^ruppenkörper aller Provinzen auf natio­naler Grundlage mit ähnlichen Waffen und ähnlicher Aus­rüstung uno Organisation. Juanschikai hat nach einer Meldung des Reut. Bur. aus Tientsin dorthin telegraphiert, daß der Thron ihn zum Höchstkommandicrenden des kaiser­lichen Heeres und der kaiserlichen Flotte mit dem höchsten Rang in China befördert habe.

Tcrges-WeuigkeiLen.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 10. Dezember.

Organisation des Handwerks. Am nächsten Sonntag findet in der Liederhalle in Stuttgart eine Versammlung württ. Küfermeister zum Zweck der Gründung eines Landes­verbands statt. Aus diesem Anlaß ist dieser Tage die erste Nummer des neugegründeten Verbandsorgons. die Südd. Küserzeiiung, mit Beiträgen von Handwerkskawmersekrctär Dr. Schaible-Sluttgart und Pros. Dr. Meißncr-Weins- berg erschienen.

Ein Gesuch des MilltärauwärterverbandeS umBerücksich- tigungder Militäranwär ter bei der Besetzung von Expedienlen- stellen rc. wurve vom Ministerium des Auswärtigen, Abt.für die Verkehrsanstalten, abschlägig beschieden, da die Besetzung dieser Stellen im Wege des Vorrückens aus der Zahl der Gehilfen vorgeschriebe» sei.

r. Vom Lande. (Vom Eisvogel.) Wer kennt nicht den schönen Eisvogel mit seinem blau und grün schillernden Gefieder? Unwillkürlich bleibt der Spazier­gänger stehen, wenn raschen Fluges ein Eisvogel über die klare Wasserfläche dahin schießt, und bewundert den schönen Vogel. Der Fischer ist weniger entzückt über seine Er­scheinung, denn der Eisvogel ist ein Feind der Fische und

zwar ein ganz gefährlicher unersättlicher Ftschräuber und soll und muß darum von jedem Fischer und Fischzüchter bekämpft und ausgerottet werden. Stundenlang kann der Eisvogel am Ufer der Forellenbäche und namentlich auch an Fischweihern auf einem Stein oder einem Weidenstumpf sitzen, um sich dann plötzlich stoßtauchend aus ein armes Fischchen zu stürzen. Besonders den einsömmerigen Fischen in geschloffenen Weihern kann er sehr gefährlich werden. Man begegnet ihm meist vereinzelt an Gewässern, weshalb er von manchen Seiten zu milde beurteilt wird, allein der Fischer hat doch allen Grund, ihm energisch den Krieg zu erklären. Man stellt ihm mit kleinen Tellereisen nach, die auf einem im Wasser frei stehenden Pfahl festgenagelt und mit Moos oder Schlamm bedeckt sind, denn der Eis­vogel sitzt gern, wie oben bemerkt, auf einzeln stehende Baumstümpfe, Stöcke und Pfähle. Auch mit Schußwaffen wird ihm zu Leibe gegangen, doch muß der Jäger beharr­lich sein und darf nicht ungeduldig werden, denn der scheue Vogel weiß sich geschickt zu verbergen und bleibt bei Ge­fahr viele Stunden in seinem sichern Schlupfwinkel. Am wirksamsten begegnet man der Ueberhandnahme der Eis­vögel durch Ausnehmen ihrer Nester, was zur Ntstzeit im April und Mai leicht möglich ist. Das Nest ist an be­waldeten Flußufern und steilen, felsigen Uferwänden, ein tiefes Loch wagrecht in der Erde. Hier legt das im Ge­fieder schmucklosere Weibchen 67 sehr große, weiße Eier. Zur Blütezeit trifft man die Geschlechter beieinander in der Höhle an; sonst leben sie während des ganzen Jahres ge­trennt in verschiedenen Revieren, um deren Alleinbesitz sie sich sogar bekämpfen.

Versicherungsanstalt Württemberg. Die ordentliche Jahresversammlung des Ausschusses der Versicherungsan­stalt Württemberg findet am Samstag den 19. Dezember d. I. nachmittags 2 Uhr im Sitzungssaale des Verwalt­ungsgebäudes der Versicherungsanstalt zu Stuttgart, Rote- bühlstraße 133/135, statt. Die Verhandlungen sind öffent­lich. Tagesordnung: Mitteilung des Ergebnisses der Haupt- prüsung der Anstaltsrechnung für das Jabr 1901 durch das K. Landesversicherungsamt. Bericht der Delegierten des Ausschusses über das Ergebnis ihrer Vorprüfung der Anstaltsrechnung für das Jahr 1902. Entgegennahme des Geschäftsberichts des Vorstands für das Jahr 1902 und Prüfung der Rechnungscrgebnisse dieses Jahres durch den Ausschuß. Ausbau der angekauften Lungenheilstätte Wilhelmsheim. Beschaffung einer eigenen Lungenheil­stätte für Frauen. Bauliche Aenderuugen an dem Genesungsheim Bad Rötenbach. Mitteilungen über die in diesem Jahr eröffnten Krankenanstalten Ge­nesungsheim Lorch und Krankenheim Wildbad. Fest­stellung des Voranschlags der Versicherungsanstalt für das Jahr 1904. Wahl der Delegierten des Ausschusses zur Vorprüfung der Anstaltsrechnung für das Jahr 1903. Wahl des Vorsitzenden des Ausschusses und seines Stell­vertreters für das Jahr 1904.

Vom Rathaus. In dieser Woche findet keine Sitzung statt.

Altensteiz, 7. Dez. Hier hatte der Gewerbeverein auf den Sonntag insWaldhorn" eine öffentliche Versammlung einberufen, in welcher Handwerkskammer-Sekretär R. Dietrich einen Vortrag über Jnvaliditäts- und Alters­versicherung selbständiger Handwerker hielt. Nachdem Redner dargelegt, wem bisher eine gesetzliche Fürsorge für die Zeit des Alters und der Arbeitsunfähigkeit zugutge- kommen, und aus welchen Beweggründen dies geschehen, ging er auf die Verhandlungen ein, welche der letzte deutsche Handwerks- und Gewerbekammertag der Sache gewidmet. In München wurde bekanntlich beschlossen: die gesetzgeben­den Körperschaften des Reichs um Einführung einer obli­gatorischen Versicherung im Anschluß an die Arbeiterver- stcherung zu ersuchen. Dieses Vorgehen aber, berichtete der Vorsitzende, habe wenig oder keine Aussicht auf Erfolg; das gehe aus verschiedenen Preßäußerungen deutlich hervor. Deshalb sei es zum mindesten nicht überflüssig, auf das Recht der freiwilligen Versicherung, welche das geltende Reichsgesetz gewährt, hinzuweisen (was in der Weise ge­schah, daß die wichtigsten Bestimmungen über freiwillige Versicherung erläuterr werden). Bis jetzt sei die Zahl der freiwillig Versicherten ganz verschwindend gering: vielleicht weil die Gelegenheit noch zu wenig bekannt ist, oder weil der Handwerker an den Versicherungen zu denen er gesetz­lich gezwungen ist, mehr als genug hat. Das beste wäre allerdings, wenn allen denjenigen, die wegen dauernd knappen Verdienstes nicht in der Lage sind, für die Zeit der Ar­beitsunfähigkeit oder des Alters selbst vorzusorgen, eine Art Staatsvenston gewährt würde. Eine Forderung dieses Inhalts ließe sich gut begründen (mit der Verantwortung des Staates für die bestehenden wirtschaftlichen und gesell­schaftlichen Verhältnisse) und wäre nicht bloß oder nicht erst im sozialistischen Staate erfüllbar. Aber in absehbarer Zeit werde sich bei uns niemand mit einer solchen Forde­rung ernsthaft befassen. Also bleibe, wenigstens für den kleinen und kleinsten Handwerker, schließlich eben nur zweierlei: entweder regelmäßig und reichlich zu sparen und so ein ansehnliches Kapital anzusammeln, von dem man einst, wenns nötig ist, zehren kann oder wenn man sich auf Sparmöglichkeit u. Sparfreudigkeit nicht verlassen kann oder will, das Mittel der Versicherung zu ergreifen, und zwar nach dem Recht, welches das geltende Reichsgesetz ge­währt, weil diese Versicherung die bequemste und billigste ist. Der Vortrag war recht gut besucht. Er regte auch zu weiterer Aussprache an. Man hörte Stimmen sowohl für wie gegen obligatorische Versicherung; im allgemeinen schien die Ansicht vorzuherrschen, daß man nach der em­pfangenen Aufklärung, die Sache erst noch weiter erwägen müsse.

Bösingen, 7. Dez. Ein junger Mann wußte mit ein paar Platzpatronenhülsen nichts anderes anzufangen, als dieselben einem zwölfjährigen Knaben zu geben mit dem Bemerken es sei bloß noch Schmutz darinnen. Der Junge wollte sich davon vergewissern, stocherte zuerst daran herum, und weil dieses zu keinem Resultat führte, so legte er eine Hülse in das Herdfeuer. Auf einmal ertönte ein Knall. Ein Riß in der linken Wange und ein zerrissenes Ohr waren die Folgen der Untersuchung, aber nicht beim 12jährigen Knaben, sondern bei seinem fünfjährigen Brüderchen, welches neben ihm stand und neugierig zuschaute. In welches Un­glück wären Eltern und Kind gekommen, wenn ein Auge getroffen worden wäre! Man fragt daher billig: Wem ge­bührt für diesen Leichtsinn eine derbe Züchtigung, dem un­wissenden Knaben, oder dem jungen Mann? Niemand wird hierüber im Zweifel sein.

r. Horb a. N., 8. Dez. Ein hier bei der Neckarkor­rektion beschäftigter junger Italiener verunglückte diesen Morgen in einer Sandgrube. Durch Herabstüizcn von Kies wurde dem Aermsten em Fuß zerschmettert.

Freudenstadt, 9. Dez. Bei der gestern stattgehabten Gemeinderatswahl haben von 1242 Wahlberechtigten 918 abgestimmt. Gewählt wurden: David Weber, Wenden­macher, mit 659 Stimmen, Schmid z. Ritter mit 552 St., Fr. Lauser, alt Rappenwirt, mit 364 St., Adolf Nestle» mit 329 St. Weitere Stimmen erhielten: Dav. Finkbeiner, alt Dreikönigwirt 214, Blaicher z. Pflug 186, Züfle, alt Radwirt 174, Braun, Zeugschmied 166, Louis Schmid 157, Schwenk z. Paradies 125, Platzmeister Nägele 113, Ferd. Bernhardt 58.

Stuttgart, 7. Dez. (Ständisches.) Am nächsten Diens­tag den 15. Dezember setzt die Kommission für die Ge­meinde- und Bezirksordnung die Beratung der Gemeinde­ordnung fort; die Subkommission tagt schon am Freitag dieser Woche.

Stuttgart, 7. Dez. An der tierärztlichen Hochschule in Stuttgart befinden sich im laufenden Winterhalbjahr 119 Studierende (gegen 110 im vorigen Winter), darunter 40 Württemberger.

r. Stuttgart, 8. Dez. Gestern abend 7 Uhr wurde bei der Stöckachschule ein Mann von einem Schutzmann bewußtlos aufgefunden und mit Hilfe anderer auf die nahe Polizeiwache verbracht. Der herbeigerufeue Arzt konnte nur den schon eingetretenen Tod, aber nicht die Todesur­sache konstatieren. Der Leichnam des bis jetzt unbekannten Mannes wurde ins Letchenhaus des Pragfriedhofs ver­bracht. Der Unbekannte, vermutlich ein Zimmermann oder Maurer, war 2628 Jahre alt, ziemlich groß, mit blondem Haar und Schnurrbärtchen; er trug zweireihige graue Loden­joppe und eine englische Lederhose.

Stuttgart, 9. Dez. Heute vormittag 10 Uhr ist hier im Königsbau die Europäische Fahrplankonfe­renz zu ihrer ersten Sitzung zusammengetreten, der morgen die zweite folgen wird. Die Konferenz hat auch für Württemberg wichtige Entscheidungen für die Gestaltung des Fahrplans des Durchgangsverkehrs zu treffen. Es findet eine Hauptverhandlung statt, die Ort und Zeit der nächsten Konferenz feststellt u. auch über einen Antrag der Etscnbahndirekl on Elberfeld bezüglich der Zeit der Aus­gabe der endgültigen Fahrplancntwürfe entscheidet; dann schließen sich eingehende Gruppenverhandlungeu an, für die nicht weniger als 330 Einzelanträge vorliegen. Die Württ. Staätsbahnverwaltung stellt 17 Anträge, bei denen eine Reihe preuß. Eiseubahndirektionen, die bayrischen, ba­dischen, pfälzischen Verwaltungen, die Reichseisendahnen, die Schweizerischen Bundesbahnen, die Gotthardbahn, die Rhätischen Bahnen, die Ostbahn Paris und östreichische Direktionen in Betracht kommen. Andererseits ist dann Württemberg auch bei einer großen Reihe von Anträgen der benachbarten Verwaltungen beteiligt. Die Konferenz ist von annähernd 200 Vertretern der meisten europäischen Bahnverwaltungen besucht. Von Württemberg nehmen an ihr teil der Präsident der Generaldirektion, Staatsrat v. Balz, der Vorstand der Betriebsabteilung, Oberfinanzrat v. Leo, Baurat Stahl, Oberbahnsekretär Grauer, sowie der Direktor der Württ. Eisenbahngesellschaft, Köhler. Deutsch­land hat im ganzen 74 Vertreter entsandt, darunter 40 von Preußen, dessen Eisenbahndirektionen weist je durch 2 Ver­treter-beteiligt sind, 7 von Bayern und der Pfalz (darunter Reg.-Dir. Dr. Wehrmann), 3 von Baden (Betriebsdirektor Engler, Req.-Rat Hornung und Bahnverwalter Fingado), 3 von den Reichseisenbahnen (darunter O.-Neg.-Rat Rhode), 2 von Sachsen, von den übrigen deutschen Verwaltungen 14, darunter auch Vertreter der Direktion der Militäreifenbahn, der kais. deutschen Postdamvfschiffunternchmung in Kiel, der Stettiner Dampsschiffsgesellschaft und der Deutschen Eisen­bahnspeisewagengesellschaft. Im übrigen sind für die aus­wärtigen Staaten in alphabetischer Reihenfolge folgende Vertreter angemeldct: Belgien 10, Dänemark 2, Frankreich 14, England 7, Luxemburg 2, Niederlande 6, Norwegen 1, Oestreich-Ungarn 48, Rumänien 2, Rußland 5, Schweden 7, Schweiz 11, Türkei 1. Nicht vertreten sind nur Bulgarien, Portugal, Serbien und Spanien. Die Hauptverhandlung findet unter Leitung von Staatsrat v. Balz statt.

r. Mariaberg, OA. Reutlingen, 6. Dez. In der hie­sigen Heil- und Pflegeanstalt für Schwachsinnige befanden sich zu Beginn des Monats Juli d. I. am, Ende des 56. Geschäftsjahrs, über welches soeben der Bericht erschienen ist, 151 Insassen. Unter diesen waren 47 Schüler, 54 Arbeiter und 50 Pfleglinge. Bei 109 von denselben haben die Orts- und Landarmenbehörden zur Unterhaltung bcige- tragen, bei den übrigen die Angehörigen. Die 3 Häuser der Anstalt waren das ganze Jahr hindurch voll besetzt; viele Bittgesuche mußten wegen Platzmangels abgcwiesen