Nagold.
Als Gemeirrderüte Weeden voegeschlagerr:
Rapp, Oberamtspfleger.
Rentschler, Sägwerkbesitzer,
Bnob, Gemeinderat,
Rapp, Mühlebesitzer,
Reich, Tuchfabrikant.
-_ Biele Wähler.
Nagold.
Antwort auf die Anfrage in Nro. 233.
Den Einsendern der obigen Anfrage zur Nachricht, daß gerade Herr Oberamtspfleger Rapp es war. welcher sich durch besonnenes sachliches und gerechtes Urteil, während seiner ganzen Amtszeit nicht blos bekannt, s ondern verdient machte. Er war derjenige welcher ohne vorherige ängstliche Umschau in den verschiedenen Wirtschaften und auch auf die Gefahr hin, bei manchem anzustoßen, immer einem besonnenen Fortschritt huldigte und unverhohlen seine Meinung sagte, ohne sich durch die von den leider hier vorhandenen Wühlern künstlich in die Bürgerschaft hineingetragenen Stimmungen beeinflussen zu lassen.
Wir erinnern nur an 2 Fälle: An die Kanalisation und an die Schlachthausbaufrage. Wie wurden die paar Leute — unter welchen sich auch Herr Rapp befand — welche von Anfang an für die Kanalisation eintraten, ursprünglich angefeindet und was für Umtriebe wurden gemacht, um die nach schweren Kämpfen beschlossene Ausführung der Marktstraße als Hauptstrang zu Fall zu bringen — was beiläufig bemerkt der Stadt später einen Mehrkostenauswand von ca. ^ 4000 — verursachte — und wie sieht die Sache heute aus? Ist nicht jeder froh, daß damals schon Leute mit weiterem Horizont auf dem Rathaus saßen, welche sich nicht durch Stimmungen beeinflußen ließen?
Wenn bei der Schlachthausbaufrage die Leute mit den Eigenschaften des Herrn Rapp in der Mehrzahl gewesen wären, so würde die Stadt Bau und Betrieb in die Hand bekommen, (wie Altensteig und andere Plätze, welche Nagold nicht nachgeahmt haben). Die Zeit wird es lehren, ob nicht auch in diesem Fall Herrn Rapp das Prädikat „sachlich, besonnen und gerecht" erteilt wird.
Der einzige Fehler, welchen er machte, war seine Rücktrittserklärung; nachdem er aber auf Drängen seiner Wähler dieselbe aufgehoben hat und wieder bereit ist eine Wahl anzunehmen, so möchten wir allen denjenigen empfehlen, welchen daran gelegen ist, nur wirklich unabhängige, verständige Leute mit weiterem Blick und gesundem Urteil, welche nicht nach allen Seilen herumhorchen, sondern nur ihr eignes gewissen als Richter über ihre Handlungen anerkennen, unter die'Zahl ihrer Kandidaten zu bekommen, in erster Linie z« wähle«
Hl'. 8. kapp.
U a g o l
Nagold.
ZU SMUkklllMhI
sei noch aufklärend mitgeteilt, daß ich als „Nichtbürger" nach demGemeindeangehörigkeilSgesetzvom 16. Juni 1885 weder wahlberechtigt noch wählbar bin. Berw.-Aktuar Schwarzmaier.
Nagold.
Rudolf Knödel, Rechtsanwalt, Fr. Rapp, Mühlebesitzer,
Fr. Bnob, Privatier,
Fr. Rentfchler, Sägwerkbes., Carl Lehre, Roseuwirt. s°
Nagold.
1i8 sMitziilikiM
werden vorgeschlagen:
Fritz Rentfchler,Gemeinderat, Fritz Bnob, Gemeinderat, Knödel, Rechtsanwalt,
Rapp, Mühlebesitzer,
Harr, Seifensieder.
Viele Wähler.
Nagold.
Dem kleinlich denkenden Einsender mit seiner krähwinklerischen Ansicht zur Antwort, wir wählen unter anderen auch den vom Bürgerverein ausgestellten Kandidaten, den vor 13 Jahren hier eingewanderten
Mehlhändler Bernhardt.
Nagold.
Einsender des nicht unterschriebene« Artikels in Nr. 233 des Gesellschafters muß ich erwidern, daß ich mit einem solch unklaren Kopf nicht mehr länger rechten will.
Ich habe schon in meiner ersten Erklärung in Nr. 227 des Ge- sellsch. gesagt, daß ich auf eine Wiederwahl gerne verzichte und habe dieser Aeußernng in Nr. 232 auf die beiden in Nr. 231 vorangegangenen Anfragen noch deutlicher Ausdruck gegeben.
Ich habe also von Beginn dieses Wahlkampfes an eine Wiederwahl nicht abgelehnt, sondern nur erklärt^ daß ich für meine Person auf eine Wiederwahl gerne verzichte, meine Mitbürger aber, die mir etwa ihr Vertrauen wieder schenken wollen, nicht im Stiche lassen werde.
Zu diesem Verhalten fühlte ich mich umsomehr veranlaßt, als ich von einer Reihe von Wahlbürgern mündlich ersucht wurde, ihnen doch noch die Möglichkeit zu lassen, mich wieder wählen zu können.
Wie schon oben gesagt, will ich die Andeutung jenes Artikelschreibers, als hätte ich mein Wort gebrochen, nur dem Mangel an richtigem Urteil zuzuschreiben, andernfalls wäre jener Artikel der Ausdruck seiner ganz gehässigen «nd niederen Gesinnung.
HbernmtspfLe ger: G. Rapp.
Nagold.
Antwort
auf die Anfrage zur Gemeinderatswahl, welche ja nur auf ein Mitglied des Bürger-Vereins gerichtet ist, erklären wir, daß wir solche Männer vorgeschlagen haben, die wir für die Geeigneten hielten, gleichviel, ob dieselben seit längerer oder kürzerer Zeit hier anwesend sind! Warum ist denn der Eingewanderte dem Artikelschreiber so gar nicht angenehm?!! — !!
Ist doch auch ein Kandidat, welcher sich in einer früheren Nummer d. Bl. so hübsch für eine Wiederwahl bedankte, und jetzt trotzdem seine Bereitwilligkeit öffentlich wieder erklärt hat, noch gar nicht lange hier eingewandert! Hat sich denn dieser Herr bisher so bescheiden und selbstlos gezeigt? — !! — !!
Wähler macht die Augen auf! und wählet Männer die Euch , Passen!
MieLe WäHLer.
^ «k e/«/
L«r LsmvtllävrLLs-VM
Biele Wähler.
Nagold.
iahlvorschlag
H. Reichert, Kfm.,
Rapp, Mühlebesitzer,
Fr. Bnob, Gemeinderat,
Fr. Rentfchler, Gemeinderat, Knödel, Rechtsanwalt. --
Ar»
Ernstlicher Wahlvorschlag M Gemeinderatswahl.
Mitbürger, tretet am Wahltag zahlreich zur Wahlurne, damit der Gemeinderat seinen richtigen Ersatz erhält, mit folgenden Namen:
Fritz Bnob, Privatier,
Fritz Rentschler, Sägwerkbes.,
Gotthilf Kläger, Uhrmacher,
Fritz Rapp, Mühlebesitzer,
Karl Bernhardt, Mchlhdl.
S 1
Wels Wähler.
Nagold,
Zur Gemeinderatswahl
werden empfohlen:
Lirvtker- Rechtsanwalt,
Mühlebesitzer,
Gemeinderat,
Lk«Uhrmacher,
/ / Sägwerkbes.
iV ö e?.
Zu Gemeinderäte»
werden dringend empfohlen:
IklLOll»- Otzmtziiiäeral,
UüttlebesilLer,
In» 8Lni»V
Nagold.
Vorschlag zur Gemeinderatswahl.
Rapp, Oberamtspfleger, Reichert, Kaufmann,
RaPP, Mühlebesitzer, Rentfchler, Sägmühlebesitzer,
Chr. Schuon, Oekonom.
- viele Wähler.
Nagolv.
Als
GamdM
werden empfohlen:
Rentschler, Sägmühlcbesitzer, Rapp, Oberamtspfleger,
Chr. Schuon, Oekonom,
Rapp, Mühlebesitzer,
Kläger, Uhrmacher.
Zm Sinne vieler Wähler.
Nagold.
schlagen wir vor
kspp, Oberamtspfleger, ksnlsoklsr, Sägwerkbes., lisrm. keiolisrl, Kaufm., öuod, Privatier, kLPP, Mühlebefitzer.
Als Kemeinderäte
werden empfohlen:
IHM« kMtlek,
O. MNIz.,
NnllLedek,
Hsrr, leliMMiit.
Nagold.
Als richtige
werden dringend empfohlen:
Lehre, ). Rose,
Ar. Bentschler, Sggewkb..
Kapp, Mühlebefitzer, Auoö, Gemeinderat, Keller, Kaufmann.
Ä SiM Ml Wer.
Nagold.
Suche für meine Bierstube zum sofortigen Eintritt ein einfaches
Wich».
Posthotel.
Fruchtpreise:
.Nagold. 28 Neuer Dinkel . Weizen . . . Kernen . . . Roggen . . . Haber .... Bohnen . . .
November 1903.
5 80 S 62 5 so
8 SO 8 2ö 8 —
- 8 20 -
7 40 7 3S 7 20
5 80 S 66 S 60
6 — 5 90 S 80
Viktualieupreise:
1 Pfund Buttei: . . . 100-105 ^
2 Eier.13—14 ^
Altensteig, 24
Neuer Dinkel aber .... ernen .... Gerste .... Weizen .... Roggen . . .
November 1903
6 SO 6 07 S 2S
6 20 5 88 4 80
- 8 30 -
-7 SO-
8 60 8 42 8 20
8 SO 7 90 7 80
Mitteilungen des Standesamts der Stadt Nagold.
Geburten: Walter, S. des Joh. Martin Roller, Oelers, den 27. November. Eheschließungen: Hermann Fr. Keck, Feilenhauer und Magdalena Schüttle von Ebhausen, den 28. November.
Joh Georg Kern, Schuhmacher und Barbara Walz von Oberschwandorf, den 28. November.