die m der letzten Zeit stattgehabten Brände gelegt zu haben, verhaftet und in das hiesige Amtsgerichtsgefängnis cin- geliefert.
Schrambrrg, 22. April. Die Stadtschultheißenwahl soll in ein neues Stadium getreten sein. Bei der vom K. Oberomt wiederholt vorgcnommenen Stimmenzählung soll sich nämlich herausgestellt haben, daß e ne größere Zahl Stimmzettel (man spricht von 40) auf Vollmar, Polftei- amtman in Reutlingen lauten sollen, während bekanntlich Amtmann Bollmar in Ulm sich befindet, dagegen der Gegenkandidat Harrer als Polizeiamtmann in Reutlingen. Ob diese Wahlzcttel wegen ihier falschen Bezeichnung als un- giltig betrachtet werden, wodurch das Ergebnis ein ganz anderes, oder ob dieserhalb eine Neuwahl ungeordnet werden will, darüber wird die maßgebende Stelle zu entscheiden haben. Wie die I. Z. aus Reutlingen erfährt, hat Herr Harrer angesichts der alles Maß überschreitenden Machinationen auf jedwede weitere Jnbetrachtnahme seiner Person verzichtet.
Schramberg, 25. April. Eine aufsehenerregende Nachricht meldet der Schw. Bote von voll vertrauenswürdiger Seite, allerdings unter Vorbehalt: „Während sich im Verlauf der letzten 10 Jahre eine ganz beträchtliche Anzahl von katholischen Männern und Frauen ans allen Schichten der Bevölkerung geistig und praktisch von ihrer Kirche losgelöst hat, sind im letzten Jahr gar 11 formelle Uebertrute zur evangcl. Kirche erfolgt. Wie wir nun aus einer Versammlung, welch: in der ersten Hälfte d. M. stattfand, vernehmen, beabsichtigen demnächst 120—150 Personen überzutreten."
Stuttgart, 26. April. Se. Majestät der König begibt sich heute Mittag 12 Uhr 34 Minuten in Begleitung des Generaladjutanteu Gen. der Inf. Frhr. v. Bilfinger, des Flügeladjntanten Oberstleutnants v. Bieber und des königl. Kammerherrn Hoftheaterinteudänteu Baron v. Putlitz nach Karlsruhe zum 50jähr. Reg.-Jubiläum des Großherzogs von Baden; die Rückkehr erfolgt heute abend. Am Dienstag reist der König auf Einladung des Herzogs Nikolaus zu mehrtägigem Jagdaufenthalt nach Carlsruhe in Schlesien.
r. Stuttgart, 25. April. Gutem Vernehmen zufolge hat die Stuttgarter Fleischerinnung, welche bekanntlich im kommenden Sommer eine Ausstellung veranstaltet, von der K. Staatsregierung die Erlaubnis zur Ausgabe von 50,000 Lotterieloscn L 1 erhalten. Der Vertrieb der Lotterielose ist der bekannten Firma Vreitmeyer übertragen. Die Gewinne bestehen teils in barem Geld, teils in Wertgegenständen, welch letztere soweit irguid möglich auf der Ausstellung selbst angekauft werden sollen. Die K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen ist dem Aus- ftellungskomitee dadurch freundlich entgegengekommen, daß sie 100 Ausstellungsplakate au den verkehrsreichsten Bahnhöfen Württembergs ßratis aufhängen läßt.
r. Smltgarr/24. April. Der Verein realistischer Lehrer Württembergs ''wird am Samstag den 3. Mai in der Friedrich-Eugens-Rcalschule zu Stuttgart seine Jahresversammlung abhalten. Unter den Verhaudlungsge^enständcn sind besonders zu nennen: Vortrag von Prof. Zeller Ulm über das formale Ziel des Französischen an Oberklasseu. Vortrag von Prof. Verw. Daiber-Freudenstadt über die wichtigsten Theorien der modernen Chemie; Beratung über die Abänderung des Lehrplans der württ. Nealanstalten. (Berichterstatter: Oberstudienrat Schumann-Stuttgart und Rektor Mayer-Cannstatt.) Beginn der Verhandlungen vormittags 8 Uhr. Bei dem Interesse, welches die Tagesordnung bietet, ist eine zahlreiche Beteiligung in Aussicht zu nehmen.
r. Stuttgart, 24. April. Gestern Abend ' s 10 Uhr wurde an nicht weniger als 4 Stellen fast gleichzeitig Feuer gelegt und zwar jedesmal in Wirtschaftsstallnngen, nämlich in einer Stallung im Bandgäßchen, ferner in der Grabenstraße und in 2 Stallungen auf dem Leonhardtsplatz, die rasch alarmierte Berufsfeuerwehr löschte jedoch überall rechtzeitig den Brand. In der Wirtschaft Leonhardtsplatz 7 war eine Alarmierung der'Feuerwehr nicht nötig, da die Hausbewohner das Feuer im Entstehen ersticken konnten. Gerüchtweise verlautet, streikende Maurer seien die Brandstifter, ein positiver Beweis ist aber bis jetzt nicht erbracht. Freilich würde die „Sanierung" der Altstadt durch einen allgemeinen Brand sehr rasch gefördert und der Gemeinderat Elch würde daun unvermutet schnell seine verschiedenen Projekte zur Ausführung bringen können.
r. Stuttgart, 24. April. Der württemb. Schutzverein für Handel u. Gewerbe schreibt uns: Die Firma Berthold Schmid, Jdolfabrik a. M. vertreibt ihr Fabrikat „Schmidt Idol", garantiert reines rituales (?) unerreichtes Natur- Edel-Gewürz" bei den Kolonialwarenhändlern in folgender Weise: Ein Fräulein kommt in den Laden und fragt nach Schmidt's Idol. Der Kaufmann bemerkt ihr, daß er diesen Artikel nicht habe worauf sie sich sehr verwundert zeigt und ihm empfiehlt, sich diesen Artikel auzuschaffcn, sie wohne in der Nähe und komme dann wieder. In den nächsten Tagen erscheint der Reisende der Firma Schmidt und bietet das „Natur-Edclgewürz" an. Diese An des Vertriebs eines Artikels ist zwar neu, aber jevenfalls nicht einwandsfrei! Indem wir die beteiligten Geschäftsleute hierauf aufmerksam machen, bemerken wir, daß uns über den Wert oder Unwert des Artikels nichts Näheres bekannt ist.
r. Eßlingen, 26. April. Als gestern abend der Personenzug aus Stuttgart um 8 Uhr hier angekommen war, wollte der denselben begleitende Schaffner Buy aus Stuttgart das entgegengesetzte Geleise überschreiten, bemerkte aber, trotzdem ihm zugerufen wurde, den von Plochingen kommenden Schnellzug, welcher durchfuhr, nicht. Bay wurde von der Maschine ersaßt und ihm der Kopf abgefahren. Eine Witwe und 2 Kinder verlieren ihren Ernährer.
r. Ludwigsburg, 25. April. Das Befinden des Kanoniers Kaminsky, der, wie gemeldet, bei dem Unglück auf dem großen Exerzierplatz überfahren wurde, ist immer noch ein derartiges, daß an seinem Aufkommen gezweifelt werden muß.
r. Ulm, 25. April. Unter die Mitglieder des Württ. Pferdezuchtvercins wurden gestern hier 31 in Holstein gekaufte 3jährige Zuchtstuten versteigert. Ausgeboten wurde das einzelne Stück zu 1090 ^ und als Höchsterlös 2000 erzielt, so daß sich ein Gesamtübererlös von 19°/» ergab. Die Beteiligung an der Versteigerung war sehr lebhaft, lieber die Hälfte der prächtigen Zuchttiere kam in den Donaukreis, ein namhafter Teil auch in den Jagstkreis.
r. Weiuöberg, 25. April. Im Walde zwischen hier und Heilbronn hat sich gestern nachmittag der 27jährige Bautechnikcr Kreiser von Heilbronn erschossen. Was den jungen Manu, der, wie verlautet, au Ostern erst Verlobung feierte, zu diesem unseligen Schritt veranlaßt hat, ist noch nicht aufgeklärt.
Sanlgau, 24. April. Die Eröffnung der neugegründeten staatlichen Präparaudenanstalt fand gestern statt. Von seiten der K. Regierung waren erschienen: Staatsminister v. Weizsäcker mit Ministerialrat v. Habermaas, die Regie- umgsräte Dr. Wahl und Kröninger vom K. kath. Kirchenrat, Bauest Beyer von der Domänedirektion, ferner Bauinspektor Schmohl von Biberach u. a. Die Feier wurde durch Böllerschüsse und Tagwache eingelcitet. Nach dem Hochamt in der Stadtpfarrkirche um halb 9 Uhr bewegte sich ein stattlicher Festzug zur neuen Anstalt, worauf die Einweihung derselben durch den hiesigen Stadtpfarrer stattfand. Staatsminister v. Weizsäcker überbrachte die Glückwünsche des Königs und erwähnte, wie durch die neue Anstalt die Verstaatlichung der Präparandenanstalt nun zum Abschluß gebracht sei und wie die Unterrichtsverwaltung von jener einerseits eine Erhöhung des Lehrergebnisses, andererseits eine Erleichterung der Lehr- und Lernarbeit für Lehrer und Schüler erhoffe. Um 12 Uhr war Festtafel im Gasth. z. Post. Die neue Anstalt stellt sich als ein stattlicher Ban dar. Die innere Ausstattung ist vorzüglich, Heizung, Beleuchtung, Wasserleitung, Vadeeinrichtung ec. sind nach den neuesten und besten Einrichtungen hergestellt. Die Stadt Sautgau besitzt nun beide Anstalten, die ein Volksschullehrer in seinem Bildungsgänge zu durchlaufen hat.
r. Vom Bodensee, 26. April. Die Rheinregulierungskosten belaufen sich seit Beginn der Arbeiten 1894 auf 10399000 Franken; die Gesamtkosten werden auf ca. 20 Mill. Franken berechnet.
r. Maulbronn, 23. April. Dem Gemeindepfleger Jakob Walter in Schützingen. wurden gestern nachmittag aus einer Kommode 78 ^ gestohlen. Ebenso ließ der Dieb ein Dutzend Würste mitlaufen. Der Verdacht lenkt sich auf einen Ortseinwohner.
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Alte Leute in Württemberg. Die neuesten Mitteilungen des Statist. Landesamts enthalten eine interessante Abhandlung über Alte Leute in Württemberg, der Nachstehendes entnommen ist. Die Volkszählung vom 1. Dez. 1900 hat in Württemberg 21 Personen erwiesen, die damals das 95. Lebensjahr überschritten hatten. Zwei derselben, eine Witwe in Murrhardt und ein Witwer in Deuchelried, OA. Wangen, haben inzwischen das 100. Altersjahr überschritten ; eine Witwe, die am 9. März 1801 geboren war, ist inzwischen in Stuttgart nach Erreichung von 100 Jahren gestorben. Nach dein Geschlecht sind von jenen 21 nur 4 männlich, eine Bestätigung der längst ftftgestellien größeren Lebenszähigkeit des weiblichen Geschlechts in den höheren Altersschichten. So wurden in Württemberg am 1. Dez. 1900 im Ganzen 10,984 über 80 Jahre alte Personen gezählt, davon waren nur 4 914 männlichen, dagegen 6070 weiblichen Geschlechts. Fügt man noch die über 70 bis 80 Jahre alten Personen hinzu, so ergiebt sich die Gesamtzahl von 35,644 weiblichen und 29,815 männlichen. Davon waren 35,3°/«, also ein starkes Drittel, Witwen! Von Interesse ist auch, daß sich in Stuttgart nur 2 der 21 über 95 Jahre alten Personen befanden; die alten Leute befinden sich zumeist auf dem Lande!
Deutsches Reich.
Berlin, 25. April. Das große Los der pr.ußischcn Klassenlotterie fiel auf Nummer 152,673.
i-. Vom Bodeusce, 25. April. Die Gcneraldircktion der bahr. Staatsbahnen hat das Gesuch um Einführung von Exrra-Vergnügungszügen zwischen Lindau nud Oberstdorf während der Sommermonate abschlägig beschieden.
r. Vom Allgäu, 25. April. Die alpinen Unterkunftshäuser auf dem Grünten, Stuiben und Nebelhomhaus im Allgäu werden an Pfingsten eröffnet werden.
Badenweiler, 23. April. Neuesten Nachrichten zufolge wird die deutsche Kaiserin mit den beiden jüngsten Kindern, Prinz Joachim und Prinzessin Viktoria Luise, sowie ihrer Schwester, Prinzessin Feodora, am 3- Mai hier eintreffen und im Hotel Schloß Hausbaden, das zu diesem Zwecke für zwei Monate gemietet ist, Absteigequartier nehmen. Ein Teil des Gefolges trifft bereits am 26. d. Mts.- ein.
Karlsruhe, 24. April. Der Großherzog versetzte den Vizepräsidenten der ersten Kammer Frhr. Franz v. Bod- man (Ccntrum) in den Grafenstand. Schenkel wurde zum Minister ernannt. Den Oberbürgermeistern Gönner, Winterer, Wilckens, Weber, Habermehl, Beck und Schneller wurde die goldene Amtskette verliehen. Die technische Hochschule erhielt den Namen Friedericiana. Den ordentlichen Professoren der Universitäten Heidelberg und Freiburg wurde Amtstracht verliehen. Erzbischof Nörber erhielt die goldene Kette zum Großkreuz des Zähringer Ordens. Eine Amnestie für eine größere Zahl zu Freiheitsstrafen
verurteilter Personen, durch vollständigen oder trilweisen Strafnachlaß, teils auch vorläufige Entlassung auf Wohlverhalten, istzewährt. Unter den Begnadigten befinden sich zwei wegen Mords zum Tode verurteilte. Außerdem hat das Justizministerium eine Reihe Gnadenakte verfügt.
Karlsruhe, 26. April. Bei der heutigen Eröffnung der Jnbiläums-Ausstellung hielt, wie dem B.L.-Anz. in später Nachmittagsstunde telegraphiert wird, Großherzog Friedrich an die Herren des Ausstellungskomitös, die ihn feierlich begrüßt hatten, eine Ansprache, in der er folgendes ausführte:
„Ich danke Ihnen für die freundliche Begrüßung, die Sie bei dieser herrlichen Gelegenheit mir haben zu teil werden lassen. Ja, eine herrliche Gelegenheit nenne ich es, daß es möglich war, an dieser Stelle und an dieser Stätte eine Ausstellung zustande zu bringen, die, wie ich hoffe, auch in Zukunft für die Kunst bedeutungsvoll werden wird. Daß es Ihnen und allen denen, die mit Ihnen gewirkt haben, gelungen ist, die Ausstellung zugleich international zu gestalten, ist ein großer Erfolg, und ich kann Ihnen nicht genug dafür danken, daß Sie das Werk mit so großem Eifer durchgeführt und so zu schönem Resultat gebracht haben. Sie haben fernerhin mit Recht erwähnt, daß die erste Aussaat von langen, langen Jahren durch zwei be- deulende Künstler hier stattgefunden hat; ich nenne nur die beiden Namen Lesstng und Schirmer, denen wir außerordentlich viel verdanken, mit ihnen noch manche andere Herren, die Sie alle kennen. Aber ich hebe sie besonders deswegen Herbor, weil ich alles das, was Sie so freundlich waren, mir zu sagen, auf die Kraft und Thätigkeit dieser Männer zurückführe, deren Wirken und Streben ich genau beobachten konnte, und denen ich sehr viel zu danken habe. Lange Jahre waren darüber vergangen, bis die Kunstschule zur Akademie geworden ist, aber in diesen laugen Jahren ist auch eine Thätigkeit vollführt worden, die wesentlich beigetragen hat, die heutige Ausstellung zu ermöglichen, und darum wollen wir dankbar aus diese vergangene Zeit znrückblicken. Ans diesem dankbaren Gefühl hervor erkläre ich die Ausstellung für eröffnet."
Nach diesem Festakt begab sich der Großherzog in die Gartenbauausstellung. Dort erwiderte er auf die Begrüßungsansprache des Stadtrats Glaser, daß er sich gern der Meinung anschließe, daß Kunst und Natur sich begegnen und ergänzen, und daß es wertvoll sei, wenn man sich dem Kultnrpflomzenban mit ganzer Kraft widme. Daß dieser schöne Beruf mehr und mehr unterstützt, gepflegt und entwickelt werde, sei sein Wunsch.
Karlsruhe, 26. April. Der König von Württemberg traf zum Besuche des Großherzogs anläßlich der Jubiläums- feierlichkeiten heute Nachmittag 3 Uhr 4 Min. hier ein und wurde aus dem Bahnhof vom Großherzog und vom Erbgroßherzog empfangen. Unter dem Jubel einer vieltausendköpfigen Menschenmenge fuhren die Herrschaften zum Schloß.
Halle a. S., 21. April. Ein Brautkleid aus chinesischer Seide hatte bei der Trauung die Frau eines China- kricgers in Wittenberg angelegt. Das Volksblalt in Halle hatte hieran die Bemerkung geknüpft, daß dies Andenken sehr billig gewesen sein müsse. Der Chinakrieger verklagte den Redakteur des Volksblattes wegen Beleidigung, und da er eine Quittung über den in Tientsin gekauften Stoff vorlegen konnte, verurteilte die Strafkammer den Redakteur zu drei Monaten Gefängnis.
Meppen, 23. April. Ueber die interessanten Schießversuche, die in Gegenwart des Kaisers, des Kronprinzen, des Prinzen Heinrich und eines großen Gefolges auf dem Kruppscher: Schießplätze stattfanden, teilen wir im Anschluß an die bisherigen Mitteilungen folgende bemerkenswerte Einzelheiten mit: Die Wirkungen des Granatfeuers auf Panzerplatten waren enorm, wobei stärkste Armierungen zur Anwendung gelangten. Besonders interessant waren die Schießversuche auf ein Torpedoboot, welches armiert war. Un: die Schnelligkeit zu messen und festzustellen, mit welcher Geschwindigkeit die Geschosse die Luft durchfliegen, werden in der Schußrichtung gelegentlich Rahmen ausgestellt, in denen sich dünne Drahtnetze befinden, die von dem Geschoß durchbohrt werden, natürlich ohne dessen Schnelligkeit irgendwie zu beeinträchtigen. In Verbindung mit diesen Drahtnetzen stehen elektrische Drähte, die an sinnreich konstruierten Apparaten anzeigen, wann das Geschoß das Netz passiert Hut. Naturgemäß handelt es sich hier um minutiös gearbeitete Vorrichtungen. Unter den Geschützen befindet sich auch das Nicsengeschütz von Chicago, welches auf der Weltausstellung Staunen und Bewunderung wegen seiner Riesenhastigkeit erregte. Das Geschütz liegt nnbenutz: da.
Greiz, 26. April. Nach einer geheimen Sitzung des Landtages wurde heute Nachmittag bekmnt gegeben, daß der Landtag die Regentschaft dem Fürsten Heinrich XlV. Neuß j. L. übertragen hat.
Kiel, 25. April. Während der Fahrt des Uebungs- geschwaders, das heute die Reise nach England angetreten hat, erlitt das Linienschiff Kaiser Wilhelm der Große eine Maschinenhavarie und kehrte gegen Mittag nach der kaiserl. Werft zurück.
Kiel, 26. April. Der Unfall auf dem Linienschiff „Kaiser Wilhelm der Große" entstand durch Undichtwerden eines Heizdampfrohres, was den Kommandanten veranlaßte, in die Werft zurückzukehren. Die Reparatur wird 8 Tage in Anspruch nehmen. Sodann wird „Kaiser Wilhelm der Große" der Uebungsflotte folgen.
Gerichtsssal.
Gumbinnen, 24. April. (Prozeß Krosigk.) Der Kronzeuge Skopek hat bei seiner Vernehmung so widerspruchsvolle und unklare Angaben gemacht, daß auf sein Zeugnis