/

^7

SV - - ^ ^<> ?-

U'^.

D^. ^ ^

Aages-Meuigkeiten.

Diur Äta-t und La«L.

Nagold, 21. Januar.

Zur Jubelfeier in Preußen. Auch im schwäbischen Land, wo die Wiege der Hohenzollern stand, sollte der Jubeltag des Königreichs Preußens seine Feier erleben. Wie von auswärtigen Blättern noch in letzter Stunde gemeldet wurde, war der Plan gefaßt worden, die weithin sichtbare Hohenzollern-Stammburg am letzten Freitag abend festlich zu illuminieren. Auf dies« Weise wollte auch daS hohenzollernsche Erbland den Tribut der Freude zollen an dem großen Ehrentag seiner preußischen Königshauses. Da- zu erwartende glänzende Schauspiel hatte denn auch allerorten Neugierige auf die Höhen, von denen aus der Hohenzollern sichtbar ist, gelackt. Aber viele hatten den Weg vergebens gemacht; auf weitere Entfernungen hin. wir z B. Stuttgart, war nicht das geringste von der Be­leuchtung wahrzunehmen. Einig« Nagolder Herren, die auf der Vollmaringer Höhe Aufstellung genommen, sahen ebenfalls nur «inen schwachen Lichtschein, der erst rot dann grün ausleuchtete, und gegen 8'/, Uhr allmählich erlosch.

Liederkranz. Trotz des RegenwetterS, daS sich im Lauf deS gestrigen Vormittags eingestellt hatte, unternahm der hirfige Ltederkranz seinen geplanten Ausflug nach Ergenzingen, um dadurch einen dem Ergenzinger Liedrr- kranz längst schuldigen Gegenbesuch zur Ausführung zu bringen. Mit dem Zug 12 Uhr 13 Min. ging rS in der Stärke von ca. 36 Mann von hier ad. Die Kgl. Eisen- bshnverwaltung war so freundlich, den Autstüglern die Benützung deS sonst in Ergenzingen nicht haltenden Stutt- garter Schnellzug- zu gestalten. Um 3 Uhr waren die beiden Vereine im Saal deS SasthofS zum Hirsch ver­sammelt. Rede. Gesinge und Vorträge der Ergenzinger Musikkapelle förderten die Gemütlichkeit deS Zusammenseins und nur zu rasch schwanden die schönen Stunden deS Nach­mittags dahin. Nach herzlicher Verabschiedung von den Ergenzinger Freunden entführte der Abendzug 6 Uhr 3b Min. die fröhlichen Gäste; und vollauf befriedigt kamen diese um 8'/, Uhr wieder in der Heimat an.

Handwerkskammer Reutlingen. Die Kammer hält morgen Dienstag 22. dS. im großen Rathausjaal zu Reutlingen eine öffentliche Sitzung ab. Auf der Tagesordnung stehen: Bericht deS Vorsitzenden über die bisherige Thätigkeit der Kammer; Wahl eines Beirat- und Stellvertreter- zur Kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel; Eingabe der Innung der Friseure rc. in München, den Handel mit Menschenhaaren betreffend; Erlaß der K. Zentralstelle über die Neuordnung deS SesellenprüfungS- wesenS; Wünsche und Anträge.

Bahnvrrkehr Nagold-Altensteig. Von heute Mon­tag 21. ds. ob ist in dem Fahrplan unserer Nebenbahn eiste namentlich für die Orte Rohrdorf und Berneck beachtens­werte Aenderung eingetreten, insofern der Prrsonenzug 503, der um 11 Uhr abend- in Nagold abgeht und um 12 Uhr in Altensteig «intrifft, nunmehr an beiden obengenannten Stationen nur noch zum AuSsteigen anhält.

Die Streikklausel gewinnt an Boden. Für die vielen Betriebe der Holzbranche rc. in unserer Gegend, dir mit dem Baugewerbe in geschäftlichen Verbindungen stehen, dürfte e- von Interesse sein, zu erfahren, wie man sich im Bau­fach gegen die Schäden der Streiks neuerdings mit Er­folg schützt. Der Verband der Baugeschäfte von Berlin und den Vororten hat nämlich von der Hochbaud,putatio» der Stadt Schöneberg folgende- Schreiben erhalten:

Wir haben beschlossen, bei Berg,bun> von Bauarbeiten fol­gende Streikklausel in di, Verträge aufzunehmen: Wenn vor Beginn oder während der Dauer der Bauausführung «in Nusstand der Arbeitnehmer auSbricht oder von der Beneral-

versammlung deS Verbunds der Baugeschäfte eine Bausperre ver­hängt wird, s» ruht «ährend der Dauer der Sperre oder des AuS- standS die Verpflichtung deS Unternehmers zur Förderung der von dem AuSstand oder der Bausperre betroffenen Arbeiten, falls die städtische Baudeputation nicht ausdrücklich das Gegenteil beschließt. Soweit im Bauvertrag Fristen oder Termine festgesetzt find, ver­längert sich die Bauzeit, nach der Entscheidung der Baudeputation um die ganze oder um einen Teil der Dauer des AuSstands oder der Bausperre, je nachdem ein gänzlicher oder ein teilweiser Still­stand der übernommenen Arbeiten herbeigrführt ist. Als AuSstand der Arbeitnehmer im Sinne dieser Bestimmung gilt eine Arbeits­einstellung nur dann, wenn der Vorstand deS Verbands der Bau- geschäfte in öffentlichen Blätten bekannt macht oder dem Bauherrn schriftlich anzeigt, daß ein allgemeiner oder teilwriser AuSstand auSgebrochen sei."

Auch die Gemeinden Stralau. Eharlottenburg und andere find den Wünschen der Unternehmer entgegevgekommen und haben die Streikklausel bewilligt. Die Verhandlungen mit dem Magistrat zu Berlin und mit dem Ministerium der öffentlichen Arbeiten schweben noch.

r. Stuttgart, 20. Ja». Nachdem gestern abend schon die Delegierten der Deutschen Partei im Cafü Stollsteimer zusammengekommen waren, wo Prof. Herzog und Redakteur Groh-Hall Ansprachen hielten, fand heute vormittag von 11 Uhr ab im vollbesetzten Stadtgartensaol« die Landes­versammlung der Deutschen Partei statt. Nach einer Begrüßungsansprache deS Landesvorstandes, Rechtsanwalt Dr. Schall, der ein Hoch auf Kaiser und Köaig ausbrachte und einen kurzen politischen Rückblick auf da- verflossene Jahr warf, erstattete Prof. Mezger den Geschäftsbericht, aus dem hervorzeht, daß die Deutsche Partei nunmehr 63 OrtSvereine mit 6 360 Mitgliedern zählt gegenüber b9 Ver­einen mit 5977 Mitgliedern im Vorjahre. Den Kassen­bericht erstattete Kommerzienrat Chevalier; die Zahlen wurden vertraulich mitgeteilt. An diesen Bericht knüpfte sich eine kurze Debatte, an welcher sich Oberbibliothrkar Geiger-Tübingen und Köhler-Göppingen beteiligten. So­dann wurde die Wahl für den engeren LandeSausschuß vsrgenommen. ReichSgerichtSrat a. D. LandtagSabgrordnrter v. Geß-Eßlingen sprach namen- der Kammerfraktion, die in der gleichen Stärke wie im Jahre 1895 in den Landtag cingezogen sei. Er betonte die Notwendigkeit der drei großen Reformwerke. Steuerreform, OrtSvorstehergesetz und BerfafsungSrevifion und wies bezüglich der letzteren namentlich energisch den Vorwurf zurück, als ob eS der Deutschen Partei mit ihrer Reformfrrudigkeit nicht ernst sei. Landtagsab­geordneter Hauptmann a. D. Kleemann-LudwigSburg be­gründete eine von ihm eingebrachte Resolution, durch welche ausgedrSckt werden soll, daß die Partei an der Forderung einer reinen Volkskammer nach wie vor festhält. Prof. Dr. Knapp-Tübingen ergänzte die Resolution dahin, daß die Haltung der Partei in der Adreßdebatte gut ge­heißen werde. Beide Resolutionen wurden nach einer kurzen Debatte einstimmig angenommen. Reichs- und Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Hieb er sprach über die ReichStaqSfragen. Er ging zunächst auf die Notwendig­keit der Wrltpolitik «in. behandelte sodann die chinesische Angelegenheit und den südafrikanischen Krieg und ver­breitete sich de- Näheren über da- Ziel der deutschen Sozialpolitik, dabei in scharfen Worten daS Vorgehen der Sozialdemokratie geißelnd, die dem Arbeiter feine idealen Güter nehme, ihm aber dafür den Haß einpflanze. Major v. Manch brachte einen Antrag ein, wonach die Reichstags« sraktion für eine Aufbesserung der Bezüge der Invaliden und deren Witwen und Waisen eintrrten soll. Dieser An­trag fand einstimmige Annahme. Hierauf wurde die Ver­sammlung geschloffen.

Horb. 18. Jan. Die in Stuttgarter Blättern zuerst gebrachte Nachricht von der Uebersiedrlung des Frhr. v. Münch von Mühringrn nach FilSeck soll sich nach der Horb. Chr. nicht bestätigen. Frhr. v. Münch gedenkt in Mühringrn zu verbleiben.

Freudenstadt. 18. Jan. Die Eröffnung der vollspurigen, 11,86 Kilometer langen Neben eisen bahn Freudenstadt.Klosterreichenbach, soll wie der Schw. B. schreibt, nach vorläufiger Abnahme im Sommer 1901 er7 folgen.

Baihingen a. E.. 18. Jan. Ein bedauerlicher

Unglücks fall ereignete sich gestern abend in hiesiger Stadt. Ein Mann auS Markgröningen namens Karl Häcker wurde von seinem Pferde, daS er an «ine Wirtschaft gebunden gehabt hatte, so geschlagen, daß seine Unterbringung ins Bezirkskrankenhaus erfolgen mußte. Nach Anlegen der nötigen Verbände wurde er mittels eines Fuhrwerks in seine Heimat überführt.

Mergentheim. 18. Jan. Sin hiesiger Ziegelei-

befitzer, welcher in der JgerSheimer Waldung beim Holz­schlagen zugegen war, wurde durch eine Tanne, dir früher zu Fall kam, als gedacht wurde, so unglücklich getroffen, daß er vergangene Nacht seiner Verwundung erlegen ist.

r. Schwenningen, 18. Jan. Vorgestern nachmittag traf der 71 Jahre alte Wald schütz von WeilerSbach (Baden) auf einem Dienstgang in der Richtung Schwenningen 3 Holz frevler (eine Frau und zwei junge Burschen). Während er sich die Namen notierte, ergriffen dir Burschen die Flucht, bald darauf stellte sich einer derselben mit einem geladenen Pistol in der Hand bei dem Waldschützen wieder ein. und drohte, ihn zu erschießen, wenn er von dem Vor­fall Anzeige mache. Auch der zweite Bursche drohte in der- selben Weise. Beide 16 und 17 Jahre alten Thäter wurden verhaftet.

r. Ulm, 18. Jan. Die bürgerlichen Kollegien erklärten sich in ihrer gestrigen Sitzung bezüglich der Mohrenkopf, frage mit der Ueberführung der Bahngeleise ein­verstanden und zur Leistung eines mäßigen Beitrags an den Baukosten des Viadukt- bereit. Die Einzelheiten eines zwischen Staat und Stadt abzuschlirßenden Vertrags werden durch eine Kommission vollends zum Abschluß gebracht werden.

Grrichtssaal.

r. Heilbronn, 18. Jan. In der soeben beendeten Schwur- gerichtsperiode des 4. Quartals 1908 wurden an 11 Lagen über 10 Angeklagte, darunter 2 weiblich«, verhandelt, welche sich zu verantworten hatten, wegen Brandstiftung (3), Meineid (2), versuchter Totschlag, Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod, Tot­schlag, Sittlichkeitsverbrechen und Beleidigung durch die Presse. 2 Verhandlungen endeten mit Freisprechung der Angeklagten; in 8 Fällen erfolgte dir Verurteilung derselben und es wurden ins­gesamt erteilt 19 Jahre 7 Monate Zuchthaus, 3 Jahre 6 Monate Gefängnis und 28 Jahre Ehrverlust.

Deutsches Nrich.

München, 20. Jan. Der überraschende Rücktritt des Prinzen AlfonS von Bayern vom Kommando der Münchener Kavalleriebrigad« wird auS einer persönlichen Verstimmung erklärt, deren Grund aber nicht innerhalb der bayerischen Königsfamilie zu suchen ist. Denn der Prinz- regent hat den Prinzen AlfonS, indem er ihn auf seine Bitte von jener Stellung enthob, durch Beförderung zum Generalleutnant und Verleihung deS KomthurkreuzrS deS MilitärverdienstordenS ausgezeichnet. DaS betreffende Hand­schreiben nebst den OcdenSinsiznien wurde im Aufträge des Prtnzregenten durch den Prinzen Leopold persönlich dem Prinzen AlfonS überreicht. Wie aus München telegraphiert wird, liegt die Ursache zu dem ausfälligen Schritte deS Prinzen in Mißhelligkeiten bei der Beisetzung des Großherzogs von Weimar, wobei jener als Vertreter der bayrischen KönigSfamilie erschienen war. Prinz Alfons ist ein Neffe des Prinzregenten Luitpold; er vollendet dieser Tage daS 39. Lebensjahr und ist mit der Prinzessin Luise von Orleans seit 1891 verheiratet.

Wesel, 18. Jan. Kororttenkapitäa Lans, der heute hier eintraf, wurde auf dem Bahnhof von den Spitzen der Zivil- und Militärbehörden empfangen und von Oberbürger-

postenS gegen die Feinde deS Deutschtum-. Diese Tendenz aber wirkte fort, als dem neuen Staate Preußen die Aufgabe zustel, jene überall in Norddeutschland zerstreuten Länder der Krone in festen Zusammenhang zu bringen. Der germani­sierte Nordosten vergalt den deutschen Kernlonden die einstige Wohlihat, indem er" als preußischer Staat die Einigung des zerstückelten Reiches und den Grenzschutz, nun auch des Westens gegen die fränkischen Angriffe, in die Hand nahm.

L- war ja ein rein zufälliges, durch keine natürlichen Grenzen abgrstecktes. politisches Gebilde, dieses Preußen, das nun als Neuling unter die europäischen Staaten trat. Seine Berechtigung konnte es erweisen nur durch die Fähig­keit der Attrc crion und Ajsimilierung oller Kräfte des Deutsch­tum-. Und diese Aufgabe löste Preußen im Laufe eines Jahrhunderts unter ungeheuren Schwierigkeiten, nicht so durch Waffengewalt, als vielmehr durch Betätigung der von An- sang an in seiner politischen Stellung beruhenden ideelen Macht. Diemoralischen Eroberungen", die König Wilhelm I zu machen empfahl, hatten schon seit 100 Jahren sich vollzogen und dem otelgescholtenen, niemals sehr beliebten Preußen­tum eine unübersehbare Anzahl der besten Kräfteau- dem Reiche" zugesührt, die fich bald eins fühlten mit dem neuen Vaterlande, wie lange vorher die französischen Befugtes rasch gute Preußen geworden, und noch viel früher das süddeutsche Geschlecht der Hohenzollern der rauhen Nord­mark sich ganz zu eigen gegeben hatte.

Die Thatsache, daß die begeisterten Freunde Preußens, die tüchtigsten Diener seiner König« vielfach keine geborenen Preußen gewesen find, spricht genugsam für dir überzeugende Bedeutung der preußischen Staatsidee. Wenn der junge Göthrfritzisch" gesinnt war, wenn Tchubart die preußische Armee besang, so wirkte freilich bei diesen Süddeutschen meh' die geniale Persönlichkeit des großen Königs, als die Liebe zum Preußentum. Aber in trübster Zeit der napoleo- nischrn Fremdherrschaft drängte fich den freien Köpfen Deutsch­

lands daS Bewußtsein auf, daß in dem norddeutschen Groß« floate das Heil und die Zukunft Deutschlands liege; und daS blieb im 19. Jahrhundert, so viel übles auch die zahlreichen Feinde diesem Preußen nachsagten, das doch im Freiheits­kriege das Beste grthan hatte und nun in stiller, nüchterner Friedensarbeit sich zu seiner größeren Aufgabe stärkte. Der Freiherr vom Stein war Reichsritter vom Rhein, Harden­berg Hannoveraner, Ernst Moritz Arndt schwedischer Unter- than, Blücher und Moltke traten aus schwedischen und dänischen Diensten in preußische; der Schwabe Hegel sah in der preußischen Monarchie sein politisches Ideal verkörpert, und ein anderer Schwabe, Paul Pfizer war es. der 1831 im Gegensatz« zum ganzen preußenfeindlichen Süddeutschland prophetisch den hohen deutschen Beruf Preußens verkündete. Theodor Fontane, der die preußische Art und Unart kannte wie Keiner und so volkstümlich Preußens König« und Feld­herren besungen hat, war der Enkel eines französischen Sprach­lehrers; vor allem jener feurige Heinrich v. Treitschke, der mit glühendem Pathos unsere Jugend zum Preußentum er­zogen hat, stammte, wie die großen Preußenfreunde Pu fr n- dorf und Lessing vor ihm, aus dem feindlichen Obersachsen und war unter schweren HerzenSkonfiikten ein begeisterter Preuße geworden.

Allen diesengewordenen" Preußen steht nun, als der Vertreter des alten, wurzelechtrn Preußentums jener große Mann gegenüber, in dem fich preußische Eigenart und Kraft im 19. Jahrhundert am gewaltigsten der Welt offenbarte: Otto v. Bismarck. Die Worte, dir er schon 1849 den erstaunt Aushorchenden zurief:Was uns geholfen hat, war gerade das spezifische Preußentum: die preußische Armee, der preußische Schatz, die Früchte langjähriger, intelligenter Verwaltung und die lebendige Wechselwirkung, die in Preußen zwischen König und Volk besteht", seine stolzen Versicherungen, ein«preußische Sprache" zu sprechen und den preußischen Namen noch zu Ehren bringen zu wollen daS waren

Fanfaren in ratloser Zeit, die schon den großen Kampf und Sieg einer herrlichen Zukunft verkündeten.

Anders und glorreicher, als man 1848 geahnt hatte, da man Preußen zuredete, in Deutschland aufzugehen, erfüllt« sich der große deutsche Beruf Preußens: am 18. Januar 1871, 170 Jahre nach der Krönung des ersten Königs, als der Schöpfer des neuen preußischen HeereS, der siegreiche Ober­feldherr d«S in Not und Gefahr geeinigten Deutschlands, der Sohn der Königin Luise, im Schlöffe zu Versailles von den deutschen Fürsten und Volksgenoffen als Kaiser Wilhelm I gegrüßt wurde.

Mögen die hohen Eigenschaften, die den groß«» Kaiser und den großen Kanzler auszeichneten: die Treue gegen sich und ihr Volk, die unermüdliche Pflichterfüllung im Dienste deS Vaterlandes also jene selbstlosen Tugenden, die den Dienern des preußischen Staates, Königen und Bürgern, Heer und Beamtentum, von jeher nachzurühmen waren auch den kommenden Geschlechtern der deutschen Nation nicht verloren gehen!

Kleine Chronik.

Münchner Durst. Aus der guten alten Zeit des Münchner Durstes erzählt der Münchner jSpaziergänger der Augsb. Ab.-Ztg. folgende Geschichte: Zu den trinkfestesten Männern oes Hofbräu­hauses gehörte Advokat X. Der sprach eines abends zur Kellnerin: Kathi, was bin ich schuldig?"Sie haben 14 Maß, macht 2 86 Mit selbstgefälligem Lächeln meinte der Meister­

trinker:Ja geltens, soviel hat doch sonst niemand?"O ja," sagte die Kellnerin,dort hinten in der Ecke fitzt einer, der hat 18 Maß."WaS, den muß ich sehen, zeigen Sie mir den Herrn." Der Advokat ging hin und fand als Rivalen seinen Sohn. In den Armen lagen sich beide und weinten vor Schmer, und Freude", das heißt, sie gingen noch in ein Wein Haus.

Ein Glücklicher. Recht gut und glückverheißend hat das ' ' ' i einem ledigen Man» in Zell­

neue Jahr und Jahrhundert bei

Weierbach bei Offenburg begonnen. Gr gewann mit einem LoS der Berliner Roten-Kreuz-Lotterie rund 16,866 die ihm dieser Tage bar ausgehändigt worden sind.

meister Dr. Fluthgro umgeben war. begrü bürgermeister Lans Kriegsgeschichte ihn in die Stadt wurde reiche Ovationen sammlung hat aus Ehren einen Trink Könitz. 18. I HauSdnrchsuchu angegebenen Gebiet Nachmittags trafen Unterstützung der Kc der Masloffs w« jedes Ergebnis. Schriftstücke und schlagnahmt. Weicl längerer Zeit von ES ist zu bemerken im Reparieren von Könitz, 18. mittag Winter- jüdischen Kirchhofe aus dem Besitz de- Taschentuches b< Aufklärung erhalten dargethan wurde, r am Fundort zurück rein zufällig erfolgt

Zweihundertja

Berlin, 18.1, tag ließ der Kais lichen Gästen die begriffenen neuen Berlin. 18. morgens in die Si richs I eine« Kran solem» in Charlott Kaiser Wilhelm- gekehrt, empfing ordnungen der fr erfolgte der Empf erschienenen deutsch des KrönungS- uni vchloßkopelle. Las Deputationen auS Berlin, 18 zum Chef des KL Christian von 2 ments Nr. 14, d, Jnf.-Regt». Nr. Ha hnke und de: wurden zu Sener v. Werder wurd, ernannt. Oberst!« astatischen Jnf.-R« Berlin, 18 gann die Jllum Schauläden mit E Könige Preußens f »ollem Lichtschmuck Licht. Auch die M Denkmal Wilhelm- an- beleuchtet. In t menge. DaS Wet Berlin, 18. jährige Feier geprk find von der könij Reichskaffe zur V Lande liegen Bericl Gedenktag-.

Berlin, 18. fand ein Depesche Königin der Ni Berlin. Stiftung deS Ver kannt, bestehend a Berlin, 18 Prädikate Durch!« von DonnrrSm von DonnerSmar u. a. verliehen d< Dr. Behring.

Köln, 18. staltete sich in K solche- seit Jahr Kirchen fanden üi begab sich eine Lk denkmal, um dar fand ein Festakt und ein Hoch aus Kiel. 18. I sämtliche Krieg-s feuerten «inen Sa Petersburg jubiläum wird vo rückfichtigt. Die S auf Preußens Mac ein. Die Gedenk «nter ungünstigen Kämpfe, durch he Gebiet zu der Ma als deutscher Kais Bahnen gewiesen.