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Nagold, Montag den 21. Januar
^ 11
Notariatskandidat Herrgott, Hilfsarbeiter bei dem Revisorat der Justizministeriums (früher in Nagold), ist zum AmtsgerichtS- schrriber in Balingen ernannt worden.
Am 18. Januar dS. Js. ist von der Evangelischen Oberschul, behörde die zweite Schulstelle in Oberboihingen, Brz. Nürtingen, dem Schullehrer Lindenberger in Schmie, Bez. Ealw, übertragen worden. _
Komische Wundschau.
Seltsame Kombinationen.
Daß Spanien, nachdem England im amerikanisch-spani- schen Kriege ostensibel auf die Seite der Bereinigten Staaten getreten ist, wogegen Frankreich seine Sympathie für die romanische Schwester nicht verhehlt hat, seitdem sich der französischen Republik genähert hat. ist begreiflich, zumal, da der spanische Volkscharakter mit dem französischen viele, mit dem englischen gar wenige Verwandtschaft hat und Frankreich viele spanische GtaatSpastiere besitzt; im vorigen Jahr ist bei der Anwesenheit der französischen Flotte im Hafen von Barcelona von Spaniern unv Franzosen die Brüderschaft der beiden verwandten und benachbarten Völker enthusiastisch gefeiert worden. Einen tieferen politischen Grund für die Befreundung hat man in der Gibraltar- und Eeutafrage erblicken wollen, doch hat sich diese Konjektur nicht bestätigt, die spanische Regierung hat sich geweigert, Centn zu verkaufen, nachdem Rußland für sich oder im Namen Frankreichs darüber in Madrid sondiert hatte.
Viel weniger verständlich ist die Freundschaft England- mit Portugal, da dieses seit zwei Jahrhunderten von den Britten ausgebeutet worden ist und noch vor wenigen Jahren starken Anlaß hatte, über englische Habsucht, Willkür und Gewalt sich zu beklagen, als ein Teil der portugiesischen Kolonie in Westasrika von den Engländern in Anspruch genommen wurde und Portugal durch das Erscheinen eines englischen Geschwaders an der Mündung des Tajo gezwungen ward, auf das Land am Schireflufse zu verzichten. Freilich bedarf Portugal eines starken Freundes, denn es ist schwach und arm, aber das Geldbedürfnis des einen Teils erklärt den Zusammenschluß mit einem anderen nur dann, wenn dieser hilfreich ist, England aber ist nur dann in der Gebelaune, wenn es ein gutes Geschäft machen kann. Für seine Zärtlichkeit dem kleinen bankerotten Lande gegenüber müssen wir daher das heftige Verlangen der Britten nach der Delagoobai und ihre Bereitwilligkeit, für diesen Hafen einen hohen Preis zu zahlen, als Eiklärung ansehen. Der Besitz ist für die Engländer bei der heutigen Lage der Dinge noch so wichtig wie bei dem Beginn des Krieges in Südafrika, und nach ihrem etwaigen vollständigen Erfolge dort würde die Bai für eine große englische Kriegsflotte eine vortreffliche Position gegenüber der von Frankreich beherrschten Insel Madagaskar bieten. Zurzeit benutzt England die Bai xreourio, aber für den Kaufvertrag dürsten die Bedingungen schon vereinbart sein.
Der zrveihrmderljahrige Geburtstag -es Königreichs Preuße«.
Von Prof. Richard Sternfeld.
Wenn im deutschen Vaterlande und im Ausland überall an die Zweihundertjahrfeier der Krönung des ersten preußisch e n K ö n i g s ernste ges chichtltche Rückblicke und Betrachtungen geknüpft werden, so kommt darin mit Recht die Empfindung zum Ausdruck, daß der 18. Januar 170 l ein Gedenktag von großer und nachhaltiger politischer Bedeutung ist. Aber nicht eigentlich kann dieser Tag der Geburtstag des preußischen Staats genannt werden, den der fällt in die Zeit, da aus dem schöpferischen Haupte des Großen Kurfürsten der Gedanke entsprang, die weit zerstreuten, durch geringe Gemeinschaft verbundenen Territorien zu „Gliedern eines Kopfes", zu einem lebendigen staatlichen Organismus zusammenzuschweißen. Auch der Tauftag dieses jungen Staates war schon vorüber seit in der dreitägigen Schlacht bei Warschau 1656, wo das neue brandrnburgische Heer die Blut- und Feuertaufe empfangen hatte und zum erstenmal« die Tapferkeit dieser kleinen Armee und ihres Führers Friedrich Wilhelm die Augen Europas auf sich lenkte.
Aber der Namenstag des neuen Staatsgebildes ist heute vor 200 Jahren zuerst gefeiert worden; und wenn der Sohn des Großen Kurfürsten nicht- anderes gethan hätte, als dem Werke seines Vaters den Namen „Preußen" zu geben, so hätte er, durch die Anknüpfung an die geographische und historische Bedeutung dieses Namens schon etwas politisch Richtiges und für die Zukunft Fruchtbares geschaffen.
Wie müßig ist eS doch, heute über die Persönlichkeit deS ersten Königs zu streiten! Alles was übles über seine Prunkliebe und Verschwendung zu sagen war, ist von jeher mit reichlichem Tadel bedacht worden. Aber wenn man immer den Vorwurf selneS Enkels wiederholt, er sei groß in allem Kleinen, klein in allem Großen gewesen, so soll
Noch andere Interessen Frankreichs weisen auf Spanien.
Englands auf Portugal hin. Die französische Flotte findet an der Ostküste Spaniens gute Häfen, sie bedarf ihrer im westlichen Teile des Mittelmeeres, speziell für die Linien Toulon—Oran und Biserta. Die englische Flotte passiert die lange Küstenstreckr von Portugal, um »ach Gibraltar zu gelangen. Endlich kommt in Betracht, daß Spanien und Portugal den Ausblick auf kolonialen Ausverkauf gewähren. Die Westmächte find immer kauflustig. Hin und wieder tauchen Gerüchte auf von Bemühungen, die iberische Union wieder herzustellen. Sie müssen nunmehr verstummen, nachdem die beiden Völker von starken Freunden, die gegen- sätzliche Interessen haben, nach zwei verschiedenen Seiten sich haben abführrn lassen.
Neue Freundschaften im Balkan.
Unter den Balkanstaaten hat sich eine Gruppierung herausgebildet, die über den blutigen Zwist zwischen Bulgarien und Serbien aus den Zeiten deS Batten- bergerS zur Tagesordnung übergegangrn ist: Fürst Ferdinand von Bulgarien, der es durch eine wunderbare Beharrlichkeit verstanden hat, den anfänglichen Groll Rußlands gegen seine Fürstenherrlichkeit zu besiegen, weilte als gern gesehener Gast deS jungen Königs Alexander in Nisch, und beide scheinen sich gern in der Gunst des Selbstherrschers aller Reußen zu sonnen, der nicht versäumt, auch hier im Balkan ein Eisen im Feuer zu halten. Vielleicht ist die Zeit nicht mehr fern, wo dem ehrgeizigen Koburger die heiß ersehnte KönigSkrons winkt. Eine Meldung aus Belgrad bestätigt die enge Entente zwischen den Herrschern in Bulgarien und Serbien; beide sandten nämlich gemeinschaftlich au- Nisch ein Neujahrsglückwunschtelegramm an den Zaren, worauf dieser in herzlichen Worten antwortete.
Recht bemerkenswert ist, daß neben dieser Freundschafts- bezeugung zwischen Serbien und Bulgarien einerseits und Rußland andererseits und bei dem gespannten Verhältnisse, daS gegenwärtig zwischen Bulgarien und der Türkei infolge der macedonischen Unruhen herrscht. Gerüchte entstehen konnten, die von einem Bündnisse Rumäniens und der Türkei zu erzählen wissen. Der Gedanke an sich erscheint absurd, aber die Gerüchte legen doch deutlich die Thatsache bloß, daß Rumäniens Stellung zu Rußland von derjenigen jener beiden anderen Balkanstaaten wesentlich abweicht.
Ein neuer Krieg in Gicht?
Einen ernsten Konflikt zwischen den Bereinigten Staaten von Nordamerika und der Republik Venezuela stellt eine telegraphisch« Meldung aus New-Do»! in Aussicht, welche besagt: Die Vereinigten Staaten werden, wenn nötig, die unrechtmäßige Vertreibung der „New-Aork and Bemudez Company" von ihren Bsphaltkonzesfionen in Vene, zuela mit Gewalt verhindern. DaS Nordatlantische Geschwader wird in Bereitschaft gehalten, nach Venezuela
man auch das andere Wort Friedrichs II über ihn nicht
verschweigen: „Deinen Nachfolgern schien er zu sagen: Ich habe Euch den Königstitel erworben, macht Euch dessen würdig; ich habe den Grund zu Eurer Größe gelegt, vollendet das Werk". Friedrich I hat das Gefäß geschaffen, in das seine großen Nachfolger den Inhalt ihrer hohen Begabung füllen konnten; er hat dem Kinde den Namen gegeben, das nun von Friedrich Wilhelm 1 die gesunde, derbe Kost zur Stärkung des robusten Körpers, von Friedrich dem Großen den göttlichen Funken seines eigenen genialen Herrschrrgeistes empfangen sollte.
Immerhin ist das, was dem ersten Könige als eigenes Verdienst von der Geschichtsforschung gelaffen werden muß, weit mehr als man ihm gemeinsam zueikennt Wirrnissen heute, daß er allein, im Widerspruch zu ollen seinen Räten, seit 1693 unerschütterlich das „große ässseiii" verrieb, welches dem Hause Brandenburg die KönigSkcone gewinnen sollte; daß er bei aller Freude an dem äußerlichen Schmucke dieser Krone auch die innere bleibende Bedeutung der Rangerhöhung erkannte, im Sinne seines Freundes Leibniz, der der Meinung war: „rin König ist nur der. welcher auch König heißt"; daß er ganz richtig nicht eigenmächtig, sondern durch kluge Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser zum Ziele zu kommen suchte, um einen Rechtsboden für sein Vorgehen zu gewinnen; daß er andrerseits sowohl habsburgischen wie besonders auch römischen Versuchen, seine monarchische Autorität und seine religiöse Ueberzeugung zu gefährden, mit stolzem Selbstgefühl entgrgentrat. Wahrlich keine geringen Verdienste, die über seiner verschwenderischen, aber nie geschmacklosen Pcachtliebe nicht vergessen werden sollen. Nimmt man dazu noch die Thatsache, daß unter diesem Fürsten zum erstenmale die Musen dem rauhm Zukunftsstaate des deutschen Nordens lächelten, daß mit Schlüterund Leib niz Künste und Wissenschaften am Berliner Hof ihren vielversprechenden Einzug hielten, so wird kein
1S01.
zu gehen. Der Kommandant des Kriegsschiffes Skorpion,
welches sich zunächst nach Venezuela begiebt, hat Befehl erhalten, wenn möglich Blutvergießen zu vermeiden, nötigenfalls aber energisch vorzugehen.
Parlamentarische Nachrichten.
r. Stuttgart, 18. Jan. (Landtag.) Die Kammer der A bgeordneten nahm heute zuerst noch mehrere Kommissionswahlen vor, hielt dann mit der Ersten Kammer eine kurze gemeinschaftliche Sitzung zur Wahl einer gemeinsamen Staatsschulden- kommisfion ab und beschäftigte sich in der Hauptsache mit der Frage, ob die Kammer eine Adresse als Antwort auf die Thronrede beschließen wolle oder nicht.
Haußmann-Balingen begründet den Antrag der Bolkspartei auf die Abfassung einer Adresse und wurde dabet von den Sozialdemokraten Kloß und Blumhardt unterstützt. Sehr energisch gegen eine solche Adresse sprachen sich namens des Zentrum? Gröber und Dr. Kiene, namens der Deutschen Partei v. Geß und Dr. Hiebrr, namens der Freien Vereinigung Prälat v. Sandberger und Dr. Frhr. v. Gemmingen aus. Sämtliche Gegner der Adresse machten geltend, daß mit einer solchen praktisch doch nichts herauskomme. Denn zu einer Einigung bezüglich der Verfaffungs- revtfion, um die es sich allein handle, komme man doch nicht. Der Abgeordnete v. Geß machte überdies geltend, die vollständig wertlosen gewaltigen Reden-Tourniere im letzten Landtag über die Verfassungsrevifion hätten dem Landtag mindestens 6000 ^ au Abgeordnetendiäten unnützer Weise gekostet. Haußmann-Balingen erklärt, seine Partei habe kein Vertrauen mehr zu der Regierung. Wenn er jetzt freundliche Worte gesprochen, so werde er bei der letzten Beratung minder freundlich gegen die Regierung auftreten. Das Zentrum habe jetzt die Führung der Mehrheit der 2. Kammer übernommen und werde dafür Konzessionen verlangen. Der Abgeordnete Gröber habe mit Unrecht den Abgeordnete» Spieß von Mergentheim gestreift, denn durch den Stichentfchkid Gröber? sei Spieß allein noch in den Landtag gekommen, werde jetzt von allen Parteien gemieden und sei nicht einmal mehr in eine Kommission gewählt worden, was man dem .armen Mann* nicht hätte zu leid thun sollen.
Spieß, der früher im Saale stets beifallslustige Gruppen von Zuhörern für seine neuesten Anekdoten um sich zu sammeln pflegte, saß heute vor der gemeinlchastlicheu Sitzung einsam auf seinem (früher v. Mittnacht'schen) Platz, während alle anderen Abgeordneten Ihre Plätze verlassen halten und sich gruppenweise eifrig unterhielten. Das Zentrum wies die ihm zugedacht« Rolle der Führung der Kammermehrheit zurück und schließlich wurde der Antrag der Volkspartei mit 56 gegen 29 volksparteiliche und sozialdemokratische Stimmen abgelehnt.
Die nächste Sitzung findet am Dienstag 22. dS. nachmittag statt mit der einzigen Tagesordnung: Beratung des Rechenschaftsberichtes des ständischen Ausschusses, zu dessen Beratung die erste Kammer in ihrer heutigen Sitzung nur 6 Minuten benötigte.
Stuttgart, 19. Jan. Mit Note des K. Finanzministerium? vom 17. Januar ist dem Präsidium der Kammer der Abgeordneten ein erster Nachtrag zum Entwurf deS Hauptfinanzetats für 1901 und 1902, betreffend die durch die Neuorganisation der Forstverwaltung emtretenden Aenderungen, zur weiteren Behandlung zugegangen.
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Bei den Kommissionswahlen'ist der Abgeordnete des Bezirks Nagold, Fabrckant Schaible in der 3. Sitzung der Kammer der Abgeordneten in die Kommission zur Prüfung der ständischen Kostenrechnungen und in der ersten gemeinschaftlichen Sitzung beider Kammern in die Kommission für die Leitung der StaatsschulderGerwaltung gewählt worden.
Unbefangener leugnen, daß auch diesec Fnedrich I nicht
unwürdig war des hohen Geschlechts, dem er entstammte.
Mit dem richtigen Blicke des Realpolitiker- hatte Friedrich sein neues Königtum nicht auf den märkischen Stammlanden. wo er als Kursü st vom Kaiser abhätgrz war. sondern auf dem Herzogtum Preußen begründet, dessen Naab- hängiakeit von Polen sein Vater mühselig errungen h-ite. Wie kommt dock in diesem Namen „Preußen" die aanz« geschichtliche Vergangenheit und Zukunft, Tradition, Wesen und Aufgabe des neuen Staates zum Ausdruck!
Das Grbiet der heidnischen Preußen an der Ostsee, untere» Weichsel und Memel war einst von dem deutschen Ritters.den in hartem Kampfe dem Chnstentum und Deutschtum gewonnen worden; die bilde» großen Mächte des Miüelalters. Papsttum unv Kaisertum, standen Pate bei dieser Gründung, dir bald za einem kräftigen Staate erwuchs. Das politische Zent.un Deutschlanos lag im Mitt-laiter um Rhein, heule liegt eS an der Spree; und noch einmal soweit östlich, wie Berlin von Mainz, erstand um Königsberg nun eine neue Grenzprovinz deutscher Kultur: daran möge man die ganz« Bedeutung jenes mittelalter- lichen „Zuges nach dem Osten", der deutschen Kolonisation auf slavlfchem Gebiete, ermessen! Aber der deutsche Ordens- staat erlag nach kurzer B üke dem Ansturm der Slaven, und die deutsche Kultur wäre hier zu Grunde gegangen, wenn nicht der lktzie Hochmeister des Ordens, der Hohen- zoller Albrecht, vus Luthers Rft sich entschlossen hätte, den Rest seines Gebot, s. Ostpreußen, in ein wrltliches Herzoglum zu v-rwanürln, und so vor der polnischen Reaktio.i, der Westpreußen z.rm Opfer fiel, zu schützen.
To lag «der Tendenz dieses Preußens, das 1618 durch Erbfolge an die märkischen Hohenzollern kam, von Anfang an die enge Verbindung mit den alten deutschen Gebieten des Südens und Westens zur Stärkung des entlegenen Grenz-