Verbandsvorstandes, erhob sich die Versammlung von den Sitzen. Hierauf erstattete Prof. Gießlrr den Jahresbericht des BerbandsvorstandeS. Er hob den guten Geschäftsgang seit dem Jahre 1896 hervor, der aber trotzdem die Klagen deS Gewerbestands nicht zur Ruhr gebracht, sondern den Gewerbevereinen noch große Aufgaben gelassen habe. Der Verband habe diese Aufgaben in stiller ernster Agitation mit Erfolg zu lösen versucht. Trotz der Anfeindung ge« wifsenloser Gegner sei im letzten Jahre die Mitgliederzahl deS VerbandeS von 19 933 auf rund 24 000 gestiegen. Diese Zahl, so führte Redner aus. setzt sich zusammen auS 70.5°/« reinen Handwerkern, 6,3°/» Kleingewerbetreibenden, 8.5°,v Industriellen und 14,7°/» sonstigen Freunden des Handwerks (Beamten, Lehrern u. s. w.) Die Wahlen zu den Handwerkskammern find vollzogen und in wenigen Wochen schon werden die Handwerkskammern in Tätig­keit treten. Die Vertreter der Gewerbevereine werden in maßvoller Beschränkung das Erreichbare ins Auge fasten und auch da, wo sie die Mehrheit besitzen, den Minder­heiten gebührende Rechnung tragen und ein gedeihliches Zusammenwirken ermöglichen. Von 80 Mitgliedern der württemb. Handwerkerkammern find 48 und von den 40 Ersatzmännern 24 Mitglieder der Gewerbevereine. Der zweite Punkt der TagesordnungWahl deS Vorstandes und seines Stellvertreters für das nächste Vereinsjahr" wurde damit eingeleitrt, daß Prof. Gießler erklärte. das Amt als Verbandsvorstand nicht mehr annehmen zu können. Ec schlug zur Wahl den Vorstand des Göppinger Vereins, Schindler, vor. Strohmaier-Heilbronn dankte in herzlichen Worten dem Prof. Gießlrr für seine außerordentlich wirk­same Thätigkeit., Amtmann Schöll er-Nagold beantragt, das Anerbieten' des Professor Gießler, die Vorstandschaft noch bis Schluß des Jahres zu behalten, anzunehmen und die Wahl bis zu diesem Zeitpunkt zu verschieben. Er hält die Verlegung der Verbandsleitung nach Göppingen für bedenklich. Zwanger-Tübingen und Strohmaier-Heilbronn sind dafür, die Wahl sofort vorzunehmen. Ihnen wider­sprach Amtmann Schöller. Der Antrag Schöller wird mit 49 gegen 48 Stimmen angenommen und damit die Wahl bis zum Januar nächsten Jahres vertagt. Als Orte der nächstjährigen 43. Wanderversammlung kommen in Be­tracht: Rottenburg o. N., Nürtingen, Blaubeuren, He- chingen, Ludwigsburg und Weinsberq. LudwiqSburg wurde mit allen gegen 4 Stimmen gewählt. Der Rechner Levi erstattet Bericht über den Stand der Kaffe und er­hält Entlastung. Ein Antrag Göppingens, der durch den Delegierten Müller vertreten wird, geht dahin, der Ver­band möge wegen baldiger Einführung des Postcheckoer­fahrens Schritte ber der kgl. Gtaatsregierunz thun. So­dann verbreitete sich Regierungsaffeffor Frhr. Theodor v. Soden über das Jnvalidenversicherungsgesetz und dessen Handhabung und Wirkung im Kleingewerbe in längeren Ausführungen, in denen er insbesondere di« großen Vor­teile dieser staatlichen Versicherung für die Handwerker und Kleingewerbetreibenden hervorhob. Er richtete an die Ver­sammlung die Aufforderung, sich möglichst zahlreich ander freiwilligen sogenannten Selbstverficherung zu beteiligen. ES folgte zum Schluß ein Vortrag des Herrn Dr. Zwie­sele, Wanderlehrer der kgl. Zentralstelle für Gewerbe und Handel über seine Eindrücke von der Pariser Weltaus­stellung.

Friedrichshafen, 24. Sept. Wie mit Bestimmtheit verlautet, findet am nächsten Dienstag die Gassüllung, am Mittwoch morgen der Lustballonaufflug des Grafen Zeppelin statt, vorausgesetzt, daß das Wetter gut bleibt. Die Dampfbootverwaltung trifft bereits Vorkehrungen für Extrafahrten, das Verkehrspersonal erhält Verstärkung. Im Hotel zum Deutschen Haus find jvom letzten Aufstieg her bekannte Persönlichkeiten, wie Hauptmann Hildenbrandt, Leutnant Stoüberg von der Luftichifserabteilung Gtraßburg eingetroffen bezw. zu erwarten. Heute kommen die frem­den Korrespondenten an.

Vom Badenser, 24. Sept. (Korr.) Die Obstpreise stehen Heuer so nieder, wie seit langer Zeit nicht mehr. Bor zwei Jahren hatte die Bodenseegegrnd sehr viel Obst, allein anderwärts war Mangel und so wurde damals für den Waggon Mostobst 800900 ^ erlöst, während man Heuer kaum 200 für einen solchen erhält. In der Nord- und Ostschweiz gtebt eS diese- Jahr ebenfalls sehr viel Obst und so ist vorderhand keine Aussicht da, daß die niedrigen Preise in die Höhe gehen werden.

Vom Badenser, 24. Sept. (Korr.) In Lindau stellt« sich bei einer chemischen Untersuchung heraus, daß bei mehreren in getrocknetem Zustande eingeführten Obstsorten sich ein Vorhandensein von schwefliger Säure zeigte. Al­lerdings wird in Amerika diese Säure als Konservierungs­mittel für getrocknetes Versandtobst verwendet. Da aber die schwefltche Säure absolut gesundheitsschädlich ist, so wurde in Lindau von maßgebender Seile beschlossen, gegen solch« mit gesundheitsschädlichen Substanzen behaftete Ein­fuhrartikel an entsprechender Stelle Einspruch zu erheben, damit die nötigen Maßnahmen zur Verhinderung solchen Import- getroffen würden.

Berlin. 20. Sept. Einer Korrespondenz zufolge find die Reservisten bei ihrer Entlassung aus die kriegerische Entwicklung in Ehina hingewiesen und aufgefordert wor­den. bei ihrer Rückkehr in die Heimat dahin zu wirken, daß die Abgeordneten, welche von der Chinapolitik nicht- wollen, von dem guten Willen deS Kaisers überzeugt wür­den und den Forderungen der Regierung zustimmten. Leute", so hieß eS in einer solchen Rede,unsere Brü­der und Kameraden find draußen im Felde, ich kann euch versichern, daß noch Nachschübe für China nötig und ge­plant find. Ergeht an euch der Ruf zur Bildung eine- freiwilligen HrerrS, so stellt euch alle, Mann für Mann,

eurem Kaiser, eurem Vaterland, um hinauszuziehen und einzustehen für das Recht und die Ehre des Deutschen Reiches." Verschiedentlich sind Leute, welche sich zu den Expeditionen gemeldet hatten, aber wegen des Ueberange- bols zurückgrstellt werden mußten, gefragt worden, ob sie ihre Meldung auch fernerhin aufrechterhalten; die Antwor­ten lauteten im allgemeinen bejahend. Viele machten dieses jedoch von den Verhältnissen in der Heimat ab­hängig.

Berlin, 24. Sept. Aus Paris wird gemeldet: Ein hiesiges Blatt berichtet über einen deutsch-französischen Grenzzwischenfall, der sich beim letzten Manöver der 11. französischen Divifion zu getragen haben soll. Eine Abtei­lung Soldaten des 37. Infanterie-Regiments soll die deutsche Grenze überschritten und auf einen deutschen Grenzpfahl mehrere für Deutschland beleidigende Worte geschrieben haben. Auf eine Beschwerde des deutschen Botschafters in Paris wurde eine strenge Untersuchung eingel-itet. Die Entlassung der Mannschaften ist bis zur Entdeckung der Schuldigen vertagt worden.

Ausland.

Paris, 22. Sept. In der dritten Sitz >ng des sozia­listischen Kongreffes in Amy wurde folgende Tagesordnung angenommen: An dem Tage, wo ein allgemeiner Auf­stand ausbrechrn wird, werden die Sozialisten nicht mehr die Arme kreuzen, sondern mit dem Gewehre in der Hand auf die Straße gehen.

Sofia, 23. Sept. Die Mannschaften von 3 Divi­sionen in Sofia. Philippopel und Sliwen find nach beendeter Militärdienstpflicht beurlaubt.

Bukarest, 23. Sept. Aus Sofia wird gemeldet, daß der gesamte rumänisch-bulgarische Conflict Kaiser Wilhelm als Schiedsrichter unterbreitet werden soll.

Madrid, 23. Sept. Marschall Martine; Campos ist heute Vormittag gestorben. (Der Marschall befehligte zuletzt auf Cuba, von wo er, weil er angeblich den Auto­nomisten zu weit entgegenkam, abberufen wurde, um dem grausamen Weyler Platz zu machen.)

Ueber den Anlaß zu den Ruhestörungen in Haifa wird derNat.-Ztg." aus Jaffa vom 8. September geschrie­ben:Zur Ankunft des deutschen Kaisers war s. Z. in Haifa, bei der Kolonie, ein Anladedamm gebaut worden. Dieser Damm wurde in der letzten Zeit des Nachts von Arabern zu allerhand Unfug benutzt, weshalb die türkische Behörde aus erfolgte Beschwerde eine Wache von fünf Soldaten auf­stellte. Das wollten sich die Araber griechisch-orthodoxe Christen nicht gefallen lassen. Eines Abends zogen sie bewaffnet aus der Stadt heran und verjagten die Wache. Letztere floh in das nahe gelegene Hotel Kraft und schloß das Thor hinter sich zu. Sofort begann ein Bombardement nach den Fenstern des deutschen Hotels, welche sämtlich de- mokiert wurden. Auch in den Zimmern wurde vieles zer­stört. Es sollen über 100 Schüsse abgegeben worden sein, wogegen die eingeschloffenen 5 Soldaten aus Mangel an Patronen sich ruhig verhielten. Inzwischen sammelten sich die deutschen Kolonisten und rückten gegen den Kampfplatz vor. Beim Anblick der Deutschen liefen die Tumultuanten davon und die geängstigte Wache konnte daS Hotel wieder verlassen. In diesem waren zur Zeit gerade einige höhere türkische Beamte auS Acca und Haifa anwesend, welche der Meinung waren, die ganze Sache sei auf sie abgesehen. Es wurde auch sofort Militär aus Acca requiriert und be­reits find ca. 50 Araber eingesprrrt. Ob es die richtigen sind, wird sich zeigen; viele der Beteiligten haben die Stadt verlassen. Vielfach wird die Ansicht geäußert, daß die or­thodoxen Priester die ganze Sache eingefädelt haben, um den von ihnen gehaßten Deutschen etwas einzubrocken. Leider wurde von den türkischen Soldaten beim Verhaften verdäch­tiger Leute ziemlich rücksichtslos verfahren, wie das hier zu Lande üblich ist, was nun eine recht feindselige Stimmung gegen die Deutschen erzeugte, die leicht weitere unliebsame Folgen nach sich ziehen kann. (Wie telegraphisch gemeldet, ist der Zwischenfall in einer die Deutsche Botschaft in Kon­stantinopel zufriedenstellenden Weise erledigt worden.)"

New-Hork, 21. Sept. Die Bergleute in zwei Kohlen­gruben des Shenandoah-Distrikts wurden gestern durch eine Menge streikender Lithauer und Polen von der Arbeit vertrieben. In anderen Distrikten schüchterten die Aus­ständigen die Arbeitenden ein und veranlaßten dieselben heimzukehren.

New - Dork. 22. Sept. AuS dem Shenandoah-Di- strikle wird berichtet: Als der Sheriff und seine Beam­ten die arbeitswilligen Grubenarbeiter nach ihrer Wohnung geleitet hatten, wurden auf sie aus einer Menge Aufstän­discher ein Schuß abgegeben. Die Beamten schaffen nun gleichfalls. Ein Mann und ein Mädchen wurden getötet.

Washington. 22. Sept. Mac Arthur telegraphiert auS Manila vom 29. August, daß eine amerikanische Streit­macht achthundert Aufständische in einer Stellung bei Ma- vitac angriff. Nach schweren Kämpfen hätten sich die Ame­rikaner zurückgezogen, aber auch die Aufständischen hätten am folgenden Tag ihre Stellung geräumt. Die Verluste der Amerikaner betragen 24 Tote oder an den Wunden ge­storbene. Die Aufständischen hätten zehn Tote und zwanzig Verwundete.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

Lourenzo Marques, 22. Sept. Die Buren stehen gegenwärtig auf den Hügeln, die sich in der Richtung auf Komatipoort erstrecken, mit zwei Kanonen und einigen Mit- railleufen in der Stärke von 3000 Mann unter den Gene­ralen Tienar und Götze. Die Engländer werden täglich erwartet.

London, 22. Sept.Daily Telegraph" meldet aus Lourenzo-Marques vom 20. Sept. Die Komatibrückr ist zerstört, der Zugverkehr unterbrochen. Der britische Kon- sul traf Vorbereitungen, die Brück; wieder Herstellen zu lassen und den Verkehr aus der niederländischen Eisenbahn sofort wieder zu eröffnen.

London, 24. Sept. Die Blätter veröffentlichen eine Depesche aus Lourenzo-Marqnes, der zufolge zwischen Buren und Portugiesen auf portugiesischem Gebiet« ein Zusammenstoß stattfand in Folge des Versuches der Por­tugiesen, die überlaufenden Buren zu entwaffnen. Ver- schieden« Mann wurden verwundet.

Prätoria, 24. Sept. Lord Roberts hat eine neue Proklamation erlassen, worin er den Burghrrs verspricht, daß fie, wenn sie sich freiwillig unterwerfen, nicht deportirt werden, sondern in Zeltlagern von Prätoria und Blaem- fontain untergebracht werden würden. Diejenigen, welche Viehherden besitzen, können dieselben unter die Obhut aller Personen stellen, welche fie selbst bezeichnen. Die Prokla­mation hat «ine lebhafte Befriedigung heroorgerufen. Man hofft, daß dieselbe dem Kriege ein Ziel setzen wird.

Schwere Anklage gegen General Joubrrt. Zum Tode des Burengenerals Joubert geht derDüsseldorfer Bürgerzeitung" von einem mit dem deutschen Kommando aus Transvaal zurückgekehrten Landsmanne zu: Sie besagt, es sei ein offenes Geheimnis gewesen, daß General Joubert keines natürlichen Todes gestorben sei. Man entdeckte bei seinem Sekretär 25000 Pfd. Gt.. über die dieser keinen Ausweis geben konnte. Man nahm daher an, daß sich Jou­bert hatte von den Engländern bestechen lassen. Seine Frau war bekanntlich eine Engländerin, er selbst war der Führer der Gegenpartei Krügers. Als sein Verrat den Buren nicht mehr verheimlicht werden konnte, zitierte man ihn vor den KriegSrat, und da sein Verrat, wie es scheint, (!) erwiesen wurde, machte man kurzen Prozeß und vergiftete ihn, damit er ohne viel Aussehen verschwand. In den Zeitungen habe es geheißen, er sei an einem Magenleiden gestorben. So schnell aber entwickeln sich Magenleiden nicht, denn zuvor wäre er noch ganz rüstig gewesen. Diese Angaben bedür­fen sehr der Klarstellung, denn Joubert galt allgemein als Ehrenmann. Freilich mußte es allgemein auffallen, daß er > befohlen haben soll, die nach dem mißglückten Sturm auf Spionskop in völliger Auflösung nach dem Tugela zurück­fliehenden Truppen Bullers nicht zu beschießen. Es wird bekanntlich behauptet, bei regelrechter Verfolgung hätten die Engländer damals aufgerieben werden können. Es mH sich ja bald feststellen lassen, ob die Düsseldorfer Behaup­tungen mehr als Klatsch sind.

Die Krisis in China.

New-Iork, 30. Sept. Der Washingtoner Korrespon- dent desNew-Bork Herold" berichtet, Rußland willige ein, eine Truppenabteilung in Peking zu belassen. Dir Vereinigten Staaten willfahrten nicht dem Ersuchen des Prinzen Tsching, dem Gesandten Coager Instruktionen zu erteilen, daß er die Verhandlungen sofort eröffne.

Berlin, 22. Sept. Der Lok.-Anz. meldet aus London von gestern: Der Standard will aus Moskau erfahren haben, die russischen Bewohner der Mandschurei hätten im ganzen an 12000chinesische Eingeborene niedergemetzelt. In AlagowestschenSk allein seien 5000 Chinesen, Männer, Weiber und Kinder, über den reißenden Strom nach der chinesischen Seite Hinübergetrieben worden; die Zögernden wurden teils erschossen, teils lebend in das Wasser ge­worfen. Alle kamen um.

London, 21. Sept. Reuter meldet aus Peking vom

16. Sept.: Deutsche Mannschaften gehen morgen von hier ab. um mit WilsonS Kolonne gegen Peitatschu voczugehen. Die Deutschen greifen den Ort von Osten, die Kolonne Wilson'S von Westen her an. Wilson soll sodann das Arsenal von Ganhaitien nehmen.

Tokio, 21. Sept. Ein von heute Vormittag 9 Uhr 45 Min. datiertes Telegramm besagt: Tschinghai wurde von den Verbündeten genommen, doch find die Boxer ent­wischt. Die ganze Stadt Ttliu wurde niedergebrannt.

Berlin, 22. Sept. Der Kaiser verlieh dem Grafen Soden für die hervorragende tapfere Verteidigung der Ge­sandtschaft in Peking den Orden pour le Llörite, der Mannschaft das Militärehrrnzeichen 1. Klaffe und dem Eroberer der Fahne daS Militärverdienstkreuz. Der Chef des Kreuzergeschwaders ist hiervon zwecks Weiterverbreitung der Auszeichnung telegraphisch in Kenntnis gesetzt.

London. 22. Sept. Reuter meldet aus Peking vom

17. : Tfitatschu (?) wurde heute früh von den englischen und amerikanischen Truppen genommen.

London, 22. Sept. Nach einer Meldung deSBu­reau Daziel" auS Shanghai telegraphirte Prinz Tsching gestern an Li-Hung-Tschang: Angesichts der Forderungen Deutschlands und Englands, die höchsten Personen deS Reiches wie Verbrecher auszuliefern, seien Frieden-unter» Handlungen unmöglich. Man hält eS für sicher, daß die Chinesen der Forderung, Auslieferung der Anstifter der Verbrechen, äußersten Widerstand entgegensetzen werden. Eine Liste der für schuldig gehaltenen Personen enthält die von hundert der mächtigsten Mandarinen, wie Lt-Hung- Tschang, gewisse im Ausland befindliche chinesische Ge­sandte und die obersten Beamten in Peking. ES heißt, auS allen Provinzen werden eiligst Truppen nach Taiyenfu geschickt, um den Hof zu schützen. Li-Hung-Tschang habe im Geheimen eine Armee von 800 Mann zusammrngebracht, die sich in Hanghow befindet.

Shanghai, 22. Sept. Graf Waldersee ist Nach­mittag« 5 Uhr auf derHertha" nach Taku abgereist. Der Chef des Generalstabes fährt abends auf dem Dampfer Sachsen" nach.