FlufseS über, der an dieser Stelle besonder- breit und lief ist. I« ähnlicher Weise wurde vor kurzem mit den Rey'- schen Lanzenbooten ein Rheinübergang bei GambSheim un­ternommen.

Münster (Vogesen), 16. Lug. Lord Salisbury ist gestern Nachmittag hier eingetroffen, und hat im Hotel Altenberg" in der Schlucht Wohnung genommen.

Berlin, 17. Aug. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt in einem Artikel anläßlich des 70. Geburtstages deS Kaisers Franz Joseph:Mit den Völkern des »erb. Nachbarreichs vereinigt sich daS deutsche Reich in den innigsten Glück­wünschen zu dem seltenen Tag. Wir verehren in dem Kaiser Franz Joseph einen treuen Freund unseres Kaiser-, einen hohen Bundesgenossen, der in der Pflege der BundeS- brziehungen zum deutschen Reich als einer sicheren Bürg­schaft des europäischen Friedens stets eine seiner ersten Ausgaben erblickte. Die begeisterten Huldigungen, die in den Maitagen dieses JahrS Kaiser Franz Joseph, als er aus eigenstem Entschlüsse zur SroßjährigkeitSfeier unseres Kronpttnzen in Berlin erschien, entgegengebracht wurden, haben ihm den beredten Beweis von der Gesinnung der Bevölkerung deS deutschen Reichs gegeben. AuS solcher hoher Verehrung her hegt das ganze deutsche Reich auch heute den herzlichsten Wunsch, daß Kaiser Franz Joseph noch viele Jahre rüstiger Gesundheit in seiner gesegneten Regierung beschiedeu seien."

Berlin, 18. Lug. Wolffbureau meldet: Die deutsche Regierung antwortete auf daS Gesuch Li-Hung-Tschangs um Friedensverhandlungen im Lauf deS gestrigen Vor­mittags durch die hiesige chinesische Gesandtschaft, daß von Verhandlungen irgend welcher Art nicht eher die Rede sein könne, als bis die Gesandtschaften und sonstigen Fremden in Peking unter dem Schutze der Kontingente der Mächte sich befänden.

Hamburg, 16. Aug. Der Streik dehnt sich weiter auS. Heute morgen wurden sämtliche Arbeiter der bisher ganz unbeteiligten Wenckefchen Werft ausständig, weil Strickarbeit verrichtet werden sollte. Auch auS Flensburg wird gemeldet, daß ein Teck der dortigen Werftarbeiter die Arbeit verließ. Außerdem ist die Möglichkeit vorhanden, daß der Aufstand auf alle Zweige der Hamburger Eisen» tndustrie und auf die Schauerleute übergreist. Die letz­teren haben eine Versammlung einberusen, um zu beraten, ob eine Lohnerhöhung gefordert werden soll.

Bremen. Der Verlust de- Nordd. Lloyd bei der Brand­katastrophe in Hoboken wird von der New-Dorker Agentur nach den ihr auS Bremen zugegangenrn Mitteilungen niedriger angegeben, als «an anfänglich angenommen hatte. Dir Beam­ten d«S Lloyd schätzen den Verlust insgesamt nur auf 9000000 Mark ein Betrag, der durch die VerficherungSreserve nahe­zu gedeckt ist. Sollte eS sich Herausstellen, daß die Maschi­nen und Kessel der 3 beschädigten Dampfer keinen Schaden gelitten haben, so würde sich dadurch der obige Verlust noch um 34 Millionen »4t verringern. Trotzdem wiederholt die Meinung ausgesprochen worden ist, daß der Dampfer Main" vollständig verloren sei, ist eS dennoch derMerrit- LhopmanWrecking Eo. "gelungen, den Dampfer mittelst Pon­tons zu heben. DieMain,, liegt jetzt nahe der Stelle, an der man sie auflaufen ließ, vor Anker. Sie wird auSgepumpt und die noch auf ihr befindliche Fracht auSgeladen werden; eS wird fich dann zeigen, was noch von dem Dampfer, der so viele Stunden an dem brennenden Dock gelegen hatte, unversehrt geblieben ist. Mit dem Heben des weit weniger beschädigten DampfersBremen" soll demnächst begonnen werden. Dieser Dampfer wird nicht mittelst Pontons, son­dern mittelst Ketten gehoben werden. Der Rumpf diese- Dampfers war unversehrt, weshalb man ihn auSpumpen konn­te, ohne ihn erst zu heben. Gn solches Verfahren konnte btt derMain" die am Bug schwer beschädigt ist, nicht be­folgt werden.

-j- Nach demReichSanzeiger" wurde am 1b. Aug. eine Sitzung deS Präsidiums deS deutschen HilfSkomiteS für Ostafirn adgehalten, an welcher der bayrische Gesandte Graf Lerchenfeld, Geh. Rat Fischer und der Generalsekretär Selberg teilnahmen. LS wurde zunächst festgestellt, daß die Arbeiten des HilfSkomiteS mit bestem Erfolge forlschrei- ten und die Lokalorganisationen sich immer mehr auSbreiten und zum Gelingen deS Ganzen wertvolle Dienste leisten.

ments. Jeder, der ein nicht in amtliche Verwahrung ge­brachtes Testament besitzt, muß es unverzüglich, nachdem er von dem Tode des Erblassers Kenntnis erhalten hat, an das Nachlaßgericht abliefern s§ 2259). Letzteres hat, sobald ihm der Tod des Erblassers mitgeteilt wird, einen Termin zur Eröffnung des in seiner Verwahrung befindlichen Testa­ments anzuberaumen, zu dem die gesetzlichen Erben und son­stigen Beteiligten zu laden find; in dem Termin wird das Testament eröffnet, den Beteiligten verkündet und auf Ver­langen vorgelesen s§ 2260). Die nicht anwesenden Beteilig­ten werden durch das Nachlaßgericht von dem sie betreffenden Inhalt des Testaments in Kenntnis gesetzt s§ 2262). Jeder, der ein rechtliches Interesse glaubhaft macht, ist befugt, von einem eröffneten Testament Einsicht zu nehmen und eine Ab­schrift des ganzen Testaments oder einzelner Teile zu fordern, die auf Verlangen zu beglaubigen ist ftz 2264). 5) A ei­tere Testamente. Die vor Inkrafttreten des BGB. er­richteten oder aufgehobenen Testamente werden nach den bis­herigen Gesetzen beurteilt, auch wenn der Erblasser erst nach dem Inkrafttreten stirbt sE. Art. 214). Diese Ausführungen entnehmen wir dem von Prof. Joseph Kürschner herausge­gebenen Rechts-Lexikon, (Berlin, Hermann Hillger Verlag) dessen Beschaffung allen Lesern aufs Beste empfohlen werden kann.

(Forts, folgt.)

Der bereit- gesammelte Fonds hat eine Höhe von beinahe 300000 »4t erreicht.

-j- Zu den weiteren Sendungen freiwilliger deutscher Truppen nach China, erfährt man. baß unter den 4 Bataillo­nen Infanterie, welche Anfang September nach China gehen, fich auch drei Ersatzkompagnien, je eine für jede Infanterie- brigade, befinden, die voraussichtlich in einem Hafenorte stationiert werden sollen. Für die anderen Truppen werden jedenfalls ErfatzbepotS gebildet. Wie man ferner hört, wird auch eine Eisenbahnbaukompagnie auSgesandt werden. ES scheint überhaupt, daß man auf deutscher Seite dem Feldeisenbahnbau in China ganz besondere Berücksichtigung zuwendet.

-f In unseren inneren Verhältnissen werden im Uebrigen zur Zeit die Erörterungen über die Gestaltung deS neuen deutschen Zolltarifs fortgesetzt und zwar nicht nur in der Presse, sondern auch in den Handelskammern, Ge­nossenschaften, fachmännischen Vereinen, Innungen u. s. w., und gewinnt eS immer mehr den Anschein, daß schließlich die Landwirte und Industriellen ihre Wünsche in einem neuen Schutzzollprogramm dem Bundesrate unterbreiten »erden.

Wegen deS TobeS deS König- von Italien wurde die Grundsteinlegung zum ReichS-LimeS-Museum auf der Saalburg btt Hamburg verschoben; der römisch-deut­sche Grenzwall ist daS älteste historische Bauwerk, welches Deutschland besitzt, und sowohl durch seine bedeutende Länge von 550 Lw (von Kehlheim bei RegenSburg bi- Andernach am Rh.) als auch dadurch von hervorragender Bedeutung, daß seine Erforschung uns eine eingehende Kenntnis der römischen Grenzgebiete und der Art ihrer Verteidigung gegen Angriffe der Germanen verschafft. Zahlreich find die Funde, die btt seiner Aufdeckung gemacht find, und von großem Interesse die verschiedenen, militärischen Befestigungsanlagen, Thürme, Kastelle, Straßen u. s. w. an der ganzen Linie; auch find alte einstmals von den Römern betriebene Blei- und Silberbergwerke (so im EmSthal) aufgedeckt worden.

Die Zusammensetzung der neuen deutschen China- Brigade ist nunmehr endgiltig bestimmt. Der Kaiser hat die Mobilmachung von vier Infanterie-Bataillonen, einer Eskadron, vier Feldbatterien, zwei GebirgSbatterien, einer schweren Batterien (die Artillerie durchweg mit dem neuesten Krupp'schen Material ausgerüstet), einer Pionierkompagnie sowie von zwei Eisenbahnbaukompagnien befohlen. Zu bitten Truppen treten die erforderlichen Munitionskolonnen und der Train. Die Besetzung der Kommandofiellen ist noch nicht bestellt. Sie wird innerhalb einiger Tage er­folgen. Die Abreise der Truppen erfolgt am 31. August und 4. und 7. September. Tine weitere kriegsstarke Kom­pagnie der Eisenbahnbrigade wird gegenwärtig auf Befehl deS Kaisers formiert und nach Ernennung des Führers unverzüglich die Resse nach China antreten. Auf Veran­lassung deS Kaisers wird auch eine größere Anzahl Brief­tauben mit nach China genommen werden, um dort als Drpeschenbooten" Verwendung zu finden. Gehalt und Löhnung der Offiziere und Mannschaften deS deutschen Expeditionskorps betragen übrigens beim Divisionskom­mandeur monatliche Feldbesoldung 2120 »4t, einmalige- Mobilmachungsgeld 2400 »4t; Brigadekommandeur 1210, 2000; Regimentskommandeur 1120,1500; Bataillons-und Abteilungskommandeur 86S, 1260; Hauptmann, Rittmeister 600, 1200; Oberleutnant als Kowpagnieführer 425, 1200; Oberleutnant im Frontdienst 300. 1000; Leutnant im Frontdienst 240, 1000; Feldwebel, Wachtmeister 120 »4t Monatliche Feldbrsoldung; V'zrseldwebtl, Vizewachtmeister S7 »4t, Sergeant 49 »4t 50 Unteroffizier 36 ^>t; Sani- tätsgefreiten 21 »4t; Gefreiten 16 »4t 50 ^; Gemeinen 13 »4t bO H;

Ansta»-.

Wien, 17. Aug. Heute Mittag fand im reich ge­schmückten Sitzungssaal« deS Rathauses anläßlich deS 70. Geburtstage« deS Kaisers eine Festsitzung deS TemeinderatS statt. Der Bürgermeister hielt die Festrede, die mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser schloß, worauf stehend die Nationalhymne gesungen wurde. Die Sitzung wurde dann geschloffen. Hierauf wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an da- RegierungSjubiläum deS Kaisers im Jahre 1898 enthüllt.

Wien, 17. Aug. Anläßlich drs 70. GedurtStag'eS deS KaiserS prangt die Stadt im Festschmuck. Alle Häuser find beflaggt. In den meisten Schaufenstern stehen Büsten oder Bilder deS Kaisers mit Blumen geschmückt. Abends fand Illumination statt, die fich bis in die äußersten Stadt­teile erstreckte. DaS Rathaus, die Votivkirche und die Palais der Erzherzöge, die Banken, sowie zahlreiche Privat­gebäude waren durch unzählige elektrische Flammen feenhaft erleuchtet. Auf dem Kahlen- und Leopoldsberge brennen Höhrnfeuer. In den Straßen wogt eine festlich gestimmte Menge.

-j- Am Ende letzter Woche, am 18. August begingen in feierlicher und glänzender Weise die Völker Oesterreichs und Ungarn- den 70. Geburtstag ihres verehrten Kaisers und Königs Franz Joseph, der als angestammter Monarch der habSburgischen Lande nicht nur mit Würde und Weis­heit daS Scepter führt, sondern auch innerhalb der öster­reichisch-ungarischen Dopprlmonarchie der nationale Mittel­punkt ist.

-j- Wie die WienerPolitische Korrespondenz" mittttlt, ist die Zustimmung Oesterreich-Ungarn- zur Ernennung deS Grasen Waldersee zum Oberkommandierenden in China in direktem telegraphischem Verkehr zwischen dem Kaiser Wilhelm und dem Kaiser Franz Joseph erfolgt.

-j- Der österreichische Ministerpräsident v. Körber hatte bei dem Kaiser Franz Joseph in Ischl in letzter Zeit eine Audienz, von welcher man annimmt, daß sie die Entscheidung in der Frage der Auflösung des österreichischen ReichSrateS gebracht haben wird, um den Schwierigkeiten im österreichischen Abgeordnetenhause ein Ende zu bereiten. Es sind über die Ergebnisse dieser Audienz nähere Nach­richten nicht bekannt geworden.

-j- Das Ergebnis der Audienz, die der österreichische Ministerpräsident v. Körber bei dem Kaiser Franz Joseph in Ischl hatte, scheint nicht die Auflösung deS österreichischen Reichetats zu sein, denn dieN. Fr. Pr." meldet, daß in parlamentarischen Kreisen die Nachricht auftauche, daß eine Umbildung deS KabinetS Körber unter Heranziehung par­lamentarischer Kräfte in Aussicht genommen sei. Danach würde man es nur in Oesterreich mit einem parlamentari­schen Ministerium versuchen.

Wien, 16. Aug. DaSVaterland" meldet auf Grund authentischer Informationen aus Rom. der Papst habe für König Humbert keine Messe lesen lassen. Er habe weder selbst kondoliert, noch in seinem Namen kondolieren lassen und äußerte sich entrüstet, als er vernahm, man behaupte, der König sei gar nicht exkommuniziert gewesen. DaS kirchliche Begräbnis sei nicht direkt erlaubt, sondern nur geduldet worden. DaS Gebet der Königin Margherita wurde keineswegs vom Papste, sondern vom Bischof von Sremona, einem Hausfreunde der kgl. Familie, approbiert, lieber» Haupt sei in dieser Beziehung vielleicht noch nicht daS letzte Wort gesprochen.

Agram. 17. Aug. Die 300 Meter lange Eisenbahn­brücke zwischen den Stationen Wulkan und Lucui stürzte heute vormittag in dem Augenblick ein, als ein Personen­zug in voller Fahrt die Brücke passierte. Die Lokomotive stürzte in den ZsilSfluß. Die Personenwagen stürzten glücklicherweise auf den stehen gebliebenen Brückenteil. Heizer und Lokomotivführer konnten sich retten. Die Ursache deS Einsturzes ist in den Regengüssen der letzten Wochen zu suchen.

Budapest. 17. Aug. Heute fand anläßlich deS 70. Geburtstage- deS Monarchen eine große Illumination statt. Trotzdem sie lt.Frkf. Ztg." erst vor einigen Tagen beschlossen worden, ist sie verhältnismäßig glänzend verlaufen.

Pari-, 17. Aug. Wie verlautet, erhielt die Regierung eine Einladung, französische Offiziere zur Teilnahme a» den deutschen Kaisermanövern zu entsenden.

Paris, 17. Aug.Echo de Paris" meldet quasi offiziell: Der Besuch deS Zaren sei aus den 15. oder 17. September festgesetzt. Der Zar komme allein.Tiecle" bestätigt diese Meldung, glaubt aber, daß der Zar schon Anfang Sept. in Paris sein werde.

-j- Der frühere Ministerpräsident Crispi, der erfahrenste Staatsmann Italiens, hat dem neuen König seines Vater­landes die ungenügende Verteidigung Italiens zur See in einem Artikel derRevista Rarittima" vor Auge» geführt. Indem Crispi in diesem Artikel den Dreibund anerkennend hervorhebt, sagt er, der Bund bestehe fett 18 Jahre». In diesem langen Zeiträume habe eS Italien nicht verstanden, seine Verteidigung zur See zu organisieren. Seit 1860 habe Italien 2650 Mill. Lire für die Flotte auSgegeben, aber die Vergrößerung deS Budgets sei nicht proportionrll und stetig gewesen. So sei die Flotte Italien- die fich im Jahre 1890 unter den Flotten der Mächte an dritter Stele befunden habe, auf die siebente herabgesunken. Jetzt könne Sicilien nicht ohne eine sehr starke Flotte ver­teidigt werden. Man könne die sehr zahlreichen italienischen Kolonien im AuSlande nicht schützen. Die wirtschaftliche Zukunft Italiens lege ihm schließlich die Pflicht auf, im äußersten Osten neue Absatzgebiete zu suchen. Der Artikel schließt mit dem Rate, die Regierung möge für die Flotte Sorge tragen, da der Verzicht auf eine proportionrll fich vergrößernde Flotte dasselbe bedeute, als die einzige Hoff­nung auf daS Heil aufzugebrn, dem Italien sein Schicksal zur Zeit der Prüfung anvertraueu könne. Man steht auS diesen Ausführungen Crispi'S, daß die LebenSintereffen Ita­liens dieses Land auch zur größeren Entfaltung seiner Flotte dränge».

Petersburg, 16. Aug. Der Emir von Buchara schenkte der russischen Gesellschaft vom Roten Kreuz dm Betrag von 100000 Rubel.

-j- Rußland führt den Krieg in der Mandschurei gegen die Chinesen energisch weiter, und zwar hat der rus­sische General Rennenkampf die Chinesen am 7. August bei Ejur und am 9. August bei Sanyschan geschlagen.

Konstantinopel, 16. Ang. DieAgence de Constantino- ple" ist von amtlicher türkischer Sette zu der Erklärung er­mächtigt, daß die im AuSlande verbreiteten Gerüchte über den armenischen Vorfall in Spaghank in dem Distrikte Safsua vielfältig den Thatsachen widersprechen. Der Thatbestand sei vielmehr folgender gewesen: 16 Räuber (?) flüchteten fich in eine Kapelle und weigerten fich, dem behördlichen Befehle zu gehorchen. Tie wurden von Truppen angegriffen und haben in dem entstandenen Kampfe den Tod gefunden.

London, 16. August. In Belfast ist gestern früh zwischen Katholiken und Protestanten ein Krawall auSge- brochen, der fich in der vergangenen Nacht wiederholte. Protestanten gehörige Läden und eine von Katholiken be­triebene Schenke wurden demoliert und die darin befindlichen Gegenstände auf der Straße verbrannt. Die Konstabler­mannschaft griff mehrmals ein, wurde jedoch durch einen Steinhagel zurückgetrirben. Sie zog hierauf Verstärkungen an sich, wurde aber aufS neue zurückgeworfen und mußte fich in die Kaserne zurückziehen. Der Krawall dauerte bis Mitternacht, alSdann zerstreuten fich die Volkshaufeu.