Inhaber von Mühlen oder Mälzereien, welche ausländischer Getreide mit dem Anspruch auf Zollnachlaß bei der Aus­fuhr einer entsprechenden Menge von ihnen hergestellter Fabrikate verarbeiten wollen, haben die Bewilligung eines Zollkontos für das zu verarbeitende ausländische Getreide bei dem zuständigen Hauptamt« zu beantragen. Die Ge­nehmigung der Antrags wird nur Gewerbetreibenden er­teilt, welche kaufmännische Bücher führen, dar Vertraue« der Verwaltung genießen und entweder selbst am Orte der Fabrikationsanstalt wohnen, oder einen dort wohnhaften geeigneten Vertreter bestellen. Der Zollbehörde steht daS Recht zu, durch Einsicht in die Bücher und durch sonstige Kontrolle deS Betriebs von der Beachtung der gegebenen Vorschriften sich Urberzrugung zu verschaffe». Die Bewilli­gung eine- PrivatlagerS unter amtlichem Mitverschluß neben dem Zollkonto ist unzulässig. Die Bücher müssen über die Ausbeute an Mehlen der verschiedenen Klaffen, an anderen Mühlen- und Mälzereifabrikaten, sowie an Kleie und über den Mahlverlust Aufschluß geben. Die Buchführung ist so eivzurichten, daß jederzeit sestgrstellt werden kann, wie viel Getreide jeder Art und zu welchem Zollsetz in de» bezeichnrten Räumen vorhanden sein soll. DaS auf Zollkonto angeschriebene Getreide darf in unver­arbeitetem Zustand be» Vermeidung einer Geldstrafe von 1000 nur mit hauptamtlicher Genehmigung veräußert werden. Diese Genehmigung darf nur ausnahmsweise und auS besonderer Veranlassung erteilt werden. Außer vom Ausland unmittelbar eingeführtem Getreide darf auch a»S Zollniederlagen unter amtlichem Mitverschluß und auS ge­mischten Privattranfitlagern ohne amtlichen Mitverschluß, sowie ausnahmsweise mit hauptamtlicher Genehmigung auS anderen Mühlen- oder Mälzereilagern ausländische- Ge­treide zum Lager der bezüglichen SewerbSanstalt abaefertigt werden. ES dürfen nur in der betr. Mühle oder Mälzerei hergestellte Fabrikate zur AuSgangSabsertigung gestellt werden. Die DirektionSbehörde kann avordnen, daß Abfertigungen von Mengen unter 2000 bezw. über 10000 kg nicht vorgenommen werden.

Heilbronn, 7. Mai. Vergangenen Winter wurde hier ein Schwarzwaldverein ins Leben gerufen. Da viele Heilbronnrr ihre Erholung sommers immer auf dem Schwarzwald suchen, so wuchs der Verein sehr rasch und zählt heute schon ISO Mitglieder. Gestern statteten zahl­reiche Herren und Damen der Stuttgarter Ortsgruppe der hiefigrn, als der jüngsten, einen Besuch ab. Mit der Bahn gingS bis Kirchheim a. N., dann über den Michelsberg, Brackevheim und die Heuchelberger Warte hieher in flottem Wandermarsch. DaS Mittagessen wurde im Falken einge­nommen. Bei Musik und Ansprachen unterhielten sich die Gäste mit dem hiesigen Verein, der ihnen bis Brackeuheim entgegengegangen war, aufs beste.

Ulm, 9. Mai. (Korr.) Heute Vormittag war Vor­parade der württ. Garnison in der Friedrich»«». Dos Wetter ist schlecht. Morgen wird da» neue OsfizierSka- fino der Artillerieregimenter Nr. 13 und 49 im Deutschen HouS am früheren Schwurgericht eröffnet und eingeweiht. Der große Saal, sowie die Speise- und SesellschastSräume find reich und geschmackvoll auSgestattet.

Kronberg, 8. Mai. Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen find heute zu 14tägigrm Besuch bei der Kaiserin Friedrich hier eingrtroffen. Der Herzog von Kork ist zu eintägigem Besuche angekommen und reist heute Abend wieder ob.

Breme», k. Mai. Durch den Ankauf der beiden größ­ten englischen SchiffahrtSlinien in Hintrrindien, der Holt Linie und der SoottishOrientalLinie seiten» de- Nord­deutschen Lloyd in Bremen sind bekanntlich eine sehr bedeutende Menge lange bestehender Zwischenlinien nach Birma, Siam und dem SundaArchipel in deutsche Hände übrrgegangen. Die Zahl der auf den betreffenden Linien befindlichen Dampfer beträgt gegenwärtig nicht weniger als 24. Die Linien schließen in Penang bezw. Singapore an die ostafiatische ReichSltnie de» Norddeutschen Lloyd an. Da noch außerdem für die Schiffahrt auf dem Aangtsekiang wie für die Errichtung weiterer Zwischenlinien eine Anzahl neuer Dampfer in Bau find, so wird sich binnen Kurzem die Zahl der im Localverkehr mit Hinterindien und Ehina beschäftigten Dampfer deS Norddeutschen Lloyd auf 40 be­laufen. Da ferner die Reichslinie nach Ostafien verdoppelt worden ist und da endlich, wie wir hören, eine Anschluß­linie nach den Carolinen und Mariannen hergestellt werden soll, hat der Norddeutsche Lloyd sich «ntschlofien, in Hong­kong eine eigene Inspektion einzurichten, welche die lokale Leitung der nautischen und schiffbautechnischen Jnterreffen wahrnehmen soll.

Berlin, 7. Mai. DerReichsanzeiger" meldet: Die Kaiserin Friedrich ließ dem Kronprinzen zur gestrigen Feier die HuldigungSadreffe der Stadt Berlin, von Menzel- Hand geschmückt, überreichen, mit der Berlin am 18. Okt. 1849 dem Kaiser Friedrich, dem damaligen Prinzen Fried­rich Wilhelm, die Glückwünsche zur Mündigkeitserklärung darbrachte.

Berlin, 7. Mai. Wie eine Extraausgabe desMili­tär-Wochenblattes" meldet, wurde der Kronprinz L la amt« deS 1. GrenadirrregimentSKronprinz" (»stpreußischrS Nr. 1) gestellt. Generalleutnant von Dreine» von seiner Stel­lung als Obergouverneur d«S Kronprinzen enthoben, i» seinem Verhältnis als Obergouverneuer der übrigen Prin­zen jedoch belassen. Bi» auf weiteres bleibt Oberstleutnant von der Goltz von seinem Verhältnis als Militärgouver- neur enthoben und wird gleichsam zu dessen zweiten mili­tärischen Begleiter ernannt. Dem Hauplmann und Com- pogniechef von Schöller vom KadettenhauS in Plön wurde ein auf den 28. Januar 1891 vordatiertes Patent seine» Dienstgrades verliehen.

Ueber da» Recht der Press«, öffentliche Mißstände zu besprechen und zum Gegenstand ihrer Kritik zu machen, hat da- Reichsgericht «in für die gesamt« Press« wichtiges Urteil gefällt, indem darin der Presse da« Recht zuerkannt wird, die Uebelstände zur Sprache zu bringen. Einerseits werden dadurch den Behörden solche bekannt gegeben, andererseits wird ein moralischer Druck auSgeübt, eine Untersuchung einzuleiten, eventuell eine Abhilfe herbeizu­führen. Rügen in der Presse über wahrgenommene Miß- stände handeln in Wahrnehmung de» berechtigten Interesses, daS jeder Staatsbürger daran hat, daß solche Handlungen nicht Vorkommen. _

Ausland.

Wien, 8. Mai. Die gesamte hiesige Presse bespricht an leitender Stelle die heute erfolgende Eröffnung deS österreichischen ReichSratrS und ermahnt die Tschechen noch­mals auf's dringendste, Vernunft anzunehmen und ihre für alle Völker Oesterreich», insbesondere aber für die Tschechen selbst unheilvollen Obstruktionspläne fallen zu lassen.

Wie«, 8. Mai. Kaiser Wilhelm ist, wie das Wiener Fremdenblatt" feststellt, vom Kaiser Franz Josef nicht zum General-Feldmarschall wie daS Wolff'sche Telegraphen­bureau irrigerweise gemeldet hatte sondern zum Feld­marschall drr österreichisch-ungarischen Armee ernannt worden. Das genannte Wiener offiziöse Blatt weist darauf hin, daß früher in der k. und k. Armee wie in der deutschen die höchste Charge derGeneral-Feldmarschall" war. So war der Sieger von Gotthard, Graf Montecuccoli. General- Feldmarschall. Auch Prinz Eugen hat diese Charge feit dem Jahre 1693 bekleidet. Seit Ende deS 18. Jahrhun­derts kommt der TitelGeneral-Feldmarschall" indessen nicht mehr vor und ist durchFeldmarscholl" ersetzt. Seit dem Tod deS Herzogs von Wellington im Jahr 18S2, der 3 Dezennien hindurch Feldmarschall war, ist Kaiser Wil­helm der erste Ausländer, der mit dieser hohen Würde aus­gezeichnet worden ist.

Pari», 8. Mai. Bei dem heute im Restaurant dek deutschen AuSstellungSpalais veranstalteten MonatSdiner der deutschen Kolonie brachte Botschafter Fürst Münster einen Trinkspruch auS, in dem er auf die Berliner Fest­lichkeiten und deren für den Weltfrieden so bedeutsamen Charakter hinwies.Wenn man wie ich unter drei Kaisern gedient hat, und auf di« Vergangenheit zurückschaut, dann wird man auch in der Lhatsache, daß die deutsch« Kolonie im deutschen Haufe auf der Ausstellung festlich versammelt ist, einem wichtigen Beweis für die durch die unausgesetzten Bemühungen des Kaisers geschaffene friedliche Lage erblicken. Der Kaiserin gedachte Redner sodann als edleS Vorbild einer deutschen Frau und Mutter und schloß mit einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf den Kaiser und sein HauS.

Portici, 9. Mai. Die heftigen Eruptionen deS Vesuv dauern fort. Sie find von heftigen Erderschüt­terungen begleitet, die indessen nur leicht und bi- San Vito und Pugliano verspürt werden. Die Bevölkerung der in der Umgegend deS Vesuv liegenden Städte ist in der größten Angst.

Torre del Greco, S. Mai. Viele Leute halten sich Nacht» auf der Straße auf. Viele Neugierige steigen bis Pugliano und San Vito hinauf, um daS schaurig imposante Schauspiel besser sehen zu können. Die Drahtseilbahn hat ihren Betrieb eingestellt. Die Behörden trafen Anstalten, um, fall» die Direktion de» Observatorium- es für nötig erachtet, mit größter Beschleunigung eingreifen zu können. Die Lava ist bisher nicht über den Rand deS Kraters getreten. Heute Abend hielten die Explosionen in langen Zwischenräumen an. Eine neue Krateröffnung hat sich nicht gebildet. Die Mitteilungen des Observatoriums lauten jetzt beruhigender.

Londcn, 7. Mai. Bei einem Bankett, welches der Re­form-Klub den von Südafrika heimkehehrenden Chirurgen Sir William Mae Cormac und Friedrick Treue» gab, hielt letzterer eine sehr ungalante Rede über dieWeibrrplage" in den Spitälern. Eine Dame, Ethel M. Arnold, wendet sich in einem öffentlichen Schreiben in derDaily NewS" dagegen und sagt u. a.:Diese einzige Erwähnung, welche an dem Abend der weiblichen Hilfe in den Spitälern ge­widmet war, wurde, wie die Berichte sagen, mit Gelächter und Beifall ausgenommen. Wenn eS aber auch eine ge- wisse Anzahl von närrischen Weibern auf dem Kriegsschau­platz giebt, so muß man sich doch wundern, daß keiner der beiden berühmten Aerzte edrldenkend genug war, der heroischen weiblichen. Dienstleistungen auf dem Kriegsschauplatz zu ge­denken. Dieser Mangel an Generosität seitens der Aerzte gegenüber ihren unentbehrlichen Mitarbeiterinnen ist leider nichts Neues. Die Frauen, die ihre Kraft und ihr Leben für die Verwundeten und Kranken einfttzen, brauchen glück­licherweise den Dank der Herren Mac Cormac und TreveS nicht, sie finde» ihren Lohn in der Dankbarkeit ihrer Pa­tienten und ihrem eigenen Pflichtbewußtsei».

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

London, 7. Mai. Vom Gouverneur der Goldküste gingen au» Kumasfi vom 27. April, SO. April und 6. Mai datierte Telegramme ein, welche zeigen, daß die Lage sehr ernst ist. Di« Zahl der die Stadt einschließendrn Aschantis wird auf 10000 geschätzt. Die Hauffatruppen wurden gezwungen, ihr Lager vor der Stadt aufzugebrn und sich um das Fort zu sammeln, dessen Besatzung 358 Mann beträgt, darunter 18 Europäer. Die Aufständischen unternahmen zwei heftige Angriffe. Der Kampf dauerte jedesmal 34 Stunden. Die mit den Engländern verbündeten Eingeborenen leisteten ausgezeichneten Beistand. Von der englischen Truppe wurden

2 englische Offiziere verwundet, 4 HauffaS getötet, 10 ver- wundet. Auch die eingeborenen HrlfStrupperr hatten einige Verluste. Die eingeborenen Sendarmen aus Lago» trafen am 29. April abend» nach zweitägigen blutigen Känyrfen ein, in denen 5 Offiziere verwundet, 32 Mann getötet und 156 verwundet wurden. Die Verluste erfolgten bei der Einnahme der starken Stellung, südlich von Kumasfi, welche von 8000 Aufständischen verteidigt wurde. Die letzte De­pesche sagt, daß die Aufständischen nur in ganz kurzer Ent­fernung von der Stadt konzentriert find.

London. 7. Mai. Lord Roberts meldet aus Smal- deel vom 6. ds. MS., nachm.:Wir haben heute morgen den Velfluß überschritten und unser Lager jetzt in Emal- deel aufgeschlagen. Die Buren befinden sich in vollem Rückzug nach dem Zandfluß und Kronstadt. Die gest­rige Umgehuugsbewegung der berittenen Infanterie wurde glänzend ausgeführt. Wir eroberten ein Moximgeschütz und machten 25 Gefangene. Unsere Verluste betragen 16 Ver­wundete und 1 Toter, sowie 3 Vermißte."

DemBerl. Tageblatt" wird aus London gemeldet: Nach Meldungen auS Lourenzo Marquez erhält kein Bur Urlaub, und alle von der Front zurückkehrenden Buren werden bestraft. In den RrgierungSbureaus werden Frauen beschäftigt, da die Männer für den aktiven Dienst gebraucht werden. Alle Regierungsdokumente find nach Lydenburg geschafft, und alle RegierungSgebäude sollen unterminiert sein. DerVoss. Ztg" wird aus London berichtet: Eine Brandsorter Drahtung de»Standard" besagt, ernster Widerstand der Buren gegen Robert- sei erst am Baal- flusse zu erwarten. Die Besetzung von Kroonstadt dürfte allem Widerstand südlich vom Vaal ein Ende setzen. Die TrauSvaalburen erklären offen, es sei unmöglich, den Kamps im Freistaate fortzusetzen, sie wollen sich mit der Verteidi­gung des eigenen Landes begnügen.

London, 8. Mai. Die heutigen Blätter besprechen neuerdings in sehr optimistischer Weise die allgemeine Kriegslage.Morning Post" lobt die kalte Berechnung Lord Roberts.Daily Mail" ist der Ansicht, daß der Krieg nunmehr bald auf daS Transoaalgebiet verschoben werden würde. Im Allgemeinen herrscht die Ansicht vor, daß die Hauptschwierigkeiten erst auf dem Gebiete Trans­vaals für Lord Roberts beginnen werden. Anderseits hegt man in Regierungskreisen die Ueberzeugung, daß die Buren in kürzester Zeit ihre Unterwerfung anbieten werden. (?)

Warrenton, 8. Mai. Die Bmen wurden aus Fourteenstream verdrängt. Die Engländer haben am Nord­ufer des Vaalfluffes ein Lager bezogen.

London, 8. Mai. Lord Roberts meldet aus Smal- deel vom 7. Mai, General Hunter hat, nachdem er die Buren am 4. zurückgeschlagen, dem General Prqet in der Nähe von Warrenton die Hand gereicht. Die Buren haben sich auS ihrer sehr starken Stellung von Tabanchu zurückgezogen. General Rändle hat diese Position besetzt.

London, 8. Mai. Eine Depesche Roberts vom 7. ds. auS Smaldeel meldet: Die schottische Brigade hält Win- bürg besetzt. Die Bahnstrecke zwischen Brandfort und Smaldrel ist stark beschädigt. Die Brücke über den Vet- fiuß ist unbrauchbar gemacht worden.

London, 9. Mai.Daily Mail" meldet aus Kap­stadt: General Buller wird sich mit seinen Truppen inner­halb vier Tagen in Bewegung setzen. Seine Vorkehrungen zu einem allgemeinen Vordringen find bereit- beendet.

Smaldeel, 6. Mai. Die Streitmacht Lord Robert» fand auf dem Marsche von Vet River hierher keinen Wi­derstand. Die Buren hatten gestern auf der westlichen Flanke 40 Tote. Die Nachhut der Buren steht noch hinter einigen 10 Meilen entfernten Kopjes. In Smaldrel wurde eine große Menge Eisenbahnmaterial, Viehfutter und Getreide vorgefunden. Die Brücke über den Zandfluß soll zerstört sein.

London, 9. Mai. Eine Depesche Lord Roberts au» Smaldeel vom 8. meldet: General Hunter berichtet: Ich nahm gestern Fourteenstream, ohne Widerstand zu finden, ein. Der Feind zog sich in überstürzter Eile zurück und hinterließ Kleider, Munition und Prioatgepäck.

Kleimre Mitteilungen.

t. Ebhausen, 9. Mai. Mit einer empfindlichen Strafe werden 4 Walddorfer ledige Burschen ihren frevlen Uebermut zu büßen haben. Nachdem dieselben am Nach­mittag deS Osterfestes in Berneck ordentlich gezecht und aller­lei Radau verübt hatten, gingen sie nachts thalat wärt». Bei der Monhardter Wafferstube zogen sie mit vereinten Kräften zwei Signalstöcke an der Bahnlinie auS dem Boden u. warfen dieselben quer über da» Geleise. Zwei Rollen Drähte, für die Telephonleitung vorgesehen, die an einer Telegraphen- stange befestigt waren, entfernten sie und warfen dieselben in die Nagold. In Monhardt beschädigten sie eine Egge, in Walddors einen Gartenzaun, und trieben noch allerlei Un­fug. Glücklicherweise wurde die beabfichtigte ZugSgrfährduug der unnützen Buben von zwei hies. jungen Leuten, die von Zwerenberg kamen, auf der Bahnlinie durch Entfernung der Gignalstöcke vereitelt. Die beiden Ebhauser erstatteten sofort nach ihrer Ankunft auf hies. Station Anzeige von der Zugsgesährdung. Sofort wurden nun gerichtliche Schritte eingrleitet, die Bösrwichter zu entdecken. Den rührigen Nach­forschungen de» Landjägers Döttling ist es zu verdanken, daß man ihrer habhaft wurde. Sämtliche fitzen nun in sicherem Gewahrsam und sehen einer empfindlichen Strafe entgegen.

^ Unterthalheim. 8. Mai. Bei dem übliche« Ab­holen des Bräutigam- von dem nahenKäpelle" durch Gefährt und Vorreiter, kam heute em Vorrerter in eine gefährliche Situation. Dessen Pferd war nicht mehr vor­wärts zu bringen, schritt rückwärts und stürzte kaum war der Reiter aus dem Sattel gesprungen über eine