der Bienenzucht. Der Honigrrtrag deS letzten Jahre- war an einigen Orten ein ganz respektabler, an vielen Orten aber war derselbe ganz minimal. Die Urberwinterung der Völker verlief in befriedigender Weise; auch mit einer bei un-neuen Methode, der Erdüberwinterung, wurde ein günstiger Versuch gemacht (Emmingen). Vorzüglich bewährte und lohnte sich die letzte Herbstwanderung mancher Züchter m" die Heiden". Zur Belebung und Hebung der Bienenzucht veranstaltete der Verein 3 Hauptversammlungen, in Nagold, Wildberg und Unterthalheim, svwie mehrere AuS- schußfitzungen. U« di« einzelnen Bienenzüchter mit Rat und Thot zu unterstützen, gewann der Verein 3 Wanderlehrer: H. Vollmer in Nagold und H. Schäfer au- Unterjettingen für den ober« Bezirk und H. Proß aus Sulz für den untern. H. Proß wird einen Bienenkurs in Hohenheim mitmachen, um auch da- Neueste in der Bienenzucht kennen zu lernen. Derselbe hat sich verpflichtet, fünf Jahre lang die Stelle eine- Wanderlehrer- zu bekleiden und sei hirmit den bi-her ziemlich verwaisten Bienenzüchtern de- untern Bezirk- besten- empfohlen. Die Mitgliederzahl de- Vereins beträgt 68; da- Verein-Vermögen beläuft sich zur Zeit auf ca. 180 *6. Al- ein ganz bedauernswerter Mißstand muß da- Fernbleiben vieler Bienenzüchter vom Verein bezeichnet werden, zu ihrem eigenen und des Verein- Schaden. DaS ganz geringe Eintritt-geld sollte keinen Züchter davon abhalten, einem Verein beizutreten. bei welchem er in allen vorkommenden Fällen Rat holen kann und noch verschiedene materielle Vorteile hat. Sämtliche Bienenzüchter de- Bezirk- wrrden in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerksam gemacht. daß der Verein nur seine Mitglieder durch die Wanderlehrer fast kostenlo- beraten läßt, bei Nichtmitgliedern dagegen kann der Wanderlehrer für seine Dienste fordern was er will. Ebenso können die Verein-Mitglieder «ehr als bisher ihre bienenwirtfchaftlichrn Geräte zu bedeutend herabgesetzten Preisen vom Verein beziehen. Dabei bestimmte der Ver- ein-au-schuß, daß bei jeder Versammlung solche Geräte verlost werden sollen, wobei jede- Vereinsmitglied ein Freilos erhält. Eventuell wirs die Verein-kaffe auch einen größeren Teil des Abonnements für die vorzüglich redigierte Bienenpflege übernehmen. Darum auf ihr bisher einzeln stehenden Bienenzüchter, besuchet die nächste Versammlung und meldet euren Beitritt zum Verein an in eurem eigenen Interesse: „Immer streb« zum Ganzen und kannst du selber kein Ganze- werden, al- dienendes Glied schließ an ein Ganze- dich an". —
(Einges.) Am 29. Juli dS. Jahre- findet daS Gau- turnsest de- Nagoldgau in Wtldberg statt. Inaner- kennen-werter Weise wurde der frühere KameralamtShof und Garten al- Festplatz zur Verfügung gestellt und bleibt nur zu wünschen übrig, daß der bestimmte Tag schönes Wetter mit sich bringt, damit dem Turnverein die Freude zu Teil wird, recht viele Gäste in den alten Klostermauern begrüßen zu dürfen. —
—t. Alten steig, 6. Mai. Unweit der hirs. Bahn- hosrestauration erstellt gegenwärtig H. Maurermeister Walz ein Wohngebäude. Gestern wurde dasselbe aufgerichtet. Da-selbe hat eine günstige Lage und verspricht, nach seinem Rohbau zu beurteilen, ein hübsche- Gebäude zu werden.
—t. vom hintern Wald, 6. Mai. Wahr« Wunder in der Natur haben die warmen Tage der letzten Woche auch bei unS gewirkt. Zwetschgen- und Birnbäume blühen bereit-, auch die Apfelbäume regen sich mächtig. In den Wäldern entfaltet sich in selten üppiger Fülle die Heidelbeer- blüte. Alles in allem betrachtet, berechtigt bei günstiger Witterung der heurige Frühling zu den schönsten Hoffnungen.
Erzgrube, 2. Mai. Dr. Zimmermann au- Haiter- bach ließ letzten Herbst unter Ausficht von Bauführer Kaupp von da, in der Nähe unseres Orte- graben, um nach Eisenerz zu suchen. In einer Tiefe von etwa 9 Metern stieß er auch wirklich auf eine Gestein-art, die eisenhaltig zu sein verspricht, weshalb die Grabungen eingestellt wurden. Letzte Woche war nun OberregierungSrat Maier von Stuttgart hier, um die bisherigen Ergebnisse zu untersuchen. Sowohl im Schacht, al- in dem unten in der Thalstraße liegenden Steinbruch fand sich der Brauneisenstein vor. Es wurde eine Kiste voll solcher Sleine an das Kgl. Bergamt Stuttgart gesandt, um dieselben dort zu untersuchen. Wie man hört, soll, fall- die genügende Menge Eisen vorhanden wäre, an einer andern Stelle mittelst einer Maschine die Dichtigkeit dieses ErzgangeS untersucht werden.
Krrchheim u. T.. 2. Mai. (Korr.) Gestern vor- mittag trafen ca. 100 Schüler dr- K. PolilechnikumS Stuttgart hier ein. Dieselben besuchten die Schrauben- und Flanschenfabrik von Max Weis« hier, die Papierlaternenfabrik von C. Rielhmüller, die Beurlen'sche Maschinenfabrik, sowie die Papienvarenfabrik von Otto Heck und Ficker. Nachmittags begaben sich die Polytechniker zum Besuch der Echeuffelen'schrn Papierfabrik nach Oberlenningen.
Oberndorf, 5. Mai. Die über den alten Burggraben der Ruine Waffen«ck führende Brücke ist mit der Zeit so baufällig geworden, daß sie für den Verk.hr gesperrt werden mußte. Da nun in diesem Johre der Tchwarzwald- verein seine Hauptversammlung hier abhält, hat der hiesige Bezirk-Verein beschlossen, trotz der durch daS Fest erheblich anwachsenden Ausgaben die Brücke aus eiserner Grundlage herzustkllen, den Pavillon der durch lose Bubenhand stark demoliert ist, wieder herzurichten und ebenso die Wege, die der Verein bi- j.tzk gebaut hat, auszubrffern. So weit die Mittel reichen, ist die Anlegung weiterer Spazierwege geplant, so die Fortsetzung deS vom Pavillon der Brondhalde nach der Böller Staatsstraße führenden Fußwegs bi- an die alte Böller Straße und eine Verbindung des Panorama- wegS mit der nach Schramberg führenden Staatsstraße. Der Termin des Festes ,st auf den 1. Juli festges.tz».
(Schw. B.)
Will-bach, 5. Mai. (Korr.) Nach 53jähriger Amts-
thätigkeit, wovon 15 Jahre in hiesiger Gemeinde, verließ un- dieser Tage der in den Ruhestand getretene Schullehrer Schreiner, um nach WeinSberg zu ziehen. Der ihm zu Ehren veranstaltete Abschied war zahlreich besucht und wurde in verschiedenen Reden der Dank für sein langjährige- Wirken an unserer Jugend zum Au-druck gebracht.
Ulm. 2. Mai. (Korr.) Wie unS von beteiligter Seite mitgeteilt wird, ist die in der ganzen Stadt kursierende Nachricht von einer durch die Pfälzische Bank in LudwigS- hafen bewirkte Umwandlung der Firma Schobinger und Rrhfuß in eine Aktiengesellschaft nicht richtig.
Vom Bodensee, 4. Mai. (Korr.) Gestern erfolgte die Wiederaufnahme de- regelmäßigen Betrieb- der PilatuS- bahn. Die Schneearbeiten waren sehr schwierig. ES mußten Schneewehen von 10—12 Metern bewältigt werden.
Au- Metz wird berichtet: Da-Denkmal für die Gefallenen de- 3. Garderegiments wird in diesen Tagen fertiggestellt werden. Auf dem hier angefertigten 1,80 ra hohen Steinsockel wird sich die in Bronze in Berlin gegossene leben-- große Figur eines Gardegrenadier- erheben. Die linke Hand hält die Fahne, die rechte den Säbel, und da- Gesicht ist dem Dorfe Amanwriler zugewandt. Eine Metallplatte auf dem Sockel zeigt die Inschrift: „Zum Andenken an die am 18. August 1870 Gefallenen de- 3. Garderegiments z. F. „Königin Elisabeth". Den Lebenden zum Vorbild." Die feierliche Enthüllung soll am 18. Aug. stattfiuden, während der Kaiser im Schlöffe Urville wellt.
Ludwig-Hasen a. Rh.. 3. Mai. Zur Rheinfahrt der TorpedobootSdivifion. Vom Kanzleramt de- deutschen Flottenvereins in Berlin ist an die Ortsgruppe Ludwigs- Hafen z. H. de- Vorsitzenden, Herrn Bankdirrktor Wagner, folgende Mitteilung angelangt: „ES besteht die Absicht, wenigstens einige Boote bis Straßburg hinauffahren zu lassen. Die definitive Entscheidung darüber, ob die- möglich ist, ist de« Kommandanten der Division zu überlaffen, der nach Maßgabe der WafferstandSverhältniffe hierüber bestimmen wird. Wir glauben jedoch versichern zu können, daß, wenn der Wafferstand seine gegenwärtige Höhr behält, rin Teil der Flottille bestimmt die Städte der Pfalz berühren wird, find aber nicht in der Lage, ihnen den genauen Zeitpunkt des mutmaßlichen Eintreffen- der TorpedobootS- Divifion schon jetzt angeben zu können; e- hängt auch dieses wesentlich von den Bestimmungen de-Kommandanten ab."
Berlin, 3. Mai. Der Kaiser richtete an den Präsidenten der Vereinigten Staaten von Brasilien nachstehendes Telegramm: Zu dem heutigen, dem Gedächtnis der Entdeckung Brasiliens geweihten Festtage übersende ich Eurer Excellenz den Ausdruck meiner herzlichen Sympathien für daS Glück und Gedeihen der befreundeten Nation, welche sie so würdig repräsentieren. Wilhelm I. U.
Berlin, 3. Mai. Nach einer Meldung auS Washington wurde der Botschafter White beauftragt, dem deutschen Kaiser die Glückwünsche Mac KinleyS zur Feier der Groß- jährigkeit-erklärung des deutschen Kronprinzen auSzudrücken. — Der chinesische Gesandte wurde von seiner Regierung telegraphisch in Kenntnis gesetzt, daß die Kaiserin-Witwe und der Kaiser von China befohlen haben, ein Glückwunschschreiben und ein Geschenk nach Berlin abzusenden. Gleichzeitig wurde der Gesandte beauftragt, dem Kaiser die sehr herzlichen Glückwünsche der chinesischen Majestäten zu über. Mitteln deS Inhalt-, daß dem Kaiser eine lange und glück- liche Regierung befchieden sein, daß das ganze Kaiserhaus blühen möge, daß der deutsche Kronprinz den »ollen Glanz de- Thrones seine- erlauchte» Vorfahren erben und daß demselben alles recht nach Wunsch gedeihen möge.
Berlin, 3. Mai. In den Abendstunden drängte sich unter den Linden eine vieltausendköpfige Menge. Leichte Regen fälle machten die Lust erfrischend. Der Verkehr staute sich besonders an dem gr andiosen Triumphbogen am Brandenburger Thor und am Kaiser Wilhelm-Denkmal. Letzteres wurde probeweise illuminiert mit Scheinwerfern, rotem Licht und 10000 Slühlämpchen. Die Blätter betonen, daß das Familienfest am Berliner Hofe Dank der Initiative Kaiser Franz Josephs eine internationale Feier geworden sei zu Ehren de« deutschen Kaisers dem Schirmherrn des Friedens.
Berlin, 4. Mai. Kaiser Franz Josef ernannte den deutschen Kaiser zum Generalfeldmarschall der österreichisch ungarischen Armee.
Berlin, 4. Mai. Kaiser Wilhelm überreichte gestern gelegentlich der BataillonSbesihtigungen auf dem Tempel- Hofer Felde dem Generalleutnant Grafen Wartensleben vor versammeltem Offizierskorps die Rettungsmedaille am Bande.
-j- General der Infanterie v. Kummer, der bekannte Divistonsführer. der sich bei der Einschließung von Metz und den nachgefolgten Belagerungskämpfen so ruhmvoll auszeichnete. ist in Hannover im Alter von 84 Jahren gestorben. Der verdienstvolle General wurde 1877 auf sein Ansuchen zur Disposition gestellt, zuletzt war er Gouverneur von Köln.
Äuslaud.
Wien, 3. Mai. Sämtliche Blätter besprechen die Kai- er reise nach Berlin mit sympathischer Zustimmung und sdrücken ihren Dank für die großartigen Empfangsvorkehrungen in Berlin aus. Das Fcemdenblatt sagt, der Bundesgedanke lebe nicht nur beim deutschen Kaiser und den deutschen Fürsten, sondern auch bei dem deutschen Volke ungeschwächt fort. Auch der Kronprinz von Italien, schreibt das Blatt, wird sich unter den fürstlichen Besuchern befinden. So ergiebt sich von selbst eine Kundgebung *"?> Zusammenstehens der 3 Dynastien, und indem sich das Volk dieser Kundgebung anschließt, verstärkt sich seine Kraft. Das N. W. Tagblatt schreibt: „In Berlin wehen schwarzgelbe Fahnen. Die Hohenzollernstadt hat ihr Festkleid angelhan, um den Habsburger Fürsten zu empfangen. Aus den
Spalten der reich-deutschen Presse tönt die Innigkeit wärmer und eindringlicher wieder als die bloße Politik sich äußern könnte. Bei uns empfindet man sie dankbar nach."
Wien. 2. Mai. Di« Maifeier der Arbeiterschaft sollte heute am 10. Jahrestag dieser Gepflogenheit besonders festlich begangen werden. Vormittags zogen die Sozialisten au- verschiedenen Bezirken in 46 Versammlungen. Ueber- all Verliesen die Beratungen in vollster Ruhr. Den Gegenstand derselben bildeten die Forderungen nach dem Achtstundentag und dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht. Die eigentlichen Kundgebungen gegen die neue Wiener Wahlordnung hätten nachmittags im Prater folgen sollen, wohin die Arbeiter in großen Scharen gezogen waren; indessen trat gegen 4 Uhr em heftiger Regenguß ein, der allem ein rasche- Ende machte. Viele Arbeiter verließen fluchtartig den Prater, um in die Vororte zurückzugelangen. Der allgemeine Besuch de- Praters und die Teilnahme der Arbeiterschaft war auffallenderweise geringer als früher.
Rotterdam. 4. Mai. Anläßlich der Abfahrt der südafrikanischen Abordnung nach Amerika.hatten die Schiffe im Hafen und auf der Schelde Flaggenschmuck in den Farben Transvaals, des Ocanjefreistaates und Hollands angelegt. Am Einschiffungsplatze hatten sich zahlreiche Korporationen mit Musik aufgestellt. Eine Kapelle stimmte einen Psalm an in den das Publikum einstimmte. Auf dem „Maasdam" hielt der Führer der Mission, Fischer, eine Ansprache an daS Publikum. Gegen 4 Uhr ging das Schiff in Tee.
London, 4. Mm. Der Korrespondent des „Lloyd" in Manila telegraphiert über eine Meuterei, die an Bord de- amerikanischen Dampfers „Eskano" ausgebroche» ist. Die Besatzung tötete den Kapitän, die Offiziere, sowie den Rheder. Sie bohrte alsdann den Dampfer an, so daß dieser sank. Der Vorfall ereignete sich an der Lyte- küste. Die Matrosen zogen dann in- Innere.
London, 3. Mai. Nach einer Meldung der „Central News" au-New-Nsrk sind in Schofield 250 Leichen zu Tage gefördert worden. Es werden aber noch wettere 150 Personen vermißt und es ist wenig Hoffnung vorhanden, daß man sie am Leben findet. Somit wird die Zahl der Toten sich auf beinahe 400 belaufen.
Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
Brandfort, 4. Mai. Reutermeldung vom 3. d-.: Die Engländer nahmen Brandfort ein. Die Buren wurden überrascht und gingen in großer Hast zurück.
Ladysmit h, 4. Mai. Reutermeldung vom 3. Mai: Eine Abteilung von 200 Buren überschritt gestern den Sonntagstuß, kehrte aber abends wieder zurück.
London, 3. Mai. Der „Central New-" wird au- Laurenzo-Marquez vom 1. Mai gemeldet: Die Belagerung MasekingS soll so gut wie aufgehoben sein, da der Kommandant Gloff und eine große Anzahl Buren sich von dort zurückgezogen haben. Eloff kehrte nach Prätoria zurück.
Kleinere Mitteilungen.
—t. Berneck, 6. Mai. Zwischen hier und Altensteig sprang ein junger Mann während der Fahrt au- dem Zug und fiel so unglücklich, daß er ins Spital nach Altensteig transportirt werden mußte. Wie man höct, hat derselbe sich ungebührlich benommen auf der Fahrt und stand ihm eine Untersuchung auf der Altensteiger Station bevor, der er sich unvorstchtigerweise durch einen Sprung aus dem Zug zu entziehen suchte. Schwere innerliche Verletzungen sind allem nach bei dem Verunglückten vorhanden.
Eßlingen, 1. Mai. Ein seltenes Jubiläum konnten zwei Arbeiter eines hiesigen Fabrikgeschäfts begehen. Dieselben blicken nämlich aus 50 resp. 51 Arbeitsjahre in der Deffaer'schen Fabrik. AuS diesem Anlaß fanden die greisen Jubilare Montag früh ihre Arbeustätlen hübsch dekoriert und mit schönen Geschenken bedeckt, welche von Nebenarbeitern und der Firma gespendet worden waren. Außerdem händigten die Arbeitgeber jedem der Jubilar« noch 100 ^ in bar ein.
Vom Remsthal, 1. Mai. Durch die herrliche Früh- lingSwitterung angezogen wunderten am Sonntag eine Anzahl Ausflügler aus den umliegenden Städten in unser romantisches und von zahlreichen Hügelketten umkränzte- RemSthal, um die einzig dastehende Pracht der blühenden Kirsch- und anderen Steinobstbäume zu genießen. Wohl selten sind die Blüten in solcher Fülle und Gesundheit angetroffen worden. Die Gasthäuser waren denn auch überall überfüllt und die Eisenbahnzüge gut besetzt. Auch die übrigen Obstbäume, insbesondere die früheren Sorten der Birnbäume, entwickeln sich in erfreulichster Weise zu reicher und kräftiger Blüte. Die in den letzten Tagen vorgekommenen Nachtfröste haben in nur wenigen auSgesetzten Plätzen etwas geschadet und sieht man deshalb guten Obst- ausstchten allenthalben entgegen, vorausgesetzt, daß weitere Fröste nicht mehr eintreten. Die Knospenentw cklung der Reben ist noch ziemlich weit zurück, was ebenfalls allgemein gerne gesehen wird.
Heilbronn, 1. Mai. Wie die „Heilbr. Ztg." mitteilt, hat eine dortige Tischgesellschaft, die vor längerer Zeit an den Buren-Seneral Lucas Meyer einen Glückwunsch sandte, aus dem Hauptlager bei Glencoe, 17. März, folgende Antwort erhalten: „Ihre werte Karte habe ich erhalten und freue mich über die unserem Volke zugebrachte Sympathie. Wenngleich der Streit ein sehr ungleicher ist, soll doch das kleine Burenhäuflsin zeigen, daß englische Räubereien und Unterdrückungen nicht so leicht mehr ausgeführt werden können. Hochachtend L. Meyer General."
Kißlegg, 5. Mai. (Korresp.) Beim Rangieren drum 10^ Uhr nach Aulendorf abfahrenden Personenzugs entgleisten auf dem hiesigen Bahnhof 3 Personenwagen auf