bis jetzt unaufgeklärte Weise. Der Materialschaden ist un­bedeutend, »erunglückt ist niemand.

Bromberg, 1. Mai. Gestern abend wurde im hie­sigen Stadttheater der Kastellan MilewSki während der Aufführung derZouberfiöte" auf der Treppe zum I. Range von einem Logenschließer erschaffen. Ein auswärtiger Theaterbesucher hatte im Ueberzieher einen Revolver stecken lassen. Beim Zurechtlegen wurde die Waffe bemerkt und von dem Logenschließer Kränz herauSgenammen. K. ging damit die Treppe empor, begegnete dem Kastellan und rief ihn scherzend an:Halt, oder ich schieße!" Dabei zielte er und drückte loS. JnS Herz getroffen fiel der Kastellan tot die Treppe herunter. M. hinterläßt l.Ff. Z." Frau und 6 Kinder, von denen 3 bereits erwachsen find.

Großheringen (Thüringen), 3. Mai. Amtlich wird gemeldet: Am 3. Mai, Vormittag- 10 Uhr 4b, geriet ein von Käsen in den Bahnhof Traßheringen einfahrender Süterzug infolge vorschriftswidriger Handhabung der Si­cherheitseinrichtungen auf ein Stumpfgleis und entgleiste an dessen Ende. Dabei wurde der Lokomotivführer Nau­mann auS WeißenselS getötet. 3 weitere Beamte des ZugeS wurden leicht verletzt.

Vermischtes.

Bom deutschen Kronprinzen. Für die Bescheidenheit und die Zuvorkommenheit deS Kronprinzen sind folgende Vorkomm­nisse bezeichnend, die sich in Plön zugetragen haben. Obwohl Prinz Wilhelm jetzt seinen eigenen Hofstaat erhält, erschien er kürzlich im Hause de» Kommandeurs mit einem Paket unter dem Arm und überreicht es der Frau vom Haus mit den Worten:Meine Mutter läßt bestens grüßen und schickt di« Altardecke!' eine von der hohen Frau für die Plöner Schloßkapelle selbst gestickte Decke. Ein andermal musizierte er mit einer im Haus des Kommandeurs zu

Besuch anwesenden Dame, als die Rede auf ein Musikstück kam, das die Gesellschaft noch gern gehört hätte. Sofort stand der Kron­prinz auf und erklärte, die Noten holen zu wollen. Man fragte, ob sie nicht ein Diener holen könnte; aber der Kronprinz lehnte dies mit den Worten ab. daß er sich nicht in gern seinen Sachen kramen ließe, und machte sich selber nach dem Prinzenhaus auf den Weg.

Neueste» Müller- und Bauerulied.

(Mel.: Es zogen drei Bursche.)

Es klappern drei Riesenmühlen am Rhein,

Ruinieren Müller und Bäuerlein.

Die Bauern sahen es leider nicht ein, (?)

Die Müller gründeten einen Verein.

Es ging ihnen schwer im Kopf herum.

Sie gingen aufs Ministerium.

Sie klopften an aller der Räte Thür Und brachten Fracht, Steuer und Zollkredit für.

Der erste Rat sprach:Das ist nicht mein Reffort, Ich bitte Sie, sprechen Sie drüben vor.'

Der zweite hörte sie an ganz stumm Und sagte bedenklichhum, hum, hum, hum.'

Der dritte sprach:Ihr thut mir sehr leid.

Das ist die Entwicklung der neuen Zeit.'

Darauf nahm er einen gewaltigen PriS,

Da wußten die Müller es ganz gewiß.

Der vierte:Ich werde sofort darnach sehn.

Es wird Euch in Bälde Bescheid zugehn.'

Und als der Bescheid kam nach langer Zeit Da waren die Müller noch grad so gescheit.

Wir erwägen schon lange, erwägen noch heut Und Werdens erwägen in Ewigkeit.'

Und als es genug erwogen war.

Lag Müller und Bauer auf der Totenbahr.

Nun klappert lustig ihr Mühlen am Rhein,

Begrabet Müller und Bäuerlein.

Aus der .Geschäftswehr'.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

-s Der Getreidemarkt. (Lerichtswoche vom 27. April bis 3. Mai.) Das Ausland meldete im Großen und Ganzen von seinen Vetreidemärkten wrge, günstiger gewordenen Seatenstandes und gutem Wetter matte Tendenz, auf den Märkten Deutschlands, Oester­reich-Ungarns und Belgiens war aber das Angebot an Weizen und Roggen keineswegs bedeutend, sodaß von einem Preisrückgänge keine Rede war. Auf den Märkten zu Berlin, Hamburg und Leipzig wurde für gute Qualitäten Weizen und Roggen der alte Preis, zuweilen sogar ^ pro Tonne mehr als in voriger Woche bezahlt. An einzelnen Tagen, wo die Preise dann niedergedrückt schienen, brachte der folgende Tag wieder eine Erholung. Gerste und Hafer hielten sich im Preise.

Kvnknrs-Eröffnnage».

K. Amtsgericht Stuttgart-Stadt. Nachlaßmafse des Bijouterie­fabrikanten Louis Podszuck hier, Sophienstr. 150, Laden Tübinger­straße 21. K. Amtsgericht Blaubeuren. Nachlaß des Philipp Denzler, gew. Holzmacher und Nachtwächter in Ringingen. K. Amtsgericht Kirchheim. Margarethe Birk, geb. Schmidt, Ehe­frau des Wilh. Birk, Bauers in Hochdorf. K. Amtsgericht Tett- nang. Matthäus Bücher, Bauer in Krehenberg, Gde. Ettenkirch.

AnSwärtiae Gestorbene.

Maria Hoffman n, geb. Löffler. Ehningen. Konrad Käferle, Pfarrer a. D., 87 I. a.; Katharine Erb, geb. Sautter, 56 I. a., Stuttgart. Karl Halle, Fabrikant, 44 I. a, StUtgart-Braun- schweig. Karl Mück, Postpraktikant, Bebe-Hausen. Wilhelm Hermann, 55I. a., Rottenburg. Wilhelm Schrenk,Zahlmeister a. D., Honau-Hirsau. R ösle Völt er, Wwe., 85 I. a., Reutlingen.

Täglich

werden von allen Postanstalten und von der Expedition Bestellungen entgegengenommen.

Druck und »erlag der G. W. Zatser'schen Buchhandlung («mit Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich r K. Paur.

/ >

Forstamt Neuenbürg. Revier Gimmersfeld.

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am Dienstag de« IS. Mai

vorm. 10'/r Uhr imHirsch" in SimmerSseld aus TtaatSwald Dist­rikt III. Eitel« Abt. 11, 12; Distr. IV. Enzhang Abt. 12. 22, 33; Distr.

VI. Hagwald Abt. 3, 4, 8; Distr.

VII. Schloßberg Abt. 1 und Scheid­holz der Hut SimmerSseld.

1. Rotforchen, a. Langholz 606 Stück mit Fm. 42 I., 290 II., 278 III.. 100

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2. Tannen und Fichten.

». Langholz 659 Stück mit Fm. 505 I.. 289 II.. 215 III, 80 IV.. 2

V. Kl. (Draufholz).

d. Gägholz 70 St. mit Fm. 59 I., 22 II., 6 III. Kl.

Hochdorf OA. Horb.

Glanzrinden-

Verkauf.

Die Gemeinde »erkauft am Sams­tag den 12. Mai ISVV vorm. 11 Uhr auf hiesigem RathauS den Ertrag von ca. 5 Hekt. Glanzrinde, Abt. 9 und 10 im Gemeindewald Hau; wozu Liebhaber eingeladen find. Ten 4. Mai 1900.

Gemeiuderat.

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Amtliche und Privat-Sekamrtmachungen.

M.

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Keuch-und Krampf-

huste», sowie chronische Ka­tarrhe, finden rasche Besserung durch vr. I^1ncke»ine^«r 8 8»ln»- L«»l»«i»». (Bestandteile: 10°/<,Alli- umsaft,90°/,reinst.Zucker.)JnBeutrln L 25 u.50 ^ u. i.Schacht. L1 b. Cond. H. Hang, in Wildberg A. Frauer.

Nagold.

Bekanntmachung.

Die Gemeindekollegien haben am 25. Jan. 1898/28. März 1900 beschlossen, dem

Ortsvanstatut für die Stadt Nagold

vom 8. Juli 1876 hinter § 8 einzuschalten als

8 8a.

Wo durch den OrtSbauplan Borgärtcheu zwischen der Bau­flucht und der Straßenlinie festgesetzt find, müssen dieselben als Ziergärten angelegt und nach näherer Vorschrift der Baupolizeibe-^ Hörde mit Gittern oder Zäunen auS gut gearbeiteten Materialien auf! einem steinernen oder auS Beton bestehenden mindestens 25 om hohen ^ Gockel eingefriedigt werden. Die Höhe der Einfriedigung soll in der - Regel nicht mehr als 1,2 w betragen. . -

Wo di« Vorgärtchen der Terrainverhältniffe halber höher als die Straße angelegt werden, muß dies hinsichtlich der Höhe und oberen Abgrenzung der Mauer nach einem für ganze Straßenabschnitte ein­heitlichen Plan geschehen, dessen Feststellung zugleich mit der Be­stimmung deS StraßenvisterS erfolgen kann.

Den Vorgarten tiefer als die Straße anzulegen, kann nur aus­nahmsweise und bei ausreichender Sicherung des Straßenverkehrs gestattet werden.

Die Benützung der Vorgärtchen zu länger andauernder Lagerung von Holz, von landwirtschaftlichen und gewerblichen Produkten und zu häuslichen und gewerblichen Verrichtungen, welche von der Straße aus störend in die Augen fallen, ist nicht gestattet.

Dieser Entwurf ist vom 9. dr. Mts. an vier Wochen lang auf dem Rathaus zur öffentlichen Einsicht aufgelegt und ergeht hiemit an alle Interessenten die Aufforderung, innerhalb dieser Frist Einwen-I düngen gegen die vorgeschlagene Bestimmung bei dem OrtSoorste!>er > schriftlich einzureichen oder zu Protokoll zu erklären.

Den 4. Mai 1900. Stadtschultheißenamt:

B r o d b e ck.

Nagold.

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AuS der Verlassenschast der Witwe des früheren BärenwirtS Erbele, habe ich im Auftrag 14 a 49 gm

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in den Neuwiesen zu verkaufen.

Kaufsliebhaber wollen sich an mich w enden. _ Klei» z. Hirsch.

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Nähere Auskunft erteilt

Gottl. Schmid in Ragold

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