Äast« oder Schankwirtschast betreiben, verpflichtet, ihren Familiennamen und ihre Firma mit mindesten- einem aus­geschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Ein» gang deS Ladens oder der Wirtschaft in deutlich lesbarer Schrift anzubringeu. Die Anbringung der Firma ist ge- nügend, wenn au» ihr der Familiennamen und der ausge­schriebene Vorname des Inhabers ersichtlich ist. Die Vor­schriften gelten auch für Handelsgesellschaften und für Pächter eines Betriebs. Für Zuwiderhandlungen können Strafen bis zu 160 ^ und im UnverwögenSfall Haft bis zu 4 Wochen ausgesprochen werden.

Altensteig, 26. April. In der 12 km von hier ent­fernten Gemeinde Erzgrube soll da» früher betriebene Berg­werk zur Gewinnung van Erzen auf- neue in Angriff ge­nommen werden. Ein von dem Konsortium berufener Sach­verständiger aus Sachsen, der gestern an Ort und Stelle war, hat, wie verlautet« die Ausbeutung de- Bergwerks als ergiebig bezeichnet.

t. Egenhausen, 30. April. Drei hiesige Schulbuben im Alter von S bis 10 Jahren vergnügten sich gestern nachmittag, im hiesigen GemeindewaldTrostwal- ein Feuerte" zu machen, wodurch zwei Morgen schöner Kul- turbestand vernichtet wurde.

Freudenstadt, 25. April. Am 10. Juni ds. IS. wird der S. LandeSsischereitag in unserer Stadt abge­halten werden. Die damit verbundene Ausstellung ver­spricht nach den bis jetzt vorliegenden Anmeldungen sehr reichhaltig und interessant zu werden.

Wildbad, 26. April. Das von Herrn Stadtarzt Dr. Teufel hier verfaßte historische SchauspielDer Ueberfall im Wildbad" wird voraussichtlich am Sonntag, den 27. Mai erstmals zur Aufführnng gelangen. Die Vorbereitungen sind in vollem Sange. Die Kostüme werden nach künstle, rischen Entwürfen in historisch getreuer Ausführung ange­fertigt. Die Lieferung derselben hat Herr Sarderobrinspektor PilS vom K. Hoftheater in Stuttgart übernommen.

Stuttgart, 26. April. In der heutigen Semeinde- ratSfitzung wurde bei der Beratung de- Etats der Fried- hosverwaltung die Frage deS LeichenhauszwangS, die schon früher öfter- angeregt worden ist, teils befürwortend, teils ablehnend behandelt und nach längerer Debatte die Auge- legenheit der Friedhofabteilung zur Weiterverhandlung zu- gewirsen. DaS gleiche geschah mit der vom Gemeinderat Dietrich angeregten Frage der Anschaffung eines Leichen- verseutungsapparatS.

Stuttgart, 26. April. Zwischen dem Konsistorium und den bürgerlichen Kollegien der Stadt Stuttgart be­stehen bekanntlich seit einiger Zeit Meinungsverschiedenheiten über daS VorschlagSrrcht der Gemeinde bei der Besetzung von Schulstellen, die für da- ganze Land von prinzipieller Bedeutung find. DaS Konsistorium bestreitet neuerdings der Stadt Stuttgart daS Vorschlagsrecht in dem bisherigen Umfang, indem eS behauptet, daß durch das neue BolkS- schulgesetz den größeren Städten nur die Befugnis erteilt sei, mit Genehmigung der Oberschulbehörde ein besonderes DienstalterSvorrückungssystem, nicht aber ein Lebensalters- syste« einzusühren. Non einem ganz ähnlich gelagerten Streit zwischen der Gemeindevertretung Ulm und dem ka­tholischen Kirchenrat wurde erst vor wenigen Tagen in den Blättern berichtet. In weiteren Kreisen war die Ansicht vertreten, man solle eS einfach aus einen Konflikt mit dem Konsistorium ankommrn lasten und die Sache auf dem Rechtsweg zum AuStrag bringen. Mit Rücksicht darauf, daß bei einer solchen Behandlung der Sache in erster Linie die Lehrer der geschädigte Teil gewesen wäre, weil im Konfliktsfalle die Stadt nur noch den normativmäßigen Gehalt bezahlt hätte, hat, wie man hört, der Gemeinderat heute in einer nichtöffentlichen Sitzung beschlossen,dem Kon- fistorium gewisse Konzessionen zu machen, um zu verhindern, daß die Lehrer die Kosten de- Streite- tragen müßten. Man hofft, daß auf diesem Wege die Angelegenheit sich in einer beide Teile befriedigenden Weise erledigen lassen wird.

Stuttgart, 27. April. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer gab der Ministerpräsident Dr. Frhr. v. Mittnacht namen- deS SesamtministeriumS die Erklärung ab, daß die Regierung außer stände sei, während deS Restes der gegenwärtigen Legislaturperiode da» Steuerreformgesetz nochmals einzubringen.

Stuttgart, 27. April. (Korrrsp.) Eine aus allen Kreisen der künstlerischen und litterarischen Gesellschaft Stutt­gart» zahlreich besuchte Versammlung von geladenen Gästen unter der Leitung de» zum Vorsitzenden erwählten Hof­theaterintendanten Baron Putlitz, der auch Prinz Hermann von Sachsen-Weimar beiwohnte, beschloß gestern einstimmig die Gründung eine- ZweigvereinS deS Deutschen GöthebundeS (zur Bekämpfung einer kunst- und litteraturfeindlichen Ge­setzgebung) und beauftragt« ein Konnte mit der Vorberei­tung der notwendigen Schritte.

Stuttgart, 27. April. Die große Anstrckungs- fähigkeit der Maul- und Klauenseuche nötigt selbstverständlich auch die Eisenbahnverwaltung die Güter­wagen, in welchen Tiere befördert werden, zu drSin« fizieren. Dies geschieht in der Regel durch Bespritzen deS inneren Raums dieser VirhtranSportwagen mit Kar­bolsäure. Nun hat sich aber gezeigt, daß die dünne und weiche Haut der Kälber einen starken Karbolsäuregeruch auch bei nur kurzer Fahrt in einem solchen desinfizierten Wagen annimmt und daß der Geruch erst schwindet, wenn die so transportierten Kälber erheblich lange Zeit vor ihrer Schlachtung am Schlachtorte selbst weitergefüttert werden. Bei baldiger Schlachtung, die eben wegen der Weiteran- strckung der Maul- und Klauenseuche von den Schlachthau-- Verwaltungen binnen kurzer Frist verlangt wird, erweist sich daS Fleisch eine» solchen Kalbes wegen des ihm anhaften­den Karbolgeruch- als ungenießbar. Gutem Vernehmen j

nach hat nun die Stuttgarter Metzgerinnung ein Bittgesuch an die K. Generaldirektion der Staatseisenbahnen gerichtet, Kälber nur in solchen Wagen zu transportieren, welche nicht mit Karbolsäure, sondern, wenn überhaupt eine DeS« infektion nötig ist, mit einem anderen Mittel deSinfizirt find.

Stuttgart, 28. April. Die Landtags-Neuwahl steht nach der Erklärung deS Ministerpräsidenten Frhr. ». Mittnacht zu Beginn der gestrigen Sitzung der Abgeord­netenkammer schon auf Anfang Dezember dr. I» in Aus­sicht. Der Regierung liegt nämlich viel daran, die Steuer- Reform baldmöglichst, jedenfalls vor Beginn deS EtatSjahreS 1. April 1901, durchzusetzen, und da dies mit dem alten Landtag, dessen Dauer am 15. Febr. 190l zu Ende geht, kaum mehr möglich wäre, so soll derselbe aufgelöst werden, wonach daS neue Wahl-AuSschreiben auf daS erste Drittel de» November erfolgt, damit die Neuwahlen einschließlich der Stichwahlen noch vor Weihnachten beendigt sein werden.

Bönnigheim, 25. April. Gestern und heute tagte in unser» Mauern der Verein württembergtscher und ba­discher Taubstummenlehrer. Schon am Montag trafen zahlreiche Teilnehmer ein. Die Verhandlungen fanden in der hiesigen Taubstummenanstalt statt. Der gestrige Tag war hauptsächlich den Lehrproben, der Vorführung der einzelnen Klaffen gewidmet. Besondere» Interesse erregte eine sogenannteHörklaffr", mit welcher Oberinspektor Griesinger hier seit einiger Zeit Versuche anstellt. Der heutige Tag war durch Vorträge auSgefüllt. Es sprachen Oberlehrer Vatter au» Frankfurt a. M. über da» Thema: Konstruktiv oder imitativ?", Oberlehrer Beck-Gmünd über Aussatzübungen und Oberlehrer Beck-Nagold über den Schulzwang. Lebhafte Debatten schloffen sich den einzelnen Ausführungen an. Die Versammlung feierte zugleich da» 75jährige Jubiläum der Anstalt Eßlingen-Bönnigheim. Besonders bemerkt wurde, daß die Vorgesetzte Behörde wohl vertreten war. Auch von hier und der Umgebung hatten sich Gäste eingefunden.

Mergelstetten, 27. April. (Korr.) Viel Leben ist seit dem letzten Monat in unserer Gemeinde durch die Anlage der neuen Schwenk'schen Zementwerks, dessen Vorarbeiten schon sehr vorgeschritten find. DaS beim Bahnhof gele- gene, sehr ausgedehnte Areal wird voraussichtlich noch in diesem Jahr überbaut sein und wird das Werk im nächsten Jahr bestimmt in Betrieb gesetzt.

Heilbronn, 26. April. Die bekannte Firma P. Bruck­mann und Söhne, Silberwarenfabrik, hat an den Abgeord­neten de» dritten württ. Reichstagswahlkreises, Oberbürger­meister Hegelmaier in Heilbronn, folgende- Schreiben ge­richtet: Die Beratung der 1er Heinze steht bevor. In der­selben sind Paragraphen enthalten, welche nach dem ein­mütigen Urteil aller derer, denen die freie Entwicklung unserer deutschen Kunst am Herzen liegt, eine schwere Ge­fahr für alle- Kunstschaffen in sich bergen. Aber auch für die angewandte Kunst, für daS Kunsthandwerk, dessen Ent­wicklung eben jetzt auf der Weltausstellung in Paris in ihrer ganzen Wichtigkeit dargestellt werden soll, wird die Wirkung des sogenannten Kunstparagraphrn unheilvoll sein, und eine schwere Hemmung der freien Entfaltung der künstlerischen Kraft bedeuten. Die Unterzeichnete Firma er­sucht deshalb den Abgeordneten deS dritten Wahlkreises, dem Paragraphen, der unsere bildende Kunst in unwürdiger Weise bevormunden will, die Zustimmung zu versagen.

Tuttlingen. 28. April. Zur Sichtung deS nun seit 7 Wochen dauernden SchuhmacherauSstandeS kam vor­gestern Abend der ReichStagsabg. Bock au- Gotha hier an. In den gestern stattgehabten Verhandlungen mit den Fabrikanten wurde nun der AuSstand endlich beigelrgt. Die Einigung wurde beiderseits unter folgenden Bedingungen angenommen: Die Fabrikanten verpflichten sich, den Zwickern und Stepperinnen, die bei Stückarbeit einen geringen Lohn erzielen, 27°/» Zuschlag zu bewilligen, während den übri­gen Arbeitern kein Zuschlag zuerkannt wird. Maßregelungen betreff« deS AuSstand» dürfen an den Arbeitern nicht vor- genommen werden; den Fabrikanten steht eS aber frei, die Zahl und Person der wieder Einzustrllenden zu bestimmen, unter der Versicherung, daß die früher Beschäftigten den fremden Arbeitern vorgezogen «erden. Heute tritt ein ArbeiterauSschuß zusammen, um den Fabrikanten frühere Mißstände vorzutragrn, die thunlichst beseitigt werden sollen. Die Arbeiter werden heute abstimmen, ob die Maifeier am Dienstag gehalten werden soll oder nicht. Im ersteren Fall würde die Arbeit erst am Mittwoch ausgenommen. Das Ergebnis steht also für die Arbeiter keineswegs im Verhältnis zu dem erbitterten Kampf und seinen Kosten.

Gingen a. Br.. 28. April. (Korr.) Immer weniger Leben bekommt die Brenz von Heidenhrim abwärts, bis herunter nach Hermaringen, da sämtliche» Abwasser der Fabriken, insbesondere auch schädliche Farbstoffe in den Fluß geleitet werden. Bon Heidenheim bis in unsere Gemarkung lebt kein Fisch mehr in der Brenz, was für die Fischzucht einen sehr erheblichen Schaden bedeutet.

Bregenz. Mit dem Bau einer normalspurigen Bahn Bludenz-SchrunS scheint e» nun doch Ernst zu werden. Es beschloß nämlich der Vorarlberger Landtag, sich an die­sem Unternehmen durch Zeichnung eines Beitrags von 60000 Kronen in Stammaktien zu beteiligen. Geradezu als ein Wunder ist eS zu betrachten, daß am vergangenen Sams­tag eine größere Anzahl Menschen vor schrecklichem Unglück verschont blieb. Der von Station Rankweil nach GötziS abgehende MittagSzug enthielt auch 3 Wagen, die vollge­pfropft von italienischen Arbeitern waren. Auf noch un- aufgeklärte Weise wurden gerade diese 3 Wagen auS dem GleiS geworfen und ihre Kasten buchstäblich zerfetzt, ohne daß nur eine der vielen Personen einen nennenswerten Schaden erlitten hätte. Der Materialschaden wird auf einige 1000 Kronen geschätzt.

Berlin. 27. April. Nach den amtlichen Mitteilungen erreichte Deutschland» Bezug vom Ausland im ersten Viertel­jahr 1900 die Höhe von 1361,3 Millionen Mark gegen 1390.8 Millionen Mark im Vorjahr. Sein Versand belief sich auf 1148,2 Millionen Mark gegen 1052,6 Millionen Mark im JanuarMärz 189S. Deutschlands Ausfuhr ist mithin um 95,6 Millionen Mark gewachsen, während die Einfuhr um 29,4 Millionen Mark zurückging.

Berlin. 27. April. Die Budgetkommisston nahm mit 20 gegen 8 Stimmen den Centrumsantrag an, worin die geforderte Schlachtflotte voll bewilligt, die Vermehrung der AuSlandSflotte gestrichen und die Vermehrung der Materialreserve herabgemindert wird. Als Deckung-- mittel werden die von den Blättern mehrfach gemeldeten Steuererhöhungen respektive eine ergänzende den Mas­senverbrauch nicht belastende ReichSsteuer vorgeschlagen.

Berlin, 28. April. Die Verständigung über die Flottenvorlage auf der Grundlage deS gestern in der Bud- getkommisfion vom Centrum, der Konservativen, der Reich». Partei, den Nationalliberalen und der Freisinnigen Vereini­gung angenommenen CentrumSantragS dürfte nach der übereinstimmenden Meinung der Morgenblätter als gesichert gelten, wenn auch die offizielle Zustimmung der Regierung noch auSsteht. Bezüglich Ser Deckungsfrage bestehen nur Meinungsverschiedenheiten über die Ergänzung der den Massenverbrauch nicht belastenden ReichSsteuer, als welche seitens einiger Mitglieder des Centrums eine ReichSerbschafts- steuer in Aussicht genommen wird, «ährend Freisinnige und Sozialdemokraten eine Reichsvermögenssteuer befür­worten.

Hannover, 28. April. Da» 50jährige Jubiläum deS Grafen v. Waldersee verlief glänzend. Eine Ab­ordnung der Stadt überreichte ihm den Ehrenbürgerbrief. Um 12 Uhr gratulierte der Abgesandte deS Kaisers, Srne- raladjutant v. Kessel, und überreichte die Brillanten zum Schwarzen Adlerorden. Der Kaiser Übersandte ein Glück- Wunschtelegramm auS Karlsruhe. Der König von Württem­berg sandte ein besonderes Handschreiben. Dem General­oberst der Kavallerie Graf v. Waldersee ist der doppelte Brillant zum schwarzen Adlerorden verliehen worden.

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Wien, 24. April. Im Lauf der letzten Tage ist eine große Anzahl untergeordneter Bahnbediensteter (Wazenver- schieber) hies. Bahnen auf den Bahnhöfen Penzing und Brigittenau verhaftet worden, die eine außerordentlich große Anzahl von Wagendiebstählen verübt haben. Sie haben diese Diebstähle aus plombierten Wagen, die zumeist mit Grnußmitteln beladen waren, systematisch betrieben, einen förmlichen Handel mit den gestohlenen Sachen betrieben, wobei ihnen auch ihre Weiber behilflich waren, ebenso ein Greißler (Gemischtwarenverschleißer). Die Bahnverwal­tungen sind um viele 1000 Gulden geschädigt worden. Das ganze Diebsgesindel sitzt bereits hinter Schloß und Riegel und harrt der gerechten Strafe. WaS unser Magistrat für sonderbare Einfälle hat! Go hat er soeben eine Verordnung herausgegeben, wonach den Fabriken bei strenger Strafe untersagt wird, ihren Arbeitern durch Dampfpfeifen »der andere Signale den Beginn oder daS Aufhöcen der Arbeit», zeit bekannt zu geben. Welchem RathauSgenie mag doch diese Verfügung eingefallen sein, die übrigens bei den Be- teiligten sehr viel böses Blut macht und wogegen die Fabri­ken bereits den Rekurs ergriffen. Im Magistrat würde man besser daran thun, für regelmäßig und richtig gehende OrtSuhren zu sorgen, denn in dieser Beziehung herrscht eine grenzenlose Verwirrung; wir haben mindestens lOeclei ver­schiedene Ortszeiten, wie auch bei den Bahnhöfen; da sollte man doch einmal gründliche Abhilfe schaffen. Mehrere Wasserbauingenieure, die sich um Anstellung für die neue Wasserleitung bewarben, wurden bei ihrer Vorstellung vom Bürgermeister Lueger in ziemlich barscher Weise befragt, welcher politischen Partei sie angehören; er erklärte ihnen gleichzeitig, daß er nur solche Bewerber anstelle, die der christlich-sozialen, also seiner Partei, angehören. Einer da­von hatte doch den Mut zu fsagen, daß er Wasserbau- ingenieur sei und sich nicht um Politik kümmere. Dieses Bild zeigt deutlich genug. waS wir in Wien für eine Rat- hauSwirtschaft haben.

-j- Die in czechischrn Blättern mitgeteilten Grundzüge deS Körber'schen Sprachengesetzentwurfes werden jetzt von Wiener offiziöser Seite aus als teils unrichtig, teils tendenziös entstellte bezeichnet; die Erregung im Tzechenlager über die angeblich anticzechische Tendenz des Sprachengesetzentwurfes war als» überflüssig.

Wien, 26. April. Der N. Fr. Pr. zufolge ist das Achillejon in Gasturi auf Corfu, dar von der Kaiserin von Oesterreich erbaut worden war, von einer französischen Ak­tiengesellschaft für eine Million Francs erworben worden. DaS Schloß soll in ein Hotel mit Vergnügungsräumen um­gewandelt werden.

-j- Auch der deutsche Reichskanzler hat nunmehr die Pariser Weltausstellung besucht. Fürst Hohenlohe erschien daselbst am Mittwoch tn Begleitung seiner Tochter, de» deutschen Botschafter» Fürsten Münster und deS deutschen GeneralkommiffarS Geh.RatS Richter; besonders eingehend wurde die deutsche Abteilung besichtigt. Einen politischen Hintergrund soll der jetzige Pariser Aufenthalt de« Fürsten Hohenlohe laut einer Versicherung von Berliner offiziöser Sette nicht haben.

Paris, 27. April. Eine Depesche der Agence HavaS dementiert die von ihr verbreitete Meldung über den Tod der verwitweten Herzogin Alexandrine von Sachsen-Coburg- Gotha, der älteren Schwester Sroßherzog Friedrichs von Baden.

Brüssel, 27. April.Petit bleu" veröffentlicht einen Brief seine» Korrespondenten im Kongostaat, in welchem