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seine- Aushebungsbezirks (in Stuttgart der Stadt direkter, auswärts der Oberamtmann) ausgestellten Meldeschein,

den Konfirmationsschein bezw. einen Ausweis über

d) den Empfang der ersten Kommunion,

e) etwa vorhandene Schulzeugnisse,

<1) eine amtliche Bescheinigung über die bisherige Be»

schLstigungSweise, über früher überstandene Krankheiten und etwaige erbliche Belastung.

Die Einstellung von Freiwilligen in die Unteroffizier schulen findet alljährlich 2mal statt, im Monat Oktober und im Monat April.

Stuttgart, den 8. März 1899.

Königlicher Oberrekrutierungsrat.

In Vertretung:

von Hiller. Generalmajor :c. rc.

Bekanntmachung

der Zeutralleituug des WohlthiitigkeitSvereius, betr. die Ber teilung der Zinse der Eugeu-Wera-Stiftuug.

Auf 8. Mai dss. IS. kommen die JahreSzinse der in diesseitiger Verwaltung stehenden Eugen-Wera>Stiftung im Betrag von b62 50 wieder zur Verteilung. Die»

selbe ist bestimmt zur Unterstützung würdiger und bedürftiger junger Leute behufs Erlernung eines entsprechenden Lebens berufs, wozu Beiträge zur Unterbringung armer, aus der Schule entlassener Knaben und Mädchen in Lehrstellen oder Fortbildungsanstalten, sowie zur Ausbildung von Lehrerinnen und Kleinkinderpflegerinnen gewährt werden.

Gesuche um Berücksichtigung bei dieser Verteilung find spätestens bis zum 2. April dss. Js. bei der Zentralleitung des Wohlthätigkeitsvereins einzurrichen; dieselben sollen ge­naue Angaben über den zu erlernenden Beruf und den dazu erforderlichen Gesamtaufwand, sowie darüber enthalten, ob im Falle der Gewährung eines Stistungsbeitrags (in der Regel 20 die Aufbringung des übrigen Bedarfs gesichert ist. Außerdem ist die Würdigkeit und Bedürftigkeit der Bewerber durch die betreffenden gemeinschaftlichen Aemter zu beglaubigen oder durch andere Zeugnisse glaubwürdig nachzuweisen. Wurde ein Lehrvertrag abgeschloffen, so ist dieser mitvorzulegen.

Stuttgart, den 1. März 1900.

Moser.

An hie Gemriudrkollegie«.

Unter Bezugnahme auf § 5 der Verfügung des K. Ministeriums deS Innern vom 21. Febr. 1900 (Reg.-Bl. S. 149) werden die Gemeindebehörden veranlaßt, über die Neuregelung der Gehaltsoerhältniffe der OrtSoorsteher und RatSschreiber innerhalb des in H 2 daselbst gegebenen Rahmens und unter Berücksichtigung der im ersten und zweiten Ab­satz des § 5 und im ersten Absatz des H 7 der Instruktion vom 20. Febr. 1841 (Reg.Bl. S. 91) bezeichneten Anhalts­punkte, Beschluß herbeizuführen und solchen in Auszug unter Anschluß der letztabgehörten Gemeindepflegerechnung biuue« S Wochen hierher vorzulegen.

Bei dieser Beschlußfassung ist einerseits der mit dem 1. Januar 1900 eingetretene Wegfall des Gebührenbezugs nach altem Recht auf dem Gebiet der freiwilligen Gerichts­barkeit. andererseits aber auch der nach dem neuen Recht zu erwartende teilweise oder volle Ersatz insbesondere im Falle der Besetzung des Grundbuchamts durch den Orts- Vorsteher zu berücksichtigen.

Nagold, den 5. März 1900.

K. Oberamt. Ritter.

Deutscher Reichstag.

Der Reichstag erörterte am Freitag den Marineelat in 2. Lesung, welche Beratung sich zugleich auf den Etat für Kiautschau erstreckte, «bg. Eickhoff von der frris. Bolksp. stimmte den Brund- sätzrn für die Verwaltung Kiautschaus zu, sprach sich aber sehr pessimistisch über die gesundheitlichen Verhältnisse im deutsch-chinesi­schen Schutzgebiete aus. Der Staatssekretär des Reichsmarineamtes Tirpitz bemühte sich, ein möglichst günstiges Bild von der Entwicklung Kiautschaus zu zeichnen, und meinte bezüglich der klimatalogischrn Verhältnisse des Landes, dieselben seien nicht so schlimm, wie sie der Vorredner dargestellt habe. Die Abg. Dr. Hasse von den Nat.-Lib. und Bras Armin von der Reichsp. stimmten den Ausführungen des Staatssekretärs zu. Abg. Eugen Richter plaidierte für die von seinem Fraktionsgenoffen Eickhoff beantragte Komm.-Beratung des KiautschauetatS, «ährend Abg. Graf Roon (kons.) dagegen sprach. Dann wurde zunächst der TitelStaatssekretär* bewilligt, worauf daS Haus ohne jede Debatte eine große Anzahl weiterer Titel deS Marineetats genehmigte, »ine eigentliche Diskussion rief erst wieder daS KapitelInstandhaltung der Flotte und Werften* Hervar, die sich um die Lage der Werftarbeiter drehte. Dann entspann sich eine nochmalige längere Debatte anläßlich einer vom kons. Abg. Etockmann beantragten Resolution, die Beitrag-Pflicht der Reichs- betriebe zu den Kommunallasten grundsätzlich anzuerkennen, welcher Antrag durch den Kowm.-Beschluß veranlaßt worben war, die Reichsbeihilfen für di« Gemeinden Gaarden und Ellerbeck zu erhöhen. Für die Resolutw , stockmann traten dann die Abg. Dr. Pachnikr (fr. Bolksp.), Singer (soz), de Witt (Z.) «in, während die Abg. Graf Etolberg-Wernigerode (kons.) und Kirsch (Z.) die Resolution Stock­mann bekämpften. Dr. Sattler (nat.-lib.) und Dr. Müller-Sagan (fr. Bolksp.) befürworteten deren Komm.-Beratung; reg.-seitig wirs Geh.-Rat Plath auf die Schmierigkeit einer reichsgesetzlichen Regelung der vom Abg. Stockmann angeregten Frage hin. Bei der Abstimmung wurden fowahl der erwähnte Komm.-Beschluß bezüglich Gaardens und Ellerbecks als auch die Resolution Stockmann angenommen, worauf daS Haus fast debattelos den gesamten weiteren Marineetat unter unveränderter Bewilligung sämtlicher Positionen glatt und rasch erledigte. Zuletzt fand noch der Antrag Eickhoff auf Verweisung des Etats für Kiautschau an die Budgetkomm. Annahme. Am Sonn­abend beschäftigte sich der Reichstag mit dem Etat der Zölle und Verbrauchssteuern.

Tages-Aeuigkeiten.

Deutscher Leich.

Nagold, 6. März.

Die Ausdehnung deS Warenhausbetriebs auf den Gamenhandel erregt in gärtnerischen Kreisen arge Ver­stimmung. In Blumrnhandlungen, Vogelfuttrr-, Aquarien

und ähnlichen Geschäften wurden bisher wie in den eigent­lichen Gärtnereien und Samenhandlungen Samenpakete mit bunten Bildern zum Preise von 10 iZ verkauft. Ein Ber­liner Warenhaus bietet neuerdings 70 verschiedene Arten von Blumen- und Gemüsesamen zum Preise von 8 ^ für d«S Päckchen an.Die Sartenwelt" stellt deshalb daS Ouedlinburger Samen hauS, das dem Warenhause liefert, vor die Frage, ob es für Samenhandlungen oder für Warenhäuser liefern wolle. Leonhard Tietz, der In- Haber eine- in Köln und Stuttgart nicht besonders beliebten Warenhauses", spendete für die Ausschmückung des Kar- neval-Festzuge- 1000 Mark. In einer Sitzung der Großen Kölner KarnrvalS-Gesellj chaft bedankte sich der Vorsitzende für die Spende des Herrn Leonhard Tietz mit folgenden Worten:Meine Herren! Herr Leonhard Tietz. welcher auch heute anwesend ist, hatte wieder die Güte, 1000 Mark für uns zu zeichnen. Als Anerkennung überreiche ich ihm unseren höchsten Orden mit der Bedingung, daß er den­selben nicht ins Fenster legt und billiger verkauft, als was er mir selbst kostet."

Am nächtlichen Himmel find im März Sternschnup­penschwärme mehrfach zu erwarten. Die Ausstrahlungs­punkte derselben liegen um den 7. d. Mts. in der Wage und im Herkules, für den folgenden Teil des Monats im CepheuS, großen Bären und kleinen Löwen.

Unterjettingen, 6. März. Wir strhen vor der Neuwahl eines OrtSoorsteherS; schon jetzt weisen viele Stim­men aus Jakob Haag, Jakobs Sohn, alS eine» in jeder Beziehung unabhängigen, sachverständigen und gewandten Mann hin. der sich nicht abgeneigt zeigte, ein« ev. aus ihn fallende Wahl anzunrhmen. Es wird im Interesse der Gemeinde sein, wenn sich die Stimmen auf diesen Mann vereinigen.

Gündringen, 5. März. (Einges.) Der hiesige Dar- lehenSkaffenverein, der seit dem Jahre 1886 besteht, hielt gestern im Gafth. z. Rößle seine Generalversammlung. Die Bilanz wies ein erfreuliches Resultat aus. Es beträgt der Reingewinn vom Geschäftsjahr 1899 1065 ^ 80 -g, so daß der Reservesond jetzt auf 7497 ^ 23 ^ ongewachsen ist. Der Umsatz belief sich auf 234288 ^ 76 H. Ge- noffenschaster sind es 120. Es ist das ein Beweis, daß reges Leben im Verein herrscht. Die Kaffe hat sich auch in den Notjahren, welche die hiesige Gemeinde betroffen haben, durchweg erprobt.

Stuttgart, 3. März. Warnung. Der Württ. Schutzverein für Handel und Gewerbe schreibt: Wie wir erfahren, treiben sich zur Zeit Hausierer in Württemberg umher, welche auf einem mit 2 Pferden bespannten Wagen eine Menge Seif« mit sich führen, die sie an das Publikum abzusetzen suchen. Nach uns zugekommenen Nachrichten handelt es sich hiebei um eine Ware, dir den NamenSeife" nicht verdient und trotzdem zu hohen Preisen angeboten und verkauft wird. Es sei hiemit vor diesen Schwindlern jedermann gewarnt.

Stuttgart, 5. März. Der Bazar zum Besten der Schwestern vom Roten Kreuz und des Haller Diaksniffen- hauses wurde heute vormittag von Ihrer Majestät der Königin eröffnet. Ihre Majestät, Höchstwelcher sich Ihre Königliche Hoheiten die Herzoginnen Philipp und Albany, ferner die Prinzessin Alice von Albany. die Prinzessin Alexandra von Schaumburg-Lippe, Prinz Hrrrmann und Prinzessin Olga Maria van Sachsen-Weimar anschloffen, wurde, vom Komitee ehrfurchtsvoll empfangen, von Frln. Göz mit einer hübschen poetischen Ansprache will­kommen geheißen und nahm dankend ein prachtvolles Bouquet entgegen, welche Aufmerksamkeit auch den üb­rigen hohen Damen zuteil wurde. Ein Dimenorchester, etwa 20 Künstlerinnen stark, stimmte die Königshynne an und ließ nachher sein« Weisen ertönen, solange die Königin den Bazar besichtigte. Ihre Majestät that dies in ein­gehendster Welse, wobei Sie sich viele der Mitwirkenden vorstellen ließ. Die Königin sprach sich sehr erfreut über das schöne Arrangement uvd die vielen auserwählten Spenden aus, welche hier zum Verkauf ausgestellt find. Wir können schon jetzt sagen, daß dieser Bazar einen ganz vorzüglichen Eindruck macht und wohl das meiste, was in Stuttgart in dieser Richtung dagewesen ist, hinter sich kaffen dürste.

Berlin, 6. März. Aus London wird gemeldet: Unter )en Mitgliedern des Unterhauses zirkuliert eine Petition an die Regierung, auf keine Frieden-Verhandlungen sich einzu- lassen.

Kiel. Als der Kaiser Wilhelm-Kanal gebaut wurde, glaubte man allgemein, daß der lebhafte Schiffsverkehr den Fischgründen an den beiden Endpunkten außerordentlichen Schaden zufügen würde. DaS Gegenteil ist aber einqe- treten. Durch mehrjährige Versuche ist vom Ober-F«sch. Meister Hinkelmann festgestellt worden, daß der Kanal, ad- («sehen davon, daß er der zoologischen Wissenschaft ein dank- »arrS Feld maritimer Forschung eröffnet hat, als Echon- revier für Nutzfische eine nicht zu unterschätzende Bedeutung zrwonnen hat. Aber noch wichtiger ist die Thatsachr, daß der Kanal auch ein Laichplatz für Heringe geworden ist. Der Aalbestand deS Kanals ist ganz vorzüglicher Art. Ein sehr gutes Gedeihen zeigen auch die Flundern, die reichlich gefangen werden. Die große Anzahl junger Flundern läßt vermuten, daß auch dieser Plattfisch hier eine Laichstätte gesunden hat. Dorsche werden in der einen 'älste des Kanals gesunden und Süßwasserfische, wie Hecht, arsch, Zander und Plöz, zeigen ein vorzügliche» Ge- reihen und beweisen damit einen hohen Grad der Anpas­sungsfähigkeit an da- salzige LrbenSelement. Der Zander dringt sogar auS dem Kanal in die Ostseegewäffer ein, so­wohl in der Kieler in der Eckernförder Bucht, wo rieser Fisch bisher nicht vertreten war, find wiederholt Fänge dieser Art gemacht worden.

Unter den deutschen Gärtnern tritt das Bestreben hervor, ihr Gewerbe von den land- und forstwirtschaftlichen BerufSgenoffenschaften zu trennen und eine eigene Beruf», genoffenschaft für daS Gärtnereigewerbe zu bilden. Der allgemeine deutsche Gärtnerverein hat eine diesbezügliche Petition an den Reichstag gerichtet. Zuständig für die Entscheidung in der Frage ist der Bundesrat und dessen Entschließung dürfte wieder, abgesehen von anderen Mo- menten, von der Beantwortung der Frage abhängen, ob eine eigene Gärtnereiberufsgenoffenschaft lebensfähig sein würde. Der Vorgang, daß ein Gewerbszweig von einer BerufSgenoffenschaft getrennt und zu einer eigenen Berufs- genoffenschaft vereinigt wird, ist schon dagewesen. Die Fleischerei, die seil zwei Jahren eine eigene BerufSgenoffen- schaft hat, zahlte bis dahin an die Nahrungsmittelindustrie- Berufsgenossenschaft ihre Beiträge. Im übrigen würde, wenn die dem Reichstag vorliegende Novelle zu den Un- fallversicherungsgesetzen angenommen würde, so wie so in dem Bestände der jetzigen Berufsgenoffenschaften manche Aenderung vorgenommen und vielleicht auch manche neue Berussgenoffenschaft gebildet werden.

DieNordd. Allg. Ztg." schreibt: Ja deutschen Blättern erschien vor kurzem eine Anzeige, wonach deutsche Damen und Herren unter vorteilhaftesten Bedingungen für die deutsche Abteilung der Pariser Weltausstellung ge- sucht werden. Auf nähere Anfrage erfolgte ein formular­mäßiges Schreiben eines angeblichen Lagorio fils. Agence publique internationale Paris, rue Durantin Nr. 28. worin die Einsendung einer Agenturgedühr von 5 gefordert wird. Ueber Lagorio eingezogene Erkundigungen lauten höchst ungünstig, so daß eS sich zweifellos um Schwindel handelt.

Der Voss. Ztg. wird mit Bezug auf den Streit über das Vorhandensein eines dritten Bandes von Bismarcks Memoiren mitgeteilt, BerlagSbuchhändler Kröner in Stuttgart habe an jemand geschrieben, daß der Tchlußband ein Sachregister bringen werde. Der Gewährsmann des genannten Blattes erklärt, den Brief selbst gelesen zu haben, und wenn er sich des Wortlauts recht erinnere, habe in dem Briefe sogar gestanden:Der demnächst er­scheinende Schlußband."

AusitmL.

-j-Der Ausstand der Bergleute im Ostrau-Karwiner Kohlenrevier dauert unverändert fort. Dagegen hat sich die Lage in den böhmischen Gtreikcevieren etwas gebessert.

Paris, 3. März. Nach einer Pcivatmeldung auS Washington, erneuerte Deutschland durch Mittelpersonen den Versuch, den einflußreichsten Sultan der Suluinselgruppe (südlich von den Philippinen) zu gewinnen. Dieser Sultan soll bewogen werden, das Deutsche Reich als Protektor an- zurufen. Seitens der Vereinigten Staaten wird dagegen agitiert.

Petersburg. 5. März. Nach einer Meldung des Kl. Journal von hier steht es trotz aller Dementis fest, daß die russische Regierung über die Pachtung eines persischen Hafens auf die Frist von 99 Jahren verhandelt.

London, 5. März. Die Times und andere Blätter bestätigen die Nachricht, daß die Königin ihr« Absicht, Bordighera zu besuchen, aufgegeben und sich entschlossen hat, zu Haus« zu bleiben.

Rangoon, 3. März. Zur Bestrafung der Wa-Leute, die seinerzeit 2 Offiziere ermordeten und die Birmai'sche Grenzkommisfion überfielen, wurden britische Truppen ent- sandt. Dieselben zerstörten am 26. Febr. den Pallisaden- bau der Wa-Leute zu Menptum, ohne selbst Verluste zu haben. Am 27. eroberten die britischen Truppen vereint mit chinesischen Mannschaften eine ganze Döcsergruppe, die mit den Mördern in Verbindung waren. 60 Eingeborene wurden getötet, 200 Behausungen niedergeb rannt.

New-Aork, 5. März. Der Washingtvner Korre­spondent desNewyork Hsrald" berichtet: Den beiden kriegführenden Parteien in Südafrika ist zu verstehen ge­geben worden, daß Präsident Mac Kinley, wenn immer es gewünscht wird, bereit ist, zu vermitteln. Das Staats­departement habe keinen Grund, zu glauben, daß England eine Vermittelung wünsche, wenn auch Transvaal sie wolle.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

Brüssel, 3. März. In hiesigen Burenkreisen macht man sich täglich auf die Nachricht von dem Einmarsch der Engländer in Bloemfontain gefaßt. Noch verteidigen die beiden Buren-Generäle Dewet und Delarey die Straße nach Bloemfontetn, doch bezwecken sie nur den Vormarsch Roberts so lange zu verzögern, bis die gesamte Burenstreit­macht bei Wynburg konzentriert ist.

Ostfont ein, 4. März. General Eronje und sein Gefolge sind am 2. März an Bord des DampfersDorS" in Simonstown eingetroffen. Vor seiner Abfahrt aus Modderriver ersuchte Eronje den ihn begleitenden Offizier Pretyman, telegraphisch seinen Dank für die vorzügliche Behandlung, die ihm und seinen Truppen nach der Kapi­tulation zu Teil geworden, der Königin auszudrücken. Die übrigen 4000 Gefangenen find bei Modder-River unter­gebracht worden. Der Kommandant WolmanaaS hat den ihn begleitenden Offizier ebenfalls ersucht, seinen Dank auSzudrücken sür die gute Behandlung der gefangenen Buren. (ES ist erfreulich, wenn die Engländer endlich von den Buren in der Behandlung der Gefangenen Menschlichkeit gelernt haben.)

London, 4. März. Nach Meldungen auS Kapstadt hat der Afrikanderbund beschlossen, die Buren um jeden Preis vor der Unterjochung zu bewahren. Die Synode der holländischen Kirche in Kapstadt hat «in Manifest erlassen, in welchem die Engländer zur Ver-