söhnung aufgesordertwerden, 'da Dorrst viebisher loyalen Kapländer zur Auflehnung getrieben würden.

London. 3. März. Der „Globe" berichtet ausMa- !»po: Di« englische Kolonne Plummers ist bei dem Versuch Maseking zu entsetzen von den Buren zurückgesch lagen worden. Die Soldaten der Garnison und die Bevölkerung leiden sehr unter Fiebern.

Bloemsontein, 5. März. Amtlich wird hier bekannt gegeben, daß die zwischen 2G00 bis 8 900 Mann be­tragende Streitmacht Eronje'S am 27. Febr. wegen Mangels an Lebensmittel und Munition kapttu- lirte.

London, 5. März. Ccril Rhodes ist in Kapstadt angrkommen und wird wahrscheinlich am Mittwoch nach England abreisen.

London, 5. März. Aus Eolesberg wird berichtet, daß die Buren sich das Notwendigste vom Munde erspart hätten, um die Bevölkerung in den Stand zu ? setzen, die verwundeten Engländer zu pflegen.

Kleckere Mitteilungen.

In Sachen deS Liebenzeller Mordes wird die er­neut ausgenommen« Untersuchung energisch geführt. Aus Bergzabern wird unterm 27. Febr. gemeldet: Gestern wurde durch eenen Ziviltransporteur der Anton Bender von Gleichshorbach-Gleiszellen. der ebenfalls in die Liebenzeller Mordaffäre verwickelt ist, noch Tübingen in Untersuchungshaft »erbracht. Dort befinden sich nun der Ackerer Hofmann von Gleiszelleu, dessen Tochter, die Frau des ermordeten Faaß, sowie eine andere Tochter in Hast. Zwei ebenfalls Verhaftete männlichen Geschlechtes wurden wieder in Freiheit gesetzt. Man glaubt, daß nach den gepflogenen Untersuchungen diesmal eine Verurteilung von Hosmann und der ehemaligen Frau Faaß zu erwarten ist. Die Aufregung über die Wiederaufnahme der vor nun sieben Jahren abgeschlossenen Untersuchung und die deshalb erfolgten Verhaftungen erhal­ten die hiesige Gegend und wohl auch Liebenzell in grüß er Aufregung.

Scharnhausen O.A. Stuttgart, 2. März. Zwischen hiesigen Rekruten und einigen Kemnather Bürger» entstanden am letzten Sonntag Raufhändel. Hiebei erhielt der Sohn des Gemeindrrats Durst eine« Stich in den Bauch, welcher seinen Tod zur Folge hatte. Der Lhäter ist noch nicht ermittelt.

Heidenheim, 3. März. Gestern mittag brannte die Fabrik von G. Hartmann in Herbrechtingen vollständig

nieder. Die hiesig« Feuerwehr wurde auch requiriert, um die Nebengebäude zu retten.

Vom Bodensee, 2. März. Als der Lhat verdächtig, den 64jährigen prcuß. Hauptmann a. D. Psinsißnon in Konstanz überfallen und erschlagen zu haben, find nunmehr mehrere Personen verhaftet worden. Poinstgnon war abends in dem benachbarten Schweizers«« Kreuzlingen; auf dem Rückwege fiel er in die Hände seines Mörders, der ihn mauchlings erschlug, nachher in eine Wiese schleppte und dann flüchtete. Vorübergehende Personen fanden Poinfig. non in einer Blutlache liegend unweit dem Caf« „Helvetia".

Lindau. 1. März. Die Lindauer Polizei vollzog gestern in Bregenz die Verhaftung eines sehr gefährlichen Menschen, eines wegen betrügerischen Bankrotts im Betrage von 30000 Fr. und Mißhandlung eines Polizeiwachmanns steckbrieflich verfolgten Mehlhändlers aus Basel. Der Ver­haftete hatte kurz zuvor unter falschem Namen in Lindau gewohnt und halte nach seinem Weggang nach Bregenz die Polizei aus seine Fährte geführt. In seinem Besitze befanden sich außer 1000 Fr. ein geladener Revolver, ein Dolch und andere Waffen. Bei der Verhaftung wurde der Lindauer Polizeiwachtmeister durch den Bregenzer Wacht­meister und einen weiteren Polizeimann unterstützt.

Paris. 1. März. Gestern abend wurden auf der Terrasse eines Cas«s des Boulevard Poiffonniere 6 junge Engländerfeinde verhaftet, die dort einige bei einer Taffe Kaffe sitzende Engländer beleidigt und schließlich geschlagen hatten, nachdem sie weidlich über Chamberlain hergezogen und zahlreiche Hochrufe ans die wackeren Buren ausgebracht hatten. Die 6 Delinquenten waren junge Pariser Handels- btfliffene. Heute erscheinen sie vor dem Korrektionstribunal, um wegen Ehrlichkeiten und Erregung öffentlichen Arrger- nifseS abgeurtrilt zu werden.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Calw, 3. März. (Schranne.) Neuer Dinkel S.S0, neuer Haber

6.7S.

Die Düngung der Runkelrüben. Auf der Berfuchswi«- schast zu Hamburg-Horn stehl ein relativ hoher Biehstand: 4 Pferde, 40 Haupt Rindvieh und ca. 100 Schweine auf SO da Wiesen und Ackerland. Dieser Umstand zwingt uns zur intensiven Ausnutzung der für Futterpflanzen bestimmten Flächen und wenden wir daher dem rationellen Anbau der Runkelrübe unsere volle Aufmerksamkeit zu. Will man große Erträge erzielen, so genügt dir vielfach übliche alleinige Düngung mit Stallmist und Jauche zu Futterrüben nicht. Nach sehr umfassenden Versuchen find wir zu folgendem Resultat gekommen: Die Rübenäcker sind über Winter mit Kali zu düngen, auf leichteren Böden mit Kaimt (S—4 Ztr. pro V« da), auf schwerem Boden wohl besser mit koncentrierteu Kalisalzen; wir hatten zwar selbst auf Marschboden nach Düngungen mit Kainit sehr gute Erfolge.

Im Frühjahr, wenn der Stalldünger frühzeitig unteraepflügt werden kann, streuen wir alsbald nach dem Pflügen 2—3 Ztr. Ammoniak- Superphosphat (6-1-12) und eggen dieses möglichst tief ein. Wird der Stallmist erst später, vielleicht nach abgeerntetem Futterroggen ausgefahren und Rüben auf diesen Stücken gepflanzt, dann wird vor dem Breiten des Stalldüngers das Ammoniak-Superphosphat ausgestreut und mit untergepflügt. Später, wenn die Rüben zu wachsen anfangen, erhalten sie zweimal je SO—60 Pfd. Chilesalpeter. Da unsere Felder wiederholt schon durchgekalkt find, ist die Wirkung deS Ammoniak-Stickstoffs eine sehr sichere und ergänzt sich mit der des Salpeter vortrefflich. — An Stelle von Superphosphat Tho­masmehl zu geben, haben wir gleichfalls versucht, doch beansprucht die Futterrübe wie die Zuckerrübe die Phosphorsäure in der wasser­löslichen, schnell wirksamen Form. Bei Parallelversuchen brachten bei sonst gleicher Düngung 38 Pfd. citratlösliche Thomasmehlphos- phorsäure 390—410 Ztr. Rüben, während die gleiche Menge wasser­lösliche Phosphorsäure über 440 Ztr., also einen Mehrertrag von 30—80 Ztr. pro La lieferte.

KsnknrS-Eröffnnngen.

«. Amtsgericht Stutttgart-Stadt. Nachlaßmaffe des j- Karl Gotthilf Pfund, Restaurateurs hier, Sutdrodstr. 31. — K. Amts­gericht Balingen. Georg Göbel, Kaufmann in Balingen. — K. Amtsgericht Geislingen. Georg Eberhard t, Bauer in Kuchalb, Gde. Donzdorf. — K. Amtsgericht Marbach. Nachlaß des Bauers und Taglöhners Heinrich Klein in Rielingshausen. — K. Amtsge­richt Ravensburg. Ferdinand Boffenmeyer, Werkmeister in Horb, Gde. Berg.

Auswärtige Gestorbene.

Wilhelm Reuß, Kanzleirat a. D., 72 I. a.; Wilhelm Hoier, Privatier; Anton Heck, Zimmermann, Stuttgart. — Arthur Mayer, 30 Ja., Stuttgart-JohannniSberg. — Friederike Kalo,bach, geb. Frey, Wwe., Wörnersberg. — Karl Reitter, Ratsdiener a. D., Böblingen. —Friederike Roller, geb. Mezger, 8» I. a.; Wilhel­mine Roth, geb. Schlayer, Wwe.; Susanne Zeiher, geb. Bräuchle, Tübingen. — Friederike Sellenreich, geb. Schäfer, Wwe., 60 I. a., Stuttgart. — Heinrich v. Bünau, Oberstleutnant z. D., 47 I. a . Rottweil-LndwlgSburg. — (In Amerika: Fr. Schwarz au» Horrheim, OA. Baihingen a. d. E., SO I. a.; Christ. Kirchner, aus Illingen bei Baihingen a. d. E., in New-Aork.)

Kaffee getrunken wird, empfiehlt es sich sowohl aus Gesundheit-- wie aus Spar­samkeit Srücksichten den wohlschmeckenden Kathreiners Malzkaffe« zu verwenden.

Hiezu die Beilage „Schwäbischer Landwirt" Nr. 5.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K Paur.

Amtliche

L. Amtsgericht Nagst-.

Aufgebot.

DaS Aufgebot zum Zwecke der Toterklärung ist beantragt und zu- gelaffen gegen:

1. Johann Bernhard Röhn», geb. am 27. März 18L5 zu Sulz, Sohn deS »erst. Johann Friedrich Röhm, Bauers, 1853 nach Amerika gereist und seither verschollen;

L. Johannes Proß, geb. am 29. Juni 1835 zu Sulz, Sohn deS verst. Ludwig Eberhard! Proß. Webers, 1850 nach Amerika nus­gewandert und seit dieser Zeit verschollen;

3. Johann Georg Todt, geb. am 22. Juni 1839 zu Mudersbach,

Sohn deS verst. Johann Georg Todt, Händlers, 1867 oder 1868 nach Amerika verzogen, ohne von da ad irgend ein Lebenszeichen von sich zu geben; !

4. Christian Speer, geb. am 5. September 1838 zu Mudersbach. Sohn deS verst. Johannes Speer, Anfangs der 1860 er Jahre nach Amerika gereist und seit mehr als 10 Jahren unbekannt abwesend;

5. Justine, geb. Sackmann. Witwe des M. Sailer von Altensteig- Stadt, geb. am 21. Oktober 1830 zu Rohrdorf. 1871 nach Amerika gereist und seit 1881 verschollen;

6. Jakob Friedrich Gackmann, geb. am 16. Februar 1832 zu Rohrdorf, vor vielen Jahren nach Amerika gereist und seit 1870 verschallen.

uä 5 und 6 Kinder deS verst. Johannes Sackmann, Schmieds.

Für dieselben wird im Bezirke teils Vermögen verwaltet, teils kommen sie als Jntestaterben in Betracht und es ergeht nun an alle die Aufforderung, sich spätestens in dem auf

Freitag ve« 16. November d. F, vorm. 9 Uhr,

vor dem K. Amtsgerichte Nagold anberaumten AufgrbotStermin« zu mel­den, andernfalls ihre Toterklärung erfolgt.

Sämtliche Personen, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, werden aufgefordert, längstens im Ausgebotstermin dem Gerichte Anzeige zu macken.

Den 27. Februar 1900. Oberamtsrichter:

Sigel.

Stadtgemeinde Nagold.

Verkauf

von Bengholz und Reisich.

Im Distrikt Killberg, Abt. Dreispitz, Linsen­weg und Ttubenkämmerle kommen am

Donnerstag de« 8. März

zum Ausstreich:

. Rm.: 1 eich. Prügel, 1 buch. Prügel, 120 Nadelholzscheiter u. Prügel, 300 Stücke! Laub- reis und 300 Stück Nadelreis.

Zusammenkunft nachmitt. L Uhr oben auf der Rohrdorf—Ober- schwandorfer Waldstrige am Linsenwrg.

Gemeinderat.

und Prirmi-Lkkaiintmachlmgrii

Pfrondorf.

Jagd-Verpachtung.

Die hiesige Jagd, deren Pacht mit dem 31. März ds. Js. zu Ende geht, soll wieder auf3bezw.6Jahre verpachtet werden und ist Termin hie­zu auf Samstag de« 10. Marx 1AVO nachm. 1 Uhr bestimmt, wo­zu Liebhaber, Unbekannte mit Prä­dikats- und Vermögens-Zeugnissen neuesten Datums versehen, hiemit auf das hiesige Rathaus eingeladen werden.

Gemeinderat.

Nagold.

* *

r-r L-V77S/'

find vorrätig in der

Stadtgemeinde Nagold.

Verkauf von Brennholz und Werkholz.

Im Distrikt Winterhaldr Abt. Nmeisenbuckel kommen am

Freitag de« S. März

zum Aufstreich:

Rm.: 2 eichene Scheiter, 10 eichene Prügel, 7 buchene Prügel, 24 gemischte Laubholzprügel; 6 Rm. 2 m lange, asprne u. ahornene Prügel, sowie 1600 Büschel meist hartholzenes Laubreis.

Zusammenkunft nachmitt. S Uhr auf dem obersten Hangweg auf der Nagold-Jselshauser Waldgrenze .

Oberschwandsrf.

Dir Lieferung und Einlage von 75 w 50 uuu weiter eiserner ! Röhren zu einer Brunnenleitung wird in

Akkord

vergeben.

Lusttragende werden ersucht, ihre Offerte längstens bis

Freitag den 9. VS. Mts., nachmittags 4 Uhr,

beim Schultheißenamt einzureichen.

Den 4. März 1900.

Gemeinderat.

Darlehenskassen-Werein Spielberg,

e. G. m. u. H.

LilnuL 1899.

Aktiva.

Kafsenbestand.

Ausstände bei Inhabern lauf. Rechnungen

Darlehen.

Güterzieler ..

Stückzinse.

Wert deS Mobiliars.

AuSstände an gemeinschaftlichen Einkäufen

Davon ab Passiva . . Ergiebt für Heuer Gewinn

1626.76 11751.47 13 552.97 1 746.23 266.87 430.— 1 296.35 30670.65 30426 61

Umsatz: Einnahmen Ausgaben

244.04

39803

38176

Passiva. ^ ^

Guthaben der Ausgleichstelle .... 3376 88

Anlehen. 22059.46

Geschäftsguthaben der Mitglieder Reseroefond deS Vorjahrs . 1025.33

Hiezu Reingewinn des Vorjahrs .

Ab die den Mitglie­dern zugeschrieb.

Dividende . .

Gtückzinse . .

3698.78

307.71

102.93 204.78

67 H 91 ^

1230.11

61.38

3042V.61

Den 4. März 1900.

77980 58 Mitgliederzahl 64.

Auffichtsrat: Vorstand:

Heinrich. Rueff.