Hages-Aeuigketten.

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* Nagold, 12. Febr. Gestern Abend 6 Uhr brach im Souterrain des Möbelschreiner Fr. Lutz'schen Hauses Feuer aus. Der sofort herbeigeeilten Feuerwehr gelang es nach b/.stilndizer angestrengter Arbeit das Feuer auf seinen Herd zu beschränken.

Stuttgart, 7. Febr. Bei dem Vortragsabend der Frauenlesrgruppe schilderte Frl. Eugenie von SodenEin soziales Frauenideal". In einem historischen Rückblick hob sie hervor, daß im Altertum einzig bei den Germanen ein öffentlicher Einfluß der Frauen sich finde. Die Gedanken- weit deS deutschen Mittelalters kenne kein ausgeprägtes Frauenideal. Doch ebenso wie heute finde sich in dieser Zeit neben der Idealisierung die tiefste Verachtung des weiblichen Geschlechts (Hexenprozeffe). Die Frau unserer Tage bedürfe, wenn sie sozial sein wolle, eines warmen Herzens und eines tiefen Verständnisses für die Verhält­nisse und die Lebensauffassung all derer, mit denen sie in Berührung komme. So nur lerne sie Arbeit und Arbeiter schätzen. Sie werden dann auch verstehen, aus ihre Dienst­boten erzieherisch einzuwirken, ihre Schneiderinnen und Lieferanten mit Wohlwollen und Rücksicht zu behandeln. Verfüge die Frau über reiche Mittel, so könne sie das LuxuSbrdürfnis in höhere Bahnen lenken, ihrem Schönheits­drange genügen, indem sie junge strebende Künstler für sich arbeiten laste. De«, der im Reiche des Schönen lebe und arbeite, vermöge aber jeder Freude und Aufmunterung zu bereiten, wäre eS auch nur durch ein dankbares an­erkennendes Wort. Die Rednerin schloß: Unsere Be­mühungen versprechen wenig Erfolg. Beständig sind wir in Gefahr, mißverstanden, falsch beurteilt zu werden. Doch darf uns dies nicht irre machen. Nur reine Menschlichkeit, im Umgänge mit allen geübt, »ermag eine Brücke zu schlagen zwischen arm und reich, gebildet und ungebildet. Derartiges soziales Bemühen wird auch auf daS Leben im eigenen Hause die allerbeste Rückwirkung üben.

Stuttgart, 8. Febr. Frau Johanna Klinckerfuß dahier hat unter Mitwirkung von Frl. Margarete Klincker­fuß, Frl. Marie Fischbach und Herrn Hugo Faißt im Lause des vorigen Monats in Tübingen, Ellwangen und Heil­bronn drei Konzerte zum Besten der Hilfeleistung der deutschen Vereine vom Roten Kreuz im südafrikanischen Kriege veranstaltet, die sich der beifälligsten Ausnahme zu erfreuen hatten und einen Reinertrag von 1000 ^ ergaben, welcher dem Ehrenpräsidenten deS W. Landesvereins vom Roten Kreuz, dem Prinzen Herrmann von Sachsen-Weimar, übergeben worden ist.

Eßlingen, 10. Febr. (Korr.) Mit der Anlegung der längst geplanten Panorama-Straße vom hiesigen Krankenhaus über die Burg nach Stetten i. R., für welche der Staat einen Beitrag von 18000 ^ beigiebt, wird nächsten Monat begonnen werden. Als Verbindungsland­straße mit dem Remsthal ist diesem Werk, das auf an­nähernd 60 000 ^ kommen dürfte, eine wesentliche Be­deutung beizumefsen.

Winnenden, 10. Febr. (Korr.) Die Heil- und Pflegeanstalt beherbergt zur Zeit gegen 300 Patienten. Diese starke Frequenz der Anstalt bedingt auch entsprechende Erweiterungen. Der Anbau für schwerkranke Frauen, der 125 Patienten faßt, ist im Außenbau fertig und imJnnen- bau soweit vorangeschritten, daß die Dampfanlagen nun auch fertiggestellt find. Der Umzug ins neue Gebäude findet bis 1. August statt.

Pfullingen, 8. Febr. (Korr.) Bei der gestern statt- gehabten Wahl eines Stadtvorstands wurde, wie voraus- zusehen war, der Pfandratschreiber Lämmle mit großer Stimmenmehrheit gewählt.

Münsingen, 9. Febr. (Korr.) Im Jahre 1895 hatte die Militärverwaltung beim Auskauf des Areals zum Truppenübungsplatz Münsingen auch die sogenannte Hardlstraße" unter der Bedingung miterworben, daß sie für die Gemeinden Böttingen. Magolsheim, Ennabeuren. Feldstetten, Laichingen als Ersatz eine den Truppenübungs­platz umgehende Straße baue. Seit bald 5 Jahren schwe­ben die Verhandlungen zwischen den Gemeinden und der Militärbehörde, ohne indes bis heute zu einem Resultat geführt zu haben; denn die Angebote der Verwaltung blieben seither um 150000 hinter den von den Ge­meinden geforderten Straßrnbaukosten zurück. Gestern wurde in dieser Frage wiederholt mündliche Verhandlung gepflogen. Daran nahmen u. o. teil: Ministerialrat Haag vom Mini­sterium deS Innern, die Vertreter der am Straßenbau interessierten Gemeinden, der Brzirksabgeordnete Rath und mehrere Beamte der Militärverwaltung. Nach langen Verhandlungen kam man fast zur Einigung und so steht zu hoffen, daß die leidige Straßenbausrage endlich einmal dadurch, daß die Militärverwaltung die Straße baut, aus der leidenschaftlichen Diskussion verschwinde.

Ulm, 8. Febr. (Korr.) Zur Ausnützung eines wert­vollen Patents des Ingenieurs Honold von Langenau, das sich auf die Acelylengasbelmchtung bezieht, hat sich hier unter der FirmaGaSindustrie Ulm" eine Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht gebildet, welche den Zweck hat, Apparate und Anlagen für Scelylengasbelruchtung herzu- stellen. Di« Gesellschaft, an deren Spitze die Herren Kom- mrrzienrat Hägrle - Geislingen, Fabrikant Wieland-Ulm, Fabrikant Eber Hardt-Ulm, Kaufmann Daiber-Ulm und andere stehen, beabsichtigt, hier eine größere Fabrik zu bauen und die Einrichtung von Äcetylengasbeleuchtungsanlagen für ganze Gemeinden, für Etablissements und

einzelne Häuser zu übernehu technischer Leiter deS

Unte-nehmenS soll Fabrikan >on Söflingen-Ehren-

stein in Aussicht genommen !

Karlsruhe, 9. Febr. (Korresp.) LandgerichtSrat Schönte aus Freiburg wurde gestern Mittag, als er von einer Audienz vom Großherzog kam, imRoten HaüS" von einem Schlag betroffen und war alsbald tot.

Lindau, 8. Febr. Gestern Mittag starb in seinem LandhauseGiebelbach" bei Lindau nach langem Leiden der alte Turnvetrrane C. Kallenberg, der im Jahre 1860 als Mitrufer zur Sammlung im Vereine mit Theodor Georgii auS Eßlingen die deutschen Turner für ein allgemeines deutscher Turn- und Jugendfest entflammte. Jenes erste deutsche Turnfest. daS in den Tagen von Belle-Alliance, vom 16.19. Juni 1860 gehalten wurde, führte zwar auS politischen Rücksichten noch nicht zur Gründung eines Tur­nerbundes, darf aber dennoch als die Wiege der deutschen Turnerschaft bezeichnet werden. Kallenbergs Name genießt seit jener Zeit in der Geschichte der deutschen Turnerschaft einen Ehrenplatz und die Kunde von seinem Hinscheiden wird gewiß in weiten deutschen Turnerkreisen, insonderheit auch in Württemberg, seiner ersten Heimat, woselbst ihn mehrere Turnvereine zu ihrem Ehrenmitglied! ernannt hatten, mit aufrichtiger Teilnahme vernommen werden. In den 50er Jahren war Kallenberg eifriges Mitglied des damals einzigen Turnvereins in Stuttgart, den er als schneidiger Sprrchwart bei den verschiedensten Anlässen trefflich vertrat, eine Thätigkeit, die in Anbetracht der damaligen, den Turn­vereinen durchaus nicht günstigen politischen Zeitverhältniffe besonders schwierig war. Von glühender Vaterlandsliebe erfüllt, war der Heimgegangene stets da zu finden, wo es galt, für Deutschlands Einheit und Größe einzustehen. Leider haben Mißerfolge in seiner kaufmännischen Laufbahn die letzten Lebensjahre Kallenbergs unfreundlich gestaltet.

Berlin. 9. Febr. Die Germania nennt den Frhrn. v. Wangen heim, den Vorsitzenden deS Bundes der Land­wirte. denjenigen Konservativen, der das Zentrum zu be­stimmen gesucht habe, die Flottenvorlage abzulehnen, ferner den Grafen Stolberg. Die Kommission für das Flrisch- schauqrsttz ist auf 20. Februar einberusen.

Berlin, 9. Febr. DaS Befinden des Abgeordneten Dr. Lieber war in der ersten Hälfte der Nacht gut, in der zweiten hatte sich lebhaftes Fieber eingestellt. Der Kräfte- zustand ist unverändert.

Wien. 9. Febr. Wie dieNeue Freie Presse" meldet, wurde von Reservisten, welche bei der Kontroloersammlung in Gaya mitZde" stattHier" antworteten, ein Unter­offizier wegen Meuterei zu 15 Monat Festung, ein Ober- jäger wegen Insubordination zu 8 Monat und ein Reservist zu 5 Monat schwerem Kerker verurteilt.

Paris, 8. Febr. Gestern Nachmittag ist, wie schon gemeldet, im Alter von 77 Jahren Adolf ».Rothschild gestorben, der schon lange von der Welt zurückgezogen lebte. Vor etwa 14 Tagen befiel ihn die Influenza, die in eine Lungenentzündung ausartete. Baron Adolf war der Chef des Neapler Hauses Rothschild und intimer Freund und Diener der Könige Ferdinand II. und Franz II. von Bourbon- Anjou. Als die beiden Sizilien vom Königreich Italien anneklirt wurden, ließ er sich in Paris nieder. In der Rue Monceau am gleichnamigen Parke ließ er i. I. 1868 ein prachtvolles Hotel erbauen, dessen großartige Salons mit den hier aufgestapelten Kunstsammlungen der Sammel­platz der großen Pariser und auswärtigen Welt waren. Hier traf man die Prinzen des königlichen Hauses Frank­reich ebenso wie diejenigen der regierenden Fürstenhäuser Europas, oft auch den König und die Königin von Neapel, die dem Baron und seiner Gemahlin besonders Wohlwollen entgegenbrachten. Die Königin von Neapel sah man. als sich der Baron von der Welt zurückzog, oft mit ihm im Bois de Boulogne zusammen. Er war ein unermüdlicher Wohlrhäter und machte keinen Unterschied zwischen den Religionen. Eine große Anzahl von kleinen Gemeinden Frankreichs verdankt ihm den Ausbau oder die Restaura­tion ihrer Kirchen, die Erbauung ihrer Schulen, Asyle und Spitäler. Die Pariser Armen werden den Baron nicht minder vermiffen. In seinem Hause in der Rue Monceau wurden täglich 1500 Fr. kleiner Almosen »erteilt und im Bois de Boulogne mußte noch in letzter Zeit ein besonderer Ordnungsdienst von der Polizei eingerichtet werden, um ihn bei seinen Spazierfahrten vor der allzu großen Zudring­lichkeit der Bettler zu schützen, die in Haufen herbeiströmten, sobald sie durch ihreEclairemS" in Erfahrung gebracht hatten, daß der Baron auSgefahren war. Seine Wohlthä- tigkeit beschränkte sich übrigens nicht auf Paris und Frank­reich. Sie wirkte überall, besonders auch im alten Königreich Neapel und in der Schweiz, wo der Verstorbene das großartige Anwesen von Piegvy bei Genf besaß. Alle Schweiz Reisenden kennen das prächtige Schloß mit seinen sehenswerten Treibhäusern und dem wundervollen Parke, das sich mit seinen weißen Renaissance-Fafsaden weithin glänzend am rechten Ufer des Genfer Sees erhebt und auf dessen blauen Spiegel, das nahe Genf und auf den Mont- Blanc die schönste Aussicht bietet. In Genf gründete und unterstützte der Baron das ophthalmologische Institut der Universität. DaS Schloß von Pregny war der Lieblings- aufenthalt der Gemahlin des Barons, die englischer Her­kunft ist. Wie erinnerlich, wurde vor 2 Jahren die Kai­serin von Oesterreich bei der Rückkehr von einem Besuche ermordet, den sie der Baronin in Schloß Pregny gemacht hatte. Das Vermögen deS BoronS wird auf 200 Mill. Fr. geschätzt. Da derselbe keine Kinder hat, geht eS an die Baronin über. Die Leichenfeierlichkeiten sollen nächsten Sonntag stattfinden.

Peking, 8. Febr. Sestern wurde ein Edikt erloffen, wodurch angeordnet wird, daß für die Prüfung zu den Staatsämtern die alten Studien, gemäß den Lehren des

TonfuciuS, wieder ausgenommen, dagegen die neuen, ent. arteten und irrigen Sludiengegenstände abgeschafft werden sollen. Ferner werden für die neuen Lehren Strafen an­gedroht. DaS Edikt wird als offene Feindseligkeit gegen die gesamte Wissenschaft deS Westens angesehen, wenn die seit einiger Zeit in Erwägung stehende Schließung der hiesigen neuen Universität wirklich erfolgen sollte.

Kalkutta, 9. Febr. Der Oberbefehlshaber der Truppen in Indien, William Lockhart, ist ernstlich erkrankt. Dieser Umstand verursacht große Besorgnis, da Lockhart voraussichtlich gezwungen ist, Indien zu verlassen.

Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.

London, 8. Febr. Die letzte Nachricht aus BullerS Hauptquartier, eine Privatdepesche an einen hiesigen Peer, besagt, daß Buller seine Stellung behauptet. Nach der Ansicht militärischer Kreise gewährte Buller gestern seinen Truppen einen Rasttag und begann heute den entscheiden, den Kampf. Weitere Nachrichten werden nicht vor ehestens morgen Früh erwartet. Die Spannung hat hier wieder den höchsten Grad erreicht. Das Kriegsamt war heute den ganzen Tag von besorgten Fragestellern belagert.

Modder-River, 9. Febr. General Macdonald hatte sich gestern den ganzen Tag der Angriffe der Buren aus seine Stellung bet Koodoosberg zu erwehren. Die Engländer verloren 50 Mann.

Aus Durban, 8. Febr. meldet der Standard: Die Buren entwickeln in Nondweni an der Grenze des Zulu- landeS eine große Thätigkeit. Eine Abteilung Freiwilliger mit Artillerie wurde in Folge dessen dorthin entsandt, um diesen Posten zu verstärken und ein weiteres Vordringen zu verhindern.

Die vom französischen Jugendbunde nach Transvaal gesandten Freiwilligen haben an den Vorsitzen­den Georges Berry ein Dankschreiben gerichtet, worin sie mitteilen, daß sie glücklich in Pretoria angelangt und inS deutsche Korps eingestellt sind.

Aus New-Jork wird der Jndsp. Belge gemeldet, daß England Bridgeport (Connecticut) 7080 Schnellfeuer­geschütze sowie 350 Projektile per Geschütz bestellt habe.

London, 8. Febr. Das Kriegsamt giebt bekannt, daß in Ladysmith sich noch 8000 Soldaten befinden, von denen jedoch 3000 in Folge Krankheit und Schwäche zum Kriegs­dienst untauglich sind. Die Garnison lebt nur noch von Eonserven, die Zahl der Kranken ist im Zunehmen.

Brüssel, 8. Febr. Nach hier ringetroffenen, jedoch arg verstümmelten Depeschen aus Pretoria hatten die Eng- länder bis gestern Mitternacht keinen nennenswerten Erfolg trotz ungeheurer Verluste. Die Buren beherrschen nach wie vor die Höhen zwischen Ladysmith und dem Tugela.

London. 9. Febr. Bei Spearmanskamp war am Dienstag Abend die Lage so gefährdet, daß General Buller in die Feuerlinte ritt, um die Artillerie zurückzuziehen. Er war stundenlang dem schwersten Kartätschenfeusr ausgesetzt, während Stabsoffiziere dicht neben ihm sielen. Schließlich gelang der Rückzug der Haupttruppen und der Artillerie. Lyttletons Brigade mußte die Höhen deS Vaalkrantz unter Sfachem Kreuzfeuer räumen. Die Brigade Hildyard deckte den Rückzug. Buller ging darauf auf das Eüdufer des Tugela zurück. Er hält den Zwartskop und den Alice­hügel, sowie die Flußübergänge, welche durch Marinege­schütze beherrscht werden. Ihm gegenüber steht auf den Brakfontein-Höhen General Viljoen. Die englischen Truppen find dermaßen demoralistrt, daß eine Erneuerung des An­griffs unwahrscheinlich ist.

London, 9. Frbr. Aus dem Hauptquartier der Bure n bei Ladysmith (über Laurenzo Marquez vom 8. Febr.) Die englischen Truppen, die im Besitz des Modderspruit- kopjes waren, gaben dieses heute früh auf. nachdem die Burenartillerie das Kopje beschossen hatte. Die Engländer zogen sich über den Tugela in ihre alte Stellung zurück. Heute früh wurden am Tugela eine zeitweis un­terbrochene Kanonade unterhalten.

London, 9. Febr. Aus dem Hauptlager der Buren vor Ladysmith vom 7. ds.: Die Buren feuerten gestern auf einen Panzerzug, der von Ehieveley in der Richtung nach Colenso ging. Der Zug, worin 2000 Mann sich be­fanden, war infolge des Angriffes genötigt, zurückzukehren. Bei Colenso und am oberen Tugela wird seit heute früh 5 Uhr geschossen.

London, 9. Febr. Der Reutersche Bureau meldet auS dem Hauptquartier der Buren vor Ladysmith vom 7. ds. Mts.: Die Buren feuerten gestern auf einen Panzer­zug, welcher sich von Ehieveley in der Richtung nach Colenso begeben wollte. Der Zug, in welchem sich 2000 Mann befanden, war infolge dieses Angriffes genötigt, nach Ehieveley zurückzukehren. Bet Colenso und am oberen Tugela wird seit heute früh 5 Uhr geschossen.

London, 10. Frbr. Exchangr-Telegraphen-Company meldet heute aus Kairo: Die Meuterei unter den suda­nesischen Truppen hat sehr ernste Verhältnisse ange­nommen und verursacht große Sorge.

Kleinere Mitteilungen.

Herrenberg. Am 4. dS. MtS. abends bekam der Straßenwart Bahr in seiner Wohnung mit seinen Brüdern Otto und Christian, der erste Schuhmacher, der zweite Tag- löhner. Streit wegen deS Futtergeldes für einen von ihm für den Otto Bohr aufgezogenen Hammel. Dabei wurden von Otto Bahr zwei scharfe Revolverschüffe auf den Straßen­wart und dessen Ehefrau abgeseuert. Die Kugeln pfiffen der letzteren nahe am Kopf vorbei und blieben in der Wand stecken. Der Thäter wurde dem Amtsgericht eingelieferü und verhaftet.