an Bord des Schiffer von dem Prinzen und der Prinzessin von Schaumburg-Lippe begrüßt. Die Herrschaften begaben sich hierauf auf dar deutsche Gtationrschtff Loreley, das um 8'/, Uhr nach Lerici in See ging. Jn Lerici stattet Prinz Heinrich seiner Mutter, der Kaiserin Friedrich, einen Besuch ab.
Bombay, 7. Febr. Wie das Reuter'sche Bureau meldet, erreichte die Zahl der Todesfälle in Bombay gestern die noch nie dagewesene Höhe von 408, die höchste Ziffer für einen Tag war bisher 392. Während die Pest und die Pocken wüten, treten auch andere Krankheiten epidemisch auf. Die Lage der Dinge wird noch dadurch verschlimmert, daß die Bewohner der durch die Hungersnot betroffenen Gebiete hieher flüchten.
Peking, 8. Febr. Es wird jetzt allgemein geglaubt, daß die Kaiserin eine formelle Absetzung des Kaisers nicht wagen werde, weil sie befürchtet, daß ein solcher Schritt auf ernstlichen Widerstand im südlichen China stoßen werde.
Beirut, im Januar. Am ersten Tage des neuen Jahres mußte die hiesige deutsche Kolonie einen jungen Landsmann zu Grabe geleiten, einen erst 21jährigen Stuttgarter Kaufmann. W. Fick, der, mit einem Stipendium aus der König Karl Jubiläumsstiftung bedacht, die bedeutendsten Handelsplätze des Orients besuchen und deren Verhältnisse im Interesse heimischer Firmen genau kennen lernen wollte, nachdem er schon in China und England gewesen war. In Gesellschaft seines Reisebegleiters, des Königsberger Kaufmann- W. v. Gyzicki und 2 hiesiger Herren nach einem Spaziergang bei den sog. Taubengrottrn am Leuchlturm ins Bad gegangen, versank er, ohne einen Laut von sich zu geben u. alle Belebungsversuche waren vergebens. Ter so jäh Verstorbenehatte noch wenige Stunden zuvor an seinem sorgfältig geführten Tagebuch geschrieben und stets an die hermisch« Zentralstelle pünktliche Reiseberichte gesandt, die im Gewer, beblatt veröffentlicht werden sollen. Auf dem protestantischen Friedhof fand er seine letzte Ruhestätte.
Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
London, 7. Febr. Eine Depesche aus Kapstadt von heute Morgen meldet, daß Lord Roberts mit seinem Stabe zur Front abgegangen ist. Vermutlich nach dem Norden der Kapkolonie, wo nun die englische Offensive beginnen dürfte.
London, 7. Febr. Der Daily News wird aus Kap- stabt telegraphiert, ein aus dem Transvaal eingetroffener britischer Untrrthan schätze die Buren-Armee auf über 80000. Fast alle Deutschen in Transvaal hätten sich den Burentruppen angeschlagen. Ueder 3000 Holländer aus Vryburg und den umliegenden Distrikten kämpfen ebenfalls aus Seite der Buren. Die Buren zwischen Kimberley und Spytsontein zählten 25000 und zwischen ColeSbrrg und Stormberg ständen weitere 25000 aus Buren und dem Transvaal treuen Kapholländern gemischte Streitkräfte. Gewaltige Fortifikationen seien bei Laings Nek, auf dem Mojuba Hil und am van Reenens.Paß errichtet. Letzterer sei thatsächlich uneinnehmbar. Wenn dir Buren auS Natal vertrieben werden sollten, würden sie sich auf LaingS Nek und andere befestigte Gebirgspositionen zurückziehen und dort Stand holten. Sie fühlten sich des endgiltigen Erfolges sicher und hätten nahezu unerschöpfliche Munitionsvorräte.
Lourenzo-Marquez, 7. Febr. Einer aus dem Hauptquartier der Buren hier eingetroffenen Nachricht zufolge hoben die englischen Truppen am Montag den 5. Februar unter dem Schutz einer heftigen Kanonade den Tugela an zwei Stellen überschritten. — Die Engländer haben die Stellung der Buren am oberen Tugela mit Moximgeschützen und anderen Kanonen beschossen. Die britischen Truppen überschritten den Fluß bei Pont« drift, um die Stellung der Buren im Sturm zu nehmen.. General Burger schlug jedoch die Engländer zurück. Die englischen Truppen gingen in großer Verwirrung wie- der über den Tugela zurück. Gleichzeitig überschritten die britischen Truppen den Tugela bei Molendrift, wo der Kampf noch fortdauert. Die Buren hatten keine Verluste. ES standen mehr Kanonen als bisher im Gefecht. Die Kanonade war die heftigste, die bisher stattgefunden hatte. — Die Beschießung wurde heute Früh mit noch mehr Kanonen wieder ausgenommen.
In dem gestrigen Kampfe am Tugela hatten die Engländer große Verluste am Pontdrift, aber am Molendrift haben sie einen kleinen Hügel genommen, der indessen ohne große Bedeutung ist. — Nach einer Meldung auS SpearmanSkamp beläuft sich der englische Verlust beim U.bcrgangSgefecht am Tugela am Montag auf 250 Mann.
Die Abendblätter in London veröffentlichen ein Telegramm aus Sterkstrom vom 7. Februar, wonach dir Buren die Vorposten an verschiedenen Punkten gleichzeitig angriffen. — Reutermrldung vom 7. Februar abends: Heute früh begann bei Sterkstrom ein Gefecht, dasselbe dauert noch an. Einzelheiten fehlen noch.
London, 8. Febr. Hier zirkuliert daS unbestätigte Gerücht, General Buller sei vollständig geschlagen und fluchtartig über den Tugela zmückgeworfen. Er habe arge Verluste an Menschen und Kriegsmaterial erlitten.
Kleinere Mitteilungen.
Horb, 9. Febr. (Korr.) Seit dem 2. ds. ist die 24 Jahre alte Marie Jung von Rexinaen verschwunden. Dieselbe ist mi - Größe, hat ein volles Gesicht und blonde Haare und trägt einen grünen Hut, dunkelblaue Jacke und grünen Rock.
Metzingen, 8. Febr. (Korr.) Eine Aufsehen erregende Szene spielte sich vorgestern Nachmittag auf dem hies. Marktplatz ob, indem der Gerichtsvollzieher einem von auswärts hieher gekommenen Handelsmann seine Ware pfändete. Die Aufregung war so groß, daß Tätlichkeiten nur mit Hilfe der Polizei verhütet werden konnten.
Brötzingen bei Pforzheim. 8. Febr. (Korr.) Der Feingießereibesitzer Bierhalter, 45 Jahre alt, der schon längere Zeit an Schwermut litt, wurde gestern Morgen 4 Uhr mit durchschnittenem Halse in seinem Bett tot aufgefunden. Derselbe, der schon einmal in einer Heilanstalt interniert worden war, sollte heute wieder in eine solche verbracht werden.
Pforzheim, 7. Febr. (Korr.) Bon beträchtlicher Höhe abgestürzt ist gestern Abend der etwa 20 Jahre alte Maurer Bellon von Schönenberg OA. Ellwangen, der an einem Neubau beschäftigt war. Derselbe erlitt innere und äußere Verletzungen, die wohl seinen Tod herbeiführen werden. — Ostern naht und mit ihr die Zeit der Lehrlings- und Lehrmädchen-Gesuche fürs Bijouteriegewrrbe. 3—4 Spalten füllen immer die Zeitungen aus, ja manche Fabrikanten zahlen sogar demjenigen, der ihnen einen „Stift" zumeist, 5 ^ — ein Beweis, welch begehrter Artikel diese Goldschmiedslehrlinge sind. Als Anfangslohn erhalten dieselben pro Woche 4—5
Pforzheim, 8. Febr. (Korr.) Im Verlauf eines Streites stach der Goldschmied Siegfried Sterk den Schreiner August Merkle, auS Eutingen mit dem Messer derartig in den Kopf, daß derselbe sofort bewußtlos zusammenbrach. Seine Freunde brachten den Unglücklichen ins hiesige Krankenhaus, wo er gestern Mittag, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, starb.
Pforzheim, 9. Febr. (Korr.) Der Maurer Bellon von Schönenberg OA. Ellwangen, der von einem Neubau abstürzte, ist seinen Verletzungen erlegen.
Aus Franken, 7. Febr. (Korr.) Infolge eines Streites hat der Holzarbeiter Leeberger von Hemhofen seinen Nebenarbeiter Feßel erstochen. Beide waren im Dienste bei Oekonom Hartmann in Birkhart. Der Thäter wurde gestern in Haft genommen.
Ein interessanter Prozeß spielt sich gegenwärtig vor dem Landgericht Karlsruhe ab. Ein Mann stellte in einer Wirtschaft sein Pferd in den Stall. Dasselbe machte sich jedoch wieder los und stürzte in den offenen Keller, wo es alles zertrümmerte. Schließlich mußte es totgestochen werden. Jetzt verlangt der Eigentümer des Pferdes vom Wirt «ine ansehnliche Summe als Schadenersatz.
München, 6. Febr. Aus dem Frankfurter Schnellzug sind gestern bei Mach drei Geldbriesbrutel entfallen. Anfänglich hieß es, es seien 30000 Mark verloren gegangen. Nachträglich wird noch gemeldet, daß es sich um viel größere Beträge handelte, und daß einer der Beutel mittags 12 Uhr, als er schon verloren gehalten wurde, in Mach durch einen Arbeiter in total zerfetztem Zustand abgeliefert wurde. Es waren über diesen Beutel und auch über den zweiten, den ein Bahnwärter fand, die Wagen mehrere Züge hinweggefahren und deshalb von ca. 24 Grld- briefen fast die Hälfte beschädigt. Einer dieser beschädigten Geldbriefe enthielt 12000 ^ in Obligationen, einer 400 ^ in Coupons; für ersteren war nur ein Inhalt von 900 ^ deklariert. Der um 12 Uhr mittags eingeliesrrtr Postbeutel enthielt allein 32000 hierunter in einem Päckchen 4000 ^ in Goldstücken und war nach Berlin bestimmt. Das hiesige Oberpostamt hatte sogleich Kommissäre nach Mach obgeordnet; den Findern der Beutel dürste ein Finderlohn werden.
Die Feuerversicherungsbank für Deutschland zu Gotha, welche im Jahre 1821 auf Gegenseitigkeit errichtet ist. hat mit dem Jahre 1899 79 Jahre ihrer gemeinnützigen Thätigkeit vollendet. Im Jahre 1899 waren für 5 535 726600 Mk. (gegen 1898 mehr 207834800 ^il) Versicherungen in Kraft. Die Prämieneinnahme dieser Anstalt betrug im Jahre 1899: 17 267 259 ^ 60 ^ (gegen 1898 mehr 482284^ 10 -H). Von der Prämieneinnahme wird in jedem Jahre derjenige Betrag, welcher nicht zur Bezahlung der Schäden und Verwaltungskosten, sowie für die Prämienreseroe erforderlich ist, den Versicherten zmückgewährt. Nach dem jetzt veröffentlichten Rechnungsabschluss« für das Jahr 1899 betrug dieser den Versicherten wieder zufiießende Ueberschuß 12371620 gleich 72°/o der ringezahlten Prämie. Im Durchschnitt der 20 Jahre von 1880 bis 1899 sind jährlich 74.is°/o der eingezahlten Prämien an Ueberschuß den Versicherten zurückerstattrt.
Vermischtes.
Der Ohm. Unter dem Titel .Der Ohm" veröffentlicht Emilie Bergerat im .Eclair" einen Brief, der ihm von einem mit den Buren kämpfenden Freund zugegangen ist und nach der .Post" folgende charakteristische Geschichte eines der hervorragendsten Führer der Transvaalrrpublikanrr enthält: .Der Ohm Van Bosboom ist nicht mehr und nicht weniger alS der beste Schütze unter diesen Republikanern, die alle ins Schwarze zu treffen wissen. Er ist 65 Jahre alt und hat noch nie einen Hirsch, einen Kaffer oder einen wilden Strauß gefehlt. Bor 6 Monaten besaß der Ohm, wie er allgemein kurzweg genannt wird, ein bedeutendes in den Goldminen erworbenes Vermögen und eine blühende Familie. Die Minenwerte sanken auf nichts herab. Der Ohm ertrug diesen Verlust mit der größten Ruhe. Aber als er in der Schänke erfuhr, daß seine beiden Söhne hintereinander von den Dum-Dums der Engländer getötet worden und daß er keine Erben mehr habe, die ihm am Tage der großen Reise ins unbekannte Jenseits die Augen zudrücken können, ging eine gewaltige Veränderung mit dem alten Mann vor. Er suchte seinen Freund Stephan»- Johannes Paul Krüger auf, mit dem zusammen er ehedem in allen Unabhänaigkeitskämpfen Schulter an Schulter gestritten hatte, und ersuchte Ihn, ihm wieder seinen Grad alS Landdrost zu verleihen. .Hast Du noch Deine gute, berühmte Flinte, mit der Du so zahlreiche Matabeles des Königs Lobengula erlegt hast?" fragte ihn der Präsident. — .Ja," erwiderte Ban BoSboom. — .Dann hast Du also nur Patronen nötig und bist deshalb gekommen." — »Nein, ich habe auch Patronen," entgegnet«
derOhm. .Ich verfertige sie selbst." Dann flüsterte er dem Präsidenten etwas in daS Ohr, daS diesen doch ge miß nicht so schnell auS seinem Gleichmut zu bringenden alten Herrn so überra schte, daß er seine Pfeif« fallen ließ. Dann nahm der Ohm mit den geheimnisvollen Worten van dem alten Waffengefährten Abschied: .Da sie daS bei uns holen wollen, so sollen sie gut bedient werden. . ." Seit dem November ficht nun der alte Landdrost an der Spitze seiner kleinen Truppe gegen die fremden Eindringlinge. Mit seinem unfehlbaren Mausergrwehre, dem er den Beinamen Lobengula gegeben hat, geht er folgendermaßen zu Werke: Zur Erinnerung an seine Söhne wählt er sich stets mit seinen adlerscharfen Augen die jüngsten und am aristokratischsten aussehenden Offiziere in den Scharen der sremden Dränger aus, legt sich sodann platt auf die Erde, nachdem er die furchtbare Auswahl getroffen hat, zielt lange und bedächtig trotz des dichten Rauches, der Kampfrufe und der militärischen Bewegungen auf das auserlesene Opfer, feuert ab, erhebt sich dann mit einem Ruck und schreit: .Chamberlain!" Daraus läßt er die Waffe fallen, während ein konvulsivisches Zucken seine Glieder durchläuft; denn der Ohm ist ein frommer, humaner Mann, der Gott fürchtet und Vater gewesen ist. So tötet er fast täglich zwei Offiziere, nichteinen mehr, nicht einen weniger. Dann liest er andächtig in seiner alten Bibel aus dem 17. Jahrhundert, die er in seinem Rucksack stets mit sich führt. Nun kommt aber das Seltsamste. Wenn bie Ambulanzen unter so vielen Opfern die beiden täglichen des Ohms in das Lazareth schaffen, erkennen sie dieselben bei der Autopsie leicht heraus; denn anstatt zwei Unzen Blei oder Stahl haben sie zwei Unzen — Gold entweder mitten im Herzen oder im Hirn. Der alte Landdrost stellt eben seine Patronen selbst her. . . .
Bruderliebe. Ein rührendes Zeugnis geschwisterlicher Liebe hat ick Hamburg ein Knabe gegeben. Er näherte sich einem kleinen Mädchen, das vor einem Hause in der Königstraßr mit einer Puppe spielte, fragte eS nach Namen und Wohnung, die er sich aufschrieb, und riß dann plötzlich dem vei wundert dremschauende» Kinde die Puppe aus der Hand. Das Mädchen erhob ein lautes Geschrei, worauf Passanten dem davonlaufenden Räuber nachstürzten und ihn rinholcen. Der Knabe wurde zur Wache gebracht. Ueber die Veranlassung zu dem Raube befragt, gab er an, daß er die Puppe für seine kleme mit dem Tode ringende Schwester haben wolle, die unaufhörlich nach einer Puppe verlange. Seine Eltern hätten kein Geld, eine solche zu kaufen. Deshalb sei, als er das Kind in der Königstraßr habe mit der Puppe spielen sehen, in ihm der Gedanke aufgetaucht, die Puppe für seine Schwester zu nehmen. Er habe sich aber vorher Name« und Wohnung des Kindes ausgeschrieben, um die Puppe später zurückzugebeu, denn seine Schwester werde, wie die Eltern sagten, nicht mehr lange leben. Die sofort bei den Eltern eingezogenen Erkundigungen ergaben thatsächlich, daß das kranke Kind in seinen F-ederphantasieen nach einer Puppe verlangt hatte. EZ war aber inzwischen verstorben. Die Puppe wurde dem Kinde zugcstellt, der Knabe aber aus der Wach« entlassen und fernen Eltern zugeführt. _
Landwirtschaft, Handel und Verkehr,
Stuttgart,». Febr. Die gestern, Mittwoch,in der Gewerbehalle abgehaltene Lrdermesse war nrcht so stark befahren als ihre letzte Vorgängerin, die Haupizufuhr bildete diesmal Wildleder. Der seiner Zeit in Aussicht genommene Preisausschlag ist nicht in dem erwarteten Umfang eingetreten. Die Preise stellten sich nur um etwa 4—5'/, höher alS das letztem«!. Der Verkauf gestaltete sich sehr lebhaft; bis Mittag war die gesamte Zufuhr verkauft. — Wie früher schon die Lohgerber, so haben sich jetzt auch die Weihgerber zu einem Verbands zusammengeschloffen; die konstituierende Versammlung fand gestern im Stadtgarten statt. Die Gerber mußten zu ihrem Schaden die Erfahrung machen, daß sie ohne Organisation gegenüber den vereinigten Händlern nichts auszurichten vermögen.
Stuttgart, 7. Febr. (Schlachtviehmarkt.) Zugetrieben wurden: 28 Ochsen, 102 Farren, IVS Kalbeln und Kühe, 233 Kälber, 444 Schweine. Unverkauft blieben: — Ochsen, 33 Farren, 53 Kalbeln und Kühe, — Kälber, 76 Schweine. Erlös aus '/, lrA Schlachtgewicht: für Ochsen 67—69 für Farren 48—56 für Kalbet« und Kühe 34—60, für Kälber 68—78 für Schweine 50—55 Verlauf des Marktes: Handel lebhaft.
j- DerGetreidemarkt. (Berichtswoche nach den Märkten von Nerv-Jork, Berlin, Leipzig u. s. w. vom 2.-9. Febr. 1900.)
Es hatte in der letzten Woche den Anschein, als ob das rauhe Wetter und die Befürchtung eines nachteiligen Einflusses für den Eaatenstand die Gelreidepreise steigern würden. Diese Annahme hat sich aber nicht bestätigt, denn die Angebote von Weizen! und Roggen fanden aus den deutschen und ausländischen Märkten nur langsamen und ungenügenden Absatz. Gleichzeitig stieg auch das Angebot mit amerikanischem Weizen, sodaß Weizen und Roggen um
1 pro Tonne im Preise gegen die Vorwoche nachzaben. Gerste und Hafer verkehrten zu alten Preisen, doch neigte auch Hafer zur schwächeren Tendenz.
Der Postdampfer „Kensington" der .Red Star Linie" in Antwerpen ist lam Telegramm am 6. Februar wohlbehalten in New-Iork angckommen.
Auswärtige Gestorbene.
Friedr. Rück ert, städt. Wäger. 55 I. a., Stuttgart. - Adolf Sander, Stuttgart. — Friedrich Beeh, 29 I. a, Stuttgart. — Fridolin Fischer. Kaufmann, Siuttgart. — MarieSchöllhammer, geb. Frick, Lauffen a N. — Eduard Leist, Apotheker, 54 I. a., Kaste! a. Rh. — Otto Emanuel Kays er, Stuttgart.
Verzeichnis der Märkte iu der Umgegend.
Vom 12.—17. Febr. 1900.
Calw: 14. Vreh-, Roß- und Schweinemarkt. Neuenbürg: 14 Vieh- und Gchweinemarkt.
Wer Seide braucht M«S°
von der Hohensteiner Seidenweberei Lotze, H: henftein-Ernstthal, Sa.
Größte Fabrik von Seidenstoffen in Sachsen. König- icher, Großherzoglicher u. Herzoglicher Hoflieferant. Spezialität: Brautkleider. Von 65-rs an bis 10 ^ as Meter.
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Es ist ein schweres Unrecht, Kindern den aufregenden Bohnenkaffee zu geben. Für sie ist der wohlschmeckende Kathreiner'- Malzkaffee daS gesündeste Getränk.
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_Hiezu „DaS Pl auderstübchen" Nr. 6. _
Druck und Verlag der S. W. Zatser'fchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. — Für die Redaktion verantwortlich: K Pau r.