und stand unter dem Einfluß meines streng religiösen Vaters. Aber schon frühe fand ich, daß für mich eine Religion keinen Wert hat, wenn fie nicht die Gesellschaft umändert, wenn fie mir nicht schon das Glück auf Erden verschafft. So habe ich meine Bibel, so habe ich meinen Christus verstanden. Und darum fühle ich mich verwandt mit den Leuten, denen man vorwirft, daß fie einer Utopie nachjagen, ich fühle mich ihnen verbündet, ich kann nicht anders, ich muß daS aussprechen. Möge die Zeit kommen, in der es gelingt, die Gesellschaft anders zu ordnen, wo nicht mehr das Geld, sondern daS Leben der Menschen die Hauptsache ist." Die Sozialdemokratie versäumt nicht, mit diesem LegitimationSpapier hausieren zu gehen.
Bietigheim, 7. Okt. (Korr.) Gegenwärtig wird von der Aktiengesellschaft Stuttgarter Linoleumfabrikrn ein Areal dicht am Bahnhof in einer Ausdehnung von über 40 Hektar mit Fabrikanlagen und den entsprechenden Arbeiterwohnhäusern bebaut. Unserer Stadt wird diese Kolonie, die bis Herbst n. Js. fertiggestellt sein soll, nicht nur eine Vermehrung hinsichtlich der Einwohnerzahl, sondern auch in anderer Beziehung wesentlichen Nutzen bringen.
Ulm, 6. Okt. (Korr.) Die 100jährige Jubiläumsfeier des Grenadierregiments König Karl Nr. 123 begann gestern Abend mit einem Festakt im Saalbau, woran sämtliche Offiziere des Regiments mit Damen und zahlreichen Gästen teilnahmen. Von Stuttgart traf Se. Exc. der Herr Kriegsminister ein. Von Angehörigen des Regiments wurden 8 lebende Bilder aufgeführt, kriegerische Scenen aus der ruhmreichen Geschichte des Regiments, sowie zum Sturm auf die Festung Neiffe, an der Berefina, Montereau, Wörth und Champigny. Hauptmann Haas hatte zu jedem Bild den Text gedichtet, den er selbst vortrug Den Schluß bildete ein farbenprächtiges Huldigungstableau: Kaiser, König, Germania und Heer. Heute Vormittag 11 Uhr fand im Münster ein Gedächtnisgottesdienst für König Karl, den verewigte» Chef und Inhaber des Jubelregiments, statt. Sarnisonspfarrer Hartmann predigte über den Text: „DaS Gedächtnis des Gerechten bleibt im Segen." Zugleich wurde in Stuttgart in der Gruft des verewigten Königs Karl durch eine Deputation des Grenadierregiments Nr. 123 ein Lorbeerkranz niedergelegt.
Sigmaringen, 5. Okt. Seit einigen Tagen ist die hochbetagte 86jährige Fürstin Mutter von Hohenzollern leider schwer erkrankt. Andauernde Schlaflosigkeit und Nervenschmerzen haben eine erhebliche Schwächung herbeigeführt. Aus diesem Grunde hat die Frau Fürstin Infantin den Aufenthalt auf der Weinburg abgebrochen und kehrt heute nachm. 5 Uhr mit den Prinzen Söhnen hierher zurück. Auch der König von Rumänien hat die für gestern in Aussicht genommene Abreise noch aufgeschoben. Die Königin von Sachsen, die in Bremen die Nachricht von der Erkrankung erhielt, traf heute Nachmittag hier ein und nahm im Prinzenbau Wohnung. — Nach dem heute ausgegebenen Krankenbericht des fürstlichen Leibarztes Dr. Schwaß ist die Fürstin Mutter vor 4 Wochen mit heftigen Nervenschmerzen der ganzen rechten Seite erkrankt. Gleichzeitig entwickelte sich in Folge von Altersveränderungen ein allgemeiner Gchwächezustand, der in letzter Zeit etwas zunahm. Seit gestern treten zeitweilig leichte Anfälle von Herzschwäche auf.
-j- Zur Kanalfrage liegt wiederum eine Kundgebung der Leitung der konservativen Partei Preußens vor. Die Parteileitung läßt in einem neuerlichen Artikel in der „Kons. Korresp." erklären, daß sich in der Haltung der Konservativen gegenüber dem Rhein-Elbe-Kanalprojekt bislang nichts geändert habe, eS sei in der Zwischenzeit re- gierungsseitig ja noch nicht einmal der Versuch gemacht worden, die wohlbegründeten sachlichen Bedenken der Konservativen gegen das Kanalprojekt sachlich zu widerlegen. Im Uebrigen ist an dieser Auslastung bemerkenswert, daß fie durchaus wohlwollend gegenüber dem Minister v. Miguel gehalten ist, während ihre dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe geltenden Wendungen eia leises Mißtrauensvo- tum gegenüber dem leitenden Staatsmanne des Reiches u. Preußens involviren.
Axrtgrrd.
-j- Die russischen Vergewaltigungsmaßnahmen ge- genüber Finland haben indirekt die Amtsniederlegung einer ganzen Reihe von britischen Vizekonsuln in Finland zur Folge gehabt. Die Sache hängt mit der Entlassung des brinschen Vic.konsuls Wolfs in der Stadt Wiborg zusammen, dem bekanntlich von der englischen Regierung notgedrungen der Lauspaß gegeben werden mußte, weil sich das Petersburger Kabinet in London über das Auftreten Wolff's zu Gunsten der Finländer beschwert hatte. Jetzt haben nun die britischen Vicskonsuln in Hangö, Helsingfors, Borgä. Lowisa, Abo und Frederikshain freiwillig ihre Entlastung genommen, man weiß nur nicht recht, ob als Demonstration gegen die Maßregelung Wolff's oder weil fie vielleicht ebenfalls in die antirussische Bewegung verwickelt sind, noch andere britische Consularvertreter in Finland sollen entschlossen sein, diesem Beispiel zu folgen. Die ganze Angelegenheit dürfte den Londoner Regierungskreisen etwas fatal sein.
-j- Im spanischen Ministerium Siivela ist der bisherige Kriegsminister Polovieja, welcher sich zu keinen Ersparnissen in seinem Ressort verstehen wollte, durch den Aycaraga ersetzt worden, der sich zur möglichsten Ein- schränkung der militärischen Ausgaben verstanden hat. — Der russische Minister des Auswärtigen Graf Mura wiew stattete der Königin-Regentin Christine im Seebade San Sebastian einen Besuch ab; derselbe gilt lediglich als ein Höflichkeitsakt.
London, 5. Okt. Dem „Daily Telegraph" wird auS
Newcastle von gestern gemeldet: Die Buren besetzten nachts Laengsnuth und stehen mit beträchtlichen Streitkräften auf den Bergen südwestlich von Volksrust. Heute begann die Vorwärtsbewegung der Buren mit einem allgemeinen Vor- marsch der Artillerie. Der Korrespondent des „Daily Te- legraph" hört, Majubahill werde morgen besetzt werden. Keine brittischen Truppen seien näher als in Ladysmith. Die Engländer bereiten sich vor, Natal von der Grenze bis Glenkre zu verlassen. General Seymour schickt sich an, Newcastle binnen 24 Stunden zu räumen.
Nach den Mitteilungen aus Transvaal, welche dem „Daily Telegraph" zugehen, u. welche die ruhige Besonnenheit der Buren rühmen, haben auch englische Uulander für Transvaal die Waffen ergriffen, und es soll namentlich darauf abzielen, sie vor der späteren etwaigen Anklage wegen Hochverrats zu schützen, wenn der Volksraad von Pretoria Ende des vorigen Monats beschloß, es sollen alle Üitländer, welche für Transvaal zu Feld ziehen, unmittelbar und ohne Einschränkung das Bürgerrecht erhalten. Zwangsweise sollen Ausländer bekanntlich nicht zum Militärdienst herangezogen werden; ein Rundschreiben des Oberkommandanten Joubert hat dies allen Kommandanten strengstens anbefohlen. Ueber die militärische Lage, soweit die Engländer in Betracht kommen, bringen die „Times" eine längere Betrachtung, derzufolge noch fast dieser ganze Monat vergehen wird, ehe annähernd 22000 Mann englischer Truppen in Südafrika vereinigt sein werden. Man werde also bis auf weiteres lediglich auf die Verteidigung angewiesen sein. Wenn aber erst einmal eine Kavallerie-Division, ein Armeekorps und vier Bataillone zur Deckung der Verbindungslinien aufgebracht seien, so werde England über 68000 Mann verfügen, wozu noch koloniale Zuzüge und bewaffnete Polizei in der Gesamtstärke von etwa 4000 Mann kommen werden. Dann könne man zum Angriff übergehen. Uebrigens bildet sich auch in Natal selbst ein Freiwilligenkorps von ein paar tausend Mann, worunter viele Johannesburger Flüchtlinge. Demselben gehören angeblich auch viele Mitglieder der höheren Stände, Doktoren, Rechtsgelehrte und Universitätslehrer an. Vierzig Mann einer Schützengesellschaft bewachen die Eisenbahnbrücken von Co- leefo (südlich von Ladysmith) bis Newcastle. Die größeren Brücken werden von je vier Mann bewacht. Dies läßt erkennen, wie groß das Mißtrauen in die Burenbevölkerung der Kolonie ist. Der Gouverneur hat auch warnend bekannt machen lassen, daß auf jede hochverräterische Handlung der Tod, Gütereinziehung oder andere schwere Strafen stehen. Ein ähnliches wird auch jetzt von den Engländern in der Kopkolonie verlangt. Im übrigen wächst die Entrüstung der englischen Presse über die bisherigen Vernachlässigung aller kriegerischen Vorkehrungen durch die Regierung sichtlich an. Auch die Admiralität wird als den Erfordernissen der Lage nicht gewachsen bezeichnet.
-j- Zwischen den Aufständischen und den Regierungstruppen in Venezuela ist ein fünftägiger Waffenstillstand abgeschlossen worden, um das Ergebnis der Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Befehlshabern abzuwarten.
-s- Der amerikanische Feldzug auf den Philippinen soll mit aller Energie weitergeführt werden. Präsident Mac Kinley beschloß nach einer Besprechung mit Admiral Dewey, zu diesem Zweck ein neues Geschwader mit dem Panzerkreuzer „Brooklyn" an der Spitze nach Manila abzuschicken. Es ist nur nicht recht einzusehen, was die Ge- schwader bei dem anstrengenden Guerillakrieg, den die Dankees gegen die Philippiner führen müssen, nutzen soll; viel nötiger wäre eine namhafte Verstärkung der amerikanischen Landtruppen auf den Philippinen.
Kleckere Mitteilungen.
—t. Alten steig Dorf, 8. Okt. Der heurige günstige Sommer hat auch hier im Pflanzenwuchs Außerordentliches bewirkt. Der Traubenansatz an der Kammerz des Accisers Kalmbach war dieses Frühjahr ein ausnahmsweise reichlicher. Dank der warmen Tage im Juli und August sind die meisten Früchte völlig ausgereist und gut genießbar. Sing mir nochmal einer: „Schlehen im Oberland, Trauben im Unterland."
Rottenburg, 6. Okt. (Korr.) Das hiesige Bahnhofhotel ging gestern um die Summe von 68000 in den Besitz des Herrn Stefan Konrad von Markelsheim über.
Tübingen, 6. Okt. (Korr.) Schwurgericht. Bei verschlossenen Thüren wurde gestern vormittag gegen den Steinhauer Gotthilf Gottlieb Becker von Weiler Bez.»Amt Pforzheim, sowie Wilh. Rau und Andr. Becker wegen von ihnen verübter schamloser Handlungen verhandelt. Des ihnen zur Last gelegten Sittlichkeitsoerbrechens für schuldig befunden, wurde gegen Gotthilf Becker auf eine Gefängnisstrafe von 7 Monaten, auf welche die verbüßte Untersuchungshaft mit 2 Monaten angerechnet wurde, gegen die Genossen desselben unter Anrechnung von je 1*/r Monaten der Untersuchungshaft aus 5 bezw. 4 Monate Gefängnis erkannt. — Der letzte in der diesmaligen Schwurgerichtssession zur Aburteilung gelangende Fall richtete sich gegen den etwa 30 Jahre alten, noch nicht vorbestraften verh. Buchhalter Hugo Schmidt, zuletzt in Rottenburg wohnhaft, wegen versuchten Totschlags und Bedrohung. Der gänzlich mittellos in Rottenburg angekommene Angeklagte hatte im Oktober 1898 bei der inzwischen in Konkurs geratenen Firma Fuchs u. Göbel, Mechanische Strickwarenfabrik, dringend um Beschäftigung gebeten und solche mit einem monatlichen Anfangsgehalt von 75 das dann auf 90 ^ und 120 ^ erhöht wurde, auch erhalten. Er war tüchtig im Geschäft und hat niemals Anlaß zu Klagen gegeben. Unter den immer schwieriger werdenden Verhältnissen im
Geschäft selbst und unter der Uneinigkeit der beiden Firmeninhaber hatte Angeklagter auch zu leiden. Die Stimmung des, wie sämtliche Zeugen bekundeten, bescheidenen und nüchterue» Mannes wurde immer gereizter, vor allem durch eine Aeußerung Göbels dem Fuchs gegenüber, daß „die Buchhalter so wie so stehlen". Am Tage darauf, den 9. Sept. d. I. kaufte Angeklagter sich einen Revolver und nachdem er ungewohnter Weise während des ganzen Tages in einer Reihe von Wirtschaften herumgetrunken hatte, begab er sich nachmittags in die Fabrik und begann laut auf Göbel in schwer beleidigenden Ausdrücken zu schimpfen. Göbel trat ihm entgegen; sie wurden handgemein und von der Straße aus gab dann der Angeklagte 2 Schüsse auf Göbel ab, welche beide die Thür trafen. Des versuchten Totschlags, sowie der fortgesetzten Bedrohung für schuldig befunden, erkannte das Gericht gegen Schmidt auf 4 Monate Gefängnis. — Mit diesem noch nachträglich auf die Tagesordnung gesetzten Fall waren die Verhandlungen der Schwurgerichtssession des 3. Quartals erledigt und mit einem Dank an die Geschworenen wurde dieselbe durch den Präsidenten Herrn Landgerichtsrat Kapff geschloffen.
Vaihingen a. F., 6. Okt. (Korr.) Gestern abend kam der Fuhrknecht G. Müller in der Nähe des Dachswaldes in einem schmalen Wege zwischen den Wagen und eine Weinbergmauer, wodurch er einen Bruch des Wadenbeines erlitt. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verunglückte in den Marienspital nach Stuttgart überführt.
Neuenbürg, 6. Okt. (Korr.) Dem „Enzthäler" zufolge ist der vorige Woche beim Holzladen durch einen rollenden Stamm schwerverwundete Wilhelm Funk von Calmbach am Montag seinen Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe mit zwei Kindern.
Stuttgart, 7. Okt. (Korr.) Heute früh wurde auf dem Abort des K. Amtsgerichts ein 53 Jahre alter Mann tot aufgesunden, der vermutlich an einem Schlaganfall gestorben ist.
Stuttgart, 6. Okt. Latein vor Gericht. Bei einer gestrigen Gchöffengerichtsverhandlung erklärte der Angeklagte: „Ich würde, wenn nicht rnva. spouts, eine Berichtigung gebracht haben." Der gegnerische Anwalt: „Der Angeklagte hat behauptet, er würde eine Berichtigung M8L 8poats gebracht haben." Angeklagter: „Man sagt hier «na, 8ponts" (Heiterkeit im Auditorium und am Gerichtstisch). Der gegnerische Anwalt: „Also der Angeklagte hat wörtlich behauptet: Ich würde 8»g 8ponts . . ." Angeklagter: „Jetzt sagt man msg sponts" (lebhafte Heiterkeit). Gegenanwalt verwirrt: „Ich rede Sie ja an; Angeklagter, also Sie würden sag 8pontö . . ." Angeklagter: „Dieses Mal heißt es richtig tun 8ponts" (stürmische Heiterkeit.)
Kirchheim u. T., (Korr.) Seit einigen Tagen hielt sich hier der Cirkus Traber auf; bei demselben befand sich ein junger Bursche von ca. 15 Jahren, der seinen Eltern in Heidelberg entlaufen ist. Derselbe wurde nun gestern, nachdem es erst nach längerer Zeit gelang seinen Aufenthalt zu ermitteln, von seinem Vater hier abgeholt.
Laupheim, 6. Okt. (Korr.) Der Biberacher Bote Reinalter von hier, von Biberach nach Laupheim auf dem Retourwege begriffen, ist vorgestern Abend vom Wagen abgefallen, unter die Räder gekommen und bald daraus gestorben.
Laupheim, 7. Okt. (Korr.) Der vom Schwurgericht in Ulm zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilte Schneider Franz Belz von Schwendi wurde zu Anfang d. M. in das Zuchthaus in Stuttgart eingeliefert. Demnach scheint die von ihm gegen das schwurgerichtliche Urteil eingelegte Revision vom Reichsgericht verworfen worden zu sein.
Gmünd, 6. Okt. (Korr.) Gestern Nachmittag wurde in der Holzwarenfabrik von W. Lindenmayrr ein 22jähriger Arbeiter vom Schlag getroffen. Als er eine Thüre öffnen wollte, fiel er plötzlich um und war sofort eine Leiche.
Hall, 6. Okt. (Korr.) In Michelfeld hies. Oberamts wurde gestern durch einen Landjäger ein ausweislsser, der Landstretcherei verdächtiger Bursche festgenommen, welcher sich als ein Deserteur vom 1. Garde-Feldartillerie-Regiment in Berlin entpuppte. Derselbe ist Elsässer und wollte sich seiner Heimat zuwenden.
Göppingen, 6. Okt. (Korr.) Der, wie neulich gemeldet, beim Obsteinkauf in Oesterreich plötzlich verschollene hiesige Gärtner M. ist nach hierhergelangten telegraphischen Nachrichten bei Augsburg als Leiche aus dem Lech geländet worden. Ob der Mann bei dem Hochwasser verunglückte, oder ob ein Verbrechen vorliegt, ist noch nicht bekannt.
Tuttlingen, 7. Okt. Die ausständigen Schuhmacher nehmen heute sämtlich die Arbeit wieder auf, nachdem denselben in einer gestern abend stattgefundenen Versammlung alle ihre Forderungen bewilligt wurden.
Ulm, 6. Okt. (Korr.) Der Schwindler Karl Braun- wald von Creglingen, der am 10. Juli sich unter falschem Namen bei dem Bauern Hartmann auf dem Kleinlishos bei Göppingen als Knecht verdingt hatte und andern morgens mit einem Berner-Wägelchen und 2 Pferden des Bauern, im Wert von 1500 durchbrannte und ein Pferd in Hattenheim verkaufte, wurde heute von der Strafkammer Ulm wegen diesen raffinierten Betrügereien zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt.
Freiburg i. Br., 6. Okt. (Korr.) Vorgestern früh 6 Uhr wartete ein junger Maurer beim Usbergang an der Göthestraße auf den Zug 451 der Höllenthalbahn und warf sich dann beim Hsrannahen desselben auf die Schienen. Dis Räder gingen ihm über die Brust und er wurde in zwei Teile geschnitten.
Baden-Baden, 6. Okt. (Korr.) Gestern Vormittag erschoß sich der seit wenigen Wochen verheiratete Techniker