und Blechnermckster JMus Hahnenbergec aus bis jetzt noch nicht aufgeklärten Gründen. Die jung« Frau und die Eltern d«S bedauernswerten jungen Mannes werden allgemein tief beklagt.
Vermischtes.
Serbische Geffäng-nis-Mysterien. Wie es den un- glücklichen Verurteilten im Belgrader Prozeß, non denen ein Teil in die Belgrader Festung, ein anderer nach Poschareoac zur Verbüßung seine Strafe übergeführt worden ist, in diesen Gefängnissen ergehen wird, mag man auL»dem Capitel »Aus de» Bleikammern Serbiens" in dem kürzlich erschienen Werke v. S. »Das Ende der »Dynastie Odrenovic" ersehen. Das ganze civilifirte Europa macht , einen Unterschied zwischen dem gemeinen und politischen Verbrecher. Auch Serbien mißt mit zweierlei Maß: Die schwersten Ketten, den Giftbecher u. s. w. hält es für den Märtyrer seiner Ideen bereit; der gemeine Meuchelmörder dagegen führt im Zuchthaus ein fried- üliches Dasein, und wenn Not am Mann ist, so öffnet ein »humaner" .Polizeipräfekt die Thüren der Strafanstalt, und der Zuchthäusler rschrertet zur Wahlurne, ja, er Letzt mitunter aus derselben als Gewählter hervor und wird zu einem Mitglieds der gesetzgebenden Körperschaft seines Landes! Der politische Sträfling dagegen muß .gefaßt sein, aus dem Kerker nicht mehr lebend zurückzukehren. Gr wird in schwere Kette» geworfen, und die bestialische Brutalität der serbischen Machthaber weiß dis gräßlichsten Höhlen zu seiner Zelle zu machen, so daß er vonavahrhaft robuster Gesundheit sein muß, will er in dieser neuen Umgebung sein Leben erhalten. Die Belgrader Festung beherbergt einen großen Teil der serbischen Sträflinge. Sie besitzt eine Unmenge großer uud luftiger Zellen, Arbeitssaäle u. dergl., welche für die Ausnahme gemeiner Verbrecher - bestimmt sind. Für die polititchen Sträflinge jedoch sind unterir- dische Zellen da, kleine, feuchte Löcher, die tiefer liegen als der Spiegel der vorüberfließenden Donau und zumeist gar keine Fenster besitzen; ein kleines, rundes Loch läß Luft ein, damit der Gefangene nichtisogleich erstickt. Die Casemalten der Belgrader Festung haben gar manchen serbischen Bürger ausgenommen und erst als Toten
wieder cherausgegebem Ob die Unglücklichen eines natürlichen Todes Parken, ob sieden Giftbecher tratcken, oder obste erdrosselt wurden — wer weiß eS? In der Belgrader Festung giebt es ja noch eine einfachere Methode, um zu sterben. Gegenüber dem Festungskommando führt eine unheimlich tiefe Stiege zu einem unterirdischen, noch aus der Römerzeit stammenden Brunnen, dessen Spiegel tiefer liegt als der Grund der Donau. Mancher politische Sträfling hat den Gang zu diesem Brunnen unternommen und — wurde nicht mehr gesehen. Er war einfach verschollen, und das mußte seinen Angehörigen genügen. — Auch die finsteren, für politische Häftlinge bestimmten Löcher der Poscharevacer Strafanstalt sind unheilvolle Herbergen für gefallene Grüßen in Serbien. Basa Pelagic, der Führer der serbischen Sozialdemokraten, starb vor einigen Monaten im Strafhause Poschareoac — die Bolksstimme sagt: an Gift. Basa Pelagic wurde «egen Hochverrats verurteilt, und bald nachdem er in das Gefängnis «ingeliefert war, meldete das PrHbureau des Belgrader Auswärtigen Amtes nach Europa: »Pelagic ist gestorben!" Allein der Jubel war verfrüht, das Quantum Gift scheint zu schwach gewesen zu sei», denn die Thatsache, daß Pelagic noch lebte, desavouirte die offizielle Sterbenachricht des Auswärtigen Amtes. Pelagic war noch nicht tot, wohl aber rang er ums Leben, und erst einige Wochen später hatte er ausgerungen. Woran er starb? Amtlich hieß es wie immer: »an einem Unterleibsleiden". Auch der Exminister Pasczic, der wegen Majestätsbeleidigung im Poscharewacer Gefängmfse saß, war bereits nach kurzem Aufenthalt laut amtlicher Meldung an einem verdächtigen Unterleibsleiden erkrankt. Daß das Poscharewacer Gefängnis so prompt arbeitet, wird man verstehen, wenn man weiß, daß derselbe Manu Befängnisdirektor geworden ist, unter dessen Direktorschaft die beiden Frauen Markovic und Kmschanin im Arreste erschlagen wurden!
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
* Nagold, 7. Okt. Der heutige Obstmarkt war mit 35 Ztr. befahren. Der Verkauf (Aepsel 6 Birnen 7 Zwetschgen, -ca. 10 Ztr., ging rasch von statten. Zufuhr sehr erwünscht. Rohrdorf, Ä. Okt. (Einges.) Wenn wir auch seit einigen
Jahren nur' geringe Obsternten zu verzeichnen batten, so wurde Heuer die hiesige Gemeindemarkung mit einem Obstsegen bedacht wie er wohl noch nie in solcher Fülle zu Tage getreten ist. Neben Hunderte von Zentner Obst, die von Privatleuten dem Verkauf ausgesetzt werden konnten, hatte die Gemeindepflege einen wohl noch nie dagewesenen Erlös im Betrage von 1430^ zu vereinnahmen. Welche schöne Rente oft ein einzelner Baum abwirft, verdient wohl erwähnt zu werden. Ein und derselbe Baum, welcher höchst selten keinen Ertrag aufzuweisen hat, wurde schon vor Jahren um 69 ^ 62 und Heuer um 64 ^ »ersteigert. Möge diese erfreuliche Ernte ein Sporn sein, der Obstbaumzucht immer mehr Aufmerksamkeit zu schenken und in Wartung und Pstege nichts zu versäumen.
L. Herrenberg. 8. Okt. Auf dem gestrigen Obstmarkt wurde für Mostobst 5, 5—6 für Zwetschgen 9 für gebrochen Obst 10 ^ per Ztr. bezahlt.
Tübingen, 6. Okt. Obst- und Kartoffelmarkt. Auf dem heutigen Markt kosteten Aepsel 6 ^ 50 bis 7^ 20 pro Ztr., gemischtes Obst 6 ^ 50 Birnen 6 ^ SO ^ bis 7 ^ 20 -s. Karto ffeln kosteten 2 ^ 20 ^ bis 2 ^ SO pro Ztr. _
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