zu kaffen. Heute veröffentlichte der Gtaatsanzeiger die Namen der Stationsvorsteher für die Stationen Owen u. Unterlenningen, weshalb mit großer Wahrscheinlichkeit vor­ausgesagt werden kann, daß die Eröffnung der neuen Bahn von Kirchheim durch daS Lenningerihal zu dem ursprüng­lich in Aussicht genommenen Termin 1. Oktober eröffnet werden wird. Dem allgemeinen Verkehr wird die Bahn voraussichtlich am Montag den 2. Oktober übergeben werden.

Stuttgart. 20. Sept. Der König begiebt sich am 23. Ls. Mts. auf die Blockhütte bei Hohenentringen zur Jagd. Don dort wird der König am 26. ds. Mts. sich zu der 300jährigen Jubiläumsfeier nach Freudenstadt begeben und alsdann einen nochmaligen Jagdaufenthalt auf der Block­hütte nehmen. Die Königin wird nach der Taufe des ersten Söhnchens der Erbprinzefsin Pauline v. Wied, welche für den 7. Oktober festgesetzt ist, und an welcher außer den beiden Königinnen von Holland auch die deutsche Kaiserin teilnehmen wird, sich zu mehrwöchentlichem Besuch ihrer Eltern nach Schloß Nachod begeben, wo sie auch ihren Geburtstag begehen wird.

Ausweisung von Ausländern. Im neuesten,unterm 15. ds. erschienenen Regierungsblatt für das Königreich Württemberg wird die von der Reichsregierung erlassene Bekanntmachung betr. Vollziehung der Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet publiziert. Die Bekannt­machung besteht im wesentlichsten in einer Erneuerung des bereits vorhandenen Verzeichnisses der Reichsgrenzstationen, nach welchem die Transporte ausgewiesener Ausländer zu Land oder zur See zu leiten sind. Bei Ausweisungen nach der Schweiz kommt für solche Ausländer, die über bezw. aus Württemberg ausgewiesen werden, Friedrichshafen und als zuständige Grenzpslizeibehörde die dortige Hafendirektion in Betracht.

Wasseralfingen, 18. Sept. (Korr.) Der hiesige Bote vom Braunenberg" wurde von den bürgerlichen Kollegien als Amtsblatt bestellt und erscheint jetzt täglich.

Heidenheim, 18. Sept. Der evangel. Kirchen­gesangverein für Württemberg feierte heute in der neuen Pauluskirche sein alle zwei Jahre wiederkehrendes Fest, und zwar Heuer in Verbindung mit einer Gedächtnis- frier für den Reformator Johannes Brenz, zu der sich u. a. die Kirchengesangvereine von Aalen, Crailsheim, Geislingen Giengen, Gmünd, Heubach. Rothenberg, Uhlbach und Wasseralfingen eingesunden hatten. Die Hauptfeier begann nachmittags 2'/- Uhr in der dichtgefüllten Pauluskirche, in der auf dem Taufstein eine große Büste des Reformators Brenz (Stiftung eines hiesigen Einwohners) aufgestellt war, mit einem Festgottesdienst, bei welchem die Liturgie durch Prälat v. Gchwarzkopf aus Hall und Sladtpfarrer Mosapp von hier gesprochen wurde. Die liturgischen Gesänge wurden unter Leitung von Seminarmufikoberlehrer Hegels aus Nagold von sämtlichen Kirchengesangvereinen (ca. 500 Sänger und Sängerinnen) vorgelragen. Die Festpredigt hielt Dekan Landenberger von hier. Nach der Liturgie trugen sämtliche hiesigen und auswärtigen Kirchenchöre noch besondere Kompositionen vors auch der hiesige Sänger­klub beteiligte sich hierbei durch den Vortrag eines von Prof. Bmkhardl aus Nürtingen komponierten Psalms. Nach dem Festgottesdienst fand eine gesellige Vereinigung in der hübsch dekorierten Turnhalle statt.

Vom Bodensee. 19. Sept. (Korr.) In Vorarlberg, namentlich aber in Nordtirol, hat Heuer die Maul- und Klauenseuche großen Schaden angerichtet. Noch bis in voriger Woche herrschte in über 600 Gehöften und über 100 Alpen die Krankheit. Die verseuchten Gebiete sind namentlich die Bezirke Imst, Innsbruck, Landeck und Beute mit ihren Seitenthälern ins Tirol und Dalaas und Klösterle in Vorarlberg. Außerdem herrscht in einzelnen Gehöften, namentlich Südtirols, unter den Schafen die Schafräude und unter den Schweinen der Rotlauf. Wegen oben ge­nannter Krankheit kam es Heuer nicht selten vor, daß Tou­risten, welche auf ihren Touren Höhenübergänge zu passieren hatten, auf den Pässen wegen der Verschleppungsgefahr ein­fach zurückgewiesen wurden und wieder den Rückweg antreten mußten.

Vom Bodensee und Rhein, 19. Sept. (Korr.) In der Nähe von St. Blasien (Urberg) im badischen Schwarz­wald hat ein Herr Notton aus Köln das Mutungsrecht für ein Nickelbergwerk erworben. Dasselbe wurde schon früher betrieben vor 30 Jahren. Der neue Besitzer soll aus reichhaltige Nickellager gestoßen sein. Für die Finan- zierung der Sache sind Graf Donglas und Kommerzienrat Henig aus Karlsruhe gewonnen. Im Bregenzer Wald wird zwischen Bezan und Schoppanau eine Telegraphen- leitung erstellt. Der Bodensee ist fortwährend im Steigen begriffen. Innerhalb 10 Tagen ist derselbe nahezu um 70 vm gestiegen. Die Ursache hievon find die bedeutenden Niederschläge in den Alpen. In Tirol erlegte Prinz August von Sachsen-Koburg-Gotha, österr. Kontreadmiral, Heuer die 3000. Gemse. Dieses im Leben eines Weidmanns selten dastehende Ereignis wurde dementsprechend gefeiert.

Vom Bodensee, 19. Sept. (Korr.) Aus Anlaß der Einweihung der Andreas Hofer GedächlniSkapelle am Sand in Paffeier findet in Meran und Pafferer am 20. und 21. Sept. ein Landesfest statt, wobei der Kaiser von Österreich, österreichische Erzherzöge und Fürstbischöfe, sowie andere fürstliche Persönlichkeiten und hohe Würdenträger teilnehmen werden. Nach dem Programm verspricht das Hofer Landes­fest in Paffeier eine großartige patriotische Feier zu werden. Am 20. Sept. findet in Meran im Volksschauspielhause eine Festvorstellung statt (Andreas Hofer). Am 21. folgt der Abmarsch nach dem 4 Stunden weit entfernten Paffeier. Im Sandhose findet sodann die Weihezeremonie der Ge- dächtmskapelle statt. Fürstbischof Dr. Valusst wird unter

Anwesenheit des Kaisers die hl. Messe zelebriren. Jn Ber- tretung des Heeres und der Landwehr wird eine Ehren­kompagnie des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger mit Fahne und Musik und eine Ehrenkompagnie des Landes­schützenregiments Botzen Rr. 2 an der Feier in Meran und am Sandhose teilnehmen.

München. 18. Sept. In gemeinschaftlicher Sitzung der Gemeindekollegien, die sich mit der Hochwafferkatastrophe befaßte, bezeichnet? Bürgermeister v. Borscht als Ursache der Katastrophe den gleichzeitigen Niedergang von Wolken­brüchen in den Gebieten der Loisach und der Isar und das hiedurch verursachte Schmelzen des frischgesallenen Schnees. Seit Menschengedenken habe eine größere Gefahr für München nicht bestanden. Zwar seien die Waffrrmengen nicht so hoch gegangen, wie 1813 und 1853, doch sei deren Gewalt bedeutend stärker gewesen. Die Schadenserhebungen seien im Gange. In geheimer Sitzung sei beschlossen worden, einstweilen 250000 zur Verfügung zu stellen, vorbehält­lich genauer Abrechnung der einzelnen Schäden. Das Stadtbauamt beanspruche zur Herstellung einer Notbrücke an Stelle der Bogenhauser Brücke die Summe von 90000 ^ Der Schaden, welcher der Stadtgemeinde erwachsen ist, wird auf ca. 4 Mill. veranschlagt. Die Stadtgemeinde vereinbarte mit dem hiesigen Pionierdetachement die Er­richtung einer Notbrücke über die Isar bei Bogenhausen.

München, 19. Sept. Zum Besten der durch Hoch­wasser Geschädigten werden Professor Dc. Frithjof Nansen und der Leiter der deutschen Tiefsee-Expedition Prof. Chun öffentliche Vorträge halten, die am Freitag und Sonn­abend stattfinden werden. Der Schnellzug-Verkehr zwischen München und Salzburg wurde heute wieder aus­genommen.

Würzburg, 17. Sept. Unter dem Vorsitze des Jn- nungsmeisters Nagler-München war heute der 16. allge­meine bayrische Handwerkertag hier versammelt. Nach einer angenommenen Resolution, die die Handwerker aufsordert, Innungen und gewerbliche Vereinigungen zu bilden, wurde über die Zuchthausoorlage beraten. Die Ablehnung der Vorlage in der ersten Lesung wurde bedauert. Ja einer Resolution wurden alle bayerischen und deutschen Hand­werkerkorporationen und Handwerksmeister aufgefordert, die Petition für die Zuchthausvorlage zu unterstützen. Eine weitere Resolution galt der Förderung des Genossen­schaftswesens im Handwerk. Dabei wurde dankbar der Thätigkeit des Staatsministers v. Feilitzsch gedacht und an diesen auch ein Telegramm gerichtet. Das letzte Referat über den unlauteren Wettbewerb wurde gleichfalls zustim­mend entgegengenommen und noch eine Resolution gegen das unlautere Auktionswesen hinzugefügt.

Biebrich a. Rh. Mit Genehmigung des Kaisers darf das Heim für in bedrängter Lage lebenden Witwen und Töchter in den Feldzügen gefallener und anderer verdienst­voller Offiziere der Armee und Marine den Namen- nigin-Luise-Gedächtnis-Heim" führen und wird voraussicht­lich zum 10. März 1900, als am Geburtstage der Königin Luise, eröffnet werden. Die Anstalt wird in Biebrich a. Rh. errichtet, wo eine sehr geeignete Villa für diesen Zweck erworben wurde. Möge sie den Hinterbliebenen Derer, die ihr Leben für König und Vaterland dahingegeben haben, eine liebe Zufluchtsstätte bieten und dort das Gedächtnis an Preußens unvergeßliche Königin Luise dauernd wach erhalten bleiben! Wenn auch die notwendigsten Geld­mittel zusammengebracht sind, um das Heim eröffnen zu können, so sind doch noch weitere Gaben sehr willkommen.

Berlin, 19. Sept. Die Ernennung des Ministers Frhrn. v. d. Recke zum Oberpräfidenten von Westfalen ist nunmehr erfolgt, v. d. Recke ist gestern nach Münster ab­gereist.

Berlin, 19. Sept. DieGermania" dementiert die Blättermeldungen über eine Reise des Abgeordneten Dr. Lieber nach Ostasien und teilt mit, er werde bei Wieder­beginn der Reichstagssession wieder in Berlin sein.

Berlin, 19. Sept. Ueber die Kriegsaussichten der Buren schreibt demB. T." dessen Londoner Korrespon­dent: Ich habe eben noch einen sehr großen Kenner der Buren hier gesprochen. Derselbe meinte, man müßte nach der Geschichte allerdings annehmen, daß die Buren sich bis auf den letzten Mann verteidigen würden, die Mehrzahl der Buren sei aber in den letzten Jahrzehnten durch an­dauernde Heirat in der Verwandtschaft ganz unglaublich degeneriert, und wenn man auch noch vielfach kräftige Ge­stalten sehe, so sei doch die Gehirnausbildung mehr als dürftig. Daß dieser Punkt im Kriege wesentlich ist, ist außer Frage. Der Betreffende meinte, die Buren hätten absolut keine Ausdauer; bisher hätten sie Glück gehabt, und lebten in dem Glauben, daß Gott ihre Kugeln lenkt. Sie sind nur daran gewöhnt, hinter Felsen im Versteck zu liegen und auf den Femd zu schießen. Wenn die Engländer speziell mit einer Artilleriecharge beginnen würden, und die Buren erst einmal hundert oder mehr Buren als Leichen sähen, was ihnen bisher noch nicht passiert sei, so würden sie glauben, daß sie im Unrecht seien, erklären, daß der Präsident sich in der Dynamitfrage geirrt habe, wegen der sie sich nicht totschießen zu lassen brauchten, und nach Hause gehen. Der Herr, der nicht Engländer, sondern Deutscher und seit 15 Jahren hier ist, meinte, daß ein Krieg in 14 Tagen zu Gunsten der Engländer entschieden sein müsse.

Bremen, 20. Sept. Der Dampfer des Norddeutschen LloydKaiser Wilhelm der Große" ist gestern vonNew- York im Bremerhaven eingetroffen. Derselbe hat die Strecke Southampton-Bremerhaven mit der von Schnelldampfern bisher unerreichten Geschwindigkeit von 22,48 Seemeilen in der Stunde zurückgelegt.

-j- Der Kaiser hat in einem Handschreiben an den Großherzog von Hessen seiner lebhaften Befriedi­

gung über die kriegsmäßige Ausbildung deS 1. grsßherzog- lich-hesstschen Dragonerregiments Nro. 13, welches während der Kaisermanöoer dem 13. Armeekorps zugeteilt gewesen war, Ausdruck verliehen.

Zu der Verbannung der kanalgegnerischen Hof. Würdenträger vom Berliner Hofe erfährt diePos. Ztg.", daß der Wortlaut des Schreibes, das den einzelnen Hofwürdenträgern zugegangen ist. nicht einezeitweilige Ver- bannung. sondern eine endgiltige Enthebung von der betreffen­den Stellung zum Ausdruck bringt.

-j- Der Vorstand deS Bundes der Landwirte hat denjenigen politischen Beamten, welche zur Zeit dem Bunde angehörten, mittels Cirkulars nahegelegt, aus dem­selben auszutreten, damit sie im Hinblick auf das Vorgehen der preußischen GtaatSregierung gegen den Bund nicht etwa in einen unerwünschten Conflikt mit ihrer dienstlichen Stellung gerieten. Es ist anzunehmen, daß die betreffenden Herren dieser Anregung wenigstens in Preußen Folge geben wer­den, denn oppositionelle Haltung des Bundes der Land­wirte in der Kanalfrage könnte allerdings jene politischen Verwaltungsbeamten, die ihm angehören, leicht in eine miß­liche Lage bringen.

Ueber die Postanweisungen mit anhängender Post­karte, die am 1. Okt. zur Ausgabe gelangen, sind nachträg­lich noch folgende Bestimmungen getroffen worden: 1. Im Verkehr mit Bayern und Württemberg find diese Postkarten wie Antwort-Postkarten zu behandeln. 2. Bei Nachsendung der Postanweisung nach einem Ort außerhalb Deutschlands wird die Karte zur Benachrichtigung des Ab­senders über die erfolgte Nachsendung seitens der Postan- statt benutzt. 3. Bei unbestellbaren Postanweisungen ist die angehängte Postkarte dem Absender zu überlassen.

Ässiasd.

Airolo, 18. Sept. Heute Mittag 2^/s Uhr, eben als ein Schnellzug den großen Tunnel durch den Gotthard passiert hatte und in Airolo . 5 Minuten anhielt, entstand unter den Reisenden eine Panik. Mächtige Staubwolken schlugen plötzlich vom Monte Rosso auf und man sah deutlich, daß sich Schuttmassen und Gerölls in Bewegung setzten. Die Bewegung dauerte jedoch höchstens 3 Minuten und scheint keine weitere Gefahr zu bringen. Die große Hitze in vergangener Woche hat wahrscheinlich den vorher sestgefrorenen Sand losgelöst.

Wien, 19. Sept. Der Verkehr von Kufstein, Mühl­dorf und Holzkirchen nach Rosenhetm, ferner von Mühl­dorf nach Simbach und Neumarkt a. Rott und von Plattling nach Passau ist unterbrochen. Die Beförderung nach Süddeutschland erfolgt bei Gmünd, Budweis und Pilsen bezw. Eisenstein oder Fürth. Nach Süddeutschland und der Schweiz erfolgt die Beförderung auch über Marburg-Franzensfeste-Jnnsbruck oder Leoben-Villach-Jnns- bruck.

Paris, 19. Sept. Der Staatsgerichtshof beschloß auf Antrag der Angeklagten, daß diese während der Unter­suchung von Anwälten unterstützt werden. Die Anklageschrift wurde mit 234 gegen 32 Stimmen an eine Untersuchungs­kommission verwiesen und die Sitzung um 7^ Uhr auf­gehoben.

Paris, 20. Sept. Die Begnadigung von Dreyfus ist gestern nicht nur beschlossen, sondern bereits durch den Präsidenten Loubet vollzogen worden. Die Form der Begnadigung, die veröffentlicht worden ist, hat nur den Zweck gehabt, etwaige Kundgebungen in Paris und Rennes zu verhüten. Im Einvernehmen mit der Familie sind Anordnungen getroffen, daß Dreyfus Über Nacht aus dem Gefängnis verbracht werden kann. Er wird sich voraussichtlich sofort ins Ausland (England) begeben. Die Begnadigung erregte keine Aufregung in Paris. Man erwartet vielleicht einige unbedeutende Manifestationen, oder vielmehr Umzüge von Haufen schreiender Burschen. Das- Volk ist bereits gleichgiltig gegen die Affaire Dreyfus.

Paris, 20. Sept. Nachdem in letzter Nacht in der Rus Chabrol Vorbereitungen zu ernsteren Maßregeln ge­troffen worden waren, ergab sich Guerin, ohne Wider­stand zu leisten, und wurde sofort verhaftet. Seme Ge­nossen wurden unbehelligt gelassen.

Paris, 20. Sept. Der Kapitän Dreyfus hat heute früh 3 Uhr, von der Bevölkerung fast unbe­merkt, Rennes verlassen und ist in der Richtung nach Nantes abgefahren. DieLanterne" will er­fahren haben, daß Dreyfus sich nach dem Süden Frank­reichs begeben hat, um dort seine Rehabilitierung ab­zuwarten.

Malmö, 20. Sept. Die YachtHohrnzollern" mit Kaiser Wilhelm an Bord ankerte nach stürmischer Ueberfahrt gestern abend halb 9 Uhr auf der hiesigen Rhede.

Malmö, 20. Sept. Kaiser Wilhelm kam um 8 Uhr auf Station Eriksdal an, wo er vom Grafen Albert Pieper und dem Leutnant Guellensvard empfangen wurde. Der Kaiser bestieg alsbald mit seinem Flügeladjudanten, dem Grafen Moltke, den vom Grafen Pieper geführten Pürsch- wagen, um sich auf die Jagd zu begeben. Dieselbe wurde jedoch des schlechten Wetters wegen bald abgebrochen. Das Frühstück nahm der Kaiser auf dem Gute Suoge Holm ein.

-j- Das russische Kaiserpaar hat seine Abreise von Kopenhagen um ein paar Tage verschoben; es wird nun­mehr an diesem Dienstag in Kiel erwartet.

Kopenhagen, 18. Sept. Nansen, der auf der Durch­reise hier eintraf, äußerte, daß, wenn Gverdrup an der Nordküste Grönlands keine Spur von Andres fände, jede Hoffnung aufzugeben sei, da alle Untersuchungen ganz er­folglos gewesen wären.